Hundehalter mit Kinder hier?

Lavendel

Gesperrt
Hallo,

sind hier im Forum HH mit kleineren oder größeren Kindern hier?
Ich würde mich freuen über Austausch zum Thema Hund und Kinder, Kinder miteinbeziehen, Spiele für Eltern/Kind/Hund, Ausflugstipps, Urlaub...was auch immer... ☺

LG Lavendel
 
Unsere Tochter ist 3 J ahre. In punkto Erziehung will die große, aber Nala muss ja selber noch alles lernen. Daher übernehmen wir das. Nala kann schon sitz, da darf die große ihr dann auch mal "Sitz" befehlen und nen leckerchen geben wenns geklappt hat.

Draußen darf sie unter aufsicht auch mal die leine alleine halten.
Spielen wird hier groß geschrieben, beide sind total verspielt. Bisher gibt es normales hundespielzeug womit sich beide gegenseitig ärgern, ball werfen, tauziehen ect. also noch nichts großes.
 

Zorro90

Moderator
Teammitglied
Mein Sohn wird dieses Jahr 16.

Im Krabbelalter mußte er sich aber mit zwei Neufundländern auseinander setzen, zum Glück beide so "abgebrüht", dass wenn er sich die Rute griff, die ihn sogar ins Zimmer gezogen haben. Mit 3 Jahren hat er auch öfter mal die Hunde gefüttert, wir haben die Näpfe gemacht und er hat verteilt. Gab nie Probleme damit. Natürlich immer mit Aufsicht und die Hunde lagen auch immer im Platz, sonst wäre er vermutlich nicht mal an den Futterplatz gekommen, grins.

Mit 4 oder 5 Jahren durfte er unter Aufsicht auch mit "seinem" Apollo spazieren gehen, nicht alleine, aber ein ca. 65 kilo schwerer Rüde ist ja auch nicht ohne. Wir haben nur immer darauf geachtet, dass er nie mit den Hunden allein war, denn auch wenn die Hunde nichts böses wollen, ein Rempler zum falschen Zeitpunkt und das Kind ist verletzt.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Puuh, da muss ich gestehen, da war ich etwas verantwortungsloser, als Rosi. Als mein Ältester Sohn 5 und der jüngere 3 Jahre alt waren, hab ich tatsächlich unsere beiden damaligen Hunde (60 und 45 kg) sehr oft allein mit den Kindern raus gelassen. Dann brauchte ich mir keine Sorgen machen, wenn die allein in Wald und Wiese unterwegs waren...unsere Hunde hätten niemnd an die Kinder heran gelassen! Allerdings ist das schon über 20 Jahre her...also ganz andere Zeiten. UND wir wohnen ländlich, nach unserem Haus kommt nur noch Wald und Wiese. Aber ich kannte ebenso unsere beiden Hunde wie auch unsere Jungs sehr gut! Die Hunde kamen zu uns, als der ältere Sohn 1 Jahr alt und der jüngere "noch flüssig" war ;-).

Ich war jung und vor allem noch nie ein Mensch, der sich übermäßig Sorgen gemacht hat. Wir haben den Umgang mit Hund und Kind immer als etwas in unserem Alltag Normales angesehen. Ich habe nie groß hinterfragt, was, wie, wann, wäre, hätte, wenn... Es kam, wie es kam. Unsere Jungs hab ich in die Hundeerziehung genauso mit einbezogen, wie ich die beiden im Haushalt allgemein mit einbezogen hab. TV als Babysitter gab es bei uns nicht - und Kindergarten im übrigen auch nicht...den haben die Hunde ersetzt ;-)

Aber wie gesagt...es waen wahrscheinlich andere Zeiten!
 

Lavendel

Gesperrt
Hallo,

so jetzt muss ich den Beitrag nochmal schreiben, der wurde wohl nicht hochgeladen heute morgen. :-/

Freut mich dass sich ein paar Eltern gemeldet haben!

