Welche Rasse sollte es sein? Wer kann mich beraten...?

cvm110

Neues Mitglied
Hallo

Zu uns: wir sind eine Familie mit drei Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren alt. Wir wohnen am Waldrand auf einem umzäunten Grundstück von 1500 m2 und unser Leben findet zum (Groß)teil draussen statt. Wir sind generell eine aktive Familie.Wir haben öfters Besuch, auch übers Wochenende, meistens mit (kleinen) Kindern.

Zum Tagesablauf des zukünftigen Hundes: Er soll vor allem immer mit dabei sein. Spaziergänge, Joggen, Spielen mit den Kindern (unter Aufsicht), und abends gemütlich vor dem Ofen. In Urlaub darf er auch mit. Als Schriftstellerin arbeite ich von zu Hause aus, ich bin also immer da und es wäre gut wenn unser Hund auch mal ein paar Stunden gemütlich an meinen Füßen liegen möchte. Selbstverständlich kann er auch frei entscheiden ob er lieber in den Garten geht. Mehrere Stunden am Tag verbringe ich am Stall bei meinen Pferden. Der Hund sollte gerne mit dabei sein und mich auch beim Ausreiten im Wald begleiten.

Ich suche vor allem einen unkomplizierten Hund. Für mich heisst das:
- leicht erziehbar / möchte gefallen
- kein Jagdtrieb (Reitbegleithund)
- absolut verträglich ggü Artgenossen und anderen Tieren (sehr wichtig!)
- nervenstark, Unruhe im Haus sollte ihn nicht aus der Ruhe bringen (Besuch, Kinder).
- vorzugsweise pflegeleichtes Fell, ist allerdings zweitrangig.

Selber hatte ich schon einen Kurzhaarcollie und einen grossen Schweizer Sennenhund ins Auge gefasst. Dalmatiner habe ich wieder verworfen, da diese angeblich öfters unverträglich sind mit anderen Hunden und bei dem Punkt möchte ich wirklich auf Nummer sicher gehen...

Was meint ihr? Ich würde mich über Rasseempfehlungen freuen.

Vielen Dank,
Laura
 

Wossi

Alter Hase
Hallo Laura,
zuerst willkommen in der Runde.

Das sind ja klasse Voraussetzungen für einen Hund bei euch.
Wer immer es auch nachher ist, es wird ihm wohl sehr gefallen bei euch.
Nach deinen Kriterien würde ich euch einen Labrador Retriever empfehlen.
Die Rasse kommt deinen/euren Vorstellungen schon sehr entgegen.

Für einen ersten Überblick habe ich das mal eingesetzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Labrador_Retriever

Besondere Sorgfalt solltet ihr auf die Züchter-Auswahl legen, um spätere gesundheitliche Komplikationen weitestgehend aus zu schließen.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Moin Laura. Ein Australian Shepherd kommt Deinen Vorstellungen sehr nahe. Er ist hochintelligent -vergleichbar mit dem Border Collie- aber der Aussie ist nicht der worcaholic auf 4 Pfoten wied der Border Collie. Der Aussie ist sehr lernbegierig und versteht schnell, was von ihm gefordert wird. Dazu ist der Aussie freundlich zu Menschen und Tieren, wobei er bei Fremden zunächst sehr zurückhaltend bis abweisend ist, jedoch niemals agressiv. Wenn ein Aussie merkt, dass ein anderes Tier zoffen will, geht der Aussie weg und ignoriert das Gehabe. Dazu ist der Australian Sheperd ein ausgezeichneter Familienhund, der gern vor dem Fernseher oder dem Kamin zu Füssen seiner Besitzer liegt. Der Australian Shepherd ist dazu noch ein ausgezeichneter Reitbegleithund, da er sehr ausdauernd laufen kann. Ein Aussie läuft im Dauerlauf/Trab locker mal 50 Kilometer am Stück.

Der Aussie wird nach dem Prinzip "Brains before beauty" gezüchtet, also Intelligenz vor Schönheit. Und er hat das "Will to please", also dieses unbedingte Gefallen wollen.Der Jagdtrieb ist sehr stark beim Aussie. Allerdings wurde der Jagdtrieb nicht vollständig eingezüchtet. Das Finale Ende des Jagens, nämlich das Töten des Beutetieres wurde nicht eingezüchtet. Für seine Menschen tut der Aussie alles. Aber er muss auch lernen, dass es Ruhepausen gibt, die auch sehr ausgeprägt ausfallen können.

