Überfreundlichkeit ;)

Hallo ,
mein Hundi ist SEEEHR menschen-/hundefreundlich, etwas zu viel...:/ wenn er einen anderen Menschen sieht (oder einen anderen Hund), dann will er dort sofort hinrennen...! Er will ihnen ja nichts tun, trdm wissen das ja viele andere Menschen nicht (und er ist nunmal nicht klein....)
Was kann ich tun, damit er nicht sofort zu jedem hinrennt?!
Danke!

Das Überschwengliche gibt sich wenn er älter und somit ruhiger ist.
Ich liebe solche Hunde,die sich über alles freuen.
Ich weiß,nicht jeder Mensch denkt so.
Probiere ihn abzulenken ,das ist schwer ich weiß.Hatte damals auch so ein verrücktes Dackelchen.Das haben die Menschen schon etwas entspannter gesehen,da die Größe doch da vom Vorteil war.
L.G.Storbi

Jetzt sage mir doch mal, wie alt ist Dein Hund? Irgendwie muß ich etwas bei Deiner Vorstellung verpaßt haben, aber das klingt mir schon sehr nach Junghund.
Beschreibe doch mal Deinen Hund, wie er allgemein so ist und was du konkret mit ihm machst.
Dann kommen wir auf das oben genannte "Problem" zurück, okay?

Ok, er dürfte mit 9 Monaten jetzt auch etwas "schwerhörig" werden (Flegelphase)
Wir wohnen ländlich (viel grün, wenig Verkehr, eher weniger andere Hunde und Menschen
Er ist recht verspielt, manchmal machen wir Suchspiele im Wald(einer versteckt sich und der Hund muss dann suchen) und ansonsten "normal" gehen.

mein trottel begrüsst auch alle sehr freundlich, vorallem kinder haben es ihm angetan, da ich es aber auch nicht besonders mag oder mochte, hab ich ihn aan der leine versucht die ausmerksamkeit auf mich zu lenken, ich hab ihn angesprochen, so das der blickkontakt immer bei mir war, so hab ichs rausbekommen. zumindest auf der strasse, in der wohnung ist er nach wie vor der erste an der tür der hallo sagt, das stört aber niemanden, mich gleich garnicht, ich mags nur nicht, wenn jeder fremde ihn anfasst, weil er ist ja sooo süss etc..ne will ich nicht

Okay, Dein Hund ist völlig normal, das ist schon mal gut. Es ist jetzt an Dir, ihm mitzuteilen, was Du von ihm möchtest. Toll ist es schon mal, wie Ihr wohnt, wenn Du ihn einfach mal öfter von der Leine lassen kannst, als es in der Stadt der Fall ist. Das hilft sehr bei der Konsequenz mit dem Richtungswechsel an der Leine, wenn mal die Zeit fehlt, lieber frei laufen lassen.

Nun zum Thema "everybodys darling" oder wie Du es nennst, Überfreundlichkeit. Dein Hund ist völlig normal, ein Junghund, der klar, jeden Menschen (wahrscheinlich differenziert er da aber auch schon und rennt nicht wirklich zu jedem hin, achte mal darauf, wenn er rennt und plötzlich bremst und zu Dir zurückkommt, dann mag er den nicht, jetzt kommt er zurück und später wird er knurren). Ja, klar, Hunde wollen mit ihresgleichen spielen. Solltest Du das nicht wünschen, mußt Du dies Deinem Hund mitteilen, genauso, wenn Du nicht möchtest, daß er zu jedem hingeht.

Dein Hund ist in der Pubertät, da funktionieren die Ohren manchmal nicht perfekt, das ist nicht wirklich schlimm, weil dies sich auf jeden Fall wieder gibt. Wichtig ist, einschätzen zu können, ob Dein Rufen von Erfolg gekrönt ist oder nicht, manchmal ist da besser, sich einfach umzudrehen und zu gehen und Du wirst überrascht sein, wie schnell Dein Hund wieder bei Dir ist, ohne Geschrei, Gezeter und Verbiegungen.

Wenn Du jedoch die menschlichen und hündischen Kontakte jetzt schon einschränken möchtest, so ist es an Dir, ein Abbruchsignal zu erarbeiten.
Möchtest Du das? Dann können wir gern darüber sprechen.

Natürlich soll er noch mit anderen Hunden spielen dürfen, aber nicht, wenn diese Hunde gerade an der Leine sind o. so und der Besitzer das auch nicht will.
Wer weiß, wie das für nicht-Hundebesitzer mal aussehen wird, wenn so ein großer Hund vor ihnen steht und sie anknurrt weil er sie nicht mag
Wie das wohl aussehen mag- Hund läuft zu irgendeiner Person, Besitzer läuft WEG. xD

Ich denke, dass man ihm das jetzt auch mal abgewöhnen sollte, es könnte schwer werden ansonsten...

Hast Du mal darüber nachgedacht, mit ihm in eine Hundeschule zu gehen?
Tipps hier können zwar hilfreich sein, sind aber in der Praxis nicht immer einfach umzusetzen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest Du bestimmen können, wann er sich von Dir entfernt. Dafür würde ich ein Abbruchsignal erarbeiten.

