Jagdtrieb beim Mischling?

Hallo liebes Forum,

wir (dh mein Mann, meine 2 Kinder und ich) möchten uns gerne ein Familienmitglied auf 4 Pfoten ins Haus holen.
Nun interessieren wir uns für einen 5 Monate alten Mischling. Die Hündin stammt aus Rumänien und wurde mit ihren Wurfgeschwistern gerettet. Welche Rassen beteiligt sind ist unklar, aber es ist wohl ein Schäfer und vielleicht ein Beagle dabei. Sie wird angeblich mittelgroß, ist sehr verspielt und verschmust, zutraulich und kinderlieb. Also perfekt für uns da wir Hundeanfänger sind. Nun mache ich mir aber wegen dem "Beagle" Sorgen. Ein Jagdtrieb ist jetzt noch nicht erkennbar, oder? Falls er stark ausgeprägt sein sollte, kann man diesen als Anfänger "abtrainieren"? Da wir neben einem Wald wohnen und auch viel im Wald spazieren stelle ich mir einen starken Jagdtrieb schwierig zu händeln vor! Ist ein Jagdtrieb bei Mischlingen immer stark ausgeprägt?
Was denkt ihr?

Ich kann da nur aus eigener Erfahrung berichten...

Die Hündin meines Sohnes (wohnt aber mit im Haus und ist fast genauso viel bei mir, wie meine eigenen Hunde) ist ein Spanien-Mix...keine Ahnung, was da drin ist. Sie hat starken Jagdtrieb. Mittlerweile ist sie seit über 5 Jahren bei uns und mein Sohn hat ihren Jagdtrieb seit ca. 3 Jahren sehr gut unter Kontrolle, was aber sehr viel Arbeit war.

Ich dagegen hab eben nicht so viel Arbeit in sie gesteckt und deswegen ist sie von mir bei weitem nicht so gut zu kontrollieren. Ich sehe aber die Anzeichen, ob sie was erschnüffelt hat und dann kommt sie bei mir an die Leine. Ab und zu passiert es mir trotzdem, dass sie mal wieder weg ist. Mein Sohn dagegen nimmt gar keine Leine mehr für sie mit.

Wir wohnen hier auch sehr ländlich und die Rehe stehen oft nur ca. 20 m vom Haus entfernt. Ich für meinen Teil würde mir deshalb niemals einen Hund mit Jagdtrieb nehmen. Unsere beiden Dalmatiner sehen auch die Rehe, machen mich aber nur drauf aufmerksam und auf meine Ansage "Nein, wir jagen keine Rehe" gehen sie ihrer gewohnten Schnüffelei weiter nach und die Rehe können in Ruhe weiter fressen...

Auch bei Hunden aus dem Osten ist oftmals das Vorleben dieser Tiere nicht oder kaum bekannt. So kann es sein, dass einige dieser Hunde "Baustellen" haben, die Menschen mit Hundeerfahrung brauchen.

In Deinem Vorstellungs-post hast Du geschrieben, dass Ihr Anfänger im Umgang mit Hunden seid und dass Ihr in Tierheimen nach einer Fellnase schaut. Die Tierheimmitarbeiter haben meist ein gutes Auge für Menschen und Hunde. Sie beraten im Einzelfall sehr gut. Einen Hund vermitteln sie dorthin, wo es nach ihrer Meinung passt. Gerade als Anfänger wäret Ihr gut beraten, einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen. Da seid Ihr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor unangenehmen "Wundertüten"-Hunden sicher, womit ich nichts gegen Hunde aus dem Osten ausdrücken möchte. Nur für Euch wäre ein Tierheimhund wahrscheinlich die bessere Option - aber entscheiden müsst Ihr natürlich selbst.

