welpenhändler

franka

Foren-Guru
6. März 2014 weiterlesen Illegale Welpenhändler zur Freiheitsstrafe verurteilt

VIER PFOTEN: Meilenstein im Kampf gegen die europäische Welpenmafia
Hamburg/Wien. Das Wiener Landesgericht für Strafsachen hat heute, 6. März 2014 ein in Europa einmaliges Gerichtsurteil gegen zwei illegale Welpenhändler gefällt. Das angeklagte österreichische Händler-Paar wurde zu einer Freiheitstrafe von zwei Jahren verurteilt, davon 8 Monate Haft und 16 Monate auf Bewährung. Aufmerksam wurde die Polizei auf die illegalen Händler durch einem Hinweis von VIER PFOTEN Ende 2012. Das Pärchen hatte viel zu junge Welpen aus der Slowakei mit gefälschten Impfpässen verkauft: Die Tiere waren allesamt schwer krank, einige verstarben sogar.
„Wir freuen uns sehr, dass das Gericht neben dem Tatbestand des gewerblichen Betrugs erstmals auch den der Tierquälerei berücksichtigt hat“, sagt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN Deutschland. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig, der Verteidiger erbat sich drei Tage Bedenkzeit. Der Prozess wurde zuvor mehrmals vertagt.
Dr. Stephany: „Das Gericht hat erkannt, dass es hier nicht nur um Betrug am Konsumenten geht. Die Verurteilten haben auf Kosten der Tiere schmutzige Geschäfte gemacht. Nicht nur die Welpen leiden, sondern auch die Muttertiere, die unter schrecklichen Bedingungen als reine Gebärmaschinen fungieren. Illegaler Welpenhandel ist kein Kavaliersdelikt. Insofern ist dies ein Sieg der Gerechtigkeit und ein schöner Tag für den Tierschutz.“
Erschwerend kam für das Gericht die Tatsache hinzu, dass der Angeklagte noch während des laufenden Verfahrens weiterhin Handel mit Hundewelpen betrieben hatte. Zwei Zeugen berichteten, dass sie sich im Januar 2014 auf ein Internetinserat des Beschuldigten meldeten, in dem er Staffordshire-Bullterrierwelpen angeboten hatte. Bei dem darauffolgenden Treffen saß ein Hund im Auto des Mannes und machte laut Zeugin “einen matten Eindruck”. Die Zeugen erstatteten Anzeige beim Veterinärdienst der Stadt Wien (MA60).
Für VIER PFOTEN ist das Urteil auch deshalb so wichtig, weil sich die Organisation eine Signalwirkung erhofft: „Wenn dieser Geschäftszweig zu riskant wird, weil die Händler nicht mit kleinen Geldbußen davon kommen, sondern die Gerichte auch saftige Freiheitsstrafen verhängen, kann der Welpenmafia schrittweise das Wasser abgegraben werden“, ist Kampagnenleiterin Dr. Stephany überzeugt. Einen ähnlichen Fall gab es letztes Jahr in Luxemburg, jedoch stand der illegale Welpenhändler letztendlich nur wegen unerlaubtem Handels vor Gericht, nicht aber wegen Tierquälerei. Der Angeklagte hatte jahrelang viel zu junge und kranke Welpen von Tschechien nach Luxemburg geschmuggelt und die Tiere mit gefälschten Papieren verkauft. Der Verhandlung blieb er im November 2013 fern, der Prozess wurde vertagt.
VIER PFOTEN führt eine europaweite Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel durch und setzt sich mit Projekten wie CAROdog /CAROcat (Companion Animal Responsible Ownership) für eine verantwortungsvolle Haltung von Hunden und Katzen ein.
Weitere Informationen auf www.stopptwelpendealer.org und www.carodog.eu.
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Foto: © Vier Pfoten
 

Mogli

Bärchenbesitzer
Ein Schritt nach vorn, es müssten noch viel härtere Strafen verhängt werden.

Aber solange es Menschen gibt, die solche Hunde kaufen, werden diese auch immer weiter nachproduziert.
 

Wuffi99

Alter Hase
Ein Schritt nach vorn, es müssten noch viel härtere Strafen verhängt werden.

Aber solange es Menschen gibt, die solche Hunde kaufen, werden diese auch immer weiter nachproduziert.
Das Problem wird höchstwahrscheinlich immer schlimmer werden, denn die Menschen wollen ja schließlich heutzutage nicht mehr als 1000€ (wenn überhaupt) ausgeben, da gehen sie ja schon mal in eine Tierhandlung und kaufen sich einen Hund um 300€ (habe mich ja da schon oft erkundigt und Löcher gefragt). Wusstet ihr dass solche Hunde auch immer mehr Probleme zu Hause machen, da sie keine richtige Sozialisierung bekommen haben? Denn ich würde auch Angst haben, wenn ich den ganzen Tag auf 4 qm eingesperrt bin und mich Läute doof anglotzen und gegen die Scheibe klopfen (WOOOOAAAHHHH, wie ich das hasse!!!!!!)
Naja, LEIDER, LEIDER, LEIDER!
 

Nando

Alter Hase
Ganz schlimm. Aber solange es noch Menschen gibt, die von diesen Gangstern Welpen kaufen, haben die ihre Lobby. Wer nicht bereit ist einen vierstelligen Betrag beim Züchter auszugeben, der soll im Tierschutz gucken oder es sein lassen. Wer schon am Anfang Probleme hat, das Tier zu finanzieren, wird es auch auf Dauer nicht können.
 

rugrat18

Altbekanntes Mitglied
Wurde auch Zeit, dass da mal mit Freiheitsstrafe geahndet wird.

