Lucy
Foren-Guru
Manche "Hundeflüsterer" und auch angebliche Hundekenner sind der Meinung,
wenn der Hundehalter den "Macker" rauskehrt, wird die Fellnase ihn besser akzeptieren und
unliebsame Verhaltensweisen schnell einstellen.
Meist wird bei Leuten mit Problemhunden deren Haltung bemängelt und mit
"Bauch rein, Brust raus" korrigiert.
Mag sein, das es bei einigen Fellnasen wirkt. Ich habe bisher nur ganz andere Beobachtungen und Erfahrungen sammeln können.
Die meisten Hunde sind sehr feinfühlig und durchschauen in einem Sekundenbruchteil diese schauspielerei, wenn der Halter nicht mit sich selbst im Einklang ist. D.h. er hat sich mental noch gar nicht auf das Training mit seiner Fellnase eingelassen.
Es lässt sich ja auch schlecht vermeiden, das man (auch ungewollt) immer im Hinterstübchen
das Fehlverhalten seiner Fellnase bei der speziellen Situation hat. Da kann man nach Außen noch so cool tun.
Ein Wundermittel, ein Fehlverhalten zu behandeln gibt es nicht. Oftmals ist der Mensch nach kurzer Zeit überfordert und trennt sich von dem "unbelehrbaren Hund"- oder sie qälen sich und den Hund über Jahre und versuchen im günstigsten Fall, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Bei Hunden, die oftmals Angst (z.B. Flatterbänder usw.) zeigen, werden diese gewaltsam dran vorbei gezogen. Diese Lösungen sind für beide Parteien nicht gut.
Nun kann man auch nicht im täglichen Alltagsstress immer nur ausgeglichen sein. Eine Fellnase, die ein gutes Vertrauensverhältnis zu seinem Begleiter hat, kann aber auch lernen in Stresssituationen gut zu reagieren, wenn Frauli/Herrchen nicht mal so gut drauf ist.
Wichtig ist es, die Auslöser des Fehlverhaltens zu lokalisieren.
Hier kann ich nur aus meiner Erfahrungskiste berichten:
In einigen Situationen verhalten sich unsere Fellnasen wie kleine Autisten. Gehen sie einen
gewohnten Weg und dort liegt ein Gegenstand, der vorher nicht dort war, wird es meist von unseren Fellnasen als Gefahr eingestuft. Manche Fellnasen versuchen sofort abzudrehen und zu flüchten, andere wollen sich sofort drauf stürzen. Manche bleiben abruppt stehen und fangen an zu bellen-knurren an. In solch einer Situation ist es (meiner Meinung nach) wichtig, das Unwohlsein seiner Fellnase zu akzeptieren und das ihr auch zu signalisieren. Ich bleibe in solchen Momenten auch stehen und nehme den Gegenstand in Augenschein.
Natürlich bin ich als Zweibeiner viel entspannter dabei, denn schnell habe ich erfasst, das der Gegenstand keine Gefahr darstellt. Ich gehe dann mit meiner Fellnase zwei Schritte zurück, bleibe wieder stehen und schaue den Gegenstand an. In bisher allen Fällen, hat sich meine Fellnase an mir orientiert und wurde auch neugierig. Schnell werden Ohren und Nase eingesetzt um nun auch einschätzen zu können, was das nun ist. Sobald sich meine Fellnase entspannt nähere ich mich dem Gegenstand, aber sobald sich bei ihr eine Verspannung einstellt, bleibe ich wieder stehen und das Spiel geht von vorn los. Ab diesem Zeitpunkt gehe ich aber keinen Schritt mehr zurück. Wenn wir den Gegenstand erreicht haben, gebe ich ihr Zeit, dieses ominöse Ding genau zu untersuchen- also anschnuppern. Merke ich, das das Interesse erlischt, gehen wir entspannt weiter.
Nach solch einer Aktion werden von ihr oftmals ähnliche Situationen ignoriert und stören unsere Gassigänge nicht mehr.
Mit diesem Beispiel möchte ich nur zeigen, das z.B. Ängste, die die Fellnase quasi so selbst
bearbeitet hat, sich wirkungsvoller legen, als unter Druck.
