Der Deutsche Schäferhund

German Shepherd

Altbekanntes Mitglied
Angaben des FCI: Quelle Wikipedia

Der Deutsche Schäferhund

Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde

Bei dem Deutschen Schäferhund wird stark zwischen der Westdeutschen und Ostdeutschen Zucht unterschieden. Ein Hund aus der Ostblutlinie wird auch als DDR-Linie bezeichnet.

Der Deutsche Schäferhund wirdim allgemeinen laut des FCI wie folgt beschrieben:

Laut FCI-Rassestandard muss der Deutsche Schäferhund „(…) vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) völlig gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er muss Triebverhalten, Belastbarkeit und Selbstsicherheit besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein.[2] Nervöse oder ängstliche Tiere entsprechen nicht dem Wesen des Schäferhundes und lassen auf eine schlechte Zucht und mangelnde Sozialisierung schließen.
Der Schäferhund ist lernwillig aber auch selbstbewusst und braucht eine fortdauernde konsequente Erziehung mit viel Geduld, positiver Verstärkung und Verständnis.[8] Er verfügt über einen ausgeprägten Schutztrieb. Viel Auslauf und Beschäftigung sind für diese Hunde wichtig, Hundesport ist angebracht; eine geistige Beschäftigung, die über reine körperliche Auslastung hinaus geht, ist unabdingbar.
Wächst ein Deutscher Schäferhund speziell mit anderen seiner Rasse auf (die entsprechend gut sozialisert sind), so gehört er zu den Rassen, welche untereinander schnell eine soziale Rangordnung aufbauen und nur relativ wenig Aggressionen (ernsthaft als auch ritualisiert) zeigen und gut miteinander auskommen“.


Wo liegen die optischen Unterschiede zwischen der Westzucht und der Ostzucht?

Wie Westdeutschen Schäferhunde wurden rein auf Schönheitsideale gezüchtet (schwarz-gelb, abfallender Rücken). Der westdeutsche Schäferhund ist somit mehr der Showlinie zu zuweisen.

Die Ostblutlinie dagegen fällt farblich bereits sehr stark auf.
Im Gegensatz zum westdeutschen Schäferhund ergeben sich farblich unterschiedliche Muster, die sich jedoch immer zwischen Schwarz und grau bewegen. Selten fallen auch sehr leichte Brauntöne ein. Der Rücken blieb gerade.

Der ostdeutsche Schäferhund war im Gegensatz zum westdeutschen Schäferhund sehr gering HD anfällig. Somit werden seit neuen FCI Stand die Ostdeutschen mit den Westdeutschen gemeinsam gezüchtet, um den westdeutschen Schäferhund wieder HD freizubekommen.
Die Wesensunterschiede zwischen Ost und West!

Der westdeutsche Schäferhund ist nicht wie in der FCI Beschreibung so triebstark, wie der ostdeutsche Schäferhund. Waschechte Schäferhundliebhaber wissen den puren Arbeitsdrang des DDR-Schäferhundes sehr zuschätzen. Leider sind in der heutigen Zeit fast keine reinen Blutlinien des DDR-Schäferhundes mehr zu finden.
Meine Erfahrungen mit beiden Schäferhundlinien.


Mein ganzes Leben haben mich immer die westdeutschen Schäferhunde begleitet. Damals war ihr Rücken jedoch noch gerade und die Triebstärke des Schäferhundes war zu dieser Zeit deutlich höher und feiner, wie in der heutigen Zeit.
Als Teenager entdeckte ich in der Sonntagszeitung damals die Anzeige von DDR-Schäferhunden. Es waren Welpen vor Ort, die noch ein zu Hause suchten. So schnell, wie ich damals im Auto saß, konnte der Kaffee nicht kalt werden. Ich lernte die DDR-Linie kennen und bereits der Rüde faszinierte mich. Ich wollte unbedingt, dass die Besitzer den Rüden raus holen sollten. Die Besitzerin sagte mir damals folgenden Satz: Wenn ich den raus lasse, kommst Du nicht mehr lebend vom Hof. Dieser Hund kennt keine Gnade, wenn Eindringlinge auf dem Hof sind.

Ich bekam ein strahlen in den Augen. Ich wollte keinen Welpen, ich wollte den Rüden. Verliebt in diesen prachtvollen Hund, nahm ich dann die jüngste Hündin aus dem Wurf mit. Sie entwickelte sich zu einem Hund, der mir heute noch die Luft zum Atmen raubt, wenn ich nur an sie denke.

