Verhalten als Besucher

H

Hundegast

Guest
Hallo liebe Hundefreunde.

Leider habe ich ein kleines Problem. Der Hund meiner Schwester scheint ein Angst-Problem zu haben und hat auch schon mehrfach Familienmitglieder gebissen. Auch mich hat er schon erwischt. Er geht die Menschen an sobald diese eine für Ihn scheinbar "unkontrollierte" Bewegung machen und macht ein Affentheater wenn Besuch kommt. Auch schnappt er dann mal gerne. (Er will den Besuch nicht im Haus haben, so scheint es)

Leider habe ich riieeesige Angst gegen diesen Hund entwickelt. Wenn wir nun zu Besuch kommen, springt der Hund direkt an mir hoch und bellt mich an. Sollte ich es wagen, mich zu bewegen, geht er mich an. Ich bleibe still stehen und mache die Augen zu. Er wird weder von mir weggerufen, noch weg"genommen". Ich warte ab bis ich von dem Hund in Ruhe gelassen werde. Meine Schwester kümmert sich leider wenig bis gar nicht darum. Der will ja nur spielen...

Nach dieser wenig erbaulichen Begrüssungszeremonie, fixiert (starrt) er mich die ganze Zeit an. Sobald ich vom Stuhl aufstehe oder etwas dergleichen, kommt er direkt auf mich zu und bellt. Gebissen hat er wie gesagt auch schon.

Wie verhalte ich mich diesem Hund gegenüber richtig, damit er merkt ich will Ihm nichts, aber er soll auch nicht in meine Nähe kommen. Ich habe Angst das er mich nochmal beisst.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Da hast Du ein echtes Problem am Start, lieber Gast.

Hunde erkennen, wenn ein Mensch Angst vor ihnen hat. Und das macht sie richtig mutig.

Auf jeden Fall hat dieses Tierchen Deine Schwester supgergut im Griff.

Falls es sich um einen Rassehund handelt - welcher Rasse gehört er an? Falls es kein Rassehund ist - ist bekannt, welche Rassen in ihm stecken?

Hunden muß klar gemacht werden, dass der Hundehalter der uneingeschränkte Chef ist, und niemals der Hund.
 

hundegast

Mitglied
Vielen Dank für deine Antwort.

Der Hund ist aus dem Tierheim. Etwa 2 Jahre alt, bereits 1 Jahr bei meiner Schwester und ein Dobermann.

Und ja, ich habe auch das Gefühl, dass er meine Angst und Unsicherheit spürt.
 

franka

Foren-Guru
wenn es ein dobermann ist liebher gast, sollte deine schwester umgehend etwas tun an der erziehung, sonst bekommt sie mit grosser wahrscheinlichkeit grossen ärger irgendwann. hundeschule wäre sehr angebracht, das er lernt wer das sagen hat und sofort abrufbar ist!!!!! ganz wichtig, ein dobermann ist bestimmt auch kein anfängerhund, wer sich diesen anschafft, muss was tun mit ihm und ihn nicht sich selbst überlassen....
 

hundegast

Mitglied
In der Hundeschule war Sie schon. Auch bei einem Hundetrainer, soweit mir bekannt...den gewünschten Erfolg, brachte es nicht.

Jetzt ist Sie da nicht mehr.

Habt Ihr ein paar Tipps, wie ich mich dem Hund gegenüber Verhalten soll?:confused:

Meine Angst kann ich leider nicht unterdrücken, auch wenn der Hund einen Maulkorb trägt (ein Band um die Schnauze). Er ist, im Verhältnis zu mir, recht groß und das macht die Sache nicht einfacher.
 

Enno

Sehr aktives Mitglied
Dieses Problem dürfte Dich nicht alleine treffen,
er wird jeden Besucher angehen.

Und daran sollte Deine Schwester zügigst arbeiten, am besten mit einem Hundetrainer der ins Haus kommt und direkt vor Ort eine gezielte Analyse stellen kann !

Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen !
 

hundegast

Mitglied
JA, die Idee mit dem Hundetrainer werde ich definitiv vorschlagen und auch darauf bestehen, dass der Hund immer mit einem Maulkorb "gesichert" wird.

Ich habe keine Lust, dass er mir im schlimmsten Fall noch ins Gesicht beisst.
 

hundegast

Mitglied
Nachtrag: es betrifft tatsächlich jeden Besucher. Bei denjenigen die Angst haben, ist es aber noch viel schlimmer.

Vielen Dank für die bisher erfolgten Antworten
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Ja, wenn Hunde merken, dass ein Mensch Angst hat, legen die Vierbeiner meist erst richtig los.

Bei den Hundetrainern gibt es von der Qualität her große Unterschiede. Bei den preiswerteren ist es immer wieder so, dass sie nicht erfolgreich arbeiten. Ein guter Hundetrainer nimmt um die 45,--€ plus An- und Abfahrt und er kommt dann für 45 Minuten.
 