Mit dem Tipp: Bauch rein- Brust raus" hätte ich hier wenig erreicht.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
wenn der Hundehalter den "Macker" rauskehrt, wird die Fellnase ihn besser akzeptieren und
unliebsame Verhaltensweisen schnell einstellen.
Meist wird bei Leuten mit Problemhunden deren Haltung bemängelt und mit
"Bauch rein, Brust raus" korrigiert.
Mag sein, das es bei einigen Fellnasen wirkt. Ich habe bisher nur ganz andere Beobachtungen und Erfahrungen sammeln können.
Die meisten Hunde sind sehr feinfühlig und durchschauen in einem Sekundenbruchteil diese schauspielerei, wenn der Halter nicht mit sich selbst im Einklang ist. D.h. er hat sich mental noch gar nicht auf das Training mit seiner Fellnase eingelassen.
Es lässt sich ja auch schlecht vermeiden, das man (auch ungewollt) immer im Hinterstübchen
das Fehlverhalten seiner Fellnase bei der speziellen Situation hat. Da kann man nach Außen noch so cool tun.
Ein Wundermittel, ein Fehlverhalten zu behandeln gibt es nicht. Oftmals ist der Mensch nach kurzer Zeit überfordert und trennt sich von dem "unbelehrbaren Hund"- oder sie qälen sich und den Hund über Jahre und versuchen im günstigsten Fall, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Bei Hunden, die oftmals Angst (z.B. Flatterbänder usw.) zeigen, werden diese gewaltsam dran vorbei gezogen. Diese Lösungen sind für beide Parteien nicht gut.
Nun kann man auch nicht im täglichen Alltagsstress immer nur ausgeglichen sein. Eine Fellnase, die ein gutes Vertrauensverhältnis zu seinem Begleiter hat, kann aber auch lernen in Stresssituationen gut zu reagieren, wenn Frauli/Herrchen nicht mal so gut drauf ist.
Wichtig ist es, die Auslöser des Fehlverhaltens zu lokalisieren.
Hier kann ich nur aus meiner Erfahrungskiste berichten:
In einigen Situationen verhalten sich unsere Fellnasen wie kleine Autisten. Gehen sie einen
gewohnten Weg und dort liegt ein Gegenstand, der vorher nicht dort war, wird es meist von unseren Fellnasen als Gefahr eingestuft. Manche Fellnasen versuchen sofort abzudrehen und zu flüchten, andere wollen sich sofort drauf stürzen. Manche bleiben abruppt stehen und fangen an zu bellen-knurren an. In solch einer Situation ist es (meiner Meinung nach) wichtig, das Unwohlsein seiner Fellnase zu akzeptieren und das ihr auch zu signalisieren. Ich bleibe in solchen Momenten auch stehen und nehme den Gegenstand in Augenschein.
Natürlich bin ich als Zweibeiner viel entspannter dabei, denn schnell habe ich erfasst, das der Gegenstand keine Gefahr darstellt. Ich gehe dann mit meiner Fellnase zwei Schritte zurück, bleibe wieder stehen und schaue den Gegenstand an. In bisher allen Fällen, hat sich meine Fellnase an mir orientiert und wurde auch neugierig. Schnell werden Ohren und Nase eingesetzt um nun auch einschätzen zu können, was das nun ist. Sobald sich meine Fellnase entspannt nähere ich mich dem Gegenstand, aber sobald sich bei ihr eine Verspannung einstellt, bleibe ich wieder stehen und das Spiel geht von vorn los. Ab diesem Zeitpunkt gehe ich aber keinen Schritt mehr zurück. Wenn wir den Gegenstand erreicht haben, gebe ich ihr Zeit, dieses ominöse Ding genau zu untersuchen- also anschnuppern. Merke ich, das das Interesse erlischt, gehen wir entspannt weiter.
Nach solch einer Aktion werden von ihr oftmals ähnliche Situationen ignoriert und stören unsere Gassigänge nicht mehr.
Mit diesem Beispiel möchte ich nur zeigen, das z.B. Ängste, die die Fellnase quasi so selbst
bearbeitet hat, sich wirkungsvoller legen, als unter Druck.
Mit dem Tipp: Bauch rein- Brust raus" hätte ich hier wenig erreicht.
Viele Grüße
Heike mit Lucy