Also ich bin auch eher der "besorgte" Typ:D zumindest jetzt noch. Es dauert bestimmt noch einige zeit bis ich die Hündin gut einschätzen kann.
Sie ist einerseits noch ungestüm aufgrund ihre Alters und wir sind auch dabei das "nicht anspringen" zu trainieren, aber sie geht sehr vorsichtig mit den Kindern um und auch die Kinder sind mit ihr vorsichtig, sie haben das aber von Anfang an von uns so vermittelt bekommen, also auch bei den Hunden der Bekannten gehen sie zuerst beobachtend und rücksichtsvoll mit den Hunden um, und immer unter Aufsicht!

Ich muss auch sagen, ich achte darauf Kinder und Hund NIE unbeaufsichtigt zu lassen, aber seien wir mal ehrlich, wie realistisch ist das? Es läutet mal überraschend an der Tür, der Topf am Herd geht grad über, ein Kind ruft mich weil es grade was sucht und ! schon ist meine Aufmerksamkeit nicht mehr 100% bei Kinder UND Hund.

Natürlich lasse ich sie nicht bewusst unbeaufsichtigt, aber im Altag ist das nicht immer 100% machbar, deshalb setze ich sehr auf Grundgehorsam beim Hund und dass die Kinder gewissen Umgangsregeln respektieren und einhalten. derzeit bin ich natürlich immer dabei und achte ganz besonders auf Körpersprache beim Hund. Sie beschwichtigt relativ rasch wenn man sie zu lange oder an falscher Stelle streichelt oder berührt. Das erkennen auch meine Kinder schon ("Mama, sie dreht den Kopf weg..." oÄ)

Meine Kinder tun gerne Napf füllen, auswaschen, frisches Wasser hinstellen, Leckerli geben, Ball und Stock werfen, bürsten...

Von Zerrspielen hat uns ein Hundetrainer generell abgeraten, aber vielleicht kann da wer anderer noch genaueres sagen. Zerrspiele zwischen Hund und Kind können schnell mal "ernst" werden, er meinte er empfiehlt diese Art von Spiel generell nicht.
 

Lavendel

Gesperrt
Ich muss noch ergänzen, ich bin so aufgewachsen wie Qoldladys Kinder.
Am Land mit viel Wald und Wiese und viele Hunde, kaum eingezäunte Grundstücke, Hunde liefen überall frei rum, einige fristeten ihr Dasein als Kettenhund.

Für mich war das damals normal, aber ich erinnere mich an einen rüpelhaften Schäfer-Rüden vor dem wir Kinder ziemlich Angst hatten, er hat immer "sein" Waldstück beschützt und uns ziemlich heftig verbellt.
Damals war das normal und es ist den meisten Kindern nichts passiert. Wohl aber einem Spielkameraden von mir. Ich war nicht dabei als es passierte, aber er war 7 oder 8 Jahre alt und es kam zu einem Beissunfall. Er hat heute noch tiefe Narben im Gesicht.

Also es war einerseits normal und Kinder lernten einen atürlichen Umgang mit Hunden. Aber es ging nicht immer glimpflich aus. Genauso wie heute. Aber ich denke, man kann viel vorbeugen dass es nicht zu einem Beissunfal kommt, aber ein gewisses kleines Restrisiko wird immer bleiben. :(
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Lavendel, der Beißunfall war dann aber doch nicht mit dem eigenen Hund? Sondern der Junge war nur ein Nachbarskind für den Schäferhund, oder hab ich das flsch verstanden?

Denn mit fremden Hunden kann sowas immer vorkommen, vor allem, wenn sie schon dafür bekannt sind, ihr Territorium zu verteidigen.