Allerdings musste ich selbst leider fesstellen, dass das Problem nicht nur auf dem gewerblichen Handel beruht:

Vor 4 Wochen habe ich einen Welpen bei mir aufgenommen, der von irgendeinem serbischen Bauernmarkt stammt.
Nachbarn haben den (offensichtlich kranken und viel zu jungen) Welpen gekauft und ihn mit gefälschtem Impfpass über die Grenze geschmuggelt.
Und fanden das auch noch toll und verstanden nicht, dass sie damit eher einen riesen Fehler machen und schlimmen Bedingungen unterstützen, indem sie bei solchen Leuten kaufen.

Weil der Kerl überall hinmachte, wurde er in´s Klo gesperrt.
Der 2jährige Enkel durfte unbeaufsichtigt mit dem Welpen "spielen"
Trotz fehlender Backenzähne bekam er nur viel zu grosses Trockenfutter angeboten.
Gassi gehen fand nicht statt.

Eines Tages nach 4 Wochen kam die gute Frau dann zu uns und bat uns, den Hund zu nehmen. Begründung:

Der Hund ist bissig.
Der Hund macht überall hin.
Der Hund ist aggressiv.
Der Hund frisst nicht.
Sie haben keine Zeit für einen Hund.

Der dicke Hals war bei mir vorprogrammiert- aber wir haben den armen Kerl trotzdem genommen, obwohl wir schon 2 hatten.

Nach 2 Wochen kam die gute Frau dann zu uns und wollte unbedingt "ihren" Hund sehen.
Geht´s noch?
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Unfassbar rugrat18. Erst lässt sie (diese Frau) diesen Hund komplett verkommen, hält ihn nicht artgerecht, findet dann, keine Zeit für einen Hund zu haben. Einfach ätzend. Und der Wunsch, sich "ihren" Hund anschauen zu können, krönt das Ganze noch.
 

Lucy

Foren-Guru
...ohne Worte
Ich habe für solche Menschen immer einen passenden Spruch auf Lager.
"Jeder Mensch hat seine Darseinsberechtigung und wenn es nur als Kompost ist".
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Ich hoffe, du hast von der Frau auch sämtliche Papiere über den Hund bekommen, oder zumindest Zeugen dafür, dass du ihn rechtmäßig von ihr übernommen hast, sonst könnte es dir leider passieren, dass diese Frau ihn zurück fordert, wenn du bei dem Hund einiges gerichtet hast.

Unfaßbar ein solches Verhalten (von der Frau!).
 

von Holtriem

Field Spaniel Kenner
Es gibt schon Geschichten, wir hatten auch einige Leute die sich Welpen angesehen haben und dann gleich die Frage stellten wann denn der Hund kastriert werden kann. War ja wohl keine Frage das da kein Hund hin kam.
Freundin die Ami Cocker züchtet, sie hat einen Hund verkauft und irgendwann nach 4 Monaten wurde die Hündin zurückgebracht, sie wäre bissig, hätte strohiges Fell, glanzlose Augen, wäre bösartig gegenüber Kleinkinder usw., usw. ja dann kam heraus sie haben das arme Mädchen mit 5 Monaten sterilisieren lassen. Was für ein idiotischer TA macht soetwas???? Eigentlich sollten Hunde nicht unter 3 Jahre kastriert/sterilisiert werden, da dann erst der Hormonhaushalt ausgereift ist.
 

rugrat18

Altbekanntes Mitglied
@Lady,

ich habe zwei Zeugen, dass die Frau den Hund freiwillig abgegeben hat und den Impfpass hat sie ja auch vorbeigebracht- also dürfte aus der Richtung nichts kommen.

@Holtriem,
ist schon eine Frechheit von dem TA, einen Hund so früh zu sterilisieren. Eigentlich sollte man den anzeigen, schon mal mit der Begründung, dass eine Sterilisation ohne med Grund in D (meines Wissens nach) verboten ist.

Zum Thema Aggression gegenüber Kindern habe ich auch einen Kandidaten daheim.
Unter unmöglichsten Bedingungen aufgewachsen und die 5 Kinder durften unbeaufsichtigt mit den Welpen "spielen".
Es hat ca 2 Jahre gedauert, bis der Hund wusste, was Vertrauen bedeutet.

@Lucy

Jeder Mensch hat eine Funktion, und wenn es nur die eines schlechten Beispiels ist...
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Helga, als Züchter hat man es schon sehr schwer, seine Welpen ALLE an wirklich gute Menschen zu vermitteln. Die Züchterin unserer Marie (eigentlicher Name: Ilonka) hat aus Frust nach dem I-Wurf aufgegeben, weil sie so viele schlechte Erfahrungen gemacht hat und immer wieder "ihre" Hunde aus schlechter Haltung zurück geholt, bzw. die Käufer kamen zum Teil von sich aus und brachten die Hunde zurück, nachdem sie sie "verdorben" hatten. Ein krasser Fall war aus dem H-Wurf: den Welpen bekam eine Frau, die schon vorher einen Hund von unserer Züchterin bekommen hatte. Dieser hatte auch ein tolles Leben bis er aus gesundheitlichen Gründen leider eingeschläfert werden mußte. Deswegen hat sie ihr auch liebend gern den Welpen aus dem H-Wurf überlassen. Ein halbes Jahr später hat sich aber diese Frau von ihrem Mann getrennt und später hatte sie einen neuen Lebensgefährten, der u.a. Schäferhunde scharf gemacht hat (keine Ahnung ob Hobby oder Beruf). Jedenfalls war dieser Mann der Auffassung, dass man so auch mit einem Dalmatiner umgehen muss *kotz*... Das ist unserer Züchterin zum Glück für die Hündin zu Ohren gekommen und sie hat sie da raus geholt. Das war vor 8 Jahren und die Hündin ist heute mit 9 Jahren immer noch traumatisiert im Umgang mit Männern.
 

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