Purer Arbeitsdrang, volle Perfektion und volle Konzentration auf den Besitzer. Sie war nie böse zu fremden Menschen oder aggressiv - nein, sie musste sich nur nicht von jedem Anfassen lassen. Nie hätte sie einen Menschen angeknurrt oder ihm die Zähne gezeigt. Aber es gab für diesen Hund nur die Besitzer und nur die Arbeit. Geliebt und vergöttert habe ich diesen Hund. Nach einem Jahr begleitete sie mich mit zum Reitplatz, ging mit mir Joggen, teilte meine Leidenschaft zum cross Mounten Biking und bekam sogar die Sondererlaubnis, mit im Bett schlafen zu dürfen. Ohne Bedenken konnte ich mit diesem Hund nachts auf die Straße.




Ich kannte zwar die westdeutsche Linie, jedoch hätte ich nie geglaubt, wie stark die Zucht sich im Laufe meiner DDR-Linienhaltung verändert hatte.
Mir kam ein schwarzer Schäferhundrüde in mein Haus und er sollte wie alle meine Schäferhunde viel selbstständige Arbeiten tragen.

Mit bedauern musste ich feststellen, wie arbeitsfaul diese Hunde geworden sind. Natürlich war er freudig bei der Arbeit dabei, aber die Faulheit der schief gelaufenen Zucht war deutlich zu spüren. Oft stand ich mit deutlich mehr Drang zur Arbeit auf dem Feld, wie der Hund.

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Hunden war enorm. Der Rüde war deutlich mehr auf fremde Menschen, Hunde und öffentlichen Plätzen bezogen, wie die DDR-Linie. Auch auffallend war die schwache Hüfte. Im Gegensatz zu den meisten Showlinien hatte er zwar einen sehr geraden Rücken und eine sehr stabile Hüfte, jedoch war dieser Körperbau nicht mit den Hunden zuvergleichen, die ich zuvor führte. Gerade wenn Kraft von der Hüfte verlangt wurde, war für ein geschultes Auge schnell erkennbar, wie schwerfällig die Bewegungen ausgingen. Geliebt habe ich ihn trotzdem, auch wenn er nicht den gewünschten Stand des Schäferhundes mit sich brachte.




Haltung, Erziehung, Auslastung

Einen Schäferhund zu erziehen, ist genau genommen sehr einfach. Es sind arbeitswillige und gut mitarbeitende Hunde. Allerdings sollte von einer Zwangs oder Futtererziehung dieser Hunde abgesehen werden.

Der Deutsche Schäferhund bringt einen sehr hohen Grad an Perfektionismus mit sich, den man sehr schnell in die Höhe treiben kann. Verlangt man zu viel von diesen Hunden ab, bricht man ihnen schnell und unbedacht das Wesen. Dieser Wesensbruch, der oft durch Zwang verursacht wird, führt sehr schnell zum Bruch der Beißhemmung.
Es gibt unter eingefleischten Schäferhundbesitzern einen ganz besonderen Satz: Ein Schäferhund, der nicht beißt, ist kein richtiger Schäferhund. Dieser Satz stammt aus der eigentlichen Arbeit des Schäferhundes. Wenn ein Schaf deutlich ersichtlich ausgebrochen war und auf Triebsignale nicht reagiert hat, musste der Schäferhund das Schaf mit nachdruck zurück bringen. Das bedeutet, er musste beißen. Dieser Biss durfte niemals ernsthaft ausgehen. Diese Beißhemmung kann schnell durch den falschen Hundesport oder sogar der falschen Erziehung gebrochen werden. Er würde und wird also richtig zubeißen, sich festbeißen und zu einem gewissen Grad sogar schütteln und reißen. Das, ist nicht Sinn und Zweck einer Schäferhundaufzucht und Ausbildung.

Der Deutsche Schäferhund braucht eine konsequente, führende und souveräne Hand, die ihm selbstständige Arbeiten bietet. Am besten lernen diese Hunde durch Selbstversuche und Wiederholungen, die vom Hundeführer immer noch kontrolliert bleiben.

Durch die eigentliche Zucht dieser Hunde sind es sehr gute Distanzarbeiter. Ohne Ungehorsam oder fehlerhaft zu werden, zeigen sie eine hohe Leistung auf Distanz.
Drin sowie draußen braucht der Deutsche Schäferhund klare, strukturierte und feste Regeln und Grenzen. Ein Wenn und Aber oder ein vielleicht, würde für den Schäferhund nicht infrage kommen. Fehler in der Erziehung verübelt er einem sehr schnell und ist somit ein sehr schlechter Anfängerhund.


