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Jetzt spricht „Spenderkind“ Sarah P.„Ich habe bis zu 14 Halbgeschwister!“




Sarah P. (22), Tochter eines anonymen Samenspenders, kämpfte mehr als drei Jahre lang darum, den Namen ihres biologischen Vaters zu erfahren. Die Richter am Oberlandesgericht in Hamm gaben ihr am Mittwoch Recht.
Köln – Für Sarah P. könnte das Grundsatzurteil noch mehr familiäre Beziehungen ermöglichen, als allein zu ihren leiblichen Vater. Denn sehr wahrscheinlich hat die Studentin aus Bochum mehrere Halbgeschwister – bis zu 14 könnten es sein!
Sarahs Mutter hatte sich Anfang der 1990er Jahre im Zentrum für Reproduktionsmedizin in Essen mit Spendersamen befruchten lassen. Sarah erfuhr erst mit 18 Jahren, dass sie durch eine Samenspende entstanden war.
Daraufhin wollte die junge Frau ihren leiblichen Vater kennenlernen - bis dahin unmöglich für sogenannte „Spenderkinder“. Also zog Sarah mit ihrem Berliner Anwalt Markus Goldbach vor Gericht, verlor, zog mit ihm vor die nächste Instanz - mit Erfolg.


Sarah P. ist glücklich über das Urteil. „Ich will ihn nur kennenlernen und ihm zwei oder drei Fragen stellen. Ich will keine Beziehung. Es kommen einfach Fragen in einem auf“, sagte die 22-Jährige am Mittwochabend bei „stern TV“.
Noch ist unklar, ob Sarah ihren Vater wirklich treffen wird. Denn Thomas Katzorke, der Chef des Instituts, in dem Sarah gezeugt wurde, sagte, dass er die Daten des Spenders nicht mehr habe.
„Wir haben die Klage eingereicht, um die Daten zu erfahren. Ich bin optimistisch, dass wir das jetzt erfahren, wenn wir das Urteil vollstrecken, sagte Sarah P. bei „stern TV“.
BIS ZU 14 HALBGESCHWISTER
Mit TV-Moderator Steffen Hallaschka sprach Sarah P. auch über das, was sie durch die Aussagen vor Gericht bereits über ihren leiblichen Vater weiß. Er ist 1,85 Meter groß, hat braune Haare und blaue Augen, wog damals 70 Kilo und war Mitte 40. Sein Vorname: Hubert oder Hubertus.
Zudem habe sie auch erfahren, wie oft sein Sperma aufgetaut wurde. Bis zu 14 Halbgeschwister könnten daraus entstanden sein! „Ich hätte so gerne Geschwister!“, sagte Sarah P. auf Nachfrage von Hallaschka.
Nach Aussage des Essener Fortpflanzungsmediziners Katzorke kommen auf jeden Spender in seiner Samenbank sogar bis zu 15 Kinder. Mit den dort eingelagerten Spermienproben wurden bisher 10 000 Kinder gezeugt. Seit der Gründung des Vorläufers der heutigen Samenbank im Jahr 1976 haben rund 700 verschiedene Spender ihr Sperma zur Verfügung gestellt, sagt Katzorke.
Ob Sarah P. die anderen „Spenderkinder“ ihres leiblichen Vaters jemals kennenlernen wird, ist noch fraglich. Bislang ist unklar, wie viele Stiefgeschwister es wirklich gibt, und ob diese ihren leiblichen Vater ebenfalls kennenlernen wollen.


Quelle Bild.de
 

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