Vollkommene Ratlosigkeit – Hund niest seit drei Monaten eitrigen Rotz

Balou 2015

Neues Mitglied
Hallo,

aus Verzweiflung möchten wir an dieser Stelle in diesem Forum nach Rat suchen und vielleicht neue Anregungen bekommen, um der Leidensgeschichte unseres bald sechs Jahre alten Mischling-Herdenschutzhundes ein Ende zu bereiten.

Anfang Oktober begann unser Hund zu niesen, dann zu rotzen. Bindfadenlange, eitrige Rotzfahnen hingen aus seinen Nasenlöchern. Nach etwa einer Woche ohne Besserung haben wir den Tierarzt aufgesucht.

Der Tierarzt hat einen viralen Infekt vermutet und Antibiotika in Tablettenform verordnet.

Nach einer anfänglichen Besserung verschlechterte sich das Befinden erneut. Dann bekam der Hund 10 Tage lang im 2-Tage-Rhythmus Spritzen mit Antibiotika und Cortison. Der Effekt war der gleiche wie zuvor.

Als daraufhin keine wesentliche Besserung eintrat, wurde in Absprache mit dem Tierarzt ein Termin in einer Tierklinik vereinbart.

Es wurde ein CT des Kopfes und eine Nasenspiegelung vorgenommen, um einen Tumor bzw. einen Fremdkörper in der Nase auszuschließen.
Außerdem wurden in der Klinik verschiedene Blutuntersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob der Hund an der Mittelmeerkrankheit oder an Hefepilzen leidet.

Alle Untersuchungen waren jedoch negativ, also unser Hund ist „theoretisch“ gesund, aber „praktisch“ leider nicht.

Im Zuge der Nasenspiegelung wurden unserem Hund die Nasenschleimhäute abgeschabt und eitrige Rückstände entfernt.

Die ersten beiden Tage nach dem Klinikbesuch verliefen dann relativ unauffällig. Wir hatten die Hoffnung, dass durch die Entfernung der eitrigen Rückstände in der Nase die Beschwerden des Hundes nun beseitigt seien.

Leider waren wir kurze Zeit später wieder am Nullpunkt. Die gleichen Nies- bzw. Rotzanfälle setzten sich fort. Wir suchten erneut unseren Tierarzt auf, welchem zwischenzeitlich auch die Untersuchungsergebnisse der Tierklinik vorlagen. Er ist nach wie vor der Meinung, dass ein schwerer, viraler Infekt vorliegt.

Seit nunmehr (und auch die nächsten 8 Tage) nimmt unser Hund ein anderes Antibiotikum ein, macht jeden Abend 20 Minuten Kamilledampfbäder und bekommt gelegentlich ein Mehrwassernasenspray verabreicht. Es gibt ergibt sich unter dieser Therapie das selbe Bild wie anfangs – mal geht es besser, dann wieder schlechter.

Wir sind nun an einem Punkt der Ratlosigkeit angekommen, weil wir gefühlt keinen Schritt weiterkommen.

Hat vielleicht ein Teilnehmer dieses Forums einen ähnlichen Krankheitsverlauf bei seinem Hund erlebt? Gab es hierfür am Ende eine zielführende Therapie? Wenn ja, was für eine? Oder hat jemand Anregungen für uns, was wir noch unternehmen können, um eine Gesundung unseres Hundes zu erreichen?

Besten Dank für Eure hoffentlich hilfreichen Tipps/Anregungen im Voraus.

Abschließend wünschen wir allen Forenteilnehmern schöne Weihnachtsfeiertage.
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Balou2015 willkommen im Forum.

Bezogen auf die Diagnostik Deines Tierarztes und auch der Tierklinik klingt alles schlüssig. Da ist nur eine kleine Sache, die entscheidend sein könnte, Licht ins Dunkel zu bringen. Das sind die Mittelmeerkrankheiten-Tests. Es können durchaus falsch-negative Ergebnisse auftreten.

Setze Dich mal mit Parasitus Ex in Verbindung und laß die Tests noch einmal machen. Bezogen auf Parasiten sind die einfach Spitze und das Labor ist große Klasse. Das soll keine Werbung sein, ich habe keine Vorteile bei dieser Empfehlung. Ich hatte einen Leishmaniose-positiven Hund, der auch erst einmal negativ getestet wurde. Ich kann also Euren langen Leidensweg durchaus nachvollziehen.

Ich wünsche Euch trotz allem Frohe Weihnachten und für Balou alles, alles Gute.
 

Balou 2015

Neues Mitglied
Hallo, es war bereits die zweite Untersuchung auf Mittelmeerkrankheit. Die erste wurde gemacht, unmittelbar nachdem er nach Deutschland gekommen war, mit etwa 6 Monaten. Sie war negativ. In der Tierklinik wurde der Test zum zweitenmal gemacht. Ob das zweimal schiefgehen kann?:oops:.Oben hat sich auch ein Fehler eingeschlichen: Der Tierarzt vermutete einen hartnäckigen bakteriellen Infekt. Die Nase wurde in der Tierklinik ausgeräumt und untersucht. Ein Allergietest ist nun der nächste Schritt. Das werden wir nach Weihnachten angehen. Jedenfalls vielen Dank für die Anregungen. :)
 

Isabel

Foren-Guru
Theoretisch kann das auch 2 x schiefgehen. Der erste Test im Alter von 6 Monaten ist eh nicht sinnvoll gewesen, die Ärzte machen das aber, dann sind die Halter beruhigt. In den meisten Fällen sind Infektionen durch Parasiten in diesem Alter gar nicht nachweisbar.
Nun ist ja "Mittelmeerkrankheit" keine Krankheit. Worauf genau wurde denn Balou wie oft getestet? Mittelmeerkrankheiten gibt es leider so einige. Bei Kreuzinfektionen - oft im Duo - Leishmaniose/Ehrlichiose -, die häufiger vorkommen, als allgemein bekannt, kann der Nachweis durch diese Schnelltests schon schwierig werden. Ich hatte einen Leishmaniosehund und habe eine Hündin, die Ehrlichiose hat. Wir haben so einiges durch.
Die Anregungen kamen von Herzen, nichts ist schlimmer, als wenn der Hund leidet und man weiß nicht, warum.

Nach Deiner Beschreibung im Eingangsthread kann Aspergillose sicher ausgeschlossen werden, ich erwähne es nur lieber noch einmal und stelle mal einen Link ein: https://www.canosan.de/rhinitis-mycotika-beim-hund---schimmelpilzinfektion-der-nasenschleimhaut---aspergillose.aspx
Mehr für die Menschen die hier mitlesen, denn bei Euch werden ganz sicher Tierarzt und Tierklinik darauf untersucht haben.
 

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