Tasso informiert: „Flugpatenschaften“

escada

Foren-Legende
Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. warnt:
Augen auf bei „Flugpatenschaften“
Kriminelle nutzen die Hilfsbereitschaft von Urlaubern zum Hundeschmuggel



Hattersheim, 21.07.2011 (profact) – Sehr viele Tierschützer engagieren sich gegen das Elend von Straßenhunden in Süd- und Südosteuropa. Dazu gehört nicht nur die aktive Hilfe vor Ort, sondern auch der Transport der üblicherweise schwachen oder kranken Tiere nach Deutschland. Hier werden sie aufgepäppelt und haben die Chance auf ein besseres Leben. Allerdings besitzen nicht alle Organisationen das Geld für die teure Reise. Auf Flughäfen in Ferienregionen sprechen deren örtliche Vertreter deshalb heimreisende Urlauber an und bitten um eine Flugpatenschaft. Der Hund tritt dann als Begleiter den Flug nach Deutschland an.

Solche Initiativen seien zwar lobens- und unterstützenswert, sagt Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V. im hessischen Hattersheim. Gleichzeitig gibt er aber zu bedenken, dass inzwischen auch Kriminelle diesen Weg des „Imports“ für sich entdeckt haben: „Dabei werden nahezu ausschließlich Welpen unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes angeboten. Auf dem Heimatflughafen warten dann die Handlanger der Hundehändler und verkaufen die Welpen über Inserate im Internet.“

McCreight bittet deshalb alle Flugpaten, sich vor Antritt der Rückreise über die Seriosität der Tierschutzorganisation zu informieren. „Lassen Sie sich Visitenkarten oder Briefe mit einer deutschen Telefonnummer zeigen, rufen Sie dann dort an und lassen sich die Aktion bestätigen“, rät der Tierschützer. Auf keinen Fall sollte man Welpen mitnehmen: „Deutsche Einreisebestimmungen verlangen eine Tollwutschutzimpfung, die erst bei Hunden im Alter ab drei Monaten möglich ist und mindestens drei Wochen zurückliegt.“ Dokumentiert werde diese Impfung im EU-Heimtierausweis, ohne den kein Hund innerhalb der EU reisen darf. Dies gelte auch für den Chip, dessen Nummer sich ebenfalls im Heimtierausweis befinden muss. Bei der Einreise aus Nicht-EU-Ländern wie z. B. aus der Türkei gilt die Ausweispflicht nicht, dafür muss hier die Wirksamkeit der Tollwutschutzimpfung durch den so genannten Titer-Test (Antikörpertest) nachgewiesen werden.

„Hinzu kommen noch die Verordnungen für ‚gefährliche Hunderassen‘, die je nach Bundesland variieren“, so McCreight weiter. „Handelt es sich um einen dieser ‚Listenhunde‘, gibt es Probleme bei der Einreise. Liegen keine ordnungsmäßen Impfbescheinigungen vor, muss der gutgläubige Flugpate ohnehin die Kosten für Quarantäne und Nachimpfung tragen.“


© Copyright TASSO e.V.
 

escada

Foren-Legende
ja gogo, es ist wirklich unglaublich und auch traurig wozu ein mensch aus gier fähig ist.
 

Bärbell

Aktives Mitglied
Tips zur Flugpatenschaft

Also ich habe selbst vor 3 Jahren einige Hunde aus Spanien mitgenommen und kann Euch vielleicht ein paar Tips geben.
Das mit der Organisation für die Ihr die Tiere ausfliegt unbedingt vorher
checken. (Das war bei mir kein Problem, diese Leute gab es wirklich und
die waren auch sehr seriös).
ABER DAS ALLES kann schieflaufen :
1. Lasst Euch eine Kontaktnummer im Ausland geben, (deutschsprachig!)damit Ihr schon während des Urlaubs Treffpunkte und Zeiten festlegen könnt. - Ich hab es damals vergessen und mein Spanisch ist gruselig.

2. Obwohl man natürlich so viele Hunde wie möglich retten möchte, lasst Euch nicht zu viele Hunde mitgeben, die Einreise nach Deutschland ist dann ein Alptraum. - Ich hatte damals 4 große und einen Minihund dabei,
die Kontrolle hat die halbe Nacht gedauert.

3. Ruft einen Tag vor dem Abflug die Fluglinie an, ob die Hunde auch wirklich auf Euren Flieger gebucht sind. - Bei mir waren die Hunde versehentlich als Fahrräder gebucht und die Umbuchung kurz vor dem
Abflug war ziemlich kompliziert.

4. Nehmt keine Mischlinge aus indizierten Rassen mit, so schwer es auch fällt. - Ich hatte nur Glück, weil der Zöllner irgendwann müde war und ich
ihn gnadenlos zugelabert habe ( und ein bischen getrickst habe). Plötzlich
durfte der Hund dann einreisen, das hätte aber auch total schiefgehen können.

5. Laßt Euch keinen Hund für das Handgepäck mitgeben! - Ich wußte damals nicht, das der Hund in einer geschlossenen Tasche reisen muß und
das ist wirklich eine Quälerei.

Aber trotzdem: Ich würde es jederzeit wieder machen, am Flughafen waren alle neuen Besitzer der Hunde und haben gewartet, ein superschönes Gefühl (Taschentücher nicht vergessen !)
 

abc gogo

Foren-Guru
danke für der info.ich habe nicht gewust da das so kompliziert ist und kann.
da ich mit neufi lebe,habe ich schon von x jahren bewust von mallorca,canaren.....verzihtet.für josef wäre das kein urlaub und ohne josef ist für mich urlaub -kein urlaub.
 

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