Hund dreht durch

Jessy1610

Neues Mitglied
Hallo in die Runde,
Ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich keinen Rat mehr weis.
Wir haben eine 8 Monate Labrador Hündin(nicht Ersthund), die sobald mein Mann dass Haus verlässt, völlig durch dreht.
Sie zieht Kissen und Decken vom Sofa und rennt wie verrückt durch die Wohnung.
Sobald ich es versuche zu unterbinden, wird es noch schlimmer, auch mit ignorieren bekomme ich sie nicht ruhig.
Sie zwickt mir in die Füße und zieht an meiner Kleidung.
Sobald mein Mann wieder zur Haustür rein kommt, ist sie der liebste Hund überhaupt.
Ich verstehe es nicht?!
Vielleicht kann mir hier jemand helfen.
 

Annalis

Gesperrt
Solch ein Thema hatte Martin Rütter vor einiger Zeit in seiner Sendung auch, nur war es da umgekehrt, doch ich denke, das spielt keine Rolle.
Dort ging es um das gleiche Thema - und Martins Trainingsplan war, dass der Hund von dem fixierten Subjekt (bei euch der Mann) eine Zeitlang isoliert werden soll.
Sprich: Dein Mann soll den Hund komplett ignorieren, damit er sich mehr und mehr auf dich einlässt, denn offenbar hat bei euch eine Fehlfixierung stattgefunden, warum auch immer (KEIN Vorwurf).
Während dieser Zeit soll der Hund komplett auf dich angewiesen sein in Sachen Futter, Gassi, Spielen und Co.
Am besten wäre es, diesbezüglich sich einfach mal mit Martin Rütter persönlich in Verbindung zu setzen.
Alles Gute euch!
 

Westi

Mitglied
Ich würde spontan sagen - da hat eine entweder keinen Respekt und/oder weiß nicht, was erlaubt ist und was nicht! Das dem Hund zu zeigen, zu erklären, erfordert etwas mehr als was man im Fernsehen findet. Du hast zumindest schon bemerkt, dass ignorieren nix bringt. Tut es auch nicht. Ein Hund lernt durch ignorieren nicht, was er erlaubt ist und was nicht. Denn was ignoriert wird, wird geduldet, also ist es erlaubt.

Übers Internet Hilfe oder Tipps zu finden ist auch schwierig. Ich meine, nicht umsonst gibt es Hundepsychologen die damit ihr Geld verdienen.
Ich musste schon so einen Labrador in die Spur bringen, als die Besitzer aufgegeben hatten. War kein Klacks. Aber zum Anfang würde ich dir die Buchautoren Karin Actun und Maike Nowak vorschlagen. Ich hatte damals ähnliche Probleme und bin auf meiner Suche über die zwei gestolpert.

Martin Rütter arbeitet hauptsächlich mit Bestechung und Ignorieren. Das ist nicht meins. Ich hab die direkte Kommunikation, frei von Bestechung. Wenn etwas nicht erlaubt ist, kann ein souveräner Mensch dass einem Hund ohne Gewalt, Schreien, oder anderweitige schräge Verhaltensweisen mitteilen. Die meisten Hunde wissen nicht mal, was erlaubt ist und was nicht und sind dankbar, wenn ihnen das jemand vernünftig mitteilt.

Ich könnte dir jetzt zig Tipps geben, aber ohne vor Ort zu sein, wird dir das nicht viel bringen. Lies einfach die Bücher, am Besten von Actun zu Beginn.
Und merke dir: Hunde suchen nach einem harmonischem Zusammenleben mit ihrem Rudel. Nichts was sie tut, tut sie um dich zu belasten oder eure Beziehung zu stören. Sobald du der Mensch bist, den sie braucht, kommt ihr zusammen :)

PS Actun & Nowak arbeiten hauptsächlich an dem Menschen. Weniger am Hund und vor allem bei Nowak finden Treffen sogar ohne Hunde statt!

Schöne Grüße euch!
 

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