Ein Familienhund ist der Schäferhund schon lange nicht. Er ist ein aktiver Wegbegleiter, der außerhalb der Arbeit seine Ruhe braucht. Positiven Stress braucht er um überhaupt Arbeiten zu können. Mit negativem Stress kommt er langfristig sehr schlecht klar und äußert dieses mit Fehlverhalten. Somit sollte bei der Haltung eines Schäferhundes in einer Familie gut durch dacht sein, das diese Hunde drin Ruhe brauchen und viel Auslastung und Aktivität draußen brauchen. Erst mit einer guten Auslastung, Erziehung und klaren Regeln für Hund und Kind kann auch ein Schäferhund zu einem treuen Hund in einer aktiven Familie werden.

Diese Auslastung und Erziehung sollte nicht zu unterschätzen sein.

Gerade die Hüfte bereitet den meisten Menschen sorgen. Ratsam ist es, über richtiges Futter, einer guten Auslastung, die für die ersten Lebensmonate nicht Knochen belastend sind und einer guten Vorsorgeuntersuchung die Hüfte immer im Auge zu behalten. Um nicht jedes Mal zum Tierarzt laufen zu müssen, gibt es die Möglichkeit, die Wirbelsäule und Hüfte regelmäßig abzutasten und bereits auf erste Reaktionen zu reagieren.

Treppen sollten wenn möglich vermieden werden, ansonsten drauf Achten, das der Hund diese Treppen nicht wie eine Achterbahn rauf und runter rennt. Bereits beim Kauf sollte bei den Elterntieren und den Welpen auf einem geraden Rücken und einer festen Hüfte geachtet werden. Kippt der Welpe beim Spielen mit der Hüfte zu oft und zu schnell ab und fällt auf den Hintern, sollte vom Kauf eines solchen Hundes abgesehen werden.

_____

Genug vom Schäferhund, sonst schreib ich noch Bücher. Ein kleiner Einblick zum Schäferhund und meinen Seelenhunden.
 

Jarlaxle

Mitglied
Eine schöne Beschreibung, aber bei ein paar Sätzen runzelte sich schon meine Stirn etwas.
Ich finde Schäferhunde nicht unbedingt einfach zu erziehen (zumindest diejenigen aus der Leistungszucht). Zwar lernen sie schnell, und auch rasch (und auch jede Menge Blödsinn), aber sie sind enorm triebig und fahren schnell hoch. Das muss man händeln können.

Der DSH arbeitet bis auf Ausnahmen lange schon nicht mehr an Schafen, Haupteinsatzgebiet ist der Dienst geworden, und damit auch wirklich festes zubeissen. Das hat in der Zucht eine große Rolle gespielt, wurde doch die SchH eine Zuchtvorraussetzung.

Auch das mit der Distanzarbeit stimmt nicht mehr so ganz. Schäferhunde sind sehr Führerbezogen, arbeiten deswegen gerne nah, fast zu gerne und zu nah.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Ja, Jarlaxle, der DSH arbeitet kaum noch an Vieh. Der Border Collie hat den Schäferhund wie auch die anderen Hütehunderassen schlicht fast vollständig verdrängt.
 

Jarlaxle

Mitglied
Nein, das stimmt nicht ganz. Der Border hütet anders als der DSH. Der Grund ist vielmehr, das die Schafzucht in Deutschland stark zurückgegangen ist, sie werden schlicht nicht mehr gebraucht. Und das hat ja schon der Rittmeister erkannt, und legte deswegen einen größeren Augenmerk auf den Einsatz als Gebrauchshund bei Polizei und Militär.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Für unsere Region hier kann ich einen Rückgang der Schäfereien nicht feststellen. Diesbezüglich scheint es regionale Unterschiede zu geben. Allein bei mir steigen jährlich die Anfragen, ob wir beim Aus- bzw. Einstallen helfen kommen können. Border Collies arbeiten ja nicht nur an Wollies, sondern u. a. an Rindvieh, Pferden... Und Borders führen nicht das mit sehr, sehr großem Aufwand verbundene "Altdeutsche Hüten" aus.
 

Jarlaxle

Mitglied
Im Gegensatz zu vor 100 Jahren wird das wohl bei euch auch zutreffen. Zumindest beziehe ich mich auf eine solche Zeitspanne, in der sich die Rasse DSH entwickelt hat. Es gibt ja auch noch Schäfer, die mit Deutschen Schäferhunden hüten, aber ich denke die werden das selbe Problem haben wie Polizei etc. nämlich gesunde Schäferhunde zu finden. Borders sind da (noch) unverbrauchter.
 

