Moin und schönen Tag…, ich habe mir vorgenommen, in unregelmäßigen Abständen, meine positiven Erlebnisse mit meinen Hunden hier zu veröffentlichen. Viel Spaß beim Studium…
Dobermann "Blitz", der Kinderbeschützer… Teil 1
Ich durfte meine Kindheit auf unserem Gut verbringen. Jedes Kind, so meine bescheidene Meinung, sollte mit dem landwirtschaftlichen Leben sehr engen Kontakt haben dürfen.
Obwohl das Gut hauptsächlich Getreide anbaut, so gibt es doch auch Kühe, Schweine, Schafe und eine ganze Abteilung Pferde… und wie es sich gehört, einen „Haus- und Hofhund“, eben den Dobermann-Rüden Blitz.
Zugegeben…, ich war in meiner Kindheit nicht immer brav. Brav im Sinne der Eltern. Zu meiner Entschuldigung dient der Tatbestand, meine 3 Geschwister auch nicht.
Wieder einmal gab es Anlass mich massiv wegen eines „Vergehens“ zu züchtigen. Ich darf kurz zur Information schreiben, damals war es noch üblich, dass die (wir) Kinder auch mit einer Rute (das Werkzeug meiner Mutter), mit einem Ledergürtel (das Werkzeug meines Vaters) bestraft wurden.
So zitierte meine Mutter mich zu sich. Natürlich wusste sie von meinem Vergehen. Gepetzt durch meinen älteren Bruder. Als Mädchen erkletterte ich eine um die 20 Meter hohe Douglasie. Unschicklich…, dass entsprach nun überhaupt nicht dem was Mädchen zu spielen hatten.
So…, neben meiner Mutter lag die Rute bereit…
Ach… noch was: Bestrafungen pflegten meine Eltern immer vor all ihren Kindern zu erledigen.
Ich erinnere mich noch zu gut an das Prozedere. An erster Stelle kam die Anklage. Anfangs normal gesprochen, aber mit jedem weiteren Satz wurde sie lauter. Ihre Anklage gipfelte ins unmittelbare Urteil, d.h. sie erhob sich vom „Richterstuhl“, drehte sich leicht zur Tischseite und…, tja und ihr rechter Arm, ihre rechte Hand langten zur Rute. Mit erhobenem Schlagarm, Rachegöttinnen gleich, bat - och wie bescheiden - sie mich, mich bäuchlings auf die Sitzfläche ihres Stuhles zu legen. Meinen Rock hochzuziehen … klar, wenn schon denn schon…
Was meine Mutter total unterschätzte, das war, dass nämlich unser Blitz ebenfalls, so quasi als interessierter Zeuge, sich meinen Strafvollzug mit ansehen konnte.
Weiter unterschätze meine Mutter den Beschützerinstinkt unseres Hundes. Nun waren wir Kinder mit Blitz ja mehr wie nur Du auf Du! Dickste Freunde halt! Umgekehrt fühlte Blitz sich als Leithund seines (Kinder-) Rudels.
Blitz spürte, hier passiert seiner Feenja gleich schlimmes… also musste er einschreiten. Was er auch unmittelbar machte. Blitz sprang meine Mutter an… seine vorderen Füße auf ihren Schultern gelegt, knurrte er unüberhörbar…
Vor Schreck ließ meine Mutter das Züchtigungswerkeug fallen, langsam senkte sie ihren Schlagarm wieder…
Das unausgesprochene Signal für mich: bloß weg hier… und schon waren meine Geschwister und ich nach draußen gelaufen. Blitz natürlich bildetet die Nachhut…
Verstecke gab es auf dem großen Gutsgelände genug. Im Versteck angekommen, diskutierten wir das Erlebte ausführlich und kamen zu dem Schluss, Blitz, der neben mir lag und sich meinen dankbaren Streicheleinheiten hingab, eben unserem Beschützer müssen wir was Gutes zu fressen besorgen.
Nein … und nochmals nein! Nicht ich will was besorgen, bin ich doch froh darüber jetzt aus der Gefahrenzone raus zu sein. Also mein kleiner Bruder wurde von uns dazu bestimmt. Basta!
Mit mehreren, mit Butter bestrichenen Broten, kam nach wenigen Minuten mein Bruder wieder zurück. Geschnurrt, so berichtete er uns, von der Köchin, der Herrscherin unserer Gutsküche.
Blitz freute sich hündisch über die gute „Zwischenmahlzeit“.