Hallo und danke euch beiden,

also die Hündin ist mit ihren Geschwistern als Welpe von Rumänien gekommen, sie lebt jetzt seit ca. 3 Monaten in einem Tierheim und wir würden sie von dort holen. Denkst du hier weiß man jetzt genug Bescheid über den Hund?
Laut Tierheim wäre der Hund ideal für uns, da er freundlich ist und auf Kinder, Menschen allgemein, sowie andere Hunde und Katzen sehr positiv zugeht, ein aufgeweckter, quirrliger aber "einfacher" Hund. Leider bin ich mir da nicht sicher, ob die mir wirklich ehrliche Rückmeldung geben oder halt auch ihre Hunde loswerden müssen.

Bzgl. Jagdtrieb bin ich mir nicht sicher ob ich das händeln könnte, wenn dieser stark ausgeprägt sein sollte. Ab wann würde sich dieser bemerkbar machen? Kann man das jetzt schon erkennen?

Und wenn ich das richtig sehe, habe ich dieses "Problem" bei jedem Mischling, dass ein Jagdhund dabei gewesen sein könnte. Das heißt wenn ich absolut sicher sein will, keinen Hund mit Jagdtrieb zu bekommen, hilft es nur einen Rassehund beim Züchter zu holen?

Hui, was bin ich erleichtert! Ich hatte zuerst den Eindruck, dass Ihr einen Hund direkt aus dem Osten aufnehmen wolltet.

Wenn Ihr Eure neue Fellnase aus dem Tierheim nehmen möchtet, stehen Euch die Mitarbeiter/Innen sehr gut mit Rat und Tat zur Seite. Klar möchten die Tierheime noch schnell Tiere abgeben, da sie kurz nach Weihnachten wieder viele Tiere hinzubekommen. Etwa wenn der kleine Waldi an den Tannenbaum gepüschert hat oder der neue Fiffi gleich den Tannenbaum erklommen hat. Aber: in den Tierheimen wird sehr genau geschaut, ob und wie es mit den Menschen und den Hunden klappen kann. Im Zweifel geben sie keine Tiere ab, Weihnachten hin oder her.

Ein Jagdtrieb sitzt in so ziemlich jedem Hund, es kommt darauf an, wofür dieser Jagdtrieb gebraucht wird. Beim Jagdhund ganz klar zum Jagen und Aufspüren, beim Border Coolie oder Australian Shepherd wird der Jagdtrieb dazu benötigt, dass der Hund seine "Beute", nämlich das zu hütende Vieh seinem "Rudelführer", dem Hundeführer zutreibt, u.a.

Auch viele Rassehunde haben einen mehr oder weniger ausgeprägten Jagdtrieb - hier kommt es auf die Rasse an, denke ich.

Hoffentlich konnte ich ein klein wenig weiterhelfen.

Hab noch was vergessen.

Falls Ihr Euch für den Hund aus dem Tierheim entscheiden solltet, wäre es sehr gut, wenn Ihr ihn einige Male besucht und vielleicht einen kurzen Spaziergang mit ihm unternehmt, bevor er bei Euch einzieht. Die Tierheimleute unterstützen Euch sehr wahrscheinlich dabei. So kann sich Euer neuer Hund schon mal ein wenig an Euch und Euren Geruch gewöhnen.

Also, bei uns in der Nähe gibt jetzt kurz vor Weihnachten soweit ich weiß, kein TH mehr Hunde ab, das muss warten bis nach Weihnachten. Aber Lavendel, du kommst ja aus Östereich, wie es da ist, weiß ich nicht.

Wenn die Fellnase schon 3 Monate im TH ist, sollten die Mitarbeiter sie dort schon recht gut kennen. Da ihr ja Hundeanfänger seid, würde ich euch sowieso dringend eine Hundeschule oder einen Hundetrainer empfehlen. Damit könnt ihr evtl. schon am Anfang grobe Fehler in der Hundeerziehung vermeiden, die dann später nur sehr schwer wieder auszubügeln wären.