German Shepherd

Altbekanntes Mitglied
Eine schöne Beschreibung, aber bei ein paar Sätzen runzelte sich schon meine Stirn etwas.
Ich finde Schäferhunde nicht unbedingt einfach zu erziehen (zumindest diejenigen aus der Leistungszucht). Zwar lernen sie schnell, und auch rasch (und auch jede Menge Blödsinn), aber sie sind enorm triebig und fahren schnell hoch. Das muss man händeln können.

Der DSH arbeitet bis auf Ausnahmen lange schon nicht mehr an Schafen, Haupteinsatzgebiet ist der Dienst geworden, und damit auch wirklich festes zubeissen. Das hat in der Zucht eine große Rolle gespielt, wurde doch die SchH eine Zuchtvorraussetzung.

Auch das mit der Distanzarbeit stimmt nicht mehr so ganz. Schäferhunde sind sehr Führerbezogen, arbeiten deswegen gerne nah, fast zu gerne und zu nah.

Und genau das, ist der totaler Irrglaube, wenn man über Schäferhunde spricht.
 

abc gogo

Foren-Guru
was meinst du mit "totaler irrglaube"?
würde mich interesieren da ich nicht so,mit der rasse bekant bin.
danke
 

German Shepherd

Altbekanntes Mitglied
Der Irrglaube im Schäferhund würde kein Hütehund mehr stecken. Mit einem guten und geschulten Auge ist deutlich zu erkennen, wie viel Hütetrieb diese Hunde heute noch haben.

Aber das will man heute ja nicht sehen. Man findet es ja viel cooler einen Schäferhund zu sehen, der in Menschenarme packt, schüttelt und reißt. Kommt bei Familienfesten cooler rüber .. :rolleyes:

Verschiedene Gründe haben diese wundervollen Hunde schlicht und ergreifend versaut. Man ist heute nicht mehr in der Lage zu erkennen, ab wann ein Schäferhund unterfordert oder überfordert ist und wenn man ein wenig in den "Gebrauchshundesport" blickt, stellt man ganz schnell fest, mit wie viel Druck und Zwang die Hunde in die Verzweiflung getrieben werden. In dem einen Moment darf er beißen, im nächsten nicht mehr.

Aber daran ist ja niemand schuld, wenn dann das Kind am Spielplatz dafür herhalten muss, das sein Besitzer ihm die Beißhemmung genommen hat.

In diesen Hunden steckt keine Triebigkeit, sondern drang zum Perfektionismus und wer damit ohne Schlagstock, Beißarm und Schutzgleidung nicht umgehen kann, der hat die Finger von solchen Hunden zu lassen. Ihr Trieb zum Hüten ist zurückgegangen, aber immer noch vorhanden, und wenn man das nicht leiten, führen und fördern kann, sollte man es zum Wohle des Hundes sein lassen.

Sie tragen bis heute Hüteverhalten in sich und bis heute sind es Hunde, die man mit dem richtigen Gefühl für Feingefühl zu führen hat. Sie sind leicht zu führen, wenn man mal aufhört, menschlich zu denken und die Anforderungen dieses Hundes zu berücksichtigen. Es sind keine Anfängerhunde, aber ich kenne Hundebesitzer, die mit 10 Jahren Hundeerfahren bis heute keinen Deutschen Schäferhund führen können und Hundebesitzer mit 2 Jahren Erfahrung gleich mit 2 Schäferhunden zurecht kommen, ohne sie in den Gebrauchsdienst zu schleifen. Die Frage liegt im Feingefühl und mit wie viel Leidenschaft zum Hund ich anfange mit diesem Tier zu arbeiten und ihn nicht als wild beißende Maschine betrachte.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Bei allem Respekt, German Shepherd, nur so etwas wie einen "Hütetrieb" gibt es bei allen Hütehunden nicht.

Bei den Hütehunden wurde vor Allem der Jagdinstinkt massiv reingezüchtet, jedoch einen Jagdtrieb ohne das Finale, nämlich das Töten des Beutetieres. Sehr stark vermenschlicht ausgedrückt ""denkt" der Hütehund, daß er das zu treibende Vieh zu seinem Rudelführer -das ist in jedem Fall der Hundeführer,sonst klappt das nicht- und "denkt", daß der Rudelführer die Leckerbissen schon gerecht aufteilen wird. Also ist eine äußerst starke Bindung zwischen Hund und Hundeführer erforderlich.

