Leine gehen

Hallo ,
mein hund zieht fast die ganze zeit an der leine! (manchmal nicht, aber da ist er abgelenkt was kann ich tun, damit er damit aufhört??? Bei-fuß geht ohne leine fast besser als mit...
Danke!

Die Leine ist die direkte Verbindung zwischen Halter und Hund, vermittelt Sicherheit. Deshalb hören die Hunde oft besser ohne Leine, es fehlt die direkte Verbindung.
Aber aus der Ferne einen Tipp geben kann ich auch nicht.

Anstrengend, aber meist von Erfolg gekrönt, immer, wenn der Hund Spannung auf die Leine bringt, die Richtung wechseln, und zwar konsequent. Dann lernt er ganz schnell, daß es nicht weiter dahin geht, wo er hin möchte. Sollte er schon zu Hause hüpfen, springen und Dich an der Leine durch die Tür ziehen wollen, dann laß ihn jeweils sitzen und wenn er ruhig ist, anleinen, los und sobald er zieht, wechselst Du die Richtung.

Schau mal hier rein:

How to teach your dog to heel on the lead

Das ist sehr anschaulich und gut erklärt, falls Du kein Englisch magst, suchst Du Dir halt ein deutsches Video.

Habe ich auch so bei Lucky gemacht.Es ist anstengend und man kommt durch den Richtungswechsel zu Anfang nicht weit aber das fruchtet.
Wenn Lucky heute noch manchmal in sein altes Strickmuster verfällt,machen wir es immer noch so.
1-2X reicht aus dann läuft es wieder gut.
L.G.Storbi

Davon kann ich auch ein Lied singen... Erst hat meine Mira mich 1 Jahr den letzten Nerv gekostet... und jetzt der kleine.

Es geht schon am Anfang zuhause los. Warte bis Dein Hund sich beruhigt hat, lass ihn sitzen..dann gehst DU zuerst durch die Tür. Dadurch lernt er, sich an DIR zu orientieren.

Und dann, wie schon alle anderen empfohlen haben...sobald die Leine straff wird, stehenbleiben und Richtungswechsel.

Wichtig ist vielleicht noch, ein Halsband zu benutzen und kein Geschirr und keine Flexleine, sondern eine Führleine. Achso, und Dein Arm muß immer locker bleiben, beim führen.

LG Heike

Also bei Halsband und Leine gehen ja die Gemüter und Ansichten weit auseinander.
Ich bin so gar kein Halsbandfan. Mir hat mal jemand gesagt,stell dir mal so ein Ding an deiner Kehle vor und dann wird da auch noch dran geruckt.Da habe ich nur geschluckt.Der Hund ist dein bester Freund(sollte es sein).Dem würdest du doch auch nicht so ein Teil um den Hals legen.
Ich benutze ein Geschirr,was auch nicht an den Vorderläufen drückt.
Mit viel Geduld begreift dein Hund ,zieh ich,dreht Frauchen in die andere Richtung um.
Das mit dem Halsband hat für mich etwas mit Gewalterziehung zu tun.Dein Hund soll aus Liebe alles für dich tun.Da hast du viel mehr von.Du missbrauchst das Vertrauen,welches er dir schenkt,mit Schmerzen oder Luftnot beim Halsband.
Aber wie gesagt,da gehen die Meinungen auseinander.Leg dir das Ding mal um und lass mal kräftig dran ziehen.
L.G.Storbi

Meine beiden haben ein breites, weiches Lederhalsband. Und mir liegt es fern, daran zu ziehen.

Ich gebe Dir recht, bei diesen Metalldingern, womöglich noch mit Stacheln dran. Das würde ich auch nicht benutzen.

Ich habe es am Anfang mit Geschirr probiert, es war ein Ding der Unmöglichkeit, die beiden zum Fuß laufen zu bewegen. Jetzt benutze ich die Geschirre nur noch zum Scaten und Fahrrad fahren.

Meistens laufen sie eh` ohne Leine, es sind Jagdhunde, die müssen rennen.

LG Heike

Jetzt wird das hier zwar OT, weil eigentlich war das Thema Leinenführigkeit ist, bzw. das Leineziehen.