In Deutschland wäre das als Ersthundehalter sogar Pflicht. Vielleicht kann euch das TH eine gute Schule oder Trainer empfehlen, die arbeiten meist ja auch mit welchen zusammen, um schwierige Hunde überhaupt abgabebereit zu machen.

Inwieweit dieser Welpe schon ansatzweise evtl. Jagdtrieb entwickelt, dazu müßten euch die TH-Mitarbeiter auch schon Auskunft geben können. Die kann man ruhig mit Fragen löchern. Wenn sie verantwortungsbewußt sind, freuen sie sich über viele Fragen. Wenn sie das nicht tun, würde ich die Finger von dem TH lassen. Dann könnte es tatsächlich sein, dass sie die Tiere nur loswerden wollen.

Danke euch beiden. Freut mich sehr dass ihr euch Zeit nehmt für meine Anfängerfragen!
Also wir haben eh keine Eile, vor Weihnachten wäre es dem Hund eh zu stressig bei uns. Wir haben über die Feiertage viele Besuche und die können wir ja schwer jetzt so kurzfristig absagen. Auch weiß ich nicht wie günstig es ist Silvester im ganz neuen Heim zu verbringen, für den kleinen Zwerg vielleicht ein riesen Schreck (der denkt noch das ist bei uns usus dass den ganzen Tag geböllert wird!). Wir hätten natürlich dann 2 Wochen Urlaub, von dem her wäre es wieder ideal. Mal schauen wann und wo wir unseren idealen Vierbeiner finden!

Hundeschule ist hier vor Ort und Einstieg recht rasch möglich, haben wir uns fix vorgenommen! Pflicht ist es glaube ich in Ö nicht, aber da kenn ich mich noch nicht so gut aus. Für uns ist sowieso klar, dass wir einen Trainer zur Unterstützung brauchen werden!

Wohnt Ihr vielleicht in der Nähe zur deutschen Grenze? Falls ja, dort gibt es einen exzellenten Hundeplatz mit sehr erfahrenen Hundetrainern. Der Hundeplatz liegt etwas ausserhalb von Hopfgarten. Hundeschule Tirol, Hundefreunde Hopfgarten, Hundeschule Hopfgarten

Ein kleiner Eindruck vom Hundeplatz

Unsere posts haben sich überschnitten. Schön, dass es bei Euch in der Nähe einen guten Hundeplatz gibt.

Hey der sieht toll aus!

Nein wir wohnen ganz im Süden, dort wo sie gerade den löchrigen Grenzzaun bauen!

Schön, dass ihr euch schon Gedanken über eine Hundeschule macht. Ich hoffe, ihr findet bei euch eine gute, denn das sind leider nicht alle. Man sollte es kaum glauben, aber es gibt immer nich etliche Hundeschulen, die auf Erziehung mittels Gewaltanwendung bauen. Aber ich will dich mit dieser Aussage nicht verunsichern. Wenn du erstmal die ersten Stunden mit eurem neuen Vierbeiner dort wart, wirst du sehen, ob es eine gute Schule ist. Ein Wechsel ist ja jederzeit möglich. Ich finde es vor allem erstmal sehr gut, dass ihr euch VOR dem Einzug einer Fellnase bei euch so viele Gedanken macht und konkrete Fragen habt.

Gewaltanwendungen würde ich niemals erlauben. Das war noch nie eine Lösung, egal ob bei Mensch oder Tier.
Wir haben zum Glück mehrere Schulen im näheren und weiteren Umkreis, auch ein paar Hundetrainer die Privatstunden geben bzw ins Haus kommen bei Bedarf. Irgendeiner kann uns hoffentlich adäquat die Hundeerziehung näherbringen.

