Langstreckenwandern - welche Entfernung kann ein Hund bewältigen ?

Chyunaki

Aktives Mitglied
Ich bin mit einer Dackeline groß geworden und war mit ihr stundenlang unterwegs auf ,,Expeditionen,, - wir beide waren kaum ko zu bekommen :)

Jetzt ist ja eine Border Collies Dame an meiner Seite.
Noch ist sie jung und im Wachstum.
Aber hier geht es mir um ausgewachsene, körperlich und geistig fitte , sowie gut trainierte Hunde - in vergleichbarer Größenordnung und Leistungsbereitschaft.

Welche Entfernung im Schritttempo kann ein Hund bewältigen?
Natürlich ist so ein wert von vielen äußeren Einflüssen - Wegbeschaffenheit, Temperatur, ...- beeinflusst,
Aber mich würden Richtwerte sehr interessieren :)

Ist die für den Hund zu schaffende strecke mit dem, was ein Mensch schaffen kann vergleichbar?

Ich würde mich über Antworten , auch externe Links, persönliche Erfahrungswerte oder Schätzungen und Vermutungen sehr freuen.

Mit lieben Grüßen,
Charly
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Charly, Border Collies legen täglich, wenn sie mit den Schafen arbeiten um die 50 km zurück und das auch in den Bergen, in unwegsamen Gebieten. Meine Hündin ist dann abends redlich müde und glücklich. Wenn wir im Sommer "nur" wandern gehen, schafft sie ohne Probleme unsere 20 bis 25 km bei Höhenunterschieden bis zu 2.000 Metern. Wenn es richtig heiß ist, dann wird ein Badetag am See oder Fluß eingelegt und nur morgens und abends oder auch nachts gelaufen. Asphalt könnte dann so heiß werden, daß sie sich die Pfotenballen verbrennen und muß dann gemieden werden.
 

Chyunaki

Aktives Mitglied
50km klingt gut -
Das ist eine Entfernung, mit der man klasse arbeiten kann. Ich hätte jetzt mit 40km gerechnet , das passte dann ja fast.

Ich bevorzuge zum unterwegs sein eh die frühen Morgenstunden- am besten noch vor Sonnenaufgang los und vor der Mittagshitze Rast machen :)

Vielen dank für deine Antwort Isabel :)
 

Isabel

Foren-Guru
Das ist eine Entfernung, die von erfahrenen Schäfern geschätzt wurde. Meine Hündin ist nach Hüten immer platt, weil sie nicht nur rennt, sondern auch konzentriert arbeitet. Nach Wanderungen ist sie normal müde ist, allerdings legen wir dann in den Bergen auch keine 50 km zurück, da sind so 25 km die weiteste Entfernung, die wir Menschen bewältigen können.
Wir haben ihre Gelenke röntgen lassen, ob da alles in Ordnung ist, um zu wissen, ob sie rein körperlich diesen Anforderungen gewachsen ist. Bis zu einem Jahr haben wir auch nur Spaziergänge gemacht.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Isabel, wenn ihr auf euren Wanderungen um die 20 km zurück legt, sind es bei einem Hund dann aber bestimmt auch um die 40/50. Die laufen ja ständig hin und her und nicht nur gerade aus.

Aber zu dem Thema überhaupt:
Das kann man vor allem nicht verallgemeinern. Das kommt auch sehr auf die Rasse an. Wir haben hier Dalmatiner, die sind zum laufen gezüchtet worden, was man ihnen definitiv auch anmerkt. Sie sind dafür gezüchtet am Tag sogar im Laufschritt um die 50 km zurück zu legen, sollten früher Postkutschen vor Räubern schützen, später mußten sie als "Sirenen" vor Feuerwehrwagen herlaufen, weil sie so laut und toll "singen" können.

Solche Strecken hätte unser Bernhardiner niemals geschafft, obwohl sie fit im Laufen war.
 

Isabel

Foren-Guru
Lady, ich kann jetzt nur für Alma "sprechen", die läuft auf Wanderungen nicht hin- und her, sondern bleibt bei der Gruppe und läuft kaum mehr als wir und auch so schön langsam.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Echt? Ja, Alma ist halt anders als andere Hunde:D Die einzige, die von unseren Hunden nicht mehr galufennist als wir, war Lissi, auf die durfte man höchsten noch warten. Aber auch die Border bzw. -Mischlinge meiner Nichte laufen hin und her. Das sieht dann in etwa so aus...


IMG-20160929-WA0016.jpg
 

Isabel

Foren-Guru
Alma ist schlau, Lady, wenn sie die Bergstiefel und den Rucksack sieht, dann weiß sie, daß der Gassigang länger dauern kann und teilt sich ihre Kräfte gut ein. :p
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Ich hab immer gedacht, Marie und Lotta sind schlau...wenn es auf Wanderung geht nehmen sie soviel Stecke mit, wie sie kriegen können:p:D
 
Zuletzt bearbeitet:

bluedragongirl

Foren-Legende
Dann hab ich auch eine "Alma" Nanuk streunert bei den Spaziergängen und Wanderung auch nicht rum. Wenn wir dann auf dem Berg oben sind is auch nichts mit herumstreunen, sie legt sich irgendwohin und döst eine Runde (Sie ist aber mehr der "gemütliche" Hund). Aber ich denke auch, das ein Gesunder Hund schon 40-50 Kilometer am Tag zurücklegen kann.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Das hätte ich jetzt bei Nanuk auch nicht vermutet, als Vertreter der nordischen Rasse ist sie doch eigentlich zum Laufen gemacht...allerdings in kälteren Gefilden.
 

bluedragongirl

Foren-Legende
Nicht unbedingt die Malamuten sind gegensatzt zu den Huskys mehr die ruhigen Hunde und achten darauf die Energie richtig einzuteilen und machen auch oft von sich aus Pausen. Sie sind auch nie fürs Rennen gezüchtet worden, sondern mehr für Kraft und ausdauer.

Ja der Herbst und der Winter und bedingt der Frühling sind ihre Jahreszeiten. Der Sommer in Alaska hat zwar auch so um die 30 grad, aber da Arbeiten die Hunde nicht, erst wenn die Temperamenten unter 15 grad fallen.
 

Isabel

Foren-Guru
Das, was Blue über Nanuk schreibt, kann ich nur bestätigen. Wenn eine Rast ansteht, legt sich Alma hin und schläft bis es weiter geht.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Marie und Lotta legen sich bei einer Rast nur hin, wenn sie dazu aufgefordert werden, oder wenn sie eindeutig merken, so schnell geht es jetzt nicht weiter. Ansonsten stehen sie stramm, damit sie den Aufbruch bloß nicht verpassen. Aber vor allem Marie macht auch manchmal ihrem Unmut Luft, dass es doch jetzt mal langsam weiter gehen sollte.:D
 

Lucy

Foren-Guru
Ups, in Kilometer habe ich bei meinen Strecken noch nicht gedacht. Lucy und ich gehen aber täglich so um die 12 Kilometer auf den Tag verteilt. Sie ist dann redlich platt, weil es doch immer so einiges gibt, das sie beunruhigt (Autoverkehr). Sie ist dann zwar ganz brav, aber es strengt sie dann stark an. Ähnlich wie intensive Kopfarbeit. Solche Situationen können (auch bei einem recht souveränen Hund) natürlich auch auf Wanderschaften auftreten und sollten mit einkalkuliert werden.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

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