Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Halstuch für Jueves mit der Aufschrift "Jugend forscht". Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, bis ich das passende gefunden habe, wird Frl. Donnerstag schon das erwachsende Alter erreicht haben.
Ich möchte aber trotzdem noch mal auf das Thema Freilauf kommen. Ich bin der Meinung, Hunde brauchen ihren Freiraum um auch mal unkontrolliert stehenzubleiben und schnuppern zu können, auch können sie mal im eigenen Rhytmus laufen und müssen nicht immer den langsamen Menschengang einhalten und das nicht nur im eigenen Garten. Aber, und hier komme ich auf ein Ärgernis, das ich heute morgen wieder erlebt habe. Der Hund muss unbedingt gut abrufbar sein. Bei uns herrscht zur Zeit eine Überpopulation an Rehen. D.h. es gibt fast keinen Feldrundgang an dem nicht wenigstens ein Reh in Sichtweite und auch näher in Erscheinung tritt. Hier gibt es aber viele Benjeshecken wo diese Tiere schutz suchen können. Heute morgen also, auch Lucy und ich haben das Reh über das Feld hopsen gesehen (bei uns sind die Kornfelder noch nicht abgeerntet), kam eine Frau mit ihrer Fellnase uns entgegen. Die uns fremde Fellnase sieht das Reh und prescht mit hetzlauten los. Rufen und pfeifen der Frau haben nichts genutzt und die Fellnase verschwand auch in den Benjeshecken außer Sichtweite. Natürlich hatte diese Aktion Lucy sehr beunruhigt. Sie umkreiste mich mehrmals und wartete wohl auf das Zeichen, das auch sie lospreschen darf. Aber ein ruhiges "Nein" und "sitz" hielt sie davon ab. Der Frau war die Sache sehr peinlich, naja, wer hat es schon gern, wenn Hund "Bambi" jagd. Aber nach ihrem Spruch: Na warte, wenn der zurückkommt, kann er erst einmal etwas erleben", bin ichdann entgültig auf die Palme geklettert. In einem etwas lauteren, strengen Ton habe ich ihr erst einmal erklärt, das es allein ihre Schuld ist, wenn sie ihre Fellnase nicht abrufen kann. Der Hund ist nur seinem Instinkt gefolgt. Es liegt an ihr, ihm klar zu machen, das es in der heutigen Zeit, bei dem Überangebot an Nahrungsmitteln für Fellnasen, eigene Beschaffungsmaßnahmen nicht erwünscht sind. Und das sie, wenn sie ihren Hund bestraft, wenn er zurück kommt, den Schaden noch vergrößert, weil ihre Fellnase bei der nächsten Gelegenheit noch weniger zu ihr zurückkommen wird. Durch diese Aussage war sie völlig verwirrt. Ja aber...Nein, egal was vorher passiert ist, wenn der Hund kommt, muss es angenehm für ihn sein. Sie muss halt schauen, wie groß der Schaden ist, den ihre Fellnase angerichtet hat und dafür gerade stehen. Außerdem muss sie unbedingt am Rückruf arbeiten, um so angenehmer der Kontakt zu seinem Menschen ist, um so leichter lässt sich die Fellnase abrufen. Solange aber der Rückruf nicht klappt, muss sie ihre Fellnase auch im Feld erst mal an einer Schleppleine halten.
Kann es wirklich sein, das es Hundehalter gibt, die solche profanen Sachen nicht wissen?
Jetzt stellt sich mir die Frage, sind es wirklich Trolle, die in unseren Augen völlig unsinnige Themen eröffnen oder Kommentare von sich geben- oder handelt es sich hier um unwissende Menschen mit einem beschränkten Horizont?
Viele Grüße
Heike mit Lucy