Borreliose bei Hunden: Eine durch Zecken übertragbare Infektionskrankheit
Borreliose ist eine durch Zeckenbisse übertragene Infektionskrankheit, die insbesondere in Gebieten mit einer hohen Zeckenpopulation vorkommt. Diese Krankheit wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht, welches von infizierten Zecken auf den Hund übertragen wird. Die Infektion kann viele Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten, weshalb die Krankheit oft erst spät diagnostiziert wird und der Krankheitsverlauf sich über längere Zeit hinziehen kann. Besonders problematisch ist, dass es derzeit noch keine wirksame Impfung gegen den Borreliose-Stamm gibt, der in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern verbreitet ist. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Zeckenbelastung zu minimieren und die Krankheit frühzeitig zu erkennen.
Symptome von Borreliose bei Hunden
Borreliose kann bei Hunden zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die sich oft schleichend entwickeln und in der Anfangsphase nicht immer eindeutig auf eine Infektion hindeuten. Zu den häufigsten ersten Symptomen gehören Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Fieber. Diese Symptome sind nicht spezifisch für Borreliose und können auch auf andere Erkrankungen hinweisen, was die Diagnose erschwert.
Im späteren Verlauf können spezifischere Symptome auftreten, darunter:
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- Steifigkeit der Gliedmaßen: Der Hund hat Schwierigkeiten, sich zu bewegen oder läuft ungewöhnlich steif.
- Lahmheit: Häufige Lahmheit, die zwischen den Vorder- und Hinterbeinen wechseln kann, ist ein typisches Zeichen.
- Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken: Besonders betroffen sind die Gelenke der Gliedmaßen, was zu Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit führt.
- Probleme beim Aufstehen: Nach längerem Liegen oder Ausruhen hat der Hund Schwierigkeiten, sich zu erheben, was auf Gelenkprobleme hindeutet.
In schweren Fällen oder wenn die Krankheit unbehandelt bleibt, kann Borreliose zu Organschäden führen, insbesondere zu Herzschäden oder Nierenproblemen. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit sogar zum Tod führen, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Diagnose der Borreliose
Die Diagnose von Borreliose ist komplex, da die Symptome in den frühen Stadien der Krankheit unspezifisch sind und leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Es gibt verschiedene diagnostische Methoden, um Borreliose bei Hunden zu bestätigen:
- Antikörper-Tests: Diese Tests erkennen, ob der Hund Antikörper gegen das Borrelia-Bakterium gebildet hat. Ein positiver Test zeigt an, dass der Hund einer Borreliose-Infektion ausgesetzt war, aber nicht unbedingt, dass er aktiv erkrankt ist. Eine positive Antikörperreaktion kann auch auf eine vergangene Infektion hinweisen.
- Immunomigrations-Schnelltest: Dies ist ein Test, der speziell entwickelt wurde, um das Vorhandensein von Borrelia-Bakterien im Körper des Hundes nachzuweisen.
- Untersuchung von Zecken: Zecken, die vom Hund entfernt wurden, können ebenfalls untersucht werden, um festzustellen, ob sie das Borreliose-bewirkende Bakterium tragen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Diagnose von Borreliose bei Hunden immer im Zusammenhang mit einer gründlichen Anamnese und der Betrachtung der klinischen Symptome erfolgen sollte. Ein positiver Test allein reicht nicht aus, um eine definitive Diagnose zu stellen, da viele Hunde Antikörper gegen Borreliose haben können, ohne jemals Symptome zu entwickeln.
Behandlung der Borreliose
Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, jedoch ist die Behandlung oft langwierig. Häufig wird eine mehrwöchige Antibiotikatherapie verordnet, um die Infektion zu bekämpfen. Auch wenn die Behandlung in den meisten Fällen erfolgreich ist, kann es bei einigen Hunden zu einem Rückfall kommen, insbesondere wenn die Krankheit zu spät diagnostiziert wurde oder die Behandlung nicht rechtzeitig begann. In solchen Fällen kann eine erneute Behandlung erforderlich sein.
Wichtig zu wissen ist, dass die Behandlung der Borreliose in der Regel nicht sofortige Linderung bringt. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, kann es Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich der Hund wieder vollständig erholt. Die Schmerzlinderung durch Entzündungshemmer und Schmerzmittel kann während der Behandlung notwendig sein, insbesondere wenn Gelenkschäden und Entzündungen vorliegen.
Prävention von Borreliose
Da derzeit keine wirksame Impfung gegen Borreliose existiert, ist der Zeckenschutz der wichtigste Präventionsfaktor. Hundehalter sollten regelmäßig Zeckenmittel anwenden, die den Hund vor Zeckenbissen schützen. Dazu gehören Spot-On-Präparate, Halsbänder oder Sprays, die regelmäßig aufgetragen werden müssen. Es ist auch ratsam, den Hund nach Spaziergängen im Freien gründlich auf Zecken zu untersuchen und diese sofort zu entfernen.
Betroffene Rassen und Vererbbarkeit
Borreliose kann grundsätzlich alle Hunde betreffen, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Alter oder ihrem Gesundheitszustand. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Krankheit vererbbar ist. Dennoch können Hunde, die viel im Freien in waldreichen oder grasbewachsenen Gebieten unterwegs sind, einem höheren Risiko für einen Zeckenbiss und damit auch für eine Borreliose-Infektion ausgesetzt sein.
Zusammenfassung und weiterführende Links:
Obwohl Borreliose bei Hunden behandelbar ist, bleibt die Krankheit gefährlich und kann ohne rechtzeitige Behandlung zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen wie Herz- und Nierenschäden zu vermeiden. Da eine Impfung gegen Borreliose derzeit nicht verfügbar ist, liegt der Schwerpunkt auf der Prävention von Zeckenbissen durch geeignete Schutzmaßnahmen.
Für detaillierte Informationen zur Diagnose und Behandlung von Borreliose kannst du die Webseite Borreliose-Infektionskrankheiten.de besuchen.
Betroffene Rassen:
Alle Hunde, insbesondere solche, die viel in wald- oder grasreichen Gebieten unterwegs sind, sind gefährdet.
Vererbbar?
Nein, Borreliose ist nicht vererbbar.
Behandelbar?
Ja, mit Antibiotika, aber die Behandlung dauert länger und ein Rückfall ist möglich.
Diagnose:
Antikörper-Tests, Immunomigrations-Schnelltest und die Untersuchung von Zecken, die vom Hund entfernt wurden, sind gängige Methoden zur Diagnosestellung.
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Vor kurzem hatte unser Hund eine kleine Zecke, die wir entfernt haben, aber der Kopf ist vermutlich drin geblieben. Wir haben einen Husky, bisher merkt man nichts an seinem Verhalten. Wir wären dankbar über einen Kommentar, ob wir doch lieber zum Tierarzt gehen sollten zu einer Blutprobe. Dann noch eine Frage, hat jemand Erfahrung mit einem Chip (statt Kastration), der den Trieb nehmen soll. Er zieht zur Zeit wie verrückt, wenn er läufige Weibchen sieht. MfG H.G. Sepken