Nun, es ist eben nur meine ganz persönliche, unmaßgebliche Meinung, da ich mittlerweile fast einmal die Woche mit dem Ergebnis von unüberlegten Anschaffungen von Hunden konfrontiert werde. Kein normaler Mensch würde sich ein Pferd anschaffen, wenn er nicht zu einhundert Prozent den täglichen Ablauf im Vorfeld geklärt hätte. Bei Hunden wird meist argumentiert, dass "wo ein Wille ist, auch ein Weg zu finden ist" Das liegt aber meiner Meinung wohl daran, dass ein Pferd in der "Öffentlichkeit" steht und sofortige Rückschlüsse auf den Besitzer zuläßt, wogegen ein Hund doch mehr im "Verborgenen" gehalten wird, wo einige Dinge halt nicht so auffallen. Ich wollte auch mit meiner Meinung nicht aussagen, dass sich nur Leute einen Hund anschaffen sollten, die nicht berufstätig sind, oder im Pensionsstand sind, sondern vielmehr andeuten, dass die Anschaffung eines Tieres wohl überlegt sein sollte und nicht durch eine rosarote Brille gesehen wird. Sicherlich kann ein Hund darauf konditioniert werden, dass er mehrere Stunden alleine zuhause bleiben kann, aber in der Regel sieht es vor der Anschaffung so aus, dass man von einigen Stunden redet, aus denen dann auch mal mehr als zehn werden können und wenn der Schnuffel mal sein Geschäft in der Wohnung erledigt, ist das für viele ebenfalls kein Hindernis, da es keiner sieht, wenn es wieder weggemacht wurde. In der heutigen Gesellschaft leben viele über ihre Verhältnisse und nur deshalb, da sie unbedingt das haben möchten, was in ihrem Umfeld ebenfalls angeschafft wurde und wie sich viele den Kauf eines teueren Smartphones, angepaßt an ihre finanziellen Verhältnisse, nicht vor dem Kauf überlegen, so verhält es sich bei der ähnlichen Klientel mit der Anschaffung eines Hundes.
Es besteht übrigens ein direkter Zusammenhang der aufkommenden Verlassensangst mit der Größe des alleingelassenen Rudels. Ab zwei Hunden ist das etwas einfacher zu händeln.