Zu unseren damaligen Hunden muss ich sagen, dass wir sie als Welpen bekommen haben. Da unser ältester Sohn, als wir die beiden bekamen, gerade erst ein Jahr alt war, war bei uns oberstes Gebot, dass kein Hund Kinder (oder sonst wen) anspringen darf. Und das haben wir bis heute so mit unseren Hunden gehalten, da kann ich mich 100%ig drauf verlassen. Denn wenn das nicht 100%ig damals so gewesen wäre, hätte ich diese großen Hunde (Bernersennen-Hovawart-Mischlinge) niemals allein mit den Kindern draußen rumlaufen lassen. Da macht ein 5jähriger gar nichts wenn ihn ein 60-kg-Rüde anspringt...
 

Lavendel

Gesperrt
Qoldlady der Biss ins Gesicht des Jungen geschah nicht durch den Schäfi sondern einem anderem freilaufenden (fremden) Hund.
Es kam aber nie wirklich raus was genau passiert ist, angeblich wollte er den sonst immer friedlichen (?) Hund "nur streicheln".
Im Nachhinein liess sich das nicht mehr so genau klären, allerdings der Hund wurde von seinem Halter erschossen.
Ihr seht meine Kindheit liegt schon einige Jahrzehnte zurück.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Ja, früher war alles ein wenig anders. Meine eigene Kindheit ist ja auch schon ein halbes Jahrhundert her ;-)
 

Jimmy

Terrier-Narr
Ich kann mich erinnern, dass wir auf´m Dorf, wo ich einen Teil meines bisherigen Lenens verbracht habe, einige ,,fiese Köter" gehabt haben. Der Hund vom Bauern neben an war so einer, ,,Fasst den bloß nicht an, der beißt!" hieß es immer über diesen schwarzen Schäferhund-Mischling. Eben dieser Hund hat, wenn er nicht im Zwinger saß, seine Gassi-Runden allein gedreht, und das obwohl er bissig war. Heute wäre das unvorstellbar, genauso wie die beiden Rottweiler am Friedhof gefährlich waren. Sie jagten vorzugsweise zu zweit Jogger und hätten beinahe ´ne Katze zerfleischt. Waren aber Gott sei Dank meistens auf dem Grundstück eingesperrt. Auch manche der Hunde einer Bekannten meines Nachbarmädchens waren nicht besonders freundlich. Ein Wolfsspitz, mit dem wir allein losgezogen sind, hatte zum Beispiel einen Hass auf andere Hunde. Wenn er sie sah, entwickelte das Vieh Bärenkräfte und war fast nicht mehr zu halten, von uns Kindern, die wir damals noch waren.

Aber irgendwie finde ich, waren es damals doch bessere Zeiten. Heute, wo ich selbst Hundehalter bin, erfahre ich so oft bei Hundebegegnungen Verhalten, was man früher (zumindest meiner Erfahrung) nach nicht toleriert hätte. Hunden wird finde ich, heutzutage schnell ein falscher und/oder zu großer Stellenwert im menschlichen Leben eingeräumt.
P.S. Ich weiß, dass die meisten Hunde ,,früher" nichts zu laachen hatten, und sehr häufig wie der sprichwörtlihe Hund behandelt wurden. Sehr rau und grob, aber dennoch wie ein Tier, dass sie bis heute geblieben sind.

Das ist nur meine persönliche Meinung. Nichts für ungut.
 

Lavendel

Gesperrt
Ja, als ich Kind war war der Umgang mit Tieren ein völlig anderer. Tierschutz war kein Thema. Kinderschutz übrigens auch nicht.

Ich kann mich an viele Kettenhunde erinnern, streunende und zwickende Hunde.

Heute erlebe ich wieder viel vom anderen Extrem, "Handtaschenhunde", Hunde mit Haarschmuck und Designerklamotten. Hunde die vielleicht aus Unterforderung heraus sich zu Dauer-Kläffern und Nervensägen entwickelt haben.
Der Hund hat heute einen anderen Stellenwert. Manchmal ist er ein Kindersatz oder Partnerersatz, wird sehr vermenschlicht und darf seine Hunde-Bedürfnisse nicht leben.

Ein goldener Mittelweg wäre wie immer das beste, aber der ist wohl oft schwer zu finden.
 

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