Bei uns ist das STOP. Das bedeutet, daß der Hund (in meinem Fall derer 3) sofort stehen bleiben, es bedeutet aber auch, daß, falls sie etwas ins Maul genommen haben oder ins Maul nehmen wollen, das sofort fallen gelassen wird, bzw. jede von mir unerwünschte Handlung sofort unterbleibt.

Du kannst dafür auch jedes andere x-beliebige Wort wählen. Der Aufbau ist natürlich komplex, wie vieles in Sachen Verständigung zwischen Mensch und Hund.

Ich habe das zu Hause mit Futter erarbeitet, daß ich auf dem Boden verteilt habe und habe meinen Hunden nicht erlaubt, das aufzunehmen wenn das Wörtchen STOP kommt. Sie blieben nach relativ kurzer Zeit stehen und haben verdutzt geschaut. Das habe ich dann belohnt, während das Futter am Boden unbeachtet bleiben muß.

Weiterhin ist es sinnvoll, weil viele Situationen eintreten werden, bei denen Dein Timing schlecht ist, bzw. Dein STOP oder was auch immer zu spät kommt, dann ist er nämlich schon weg. Für diesen Fall ist der ultimative Rückruf zu erarbeiten, d.h., daß Dein Hund immer und in jedem Fall zurückkommt. Das ist schon eine sehr schwierige Aufgabe, die auch nicht innerhalb kurzer Zeit umzusetzen ist. Ich habe hier im Forum schon einmal eine größere Abhandlung darüber geschrieben und ich werde das mal suchen und den Link dazu hier einstellen.

Viele Hundehalter machen es sich einfacher, in dem sie erst einmal gar keine Hundekontakte zulassen und sich darauf beschränken, die Beziehung zu ihrem Hund zu stärken. Auch das ist eine Variante, die ich absolut wertefrei mal hier nur erwähnen möchte.

Auf jeden Fall gibt es mit Deinem wunderbaren Junghund viel Arbeit für Dich, die sich aber in einem harmonischen Zusammensein auszahlt.

So schnell kann ich das nicht finden, aber ich stelle Dir mal diesen Link hier ein, das hilft, glaube ich, auch schon weiter.

Die Hundepfeife - konditionierter Rückruf für brenzlige Situationen » Lumpi4

Hundepfeife kennt er (wobeis zurzeit auch nicht immer 100% funktioniert- er kommt, aber er nimmt den größten umweg
Das mit dem Stop ist ganz gut denk ich

Da geht es nicht nur um die Pfeife, sondern um den sogenannten Superpfiff, den sogenannten ultimativen Abruf. Lies das mal genau durch. Wenn es auch nicht gleich klappt, das wird!

Beides ist gleich wichtig, Abbruchsignal und wirklich sitzender Rückruf. Damit bist Du fast alle Probleme los.

Ich habe meinen Hund seid 6 Jahren,sie ist jetzt 7 Jahre alt und ich muss sagen sie hat sich sehr verändert vom Verhalten zu Fremden her. Früher wollte sie zu jedem und alles hinrennen, heute interessiert sie sich für keinen mehr außer für ihre Hundefreunde und Leute die sie schon lange kennt. Mein Problem ist aber das sie sich wenn ich sie vor der Kaufhalle anbinde und wieder rauskomme sie sich von jedem streichen lässt.

1. Wozu gibt es die Leine ? Um den Hund von anderen (Mensch oder Hund) fern zu halten ?
Mittels Leine bestimme ich die Kontaktmöglichkeit !
2. Freilauf ist ein Verdienst ! Das muß sich der Hund mit seinem Verhalten verdienen !
3. Warum nimmt man den Hund zum Einkaufen mit und bindet ihn vor dem Laden an (ohne Bezugsperson) ?

mr. T hat da eine gute Frage aufgeworfen. Wozu gibt es die Leine?
Könnte der Hund wählen, würde er sicherlich die Freiheit wählen.

Aber er hat mich darauf hingewiesen, daß ich die Möglichkeit des Einsatzes der Schleppleine bei meinen Ausführungen vergessen habe. Da kannst Du gerade in der Junghundzeit regulierend dran zuppeln und ihn, wenn er denn so schön abgelenkt ist, ihn daran erinnern, daß Du auch noch da bist. Dann sollte er wieder für Dich ansprechbar sein.

Unterschiedliche Meinungen beleben so ein Forum.

Bei mir müssen sich die Hunde den Freilauf nicht verdienen, sie laufen zu 90% immer frei, auch die Kleine, die sich auch an der Schleppleine die ganze Freiheit erarbeiten durfte. Nachdem sie Abbruchsignal und Rückruf verstanden hat, brauchen wir die Leine ganz selten. Wir brauchen sie dann, wenn Schilder vorschreiben, daß wir sie benutzen und wenn nicht, daß es dann ganz teuer für uns wird. Im Sommer z.B. auf der Strandpromenade kann das richtig kosten, da radeln Polizisten mit einer Spardose für die Stadt.