Wenn ein Hund die sogenannte Grundausbildung noch nicht abgeschlossen hat und das ist meist vor 1 1/2 Jahren noch nicht der Fall, wird es auch vorkommen, daß er schon mal in die Leine steigt, wenn er einen anderen Hund sieht oder sonstigen Ablenkungen nachgehen möchte.
Deshalb würde ich Hunden, die zum Leineziehen neigen, grundsätzlich nur ein Geschirr anlegen, weil selbst wenn der Hundehalter nicht an der Leine zieht, der Hund schon mal vor Aufregung in die Leine springen kann. Das habe ich oft genug gesehen.

Das eigentliche Thema war ja schon erledigt und die Fragestellerin hat sich nicht wieder gemeldet.

Die Übung mit dem Richtungswechsel ist recht effektiv, wenn du es konsequent durchziehst. Wichtig ist, "Bei Fuß Übungen" immer mit durchhängender Leine zu machen! Bei strammer Leine, die dem Hund ggf. noch unangenehm ist durch die Zerrerei macht man mehr falsch als richtig.

Bevor du ihn laufen lässt, sollte er anständig an der Leine gehen. Wenn ein Hund noch so jung ist kommt es aber vor, dass er zieht. Solange er dich nicht quer durch die Stadt zerrt, gehts. Wenn es nicht besser wird, frage einen guten Trainer um Rat.

Bei Halsband oder Geschirr streiten sich die Geister. Ist meiner an der Schleppe, trägt er auch ein Geschirr ansonsten bin ich eher der Halsband-Fan. Wenn ich sehe, wie viele Hunde mit schlecht sitzenden Geschirren rumlaufen hat Nando lieber ein gut sitzendes Halsband.

Danke für all die Antworten! Ich werd mal sehen was ich machen kann! Meiner hat ein Halsband und da hat er schon Kraft- wie würde das erst mit einem Geschirr werden
Er läuft meistens frei, doch Leine gehen muss auch manchmal sein

Aus Erfahrung : Die Kraftübertragung vom Hund zum Mensch mittels Geschirr ist deutlich größer !

Ich kann Mr.T nur zustimmen. Mit einem Geschirr wird der Hund dich noch mehr durch die Gegend ziehen.

♥vizsla♥ schrieb:

was kann ich tun, damit er damit aufhört???
Danke!

Zum Vergrößern anklicken....

Zeichnet sich denn schon eine positive Entwicklung ab?

Wenn er nämlich nicht mehr zieht, ist es egal, ob er ein Halsband oder ein Geschirr an der Führleine hat. Ansonsten kann das mit dem Halsband für den Hund schon unangenehm werden.

Das verstehe ich nicht ganz. Warum sollte das Halsband unangenehm werden? Sie muss ja auch an sich selbst denken. Ich habe ja geschrieben, sowieso Training an der durchhängenden Leine.

Tja, Nando, wenn Dein Hund, wie meine auch, nicht zieht, dann kannst Du das nicht verstehen.

Das verstehe ich nun wieder gut.

Beobachte mal, wenn Menschen, die das Laufen mit durchhängender Leine nicht geübt haben, an der Leine zerren und sich das Halsband in den Kehlkopf des Hundes schnürt. Das meine ich mit unangenehm.

Freilauf ist nun mal nicht überall möglich.

Ich hoffe, jetzt habe ich mich verständlich ausgedrückt, wenn nicht, bitte fragen.

Schließlich wurde hier nicht umsonst gefragt, was getan werden kann.

Nun sind ja erst ein paar Tage vergangen. Deshalb wollte ich gern wissen, ob der Hund noch immer zieht oder ob es durch das Training schon besser geworden ist.

Ich habe erst gestern den Computer angemacht und da auch die Antworten gesehen, heute sind meine Eltern mit ihm gegangen. Ab morgen habe ich aber wieder Zeit (bin spät nach Hause gekommen), ich hab's mir vorgenommen- könnt anstrengend werden
Aber dann kann ich (hoffentlich von Erfolgserlebnissen schreiben

Super, ich lese das gern.
Das kann anstrengend werden, besonders wenn er schon länger zieht und sich dieses Verhalten schon manifestiert hat. Aber ich kann Dir sagen, daß es ganz befreiend ist, wenn Du in spätestens 6 Wochen mit durchhängender Leine durch die Gegend läufst. Dieses Ziel mußt Du immer vor Augen haben, wenn er wieder Spannung drauf gibt.

