Trauma nach Hundebiss

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Leonore

Mitglied
Ich brauche eure Hilfe:
Vor etwa 2 Wochen wurde meine Malteser- Hündin (ca. 10 J.) bei einem Spaziergang von einem anderen Hund (Rottweiler) angesprungen und gebissen. Sie hatte großes Glück, es ging glimpflich ab (man hatte erst befürchtet, daß die Lunge verletzt ist, Gottlob war es nicht so) Körperlich hat sie sich gut erholt. Doch der Schock war tief.
Seit ein paar Tagen ist sie gesund geschrieben, doch seitdem weigert sie sich, Gassi zu gehen.
Vor dem Vorfall kam sie immer angesprungen, wenn man ihr mit der Leine "winkte". Jetzt verkriecht sie sich im hintersten Eck und möchte nicht.
Ansonsten ist sie zuhause munter, frech und fit- ganz die Alte- indoor, doch beim Rausgehen reagiert sie ängstlich.

Wie kann man ihr die Angst nehmen und sie nach und nach wieder "nach draußen" gewöhnen.
Sie war bei dem Vorfall angeleint, doch der andere Hund lief frei.
Wer hat damit Erfahrung und kann Tips geben?
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Leonore, das war ganz sicher ein großer Schock, wie gut, daß es glimpflich abgelaufen ist.

Das kommt schon vor, daß Hunde sich nach einem solchen Erlebnis weigern, Gassi zu gehen. Ich würde das ignorieren und mich ihr gegenüber so normal wie möglich verhalten. Du kannst ihr die Angst nur nach und nach und mit viel Geduld nehmen.

Einer meiner Hündinnen ist das mal passiert, sie wurde regelrecht angefallen. So etwas passiert Gott sei Dank selten und ist bei uns auch nie wieder passiert. Vermittle Deiner Hündin so viel Normalität wie möglich, bei uns hat das auch geklappt und berichte mal, ja?
 

Leonore

Mitglied
Hallo Isabell,
mittlerweile kann ich über Fortschritte von Minni berichten. Wie Du geraten hast, habe ich unseren Hund ganz normal behandelt. Nach ein paar Tagen wollte sie von selbst wieder raus. Das erste Mal war sie natürlich ängstlich, blieb immer wieder stehen und lief auch mal den Weg wieder zurück.
Beim nächsten Mal schaute sie sich immer wieder um, blieb stehn, aber sie lief tapfer den Weg weiter. Wurde ein anderer Hund sichtbar, bleibt sie immer gleich stehen. Ich mußte sie dann rufen und ein bißchen an der Leine ziehen, dann klappte es wieder- ab und zu drückte sich an mein Bein. Dann machte ich die Leine ganz kurz und so lief sie dann weiter. Sie fühlte sich dann sicher.
Es wurde jedesmal ein bißchen besser. Heute lief sie schon fast wie immer. Unübersichtliche Ecken und Wege, und an der Stelle wo es passiert ist, lief sie ganz schnell weiter und wollte weg von der "bösen Stelle". Minni hat sich jetzt ganz gut gefangen und ich lobe sie immer sehr, wenn sie an den "Angst-Stellen" von alleine wieder weiter geht.
Also ich bin jetzt ganz zuversichtlich, daß wir den Rest jetzt auch noch hin kriegen. Wenn Minni merkt, daß jetzt nichts mehr passiert.
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Lenore, ich freue mich über Deine Rückmeldung, ganz besonders aber über die positive Nachricht.
Ich bin auch ganz zuversichtlich, daß Ihr das hinbekommt. Sieht doch schon sehr gut aus. Es braucht halt etwas Zeit.
Ganz wichtig ist auch, daß Du ihr die Normalität vermittelst. Minni spürt das nämlich ganz genau.
 

Kalline

Altbekanntes Mitglied
Hallo Leonore, bin gerade wegen deinem Vorfall im Forum weil mich auch die Angst um meinen Shorti wieder hierher führt. Wir wohnen nun auch in der Stadt und begegnen sehr vielen großen Hunden und wenn man mit deren Besitzern die ihre Hunde nicht angeleint haben und es aber im Park Pflicht ist ins Gespräch kommt, bekommt man zu hören der will ja nur spielen oder der tut nichts. Da Shorti ein Kniegelenksproblem hat ist er nicht mehr so flink und wendig und ich denke wenn dann ein großer Hund im Spielmodus auf ihn raufspringt tut das unserem auch weh und wer weiß was noch passiert.Also gehe ich mit unserem nun immer mit „Bauchweh“ Gassi oder lass es meinen Mann tun. Warum glauben EINIGE Besitzer von großen Hunden ihnen gehört die Welt und selbst wenn ihre Hunde nicht Abrufbar sind ist doch egal die Hunde klären das ja meistens unter sich. Ich habe schon überlegt Pfefferspray zu kaufen aber vielleicht habt ihr ja aus Erfahrung einen Tipp für mich und Shorti.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Wenn trotz Anleinpflicht einige Hunde frei laufen, ist das ätzend. Denn diejenigen, die sich die Leinenpflicht haben einfallen lassen, haben sich auch was dabei gedacht.

Pfefferspray kann schnell schon mal nach hinten losgehen. Wenn Dein Hund mit seinem Kopf in der Nähe des Kopfes des anderen Hundes ist, bekommt Deine Fellnase mit hoher Wahrscheinlichkeit auch etwas vom Pfefferspay ab. Oder, gerade im Herbst und im Frühjahr, wenn mit kräftigem Wind zu rechnen ist, kann durch den Wind auch Dein Hund etwas vom Pfefferspray abbekommen. Oder auch dann, wenn die Windrichtung plötzlich wechselt.

Wenn einige der Hundehalter die Anleinpflicht nicht beachten, kannst Du nicht viel dagegen tun. Eventuell mal einen Tipp an das Ordnungsamt. Vielleicht wird dann vom Amt aus die Anleinpflicht kontrolliert. Aber ob`s hilft?
 

Scanny

Alter Hase
Ist blöd.
Wenn ich bei einer Hundebegegnung Angst habe, dass mein Kleinhund verletzt wird,
würde ich meinen Hund ranrufen und hochnehmen. Sollen die Anderen doch denken was sie wollen.
Viel mehr kann man nicht machen.
 

Iris

Neues Mitglied
Ein Kleinhund sollte bei einer Attacke nie hochgehoben werden! Eine Bekannte tat dies und wurde dann von dem angreifenden Hund derart in den Oberarm gebissen, dass sie notoperiert werden musste und arbeitsunfähig wurde.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Dieses Thema ist längst nicht mehr aktuell, wurde es doch im August 2017 gestartet, das letzte post hierzu war am 08. Oktober 2018. Deshalb schliesse ich das. Im Bedarfsfall kann dieses Thema wieder geöffnet werden.
 
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