Und ja, die Schäferhunde möchten noch immer gern hüten. Den Jagdinstinkt rauszuzüchten dauert himmelviele Schäferhundgenerationen.

Wie hier die Schafpopulation vor 100 Jahren war, ist mir nicht bekannt. Anne Krüger hat stets um die 600 Schafe, ein Schäfer bei Quakenbrück (Nordkreis Osnabrück) hat stets um die 1.200 Stück und ein Schäfer am Alfsee (benannt nach der Gemeinde Alfhausen) hat stets so um die 1.000 Wollies am Start. Ist das wirklich wenig?
 

snoopy1997

Mitglied
Ich muss jetzt mal etwas einwerfen, damit nicht die ganze Schutzdienstarbeit falsch gesehen wird ;)

Solange der Hund über Beute- und nicht über den Wehrtrieb ausgebildet wird ist das meiner Meinung nach eine der besten Auslastungs "Methoden".
Wenn der Hund Spaß daran hat warum nicht?

Im Sv werden unter anderem immer mehr Hütehunde ausgebildet. Der Schutzdienst ist schon seit einiger Zeit nicht mehr der Hauptbestandteil der Ausbildung des modernen DSH.
Mit Sicherheit hat die Rasse nichts damit zu tun, dass sie so verrufen ist, sondern die Erziehung der Hunde. Es ist nunmal so dass der DSH als großer kräftiger Hund mit schwarzanteil und tiefer Stimme bedrohlicher WIRKT als ein Labrador Retriever der "freudestrahlend" auf einen zugerannt kommt.
Durch den Schutzdienst (im sportlichen Bereich) lernt man seinen Hund zu kontrollieren.
 
S

Stefan

Guest
Das stimmt nicht so ganz, denn ich habe und hatte einen Labbi, was meinst Du was die Leute teilweise für eine Angst hatten ;-) und unser Max war blond...loooool
Wir sind auch in der HuSchu und ich möchte weitermachen, bin sogar am Überlegen VPG zu machen...
Aber im Moment Konzentriere ich mich noch auf BH...

Du hast aber Recht, auf dem Platz wo wir sind, sind Eigendlich keine Schäfies...dann schon Eher der Mali.

(BH: Beigleithundeprüfung....VPG: jetzige Bezeichnung für Schutzdienst)
 

snoopy1997

Mitglied
Das schon allerdings wirst du viel eher be******** angemacht wenn du mit einem DSH oder allgemein einem schwarzen Hund rumläufst.

Beispiel:

Meine Tante wollte sich einen Hund anschaffen und die Wahl fiel auf den Labrador so weit so gut. Als Grund dass es kein Schwarzer werden sollte kam "der ist ja dann soo böse " (unserer lag daneben und hat geschnarcht)

Beispiel:

Ich laufe abends mit unserem Hund (schwarz,60cm, schäferhund ähnlich) durch die Stadt (Hund angeleint mit Leuchthalsband und allem drum und dran) kommt mir ein Mann mit einem Cocker Spaniel und einem Westi entgegen, beide hängen sich wildkläffend in die Flexi-Leinen. Der Besitzer bleibt stehen und fragt mich ob ich es denn nicht für besser halten würde meinen Hund zu erziehen ?! Meiner schnüffelte in diesem Moment an einem Baum.

oder

Früher bin ich mit dem alten Schäfer von meinen Großeltern spazieren gegangen (mein Opa hat den Hund geführt da ich damals erst 8 war) Arko hat super gehört und durfte daher ohne Leine laufen.
Uns kommt jmd mit Hund entgegen, mein Opa ruft Arko zu sich und lässt ihn neben sich herlaufen. Plötzlich wechselt der Besitzer des anderen Hundes die Straßenseite und ruft zu uns rüber "haben sie denn keine Angst um das Kind?"

Manchmal Frage ich mich schon wohne ich in der falschen Gegend oder ziehe ich Leute mit Vorurteilen an?
Das kann ja irgenwie kein Zufall sein oder?

oder:

Unser alter Schäfer Arko lebte noch, zu dieser Zeit wohnte in der Gegend auch ein Goldi Rüde ein Riesen kerl nicht erzogen aber lieb. Was geschah? Eines Tages stand die Polizei vor der Tür mein Vater bekam eine Anzeige sie wollten den Hund sehen.
Die Besitzerin hatte ihn Angezeigt wegen eines Beissunfalls der nie vorgefallen war! Schließlich fand man heraus dass der schwarze Windhund Mix schuld war. Aber man kann ja mal Anzeigen der Hund ist ja schließlich auch teilweise Schwarz.