Freunde von mir haben einen Hund, der mittlerweile 22 kg auf die Waage bringt. Sie haben sich nicht daran gestört, daß er gezogen hat, so lange sein Gewicht unter 17 kg war und haben ihn nicht korrigiert. Deshalb hat es dann länger gedauert.

Es lohnt sich aber wirklich, weil es entspannter für Dich und für den Hund ist.

Du könntest doch auch noch die Hilfe einer Hundeschule in Anspruch nehmen, die können Dir zeigen, wie es geht und vielleicht geht es dann schneller. Üben mußt Du aber zwischendurch auch allein und ganz wichtig: Immer konsequent sein, auch wenn Euer Aktionsradius am Anfang sehr klein ist. Wenn Du mal keine Zeit hast, dann verlange lieber gar nichts und laß ihn frei laufen, wenn es Deine Umgebung zuläßt. An der Leine aber gilt: Ziehen geht gar nicht.

Manchmal geht er ja ganz toll an der Leine (naja, eher selten und dann fragt man sich, ob ihm das nicht auch besser gefällt, als dieses ständige "Geziehe"...

Leider weiß ich nicht viel von Euch. Belohnst und lobst Du ihn, wenn er was gut macht? Du kannst das auch, wenn er gut an der Leine geht, verbal mit Lob und zusätzlich mit Leckerchen belohnen. Wenn er Druck aufbaut, dann sagst Du nein und wenn es gut läuft, dann belohnst Du wieder entweder verbal oder Leckerchen oder beides.

Ich habe bei meinen Hunden sehr früh darauf geachtet, daß da keiner zieht, denn bei 3 Hunden, da wäre ich der absolute Verlierer, die würden mich sonstwohin ziehen.....
Da bestand also von Anfang an absoluter Handlungsbedarf. So kann ich entspannt mit 3 Hunden an der Leine - und das im wahrsten Sinne des Wortes locker durch die Gegend gehen.

Loben wenn er was gut macht- natürlich! Manchmal mit Lekerchen.
Mit 3 Hunden könnt's anstrengend werden

Ich sage Dir, mit 3 Hunden ist das total entspannt, richtig super und interessant.
Keiner zieht, keiner zerrt, sie sind ganz entspannt und wissen genau, daß ich meine, was ich sage. Mitunter werde ich von Menschen angesprochen, wenn es zu Zwischenfällen auf der anderen Straßenseite kommt. Neulich erst wieder ging ein Schäferhund so sehr in die Leine, als er uns sah, daß er sich am Halsband schwer stranguliert hat und war von seinen Leuten nicht unter Kontrolle zu bringen. Ich hatte alle 3 locker an der Leine und wollte die Straßenseite wechseln. An der Straße müssen sie sich hinsetzen, das wissen sie, auf dem Mittelstreifen auch noch einmal. Der Schäferhund war außer sich, daß da 3 Hunde ganz ruhig die Straße überqueren und sich 2 x hinsetzen, um wirklich unfallfrei über die Straße zu kommen. Gut, ich habe von kleinauf mit ihnen gearbeit und der Lohn ist eben ein streßfreies Leben mit 3 Hunden.

Isabel,Hut ab.
Selbst Lucky verfällt leider immer noch mal ,wenn auch selten in das alte Ziehen.
Ich muss es immer mal wieder auffrischen.Drei bis vier mal Richtungswechsel und dann klappt es GsD wieder.
Ich darf es nur nicht dulden,dann wird es gleich wieder Schlimmer.
Es ist zuerst wirklich ein Geduldsspiel und man kommt nicht wirklich vom Fleck,durch den ewigen Richtungswechsel.
Wer da eisern übt ,ist der Gewinner.
L.G.Storbi

Storbi, Du hast Lucky nicht von kleinauf. Ona war 5 Monate alt, als wir sie vom Tierschutz bekamen und sie hat da mächtig gezogen und hatte vor allem Angst, bei ihr hat es letztlich 2 Jahre gedauert, bis wir sie soweit hatten, daß es immer klappt. Ein Jahr später kam Malu, als Welpe bei uns geboren, da wußte ich schon, wenn wir sie behalten, dann muß es mit 2 Hunden klappen.
Na, und die Geschichte mit Alma kennst Du ja, sie ist ja noch jung. Da habe ich auch schon drauf geachtet, als sie ganz klein war. Die 3 wiegen viiiiiel mehr als ich, die würden mich sonstwohin ziehen.