Enno

Sehr aktives Mitglied
Das mit den Preisen bei den Trainer ist schon sehr unterschiedlich und regionenbezogen !
Auf dem Lande wird er keine 45.- € die Stunde nehmen können, in der Großstadt manchmal sogar mehr
 

Lockenömchen

Mitglied
Also ich kenne so ein Fall auch und wir haben das sehr gut lösen können. Als Gast sind wir ohne enn Hund zu beachten in die Wohnung. Haben ihn nicht angesehen und nich beachtet REIN GARNICHT! Sobald sich der Hund etwas befühigt hatte, haben wir als Besuch kleine Leckerreien in seine richtung behutsam geworfen. Am anfang hat er die natürlich nicht angenommen, doch mit der zeit hat er die leckerchen genommen. Wir haben ihn nicht dabei beachtet als wir die leckerchen warfen und ihn auch nicht angeguckt. das haben wir über wochen so gemacht und mitlerweile sind besucher kein problem mehr. sie lassen keine besucher an in ran zum streicheln, aber er ist sehr ruhig geworden und ist auch sehr entspannt sofern besucher da sind. vllt funkituniert das bei euch ja auch ;) LG
 

Su+La+Fi

Mitglied
Rolf Ja, wenn Hunde merken, dass ein Mensch Angst hat, legen die Vierbeiner meist erst richtig los.

Bei den Hundetrainern gibt es von der Qualität her große Unterschiede. Bei den preiswerteren ist es immer wieder so, dass sie nicht erfolgreich arbeiten. Ein guter Hundetrainer nimmt um die 45,--€ plus An- und Abfahrt und er kommt dann für 45 Minuten. Heute 15:02

Da muss ich Rolf recht geben nimm keinen unter 45 € die günstigeren arbeiten nicht richtig für ihr geld wir haben in unsere Nähe auch welche die zu 4. arbeiten für geringeres Geld und die bringen nichts gescheites bei eher das gegenteil kommt raus.... Verstehe deine schwester leider nicht wie sie dazu kommt "Unerfahren" sich einen Dobermann zu nehmen.... Durch ihr Verhalten wird es ja nur verstärkt....Aber wenn sie selber Angst vorm Hund bekommt soll sie ihn lieber wieder zurückbringen... Ist nicht bös gemeint...
 

franka

Foren-Guru
die hundeschule die diesen hund bei sich hatte, will ich kennenlernen, wenn er keinerlei gehorsam etc beigebracht bekommen hat! wie lange war sie mit dem tier dort angemeldet und ist auch gegangen? sorry, ein kleiner vorwurf an sie, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man bei einem dobermann so leichtsinnig sein kann!!!!
heute bist du es die gebissen wird, morgen der vater, übermorgen ein kind?
sie sollte sich der gefahren bewusst werden, ich verstehe aber auch das tierheim nicht so ganz, wie kann man in unerfahrene hände einen dobermann abgeben ohne erziehung?
für dich ists am besten dich mit deiner schwester hinzusetzen und ihr zu erklären welche angst du hast und das du wenn sie nichts an der situation tut nicht mehr kommen kannst. hier mal nur ein ausschnitt über dorbermänner, zeig ihr das bitte..


Wesen, Haltung:
Die Anhänger des Dobermanns setzten stark auf bestimmte Charaktereigenschaften und stellten besonders seinen Siegeswillen in den Vordergrund. Heutzutage entspricht dieses Bild nur noch teilweise der Realität. Der wertvolle Mitarbeiter von Polizei oder Grenzbehörde ist keine gefährliche Bestie, jedoch muß er mit fester Hand geführt werden. Bei einer konsequenten, aber liebevollen Erziehung (möglichst von einem professionellen Hundetrainer) offenbaren sich seine zahlreichen Qualitäten.
Der Dobermann legt sich mal ganz gerne hin und entspannt, aber eigentlich möchte er sich nützlich machen und liebt es, seinem Herrn die Zeitung oder die Hausschuhe zu bringen. Und mit einer Streicheleinheit als Dank ist sein Glück perfekt. Seinen vertrauten Menschen gegenüber ist der Dobermann sehr anhänglich, doch jedem Fremden mißtraut er zunächst einmal. Neue Besucher sollten ihm auf jeden Fall vorgestellt werden. Er muß sich den Befehlen seines Herrn unterordnen.
Seine sportliche Erscheinung, seine Laufkraft und seine elegante Gangart sprechen gegen eine Haltung in einer Wohnung. Ein Haus mit Garten ist zwingend erforderlich. Nach einer guten Erziehung wird er die Blumenbeete nicht umgraben und keine Löcher in den Rasen buddeln. Er nimmt seine Aufgabe als Wachhund sehr ernst und beobachtet stundenlang die Straße. Dabei sollte man aufpassen, daß er seinen Kopf nicht durch den Zaun stecken kann, denn er könnte zuschnappen, wenn Fremde ihre Finger durch den Zaun stecken. Wenn der Dobermann gerade an einem Knochen nagt, sollten ihn keine Kinder versuchen zu stören. Sie sollten respektieren, daß der Dobermann auch mal für sich alleine sein möchte.
Ernährung, Pflege:
Man könnte fast sagen, der Dobermann ist gefräßig. Täglich braucht er 600 g Fleisch und jeweils 300 g Reis und Gemüse. Dementsprechend groß sollte auch sein Napf sein. Ein besonders sportlicher Hund braucht noch zusätzliche Proteine. Sollte das Fleisch zu teuer sein, akzeptiert der Dobermann auch Fertignahrung. Das stört den Dobermann nicht.
Sein kurzes, hartes, eng an der Haut anliegendes, glattes Fell braucht wenig Pflege. Seine Ohren dagegen sollten regelmäßig gereinigt werden. Um Zahnstein zu vermeiden werden auch seine Zähne regelmäßig geputzt.
 

