Antijagd-Training vom Profi

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Ich hatte vorige Woche eine Trainerin zum Antijagd-Training bei mir.

Das war echt eine interessante Erfahrung. Ich hatte einiges falsch gemacht bei meinen Jagd-Schnuffern.

Mein Problem war, dass meine Hunde zwar auf Befehl zurückkommen, aber in manchen Situationen nicht mehr abrufbar waren. Z.B. beim Mäuschen buddeln oder Raben aufscheuchen.

Falls jemand von Euch auch solche Probleme hat, kann ich Euch weiterhelfen.

LG Heike
 

Isabel

Foren-Guru
Oh ja, berichte mal, das finde ich ausgesprochen interessant.

Mir ist das mit meinen Hunden bisher nur ein einziges Mal passiert, daß sie nicht mehr abrufbar waren, aber wer weiß, ob das nicht mal wieder passiert.

In unserem Fall war mein Timing schlecht, weil meine Süßen die Steinböcke eher gesehen haben als ich und ich zu spät reagiert habe.
 

PiLy

Hundemutti
Das Problem kenne ich auch. Haben meine erstmal ein Loch von ner Maus oder nem Kaninchen gefunden, werden die Ohren mit Erde gestopft und zu geklappt. Dann hören sie nichts mehr und alles andere wird auch zur Nebensache.

Wäre für deine Tipps also sehr dankbar.
 

Nando

Alter Hase
Das ist leider bei mir auch so und ich hab eine Rasse, der man an sich keinen Jagdtrieb nachsagt .
Nando bleibt an sich in meiner Nähe, aber es gibt Situationen da ist dann alles vorbei. Manchmal steht er Gras fressend wie ne Kuh am Wegrand und schaltet dann seine Ohren ab. In dem Fall muss man dann halt mit Nachdruck rufen.

Aber schlimm ist es, wenn er Wild sieht oder hört. Dann fällt ein Schalter und er rast weg. Irgendwann fällt ihm dann auf, dass er alleine im Wald steht und dann wird jämmerlich geweint... aber erst mal haut der im Affenzahn ab. Kriegen tut er das Wild allerdings nicht^^, was ja auch gut ist.

Daher ist er meistens an der Leine, im Wald Schleppe. Ich werd nicht mehr froh, wenn der Stinker vor lauter Karnickel oder Reh auf ne Straße läuft oder sonst was... Vermutlich habe ich ihn aber auch als jungen Hund schon zu oft an der Leine gehabt. Ich war mir einfach unsicher...

Hat dir das Training denn effektiv was gebracht??
 

mr.T

Alter Hase
Ehrlich gesagt ist es für mich gar kein Problem wenn Kyra nach Mäusen buddelt oder die Raben scheucht. Das hat für mich auch nichts mit Jagdtrieb zu tun. Die Raben/Krähen sind so intelligent das sie regelrecht ein Spiel mit ihr aufziehen.
 

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Ob das Training etwas bringt, weiß ich noch nicht. Bin schwer am trainieren.

Die Trainerin hat schon mein Spiel kritisiert. Normalerweise verstecke ich Leckerlipäckchen überall im Garten oder werfe Bälle, Dummies und alles mögliche, damit die Schnuffis mir das bringen. Damit fördert man den Jagdtrieb. Sie dürfen NUR auf Abruf suchen, oder apportieren.

Auf Feld und Wald laufen wir mit Schleppleine. Immer wenn ein Objekt der Begierde zu sehen ist, heißt es STOPP und SITZ, dann dürfen sie schauen, wie das Reh vorbeirennt und müssen warten. GROOOSSSES PRIIIMA! Wenn es ein Vogel ist, lasse ich sie mit Erlaubnis rennen.

Abrufsignal für Notfälle! Ich nehm die Pfeife, man kann aber auch grunzen, gaggern, oder sonstwas von sich geben. Dies wird 6 Wochen vorbereitet. Hunde bei mir...Pfiff...Leberwurst. Das ungefähr 8 mal die Woche. Nach 6 Wochen kann man es dann das erste Mal ausprobieren.

Das Leckerchen muß natürlich etwas sein, was sie sonst gar nicht bekommen. Also NUR bei diesem Notsignal.

Kopf bis zum Hals im Mauseloch: Meistens haben sie ja keinen Erfolg bei ihrer Buddelei. Wenn Sie nicht kommen kauere ich mich hin, tue so als ob ich auch buddele, rufe Mäuschen, Mäuschen und stecke eine Leckerei in mein "Loch". Also ist buddeln bei Frauchen erfolgreicher. Das klappt schon prima.

Probiert mal, ob Ihr etwas gebrauchen könnt.