Die Diskriminierung endet nicht mal im Tierreich -.-
 

snoopy1997

Mitglied
Das stimmt nicht so ganz, denn ich habe und hatte einen Labbi, was meinst Du was die Leute teilweise für eine Angst hatten ;-) und unser Max war blond...loooool
Wir sind auch in der HuSchu und ich möchte weitermachen, bin sogar am Überlegen VPG zu machen...
Aber im Moment Konzentriere ich mich noch auf BH...

Du hast aber Recht, auf dem Platz wo wir sind, sind Eigendlich keine Schäfies...dann schon Eher der Mali.

(BH: Beigleithundeprüfung....VPG: jetzige Bezeichnung für Schutzdienst)

Dann bist du einer der Einzigen der sich keinen Labbi angeschafft hat weil der ja sooo KInderfreundlich ist und man den ja garnicht erziehen muss weil der ja sooo lieb ist. RESPEKT
Diese Labbi Halter sind vom Aussterben bedroht!

Tut mir Leid wenn es so rüber kommt als hätte ich etwas gegen Retriever aber der ganze perfekter Anfängerhun Quatsch geht mit etwas auf die Nerven.

An alle Retriever Halter es tut mir Leid wenn ihr euch Angegriffen fühlen solltet das war so nicht gemeint.
 
S

Stefan

Guest
Ist schon ok, Snoopy...
Ich sehe es genau wie Du, ein Labbi ist kein Einfacher Hund, ich sage auch immer, das er sich zB. nicht von alleine Erzieht...
Noch Einiges andere Übrigens auch...

Es gibt keine Anfängerhunde in meinen Augen...Immerhin stammt er vom Wolf ab (wenn wir mal jetzt ganz weit zurückgehen), diese Eigenschaft hat JEDER Hund...
Und jetzt würden wir zu einem Thema kommen, was Hier besser nicht Diskutiert wird...(es geht um die einzelnen Rassen)
Ok, ein Beispiel gebe ich mal... ;)
Die Rattenjäger werden Heute auf dem Arm getragen, in Taschen...laufen gutgeföhnt mit Schleifchen in den Haaren rum...Was ist daran noch Hund?
Sie sind Total Unterfordert und reagieren mit Kläfferei...weil "Mama" es ihnen beigebracht hat...gut, ohne es Absichtlich zu wollen...

Die Sache mit dem Schäfi kommt mit Sicherheit daher das er dem Wolf noch am Ähnlichsten sieht....
 

snoopy1997

Mitglied
und nicht mal das mehr so wie früher :(

Aber wieso Schwarze Hunde allgemein? Es gibt sogar Schwarze Hunde in Not, weil diese so schlecht zu Vermitteln sind
 
S

Stefan

Guest
Schwarze Hunde sind von Natur aus böse...*Das ist der Glaube der Menschen*
Ein schwarzer Hund greift Jeden Sofort an...

Wenn soviele in Tierheimen sind, dann verstehe ich die Tierheimleiter nicht...mit einem, sagen wir mal, rotem Tuch wirkt der schwarze Hund gleich viiiiiel freundlicher.
Ich weiß was Du meinst, ich arbeite im Tierheim....
 

snoopy1997

Mitglied
Das finde ich traurig ! Würde jemand der auf der Suche nach einem Hund ist aber keine Schwarzen leiden kann an seinem "Seelenhund" vorbeigehen nur weil dieser Schwarz ist?

Tut mir Leid aber ich verstehe diese Menschen nicht
 

Chico&Ella

Aktives Mitglied
Dieses Vorurteil kenne ich zu gut...leider.

Meiner ist auch groß und schwarz und sieht einem Wolf sehr ähnlich.

GSD kennen unsere Nachbarn ihn von Klein auf und wissen wie er ist.

Habe da auch ein Beispiel:

Einer Bekannten habe ich, bevor wir unseren Chico holten, ein Welpenfoto von unserem Süßen gezeigt.
Sie meinte sofort...bloß nicht den Schwarzen, der sieht aus wie "das Böse" aus dem Film "Die unendliche Geschichte".
Nimm lieber nen Bunten...die werden viel braver....

Ich liebe die Schwarzen und ich ziehe diese Farbe allen anderen vor.
Weiß echt nicht, was die Farbe mit dem Wesen eines Hundes zu tun haben soll...
Die Unwissenheit der Menschen müssen die Tiere ausbaden...siehe Tierheime usw.
 