Isabel,nein das ist ja das Problem.Lucky war ja schon wesendlich älter als er zu uns kam. Ein misshandelter Hund,der auch noch einfach ausgesetzt war.
Er hatte ein Tassoimplatat,das aber nie angemeldet war.
Da er ein Fundhund war und man ja nicht weiß ob er entlaufen ist,hat der Vorbesitzer noch 6 Monate das Recht ,wenn er im Tierheim ihn wiederfindet,das er ihn zurückfordern kann.
Mir war nach 14 Tagen klar,das bei Lucky keiner Kommt.Das er ausgesetzt war,weil die Vorbesitzer nicht mit ihm zurecht kamen.Seine Angst vor Fremden war ganz schlimm.Zu uns hatte er recht schnell vertrauen gefasst.
Dann war ich mit ca 3 Jahren mit ihm bei einer Hundetrainerin. Ich glaube die hatte auch nicht mehr Ahnung wie ich,also nach einem halben Jahr,auch mit Einzel Unterricht,nur teurer Flop.
Dann mit gute 5 Jahre haben wir unseren jetzigen Verein gefunden.Seit Januar diesen Jahres ist eine deutliche Veränderung zu sehen.Lucky ist sicherer bei mir geworden.Habe jetzt öfters Situationen gehabt,wo er sich Schutzsuchend hinter mich gestellt hat,anstatt anzugreifen.
Das Ziehen bei ihm ,war Unsicherheit.
L.G.Storbi

@Isabel: Das sollte auf keinen Fall irgendwie blöd rüber kommen. Besonders war das nicht gegen dich gerichtet ;-). Aber wenn ihr Hund wirklich so zieht und ein gewisses Gewicht hat dann ist es für sie selbst vermutlich nicht wirklich angenehm mit Geschirr. Ich rede jetzt auch nicht von ner Kette oder nem Würger oder ähnlichem. Ein breites ordentliches Halsband. Für den Anfang kann sie ja ein Geschirr nehmen. Aber der Hund kann sich in ein Brustgeschirr richtig reinhängen.

@vizla: Lässt er sich denn mit Leckerlies gut händeln dein Hund? Dann kannst du ja mal die Schleppe nehmen und versuchen ihn so bei Fuß zu kriegen. So kann er auch nicht wegrennen hat aber einen größeren Radius und nicht die kurze Leine.

@ Kristina, nein, keine Sorge, da ist nichts blöd rübergekommen.
Ich hoffe für die Beiden, daß sie das Problem in den Griff bekommen.
Es geht sich halt entspannter mit einem Hund, der nicht zieht und das ist, mit viel Geduld, machbar.

So, jetzt mal ein paar "erste Eindrücke" vom Umkehren
Er hat gezogen- ich bin umgekehrt, das immer so weiter- dazwischen gab es sogar phasen, in denen er wirklich toll geangen ist
Am Ende des "Spaziergangs" hat er wieder angefangen und ich bin wieder umgekehrt, dann hat er nicht mehr gezogen und wollte selbst wieder umkehren, ich denke er sieht es manchmal als eine Art Spiel...

Bei dieser Methode ist Geduld gefragt. Wir haben in der Hundeschule eine "Kehrtwende" gelernt. Er ändert dann auf Kommando die Richtung, kommt aber direkt wieder bei Fuß. Das funktioniert aber auch nur, wenn der Hund auch sonst gut Fuß läuft.
Ich denke es ist wichtig, den Hund dabei zu begeistern. Wenn ihm das Laune macht, wird sich viel schneller der gewünschte Erfolg einstellen.