Oh, das ist schön! Da wirst du ganz bestimmt das beste für euch finden.

http://www.hundeseite.de/hundeforum/mitglieder-vorstellung/hallo-4103.html

Hallo,

wir sind gerade auf der Suche nach einem Tierschutz-Hund und haben uns dabei vermehrt auf Hündinnen konzentriert, da und beinahe alle Hundebesitzer und befreundeter Tierarzt zu Hündinnen geraten haben da diese geeigneter seien für Anfänger und kleinere Kinder.
Nun meinte die Dame von Tierschutz die findet ihrer langjährigen Erfahrung nach (kastrierte) Rüden viel umgänglicher und "pflwgeleichter".
Was ist eure Erfahrung?

Das ist - denke ich - wohl weitestgehend eine Glaubenssache...

Rolf, da hast du wohl meinen Beitrag gekillt, indem du ihn einfach an den Post von Lavendel angehängt hast. Das ist aber ab "Das ist - denke ich..." ein eigenständiger Post...von mir.

Puuuhhh, was habe ich nach dem Beitrag von Lavendel gesucht. Aber der Reihe nach.

Lavendel hatte verschiedene Themen eröffnet, die in meinen Augen im Zusammenhang mit Hundekauf/Hundehaltung zu tun hatten. Und diese Themen wollte ich zusammenführen. Während der Zusammenführung schwächelte der Forenserver und die Aktion/Zusammenführung ist zusammengebrochen. Leider schwächelt der Forenserver immer wieder mal und es gibt keine Vorwarnung. Und so ist dieses Malheur passiert.

Natürlich ist das ein eigenständiger post von Dir und es war nicht meine Absicht, den zu killen. Ich hoffe, ich kriege das irgendwie wieder hin.

Vielleicht magst Du Dein post noch einmal schreiben, Qodldlady? Deinen post krieg ich nicht korrigiert. Denn dann stände Dein post unter

meinem Namen im Forum.

Der ehemalige Link von Lavendel in Deinem post ist inzwischen wieder ein eigenständiges/selbstständiges Thema.

Das Thema -sinngemäss- "Hündin oder Rüde" von Lavendel hat sich wohl komplett samt Deiner Antwort bei der Aktion verabschiedet. Zumindest habe ich das nicht wiedergefunden.

Ich versuche dann mal, meinen Beitrag zu wiederholen...

Ob Hündin oder Rüde ist wohl Glaubenssache.

Der Link war nicht von Lavendel, sondern von mir. Das Thema hatte Jimmy eröffnet und ich dachte, das wäre für Lavendel interessant, da mal rein zu lesen. Deshalb hier noch einmal der Link zu Jimmys Thread:

http://www.hundeseite.de/hundeforum/hunde-verhalten-erziehung/ruede-oder-huendin-wer-ist-wachsamer-besserer-wachhund-4091.html

Vielen Dank, Qoldlady. War keine böse Absicht von mir, den von Dir gesetzten Link nun Lavendel unterzuschieben.

Irgendwie hatte ich mir eingebildet, "Hündin oder Rüde" wäre ein eigenständiges Thema von Lavendel gewesen.

Über den Crash hatte ich Lavendel eine pN geschrieben.

Danke für den link Qoldlady!

Rolf, das hatte ich auch nicht angenommen, dass es böse Absicht war. Ich dachte nur, ich weise dich darauf hin, dass 2 Beiträge in einem dabei rausgekommen sind, damit dir das nicht öfter passiert. Dass es am Forenserver lag, wußte ich ja nicht. Also alles gut!


@Lavendel: gerne doch!

Rolf schrieb:

Irgendwie hatte ich mir eingebildet, "Hündin oder Rüde" wäre ein eigenständiges Thema von Lavendel gewesen.

Über den Crash hatte ich Lavendel eine pN geschrieben.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja es war schon ein eigenes Thema.
Der Tread zur Frage, ob Rüde oder Hündin besser "bewachen" ist für mich schon spannend zu lesen.
Mir ging es aber generell um die Frage, ob ein Rüde oder Hündin eher "geeignet" sind als 1. Familienhund. Bekannte Hundebesitzer raten unbedingt zur Hündin, da diese einfacher zu erziehen sei. Die Dame vom Tierschutz rät aus denselben Gründen zum Rüden.

