Ich kann mich erinnern, dass wir auf´m Dorf, wo ich einen Teil meines bisherigen Lenens verbracht habe, einige ,,fiese Köter" gehabt haben. Der Hund vom Bauern neben an war so einer, ,,Fasst den bloß nicht an, der beißt!" hieß es immer über diesen schwarzen Schäferhund-Mischling. Eben dieser Hund hat, wenn er nicht im Zwinger saß, seine Gassi-Runden allein gedreht, und das obwohl er bissig war. Heute wäre das unvorstellbar, genauso wie die beiden Rottweiler am Friedhof gefährlich waren. Sie jagten vorzugsweise zu zweit Jogger und hätten beinahe ´ne Katze zerfleischt. Waren aber Gott sei Dank meistens auf dem Grundstück eingesperrt. Auch manche der Hunde einer Bekannten meines Nachbarmädchens waren nicht besonders freundlich. Ein Wolfsspitz, mit dem wir allein losgezogen sind, hatte zum Beispiel einen Hass auf andere Hunde. Wenn er sie sah, entwickelte das Vieh Bärenkräfte und war fast nicht mehr zu halten, von uns Kindern, die wir damals noch waren.
Aber irgendwie finde ich, waren es damals doch bessere Zeiten. Heute, wo ich selbst Hundehalter bin, erfahre ich so oft bei Hundebegegnungen Verhalten, was man früher (zumindest meiner Erfahrung) nach nicht toleriert hätte. Hunden wird finde ich, heutzutage schnell ein falscher und/oder zu großer Stellenwert im menschlichen Leben eingeräumt.
P.S. Ich weiß, dass die meisten Hunde ,,früher" nichts zu laachen hatten, und sehr häufig wie der sprichwörtlihe Hund behandelt wurden. Sehr rau und grob, aber dennoch wie ein Tier, dass sie bis heute geblieben sind.
Das ist nur meine persönliche Meinung. Nichts für ungut.