Hund mag keine Autos

Tobias 007

Neues Mitglied
Hallo ich habe seit kurzem eine 3 Jährige Schäferhund Hündin . Sie hört aufs Wort egal was ist außer wenn bei uns Besuch kommt und geht mit dem Auto dann bellt sie wie verrückt rennt ums Auto und versucht auch in die drehenden reifen zu Beißen oder generell das Auto anzugreifen. Auch wenn das Auto fährt tut sie dies . Ich hoffe ihr könnt mir helfen . Viele. Dank schonmal im Voraus
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Tobias, willkommen im Forum.

Du hast die Hündin erst seit kurzer Zeit. Ist die Sache mit den Autos die einzige Form der Ablenkung, bei der Du sie nicht mehr erreichen kannst oder reagiert sie in anderen Situationen auch so "durchgeknallt"?

Da Du zumindest das Problem, das sie mit den Autos hat, kennst dürfte Schritt 1) sein: Die Hündin muß angeleint sein.

Schritt 2) wäre: Keine Gassirunde mehr ohne Unterhaltungsprogramm. Verstecke Dinge, die sie suchen muß, verstecke Dich selbst. Belohne sie, wenn sie etwas/Dich findet. Laß sie balancieren, rennen, Bällchen spielen, was auch immer ihr gefällt. Im Haus kannst Du mit ihr Kopfarbeit machen, wie Tricks etc.

Schritt 3) wäre sie mit Autos zu konfrontieren, zunächst auf Abstand und immer wenn sie ruhig bleibt, dann belohnen. Mit der Zeit die Abstände zu den Autos verringern.

Viel Erfolg!

Hier noch 2 Beispiele zum Training Schritt 3:


 

Lucy

Foren-Guru
Toll Isabell, mit wenigen Worten hast du hier eine große Hilfe geboten. Echt klasse.
Auch die Videos spiegeln klar dar, wie das Problem in den Griff zu bekommen ist.
Da ich in dieser Beziehung auch so einige Erafhrungswerte sammeln konnte, möchte ich trotzdem noch einige Anmerkungen machen.
Die Schauübung, die hier auch gut gezeigt wurde ist sehr wichtig und sollte immer wieder in unterschiedlichen Situationen, die den Hund nicht aufregen wiederholt werden.
Allerdings wird hier leider nicht genug auf die Unruhe dieser Hunde eingegangen. So aus dem Haus zu gehen sollte vermieden werden.
Bevor der Hund nicht ruhig und entspannt ist, sollte die Tür nicht geöffnet werden.
Bei uns hat es geholfen, das ich, sobald Lucy unruhig wurde, ich in meiner Handlung einfach still gehalten habe und erst (dauert am Anfang recht lange), wenn sie sich entspannt hingesetzt hat, habe ich mich weiter auf den Ausgang vorbereitet. Ich habe sie in dieser Phase weder angesprochen noch angeschaut. Auch wurde die Haustür erst geöffnet, wenn sie hinter mir saß, das haben wir auch erst im Haus oftmals zwischendurch geübt. Tobias007, solltest du also auch eine Unruhe (manchmal mit Temperament zu verwechseln) feststellen, ist es wichtig, Ruheübungen einzubauen. Ich habe auch erst Autogucken mit ihr von einem Ausgangspunkt gemacht, an dem sie selbst noch entspannt war und mich dann langsam immer weiter genähert.
Dieses Problem lässt sich aber nicht an einem Tag lösen, man braucht schon etwas Geduld und Ausdauer.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Isabel

Foren-Guru
Ja, Heike, das ist richtig, die Tür sollte erst gar nicht aufgemacht werden, solange der Hund nicht entspannt ist. Ich hatte das auch beim leidigen Leinezerren schon mal thematisiert. Dazu gehört aber eine ordentliche Portion Gelassenheit und Erfahrung beim Hundehalter. Ja, Du hast mich voll erwischt, ich wollte keinen Roman schreiben, weil meine Zeit knapp war. Außerdem wollte ich abwarten, was Tobias dazu schreibt, weil er klar gesagt hat, daß er außer Autojagen und Reifenbeißen mit seiner Hündin keine Probleme hat.
 

Tobias 007

Neues Mitglied
Ja außer dem Problem mit den Autos aber wenn ich mit ihr spazieren gehe auf auf stark befahrenen Straßen ignoriert die Autos als wenn sie garnicht da fahren würden
 

Isabel

Foren-Guru
Dann nimm sie erst einmal an die Leine und schau mal, wie sie dann mit reduziertem Radius reagiert? Geht sie dann in die Leine oder bleibt sie dann ruhig?
 

Lucy

Foren-Guru
Genau das gleiche Phänomen konnte ich in der Anfangszeit bei Lucy beobachten. An den Schnellstraßen hat sie auch ganz schnell die Autos ignoriert. Allerdings war bei ihr die Angst das Problem.
Da solltest du genau drauf achten, welche Ursache bei euch vorliegt.
Und ja, immer oft im täglichen Alltag viele kleine Übungen einbinden. Kosten oftmals nur ein paar Sekunden Zeit, fördert die Bindung zwischen euch ungemein. Uns hat auch viel Impulskontrollübungen geholfen. Z.B. Hund setzt sich (erst in Wohnung trainieren) man wirft ein Leckerchen und Hundi darf es sich erst auf Kommando holen.
Ich habe auch in wenig stark befahrenen Straßen geübt, indem wir uns im Anfang immer hinter parkenden Autos aufgehalten haben. Zuerst mit vorliebe hinter einer Reihe, dann erst einzelne. Näherte sich ein Auto, für Ablenkung sorgen. Da lässt man den Hund am besten etwas machen, was sich immer auf kleinsten Raum bewerkstellingen lässt. Wenn deine Fellnase gut auf Leckerli reagiert, kann man auch die Einsetzen. Allerdings lass ich meine Fellnase eh für einen Teil ihres Futters arbeiten.
Hoffe, wir konnten dir weiterhelfen.
P.s. Isabel ich weiß, das du schon im täglichen Leben alle Hände voll zu tun hast. Deshalb freut es mich immer besonders, das du dir trotzdem zeit nimmst, hier mit deinen Erfahrungen Kniffe und Tricks weitergibst.
Auch die passenden Videos heraus zu suchen dauert.:danke:
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

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