Infos Australian Shepherd https://de.wikipedia.org/wiki/Australian_Shepherd

https://www.myaustralianshepherd.de/
 

Scanny

Alter Hase
Hallo,
das sind ja wirklich tolle Vorraussetzungen =)

Wie schaut es denn aus mit Wasserhunden mit dem gelocktem Fell?
Pudel z.B. (bitte nicht von komischen Schuren beeinflussen lssen), Lagotto Romagnolo oder der Perro de Agua Español (kenne mit mit der letzten Rasse aber kaum aus)
Sie erfüllen die Anforderungen und haben - bis auf wenige male Scheren im Jahr - pflegeleichtes Fell welches nicht haart.
Kann aber verstehen dass diese Hunde nicht Jedermans Hunde sind.

Den Collie (hat aber kein pflegeleichtes Fell) und Kurzhaarcollie fände ich auch passend.
Gerade der KHC möchte aber gerne auch noch andere Aufgaben für den Kopf - es könnte sein dass ihm "nur" Familie und viel Bewegung zu eintönig sind.
Sehr oft ist diese Rasse, aus gutem Grund, bei diversen Sportarten, Rettungshundestaffel usw. anzutreffen. (gleiches gilt übrigens für den Lagotto)

Prädestiniert für das Mitlaufen am Pferd und im Stall sind Dalmatiner. Ich habe auch noch nie gehört dass die unverträglich seien.
Viel macht wirklich Sozialisation und Umgang aus. Wenn er von klein auf das Leben im Stall (andere Mesnche und Tiere) kennt, wird er sehr umgänglich sein.
Sonst wäre der Dalmi heute nicht DER Reitbegleithund schlecht hin und in fast jedem größeren Stall (Stallung?) anzutreffen.
(Natürlich erfüllen auch viele andere Rassen die Vorraussetzungen und es muss kein Dalmatiner sein).

Sollte es doch einer werden, oder einer mit ähnlich kurzem/dünnen Fell, bedenke bitte dass das lange Warten im Stall in der kalten Jahreszeit für Kurzhaarhunde mehr als nur unangenehm werden kann. Viele Reiter ziehen ihren Hunden im Stall (oder auch draußen zur besseren Sicht) einen zweckmäßigen Mantel an.
Sollte das für euch nicht in Frage kommen, achte bitte darauf dass der Hund (wie der Aussie z.B. oder Pudel) ein entsprechend wetterbeständiges Fell mitbringt.

Den großen Schweißer Sennehund halte ich als Familienhund/Stallhund für sehr geeignet (Wobei der, meine ich, eine gute Portion Wachtrieb mitbringt).
Kann mir aber schwer vorstellen, dass der Freude an langen Ausritten hat und längere Zeit im Trab durchält.

Wenns ein bisschen kleiner sein darf, könnte ich mir den Kooikerhondje eventuell vorstellen (eigentlich "das" Kooikerhondje - klingt aber sletsam irgendwie ...)
Aber wenn dir die Rasse optisch gefallen sollte, müsstest du dich noch mal genau informieren ob das geht.
Ich denke so von dem was ich weiß, könnte es gut passen.

Noch eine Anmerkung zum Jagdtrieb:
Lass dich von der Kategorie "Jagdhund" nicht irre führen.
Jagdtrieb haben fast alle Hunde - vor allem dann, wenn man nicht gegenwirkt.
Erziehung und ausreichend Ersatzbeschäftigung ist da der beste Weg. Das bietest du ja.

Die "eigentlichen" Jagdhunde - mit Jagdtrieb, sind in der Regel dennoch so gut erziehbar, dass sie nicht jagen gehen (keinem Jäger hätte es etwas gebracht, wenn sein Jagdhund alleine jagen geht und nicht auf Kommandos hört). Vielleicht würde es sich für euch also auch lohnen, bei "eigentlichen" Jagdhunden mal zu schauen. Bei den Settern vielleicht, oder den Retrievern. Der Labrador wurde ja schon genannt. Den Curly Coated, Flat Coated, oder den Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever gäbe es da auch noch.

Die Rassen, die kaum handelbaren Jagdtrieb mitbringen (viele Windhunde, Huskys, Akitas, ...) sind unter den "eigentlichen" Jagdhunden gar nicht gelistet.

Vielleicht hilft es euch auch, mal eine Hundeausstellung zu besuchen. Hundemessen.
Es gibt mehrere pro Jahr Deutschlandweit - es gibt auch eine Hund+Pferd Messe meine ich.
Dort kann man Hunde vor Ort kennen lernen, mit den Züchtern sprechen - vielleicht auch mit Reitern sprechen die bereits Reitbegleithunde haben.

Viel Erfolg wünsche ich euch und ganz viel Spass bei der Aufregenden Zeit des Planens und Vorbereitens =)
 

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