Dobermann "Blitz", der Kinderbeschützer… Teil 2

feenja

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Moin und schönen Tag…,
Teil 2 von 2
Wir schreiben Juli. Sommerferien bei uns.
Sommerferien, heißt auch, von morgens bis abends all das machen können, wonach es Kinderherzen gerade steht.
Nachdem Mittagessen meldeten wir, meine 3 Geschwister und ich, uns bei unseren Eltern, Tante, Onkel, Großeltern ab. Wir wollen bei dem schönen Wetter zum nahen Waldsee. Im dortigen Wasser uns erfrischen und natürlich nach Herzenslust austoben. Wir bekamen grünes Licht auch mit unseren Fahrrädern die Distanz schneller zu überwinden.
Order: Spätestens 1900 h habe wir Kinder wieder zu erscheinen!!
Gesagt, getan und samt unseren Oberbeschützer, Dobermann-Rüde Blitz ging die Post ab…
Vielleicht so gegen 1830 h machten wir uns auf den Heimweg. Natürlich über die gutseigenen Feldwege.
Plötzlich sehen wir, aus dem schattigen Waldrand tritt eine Bache mit mehreren Frischlingen! Abstand zu uns Kindern geschätzte 50 Meter! Wahrlich nicht viel…
Ich bin davon überzeugt, die Bache sah in uns Kinder, eben auf dem Fahrrad, weder für sich noch für ihre Frischlinge eine potentielle Gefahr… Aber doch im vor uns laufenden, jetzt aber, wie wir auch, sich nicht bewegenden Blitz! In Manier eines Vorsteherhundes sieht Blitz auf das Wildscheinrudel!
Schutzinstinkt oder Provokation, ich kann es heute nicht mehr korrekt benennen, so werte ich aber die folgende Reaktion der Wildscheinmama.
Die Bache gibt Laute an ihren Nachwuchs, in der Folge, sie bleiben zusammen am Waldrand stehen. Die Bache selber kommt, wirklich sehr schnell auf uns Kinder zu gerannt…
Kaum haben wir unsere Räder gedreht, sitzen im Sattel und versuchen schnell auf Geschwindigkeit zu kommen, da hören wir ein metallische knirschen. Ein entsetzlicher Schrei! Parallel mit dem Schrei, es war der Angstschrei meines jüngsten Bruders, auch das massiv laute, aggressive Bellen vom Dobermann-Rüden, unserm Blitz!
Blitz hat sich in den hinteren Gesäugebereich der Wildschweinmama verbissen. Sich drehend versucht das Wildscheinweibchen unseren Blitz „abzuschütteln“. Das Gegenteil trat ein, Blitz riss ihr ein größeres Hautstück heraus. Ich will an der Stelle gar nicht wiedergeben, was wir Kinder sahen, erlebten und welche Töne so kämpfende Tier von sich geben.
Fakt war, die verletzte Bache lief blutend zurück zu ihren Frischlingen. Wir Kinder vernahmen den Knall eines Schusses. Die getroffene Bache stürzte im vollen Lauf nieder und verstarb.
Meinem kleinen Bruder war außer wenigen Blutergüssen nicht geschehen.
Blitz, egal ob Dobermann-Rüde oder ein anderer Hund, waren dem Hund sehe dankbar. Hätte diese Begegnung doch ganz anders enden können.
Am anderen Tag sahen wir Kinder, Blitz hatte einen großen Verband am Hals und sein hinterer Oberschenkel war verbunden. Zwei böse aufgerissene Fleischwunden, erklärte unser Vater uns.
Später erfuhren wir noch vom Ende der Frischlinge… Das es um 14 Tage später Wildschweinbraten satt gab, das ordneten wir Kinder erst viel Jahre später richtig ein. Ebenso den Mut des Dobermann-Rüden.
Nur zu dem Zeitpunkt war leider Blitz schon über die Regenbogenbrücke gegangen…
 

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