Danke für Euer Verständnis Qoldlady und Lavendel.

Ob nun Rüden oder Hündinnen jeweils besser bewachen, kann ich nicht sagen. Bei der Arbeit sind oftmals die Hündinnen gründlicher, ausdauernder und konzentrierter als Rüden. Sicher mag es Ausnahmen geben, jedoch habe ich durchweg diese Erfahrung über die Jahrzehne gemacht.

Auch ich kann mittlerweile sagen, dass ich froh bin, eine Hündin genommen zu haben. Ginger ist sehr wachsam (die Veranlagung hat sie bereits mitgebracht, ich musste sie nur noch in die richtige Richtung lenken.) ist dabei absolut kein Kläffer (an ,,normalen" Tagen bellt sie ca. 5-15 Sekunden pro Tag, an ,,extremen", 20-50 Sekunden pro Tag. Es gibt auch Tage, wo sie gar nicht bellt. In einem Mietshaus wichtig, dass sie die max. 10 Minuten am Stück/ max. 30 Minuten am Stück nicht überschreitet.) Auch als Raubzeugvernichter ist sie sehr erfolgreich (Gott sei Dank ist Jagen selbstbelohnend), aber bei Wild ist sie sehr gut abrufbar (sicherheitshalber bleibt sie aber im Wald und anderen wildreichen Gebieten an ´ner starken Leine. Sie soll ja an Altersschwäche sterben und nicht weil ein pflichtbewusster Waidmann, der das Wohl des Wildes im Blick hat, dafür sorgt das sie an einer gezielt hervorgerufenen Bleivergiftung zu Grunde geht.) Du weißt sicher, was ich damit meine. Ich liebe meinen kleinen, nicht kaputtzukriegenden, eigenwillen, eigenständigen (kleinen, aber nur von der Körpergröße) Terrier. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass Hundehaltung auch (oder gerade) so viel Spaß macht, Freude bereitet und das sie so rundum gut tut, wie einem die (richtigen) Bücher und Serien und Filme Glauben machen.

Ich würde mir immer wieder einen Jagdhund (auch mit starkem Jagdtrieb) anschaffen, denn es ist durchaus möglich, dass auch ein Jagdhund in der (Klein)stadt seinen Jagdtrieb natürlich ausleben kann, in angemessenen Rahmen ohne Menschen und Tiere zu gefährden. Es ist nur sehr viel Arbeit und erfordert ernorm viel Wissen.

Lavendel, es kommt darauf an, was für einen Gehorsam du haben willst... Wenn du Kadavergehorsam willst, ist definitiv ein Rüde geeigneter, denn Hündinnen behalten sich nach meiner Erfahrung vor immer die ein oder andere Entscheidung selbst zu treffen, auch wenn sie wissen, ihr Mensch sieht das anders. Diese Eigenschaft ist wichtig in Verbindung mit eventuellen Welpen! Wenn man bei einem Rüden Gehorsam fordert und VÖLLIG konsequent bleibt, so dass er keine Zweifel hat, wer von euch das Kommando angibt, dann gehorcht er eben.

Ich finde die Charaktere von Hündin und Rüde kann man ein wenig mit menschlichen Kindern vergleichen... Will ich ne Zicke oder doch lieber einen Rüpel?...

Das ist ja echt interessant, Lady. Das habe ich nicht gedacht, dass ein Rüde mehr Tendenz zum Kadavergehorsam hat, als eine Hündin. Kadavergehorsam würde ich persönlich nicht wollen. Sehr gut gehorsam. Ja, dass ist mir wichtig. Aber auch autonom und selbstbewusst muss mein Hund sein. Auch sehr robust, zäh und nicht kaputtzukriegen. Er sollte eben zu einem Einzelgänger passen, ich bin nämlich absolut kein Gruppen-Mensch. Familie, ja. Aber sonst bin ich bis auf ein paar Ausnahmen lieber für mich., oder mit meiner eigenen Familie (sollte ich mal eine haben.)