franka

Foren-Guru
ich möchte anführen, das ich dobermänner sehr sehr mag, die statur, das wesen etc.
halten aber würde ich mir nur einen, wenn ich ihm bieten kann was er benötigt, das wiederum kann ich nicht, diese wollen sehr gefordert werden, die zeit hätte ich nicht unbedingt. wenn ich mit meinem kleinen kerl mal 3 tage kein rad fahren gehe und ihn auspower, ist das kein problem, aber ein dobermann braucht schon ein wenig mehr wie ein zuhause und schlafplatz
 

hundegast

Mitglied
Zunächst einmal vielen Dank für die Anregungen, Tipps und Beiträge. :) Ich freue mich sehr darüber.

Ich werde in jedem fall beim nächsten Besuch das Ignorieren anwenden und darum bitten den Hund an seinen Platz zu führen (Hundekorb) wenn es wieder ausarten sollte. Eventuell sollte der Hund auch in der Wohnung an die Leine genommen werden.

Zu meiner Schwester. Sie hat Hundeerfahrung. Hatte vorher einen Dobermann-Mix. Der Hund war noch viel größer. Dieser Hund und ich kamen aber zu der Übereinkunft, dass wir uns einfach aus dem Weg gehen;)
Er ließ mich und ich Ihn in Ruhe. Er war aber auch sehr gut erzogen.

Der beschriebende Dobermann kommt wie gesagt aus dem Heim. ER wurde wohl von seinen alten Besitzern nicht nur geschlagen, sondern auch vernachlässigt (kein Futter, kein Auslauf) und eingesperrt.
Daher reagiert der Hund m.E. nach so aggressiv, wenn jemand unkontrollierte Bewegungen macht bzw. nicht das macht, was er erwartet. Denn er hat Angst vor Schlägen.

Da der Hund jetzt ein so schönes Heim hat, möchte er es verteidigen. Er kommt sehr viel raus, ist nie allein (kann er auch nicht bleiben) und hat zudem einen großen Garten zur Verfügung. Frauchen würde er NIE beissen oder dergleichen. Sie kann alles mit Ihm machen.

Fremde machen Ihm Angst und Bange. Dieses Verhalten ist erst mit der Zeit mehr und mehr geworden. Dem Tierheim kann man daher, denke ich, keinen Vorwurf machen.

Ob der Hund in die Hand meiner Schwester gehört, bezweifele ich selbst auch stark. Wir sind mit Hunden groß geworden, hatten aber immer das Glück bisher, welche von der gutmütigen und sanften Art "abbekommen" zu haben. Mit einem solchen "Problemhund" ist es dann um einiges schwerer.

Ich mag Hunde wirklich gern und möchte Ihnen kein Leid zufügen (und ein erneuter Besitzerwechsel würde den armen Hund total aus der Bahn werfen) daher werde ich in jedem Fall anregen weiter mit diesem Hund zu arbeiten und sich nochmals nach einem GUTEN Hundetrainer umzuschauen.

Sollte die Situation sich allerdings nicht ändern, werde ich nicht mehr zu Besuch kommen. Das findet meine Schwester dann vermutlich auch nicht gut und muss dagegen was tun!
 

franka

Foren-Guru
wenn er geschlagen wurde, ohne auslauf, fresssen etc. erklärt dies einiges und da braucht man sehr sehr viel zeit daran zu arbeiten an ihm, das nicht jeder der die wohnung betritt ein eindringling ist, der ihm böses möchte. viel viel liebe und zeit sind notwendig ihm das vertrauen nahezubringen. diese kak menschen, die der meinung sind ein tier prügeln zu müssen um zu hören oder gefügig zu machen, kann man nur.....da fällt mir soviel an miesheit ein....
sie muss dringend mit ihm etwas tun, das verhalten was er jetzt hat, wird noch schlimmer, irgendwann gehts vieleicht mal bös aus. muss nicht, kann!
jeder hund ist anders in der erziehung, wenn deine schwester vorher einen dobermann mix hatte besagt das nichts für mich, dieser war anders, hatte vieleicht auch nicht diese schlechte erfahrung mit menschen, war im wesen anders wie der jetzige. also wie rolf schon sagte, egal wie teuer, ein hundetrainer bringt euch was...
gebt euch mühe und dem hund eine chance, ihr werdet irgendwann einmal alle zufrieden sein
 

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