Am 25.04.2013 erschien in der FAZ Online-Ausgabe unter der Überschrift „Wir wollen Agility machen, nicht der Hund.“ ein Interview mit dem Vorsitzenden des Berufsverbandes der Hundepsychologen, Thomas Riepe. Seine Aussagen knapp zusammengefasst:
In den letzten Jahren werden viel mehr depressive Hunde beobachtet. Die Depression rührt von Zivilisationsstress und Erziehungsterror, dem der Hund nicht ausweichen kann. Der Drang vieler Herrchen den perfekten Hund, der immer „funktioniert“, zu erziehen, führt dazu, dass Hunde ständig unter Druck stehen und dauerhaft überfordert werden.
Beobachtungen an Wildhunden auf verschiedenen Kontinenten zeigen eine Gemeinsamkeit: Hunde ruhen den Großteil des Tages und durchstreifen ansonsten in gemessenem Tempo ihr Revier und – schnüffeln. Das, so Riepe, sei mehr Kopfarbeit als Körperarbeit.
Der Hundepsychologe warnt vor Hundefreilaufwiesen. Stattdessen empfiehlt er regelmäßigen Kontakt zu festen Hundefreunden, so dass der Hund stabile Freundschaften zu Artgenossen aufbauen kann.
Als stressresistente Rassen werden Spitz, Pudel, Schnauzer als Beispiele angeführt, stressempfindlicher sind, so Riepe, Border Collies und Rhodesian Ridgeback.
Agility ist eine menschliche Erfindung, weil Mensch sich auf Kosten des Tieres wohlfühlen will. In Maßen sei das OK, aber nicht als ausschließliche Beschäftigung. Gerade BC und Jack Russell eignen sich nach Meinung des Psychologen eigentlich gar nicht für Agility, obwohl sie dort so oft anzutreffen sind.
Hunde, so lautet Riepes Fazit, wollen ein gemütliches Leben führen, sich bewegen, ihr Fressen zerlegen, ihr Revier durchwandern , Körperkontakt und Umgang mit Artgenossen, die sie kennen.
Soweit der Artikel.
Ich denke, manche seiner Aussagen werden ganz schön polarisieren. Was haltet ihr von seinen Aussagen: Depressive Hunde, mehr Ruhe und Hundehalter, die es gut meinen, aber schlecht machen. Ich freue mich auf Eure Antworten.
@Rolf: Ich denke mal hier ist urheberrechtlich alles in Ordnung ?!