Lucy ist mein erster Hund, den ich von einem Tierhilfehof geholt habe. Ihre zwei Vorgänger waren aus privater Haltung, aber keine Rassehunde.
Wenn ich jetzt Vergleiche ziehe, würde ich sagen "das nimmt sich nicht viel". Der Hund muss einem in erster Linie selbst gefallen. Ein Welpe macht auch in der ersten Zeit viel arbeit und die Pupertät hat auch so ihre Tücken. Lucy ist vorbelastet durch unterschiedliche Halter in der Welpen-und Junghundphase. Das kostet mich viel Arbeit, Zeit und auch Nerven.
Aber auch meine erster Hund (der zweite wurde hauptsächlich vom ersten erzogen) hat nicht viel weniger Aufwand erfordert.
Ich würde empfehlen, wirklich mal einige Tierheime aufzusuchen und sich umzuschauen. Na klar, ist es niedlicher einen Welpen zu nehmen, aber man sollte bedenken, diese Phase ist nur kurz. Wenn man keine Erfahrungen mit Hunden hat, fällt man leichter auf die drollige Art herein und macht im Anfang viele Fehler. Das sind oft auch solche Vierbeiner, die man dann in den Tierheimen findet. Im Tierheim wird aber schon oft mit den Hunden gearbeitet, d.h. erzogen und viele bekommen schon einen tollen Vierbeiner ohne viel arbeit zu investieren. Wenn man sich dann auch noch Kniffe und Tricks von den Betreuern holt, ist das ideal. Ein Welpe muss die Welt erst erobern und viele Dinge lernen, da braucht man viel Feinspitzengefühl.
Von den Tierhilfehöfen bin ich nicht so ganz begeistert, weil sie oft aus vermeintlicher Tierliebe überfordert sind und sich nicht eingehend mit den Tieren beschäftigen können. Da wird oft gar nicht bemerkt, wie krank und durchgeknallt (bei Lucy passiert) ein Vierbeiner ist, weil er nicht richtig gehalten wird, denn nicht alle Hunde können es verkraften, in einem großen Rudel gehalten zu werden. Was für uns Menschen oftmals ideal aussieht, kann für einen Vierbeiner die Hölle sein.
Viele Grüße
Heike mit Lucy