Übrigens habe ich mir beim Training den Mittelfinger gebrochen. Hatte die Schlaufe der Schleppleine am Finger, Hundis saßen fein und haben Enten beobachtet...hinter uns landet ein Storch auf dem Feld und mein 32 kg Max rennt los....Finger immernoch in der Schlaufe....auaaua!!!!!
 

storbi

Foren-Guru
Das hört sich gut an,allerdings nicht der gebrochene Finger.
Ich hatte es schon mal ähnlich,aber nur mit verstauchtem Finger.
Lucky hat aber auch nur ein Drittel vom Gewicht wie deiner.
L.G.Storbi
 

Nando

Alter Hase
Das hört sich gut an.

Von Apportieren an sich hält Nando sowieso nix. Er gibt ungern was zurück, auch ein Thema, an dem wir arbeiten. Futter kann man ihm aus dem Maul holen aber wenn er ein Spielzeug hat, macht er sich einen Spaß draus, damit abzuhauen und es nicht raus zu rücken. Mit Leckerlie bringt er es brav zurück und legt es einem vor die Füße.^^
 

Isabel

Foren-Guru
Ach Heike, das mit dem Finger ist echt doof, ich wünsche Dir gute Besserung.

Diese Schleppleinen sind nicht ungefährlich, können irgendwo hängen bleiben, das passiert uns oft, denn kaum ein Gelände eignet sich wirklich dafür. Ich habe mir auch schon mal die Hände verbrannt. Inzwischen bin ich besser mit dem Teil.

Also bis auf die Leckerchen in Mäuselöchern haben wir alles genauso trainiert und ich muß Dir sagen, es dauert zwar, bis das alles sitzt, lohnt sich aber wirklich.

Wenn Du das alles trainierst, brauchst Du gar keine Leckerchen mehr in Mäuselöcher zu stopfen, dann läßt er sich auf die Distanz nämlich ganz einfach abrufen. Aber für den Anfang finde ich die Idee Klasse, schade, daß ich das nicht schon vorher wußte.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Training und vor allem, daß Du keine Unfälle mit der Schleppleine mehr hast.
 

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Danke für Eure liebe Anteilnahme. Der Finger sieht schon wieder besser aus.

Ich mache echt täglich Fortschritte mit dem Training. Mein Max bleibt verlässlich stehen, wenn ich Stop sage und seit heute sitzt er sogar brav..ich war 20 m weg.... und vor uns eine Familie mit Hund. Wow, hätte ich nicht gedacht, dass das mit dem verrückten Dickerchen jemals möglich wird.

LG Heike
 

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Ich habe daran gedacht mit Max eine Begleithundeausbildung zu machen. Ich glaube bei Rolf habe ich schon mal darüber gelesen. Allerdings wird das bei uns Sonntags von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr angeboten. Das kann sich NUR ein Mann ausgedacht haben...!

Ist das ein schwerer Weg und was für Anforderungen werden an den Hund gestellt?

LG Heike
 

storbi

Foren-Guru
Hallo Heike,die Ausbildung macht sehr viel Spaß.Ich bin gerade dabei mit Lucky eine zu machen.
Die Prüfung besteht aus einer Sachkunde,Platzarbeit und Straßenverkehr.
Platzarbeit ist an der Leine gehen und das selbe ohne Leine.
Es sind bestimmte Schrittfolgen,bei Fuß.
Die Straßenarbeit ist wie man schon raus hört an der Straße und bei uns kommt noch ein großes Einkaufzentrum dazu.Dann muss der Hund bei uns runter zur U Bahn und z B. einfahrende Züge ignorieren.
Wenn du die Möglichkeit hast um die BH Prüfung zu machen,kann ich das nur empfehlen.
L.G.Storbi
 

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Vielen Dank! Dann werde ich das angehen. Hat Dein Schnuffer lange gebraucht, bis alles saß?

Bei meiner Mira habe ich keine Bedenken, aber mein Max ist ein Sturkopf, erst recht wenn andere Rüden dabei sind.

LG Heike
 

storbi

Foren-Guru
Bis Januar war ich noch dabei Lucky an andere Hunde in der Gruppe arbeiten zu gewöhnen.Seitdem das gut geht arbeiten wir an der BH Prüfung.Lucky lernt sehr schnell,das hat er vom Jacky ,der mit in ihm steckt.
Ich denke man sollte sich alle Zeit dafür nehmen ,die man für die Ausbildung braucht.Ich muss dazu sagen ich habe gaaanz liebe Trainer.Ohne Druck und Schärfe wird bei uns gearbeitet.
Viel Spaß euch beiden.Wäre schön wenn du darüber weiter berichtest.
L.G.Storbi
 

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