Erst gegen Abend sah ich meine Eltern wieder. Zu meiner Überraschung gab es weder eine erneute Ansprache (auch Blitz nicht), noch sonst was negatives, was hier zu berichten wäre… Glück gehabt
Dobermann "Blitz", der Kinderbeschützer… Teil 1
Ich durfte meine Kindheit auf unserem Gut verbringen. Jedes Kind, so meine bescheidene Meinung, sollte mit dem landwirtschaftlichen Leben sehr engen Kontakt haben dürfen.
Obwohl das Gut hauptsächlich Getreide anbaut, so gibt es doch auch Kühe, Schweine, Schafe und eine ganze Abteilung Pferde… und wie es sich gehört, einen „Haus- und Hofhund“, eben den Dobermann-Rüden Blitz.
Zugegeben…, ich war in meiner Kindheit nicht immer brav. Brav im Sinne der Eltern. Zu meiner Entschuldigung dient der Tatbestand, meine 3 Geschwister auch nicht.
Wieder einmal gab es Anlass mich massiv wegen eines „Vergehens“ zu züchtigen. Ich darf kurz zur Information schreiben, damals war es noch üblich, dass die (wir) Kinder auch mit einer Rute (das Werkzeug meiner Mutter), mit einem Ledergürtel (das Werkzeug meines Vaters) bestraft wurden.
So zitierte meine Mutter mich zu sich. Natürlich wusste sie von meinem Vergehen. Gepetzt durch meinen älteren Bruder. Als Mädchen erkletterte ich eine um die 20 Meter hohe Douglasie. Unschicklich…, dass entsprach nun überhaupt nicht dem was Mädchen zu spielen hatten.
So…, neben meiner Mutter lag die Rute bereit…
Ach… noch was: Bestrafungen pflegten meine Eltern immer vor all ihren Kindern zu erledigen.
Ich erinnere mich noch zu gut an das Prozedere. An erster Stelle kam die Anklage. Anfangs normal gesprochen, aber mit jedem weiteren Satz wurde sie lauter. Ihre Anklage gipfelte ins unmittelbare Urteil, d.h. sie erhob sich vom „Richterstuhl“, drehte sich leicht zur Tischseite und…, tja und ihr rechter Arm, ihre rechte Hand langten zur Rute. Mit erhobenem Schlagarm, Rachegöttinnen gleich, bat - och wie bescheiden - sie mich, mich bäuchlings auf die Sitzfläche ihres Stuhles zu legen. Meinen Rock hochzuziehen … klar, wenn schon denn schon…
Was meine Mutter total unterschätzte, das war, dass nämlich unser Blitz ebenfalls, so quasi als interessierter Zeuge, sich meinen Strafvollzug mit ansehen konnte.
Weiter unterschätze meine Mutter den Beschützerinstinkt unseres Hundes. Nun waren wir Kinder mit Blitz ja mehr wie nur Du auf Du! Dickste Freunde halt! Umgekehrt fühlte Blitz sich als Leithund seines (Kinder-) Rudels.
Blitz spürte, hier passiert seiner Feenja gleich schlimmes… also musste er einschreiten. Was er auch unmittelbar machte. Blitz sprang meine Mutter an… seine vorderen Füße auf ihren Schultern gelegt, knurrte er unüberhörbar…
Vor Schreck ließ meine Mutter das Züchtigungswerkeug fallen, langsam senkte sie ihren Schlagarm wieder…
Das unausgesprochene Signal für mich: bloß weg hier… und schon waren meine Geschwister und ich nach draußen gelaufen. Blitz natürlich bildetet die Nachhut…
Verstecke gab es auf dem großen Gutsgelände genug. Im Versteck angekommen, diskutierten wir das Erlebte ausführlich und kamen zu dem Schluss, Blitz, der neben mir lag und sich meinen dankbaren Streicheleinheiten hingab, eben unserem Beschützer müssen wir was Gutes zu fressen besorgen.
Nein … und nochmals nein! Nicht ich will was besorgen, bin ich doch froh darüber jetzt aus der Gefahrenzone raus zu sein. Also mein kleiner Bruder wurde von uns dazu bestimmt. Basta!
Mit mehreren, mit Butter bestrichenen Broten, kam nach wenigen Minuten mein Bruder wieder zurück. Geschnurrt, so berichtete er uns, von der Köchin, der Herrscherin unserer Gutsküche.
Blitz freute sich hündisch über die gute „Zwischenmahlzeit“.
Erst gegen Abend sah ich meine Eltern wieder. Zu meiner Überraschung gab es weder eine erneute Ansprache (auch Blitz nicht), noch sonst was negatives, was hier zu berichten wäre… Glück gehabt
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