Jimmy, das sind so meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen. Es ist eben so, wenn du einen Rüden hast (vorrausgesetzt er hat Führungsqualitäten und ist kein "Weichei"...die gibt es ja auch), wird der immer abschätzen, ob es sich lohnt, die Führung des Rudels übernehmen ZU WOLLEN. Solange seine Menschen keinen Zweifel daran lassen, dass es sich eben nicht lohnt, weil der Mensch dem Hund auch die nötige Sicherheit vermittelt, dass er alles im Griff hat, ordnet sich ein Rüde unter. Eine Hündin dagegen (auch wieder vorausgesetzt sie ist dominant) versucht trotzdem immer mal wieder auszuloten, ob sie nicht die bessere Rudelführerin wäre...Sicherheit hin oder her. Sie trifft immer irgendwelche eigenen Entscheidungen.

Das genau ist es, was ich an Hündinnen so liebe. Genau wie du mag ich diesen Kadavergehorsam nicht. Ich mag es, wenn sie ab und zu rumzicken. Oder auch mal aufmüpfen (so eine Hündin hab ich leider grad gar nicht, aber Zicken sind sie alle 3). Für mich bedeutet das eben, dass keine Langeweile aufkommt, sondern für mich immer wieder eine Herausforderung darstellt, damit gut umzugehen, bzw. mich dann eben liebevoll aber konseqent durchzusetzen.

Natürlich gibt es auch viele Hunde, die sich nicht so verhalten. Da ist es dann aber auch egal, ob Rüde oder Hündin. Ich rede hier von den Hunden, die, wenn sie in einem reinen Hunderudel wären (ohne menschliche Führung) eben gerne an der Spitze wären, es aber nicht sind.

Hoffentlich hab ich jetzt nicht zuviel Kauderwelsch geschrieben - manchmal ist etwas schwer zu erklären, wie ich das wirklich meine...

Danke fürs teilen eurer Erfahrungen. Aus euren Beobachtungen heraus wäre dann für uns wohl eine Hündin für uns die bessere Wahl.
Langsam erscheint mir die Suche nach einem geeigneten Hund fast schon wie eine eigene Wissenschaft!

Bei mir macht sich ja schon etwas Ratlosigkeit breit. Wir wollen ansich einen Hund aus dem Tierschutz nehmen aber werden einfach nicht fündig. Es gab schon einige die wir uns gut vorstellen konnten, aber im Gespräch mit den Tierpflegern zeigte sich dann dass ein Hund ängstlich war/schnappte, einige hatten Angst vor Kindern, einer war ein Jagdhundmischling und zeigt schon Anzeichen zu wildern; ein weiterer wurde schon 2 x wieder retour gebracht ins Heim weil er extrem litt wenn er alleine gelassen wurde und sehr anhänglich und ängstlich war.
2 wurden als nicht Anfängertauglich eingestuft.
Also ich muss jetzt einerseits sagen, die Mitarbeiter im Tierheim waren wirklich sehr bemüht zu beraten und ich bin sehr froh über diese ehrlichen Rückmeldungen. Andererseits bin ich etwas ratlos, ob wir im Tierheim überhaupt einen Hund für uns finden. Mein Mann tendiert mittlerweile wieder dazu, einen Züchter zu suchen. Er hätte gerne einen österreichischen oder deutschen Pinscher. Ich würde noch gerne abwarten, vielleicht werden wir ja nach Weihnachten "fündig".

Welchen Hund auch immer ihr wählt, wählt um Himmels willen klug! Den der zu EUCH passt! Egal ob Tierheim-Mischling oder Rassehund.

Hallo Jimmy,
ha das versuchen wir doch, darum haben wir ja noch immer keinen!
Der Pinscher dürfte vom Wesen her gut zu und passen. Bevorzugt suchen wir aber einen Mischling aus dem Tierschutz.