Andreas Bolz

Aktives Mitglied
In meinen Augen wird der DSH, zur heutigen Zeit, einer zu breiten Masse von Hundehaltern, zur Verfügung gestellt. Dadurch kommt es zur Vermenschlichung des Hundes, wie auch bei anderen Rassen üblich, was dann zu sehr steriler Aufzucht führt. Das hat bisher keinem Hund gut getan, bei jedem Pups Chemie eingeworfen zu bekommen. Das geht schon bei den Züchtern los, die ihren Hunden beheizte Zwinger zur Verfügung stellen, ja sie sogar dazu zwingen, sich darin aufzuhalten. Wie soll ein Welpe in so einer Umgebung Abwehrstoffe entwickeln? Andauernd wird darauf geachtet, dass Hundchen sich nicht stösst, ect.pp. Warum gibt es heute wohl so viele Allergien bei Hunden? Alles gemachte Probleme, in den seltensten Fällen Genetisch.

Die Zuchttauglichkeits-Vorraussetzungen, wurden vor 100 Jahren erstellt. Schon damals gab es genug DSH, die eine SCH-Prüfung real nicht stehen konnten. Ich bin nicht dafür, die SCH, als einziges Zuchtkriterium zu behalten, aber eine vernünftige Körung, mit situationsbedingtem Schutzdienst, würde der Zucht des DSH sehr viel weiter helfen. Auch ein Rettungshund kann gute SD-Arbeiten zeigen. Habe ich selber oft gesehen. Weiterhin sollte die Zucht mit ungekörten Hunden komplett untersagen.
Diese kleinen Massnahmen alleine, würden der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und dem Ansehen, unseres DSH, wieder mal richtig gut tun.​
 

Resi

Alter Hase
Und dann hast du einen Züchter der den Welpen an einem Mann verkauft wo er im Zwinger gehalten wird und nur als Spielzeug des kleinen Kindes mal rauskommt. Mit einen Jahr dafür zu groß, ab auf den Schrottplatz an die Kette mit ihm.
Von da ist er bei uns gelandet und darf zum ersten mal in seinem Leben Hund sein
Resi
 

Andreas Bolz

Aktives Mitglied
Darum sage ich ja, es ist zu einfach, einen Hund zu erwerben. Hinter die Stirn, kann man niemandem schauen, leider. Und oft bekommt man die Hunde da nicht wieder raus, als Züchter.

Gegen Zwingerhaltung an sich, habe ich überhaupt garnichts.​
 

Resi

Alter Hase
Über Zwingerhaltung kann man sich streiten.So wie er oft benutzt wird, als Gefängniss in dem der Hund wenigstens 22 Stunden am Tag verbringt und wenn er dann rauskommt hat er zu funktionieren ( Gerade bei Schäferhundehaltern weit verbreitet) bin ich strikt dagegen.
Arcos Züchter war der Hund erst mal scheißegal er Hat seine Kohle für ihn bekommen und die hat er kassiert,und wie sagte er so schön:" Der Hund ist sowiso Schrott, eigentlich hätte er als Welpe vor die Wand geschmissen gehört.
Als er jetzt gehört hat das Arco HD und ED frei ist und wir für die BH arbeiten wollte er ihn wieder haben.
Das wird ein Satz mit X
Wenn du solche "Züchter" verteidigst und alle Schuld beim Halter suchen willst verstehen ich dich ehrlich gesagt nicht.
Resi
 

Andreas Bolz

Aktives Mitglied
Wo habe ich denn diesen Züchter verteidigt????

Wenn man als Züchter den Welpen verkauft, im Vertrag alle möglichen Vereinbarungen erwähnt und dann mit gutem Gefühl den Hund abgibt, wo bin ich als Züchter dann Schuld, am Verhalten des Halters?

Ich vermute, du züchtest nicht, jedenfalls lässt dein Statements das vermuten. Fast keinem Züchter ist es egal, wo seine Hunde landen, wofür der Interessent sie anschaffen will. Und kein Käufer sagt dir vorher, dass er eigentlich keine Zeit hat, sich um den Hund zu kümmern. Beim Kauf ist immer alles bestens, wenn man nicht hinter hakt.

Übrigends ist das von dir beschriebene Verhalten, bei der Zwingerhaltung, kein DSH-Problem, sondern bei allen Rassen allgegenwärtig. Nur ist der DSH, zahlenmässig am stärksten vertreten, also auffälliger. Viele Halter haben aber neben ihrem DSH, auch Hunde anderer Rassen. Glaubst du ernsthaft, hier werden Unterschiede gemacht?

Was du hier anprangerst, unterstützt doch nur meine These, dass es viel zu einfach ist, einen Welpen zu erwerben. Bei vorheriger Schulung, strengeren Auflagen, bei Anfängern, ect., würde es einem erheblichen Teil der Hunde wesentlich besser gehen.​
 
S

Stefan

Guest
Ich kannte mal ein Ehepaar die einen Labbi im Zwinger gehalten haben...
Der Hund ist nur zum Pipi machen raus gekommen...
Also ist es nicht nur unter SH Besitzern so...es gibt allerdings auch Leute, die ihren Hund nur in Zwingern halten, ins Auto packen, zum HuPla fahren, Trainieren....wieder ins Auto, nach Hause und ihn wieder in den Zwinger packen.

@ Resi...gut das er jetzt bei Dir ist...
 

Resi

Alter Hase
Wir haben die Zucht aufgegeben als der Modetrend der abfallenden Rückenlinie so schlimm wurde das es kaum noch einen Hund gab der 20 km am Fahrrad laufen konnte, geschweige an der Herde arbeiten.
Du hast Recht ich habe meine Probleme mit Züchtern, allerdings weniger mit Schäferhundzüchtern( Bis auf den Trottel, bei dem ich mich frage wieso er immer noch im Verband ist)
Bevor du bei Hundeanfängern Schulungen und ähnliches forderst solltest du bei den Züchtern ansetzen.
Schließlich züchten sie Tiere die nicht in der Lage sind ihre Welpen ohne Kaiserschnitt zu werfen. Hunde die kaum noch Luft bekommen, Tiere bei denen vor lauter Schönheit das Gehirn abhanden gekommen ist.....Mangelhafte Aufzucht und schlechte Sozialisation kommen auch noch dazu.
Jetzt erzähl mir nicht das das bei Züchtern die dem VDH angeschlossen sind nicht passiert wiel die ja kontrolliert werden.Das kommt bei denen genauso häufig vor wie in jedem andern Klüngelverein.
Unser Verein kann jedes Jahr 2-3 Würfe unterbringen bei dem der Züchter nicht nachgedacht hat bevor er die Zeugung zugelassen hat.
Es ist nicht nur viel zu einfach einen Welpen zu bekommen, es ist vor allem viel zu einfach zu züchten. Solange die Züchter nicht verpflichtet werden alle Welpen für die sie keinen vernünftigen Halter finden bis an ihr Lebensende zu versorgen wird sich meine Haltung auch nicht mehr ändern.
Resi
 

Andreas Bolz

Aktives Mitglied
Deine Einstellung in Ehren, gehe ich zum grössten Teil auch mit. Aber bitte nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt genug Leute, die sich auch Gedanken machen, ob Qualzuchten, ect. überhaupt notwendig sind.

Das ein Züchter alle falsch gehaltenen Hunde, bis zu ihrem Lebensende bei sich aufnimmt, ist leider nicht real umsetzbar, egal, wie und wen du schulst.
Ich zum Beispiel halte mir öfter Hunde etwas länger, weil kein geeigneter Interessent da ist. Die werden dann im geeigneten Alter, den Behörden angeboten. Nicht alle Hunde, kann man an Privatpersonen abgeben. Da sollte man schon aufpassen.​
 

Resi

Alter Hase
Die Hunde für die sich kein vernünftiger Halter findet dann aber solchen Idioten wie mir und anderen im Tierschutz aufzuhängen ist aber sehr wohl möglich und ein vernünftiger Ausweg?
Solange Züchter sich nicht für das Leben das sie in die Welt gesetzt haben verantwortlich fühlen wird sich meine Einstellung nicht ändern.
Resi
 

abc gogo

Foren-Guru
resi du hast recht,ich denke auch so wie du und ich bin sicher viele in diesem forum sind deine meinung.
ich denke aber das deine verbieterung darf nicht allgemein an alle zühter gehen.
wenn ich so diese sache schätzen werde,werde ich ni einen reinrassige hund haben.
ich kenne viele neufi zühter welche jedes dein wort verdient haben,liebe resi.
aber an zühter von josef lasse ich kein wort.di sind korekt und handelt zum wohl neufi,natürlich mit verstand.
aus dem grund sehe ich auf zühter apsolut indiwiduel,sowie alle tierschütz organizationen.da habe ich auch blaues wunder schon erlebt.
 

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