Sie bleiben auch ohne Leine bei mir, wenn ich das möchte. Das haben wir uns erarbeitet und ermöglicht jetzt ein ganz entspanntes Miteinander. Ein kurzer Gang, z.B. in die Bäckerei läuft so ab: Sitz und bleib (auch ohne Leine). Sie warten dann an der Schwelle, können mich allerdings sehen, bis ich mit dem Brot wieder da bin.

Bitte in der Junghundzeit nicht versuchen, den Hund unangeleint vor einem Laden sitzen zu lassen! Da kann jede Ablenkung fatal sein. Das ist dann die Übung für Fortgeschrittene, die die Pubertät hinter sich haben und ganz viel gearbeitet haben.

@Isabel, ich habe einen Nordischen Dickkopf der erst mal hinterfragt ob das Kommando auch Sinn macht. Außerdem haben wir im gesamten Stadtgebiet Leinenzwang, ohne Leine werden mal eben 75 € fällig.
Kommt mir ein Hund oder Passant entgegen wird der Hund immer an die Leine genommen, sie kennt das Spiel schon, sie weiß das sie dann (wenn es der andere Halter erlaubt) Kontakt bekommt.

Hey Mr.T,

ich gehe einkaufen und binde sie vor dem Laden an, weil ich oft noch mit ihr woanders hin muss und wenn ich wieder raus komme stehen tausende Leute vor ihr und streicheln sie. Ich weiß nicht ob das normal ist aber in Berlin anscheinend so.

Bei uns werden auch schon mal schöne Hunde, die vorm Laden angebunden sind, geklaut. Passiert nicht täglich aber kommt vor.

Für mich ist der Hund besser zu Hause aufgehoben, als vorm Laden an der Leine mit viel "Gebrüll" ! Obwohl meine ja ganz still ist, aber die anderen meist nicht.

mr.T schrieb:

@Isabel, ich habe einen Nordischen Dickkopf der erst mal hinterfragt ob das Kommando auch Sinn macht. Außerdem haben wir im gesamten Stadtgebiet Leinenzwang, ohne Leine werden mal eben 75 € fällig.
Kommt mir ein Hund oder Passant entgegen wird der Hund immer an die Leine genommen, sie kennt das Spiel schon, sie weiß das sie dann (wenn es der andere Halter erlaubt) Kontakt bekommt.

Zum Vergrößern anklicken....

Das finde ich ganz schön bescheiden, bei uns sind sie nur in der Saison (also über Ostern und im Hochsommer hinterher). Sonst können sie auch ohne Leine laufen.
Nach meiner Meinung muß eine Stadt Freilaufflächen schaffen, wenn sie das gesamte Stadtgebiet mit Leinenzwang belegt. Deshalb hast Du auch auch nach der "Antenne" für's Rad gefragt, damit der nordische Dickkopf mal ein bißchen schneller unterwegs ist.

Wenn bei mir der Freilauf generell so eingeschränkt wäre, würde ich meine auch bei Hundebegegnungen erst einmal an die Leine nehmen, das erspart dann Diskussionen.

Also nie und nimmer würde ich meinen Hund vorm Laden anbinden und einkaufen gehen, da würde ich dann lieber 2-Wege machen und extra gehen.
Es sei, denn ich hab ihn im Blick, z.b. beim Bäcker.

Leinenzwang ist bei uns nicht.

Mogli, das sehe ich ganz genauso. Ich würde niemals den Hund einfach anbinden. Es ist schon zu oft vorgekommen, dass Hunde gestohlen wurden oder ausgebüchst sind. Außerdem habe ich den Dicken dann nicht im Auge und die Leute gehen einfach an ihn dran. Er ist es auch nicht gewöhnt, einfach irgendwo hingesetzt zu werden.
Wenn ich mit dem Auto kaufen fahre, nehme ich ihn mit dann kann er (sofern es nicht eiskalt oder heiß ist) im Auto warten. Ansonsten zu Fuß für Kleinigkeiten gehen wir entweder zu zweit und einer bleibt beim Hund oder wir lassen Nando zuhause.

Leinenzwang herrscht bei uns (außer am Rhein) auch nicht aber in der Stadt ist er generell angeleint.

Bei uns werden nur Kampfhunde geklaut. Leinenzwang ist seid neustem auf Gehwegen. Jetzt muss man so einen Test machen.

Mit der Schleppleine ist das Problem, dass ich nicht weiß, wann und wo Leute kommen und wenn er gerade ohne Leine rumläuft...
Mir haben mal Leute erzählt, dass sie ihrem Hund das Springen agewöhnt haben, indem sie ihm wenn er gesprungen ist, auf den Fuß getreten haben (also dass er es mit Schmerz verbindet). Ich weiß nur nicht, ob ich meinem das "antun" würde...

Nein,die Frage war doch wohl nicht ernst gemeint?

Vizsla, das ist abartig, wenn jemand seinem Hund so das Anspringen abgewöhnen will! Das kann man ganz einfach tun, indem man sich selbst auf die Knie zu dem Hund runter begibt und, wenn er doch mal anspringt, es KONSEQUENT durch runter tun, unterbindet. Das machen wir bei allen unseren Hunden und nicht ein einziger springt Leute oder Autos oder sonstwas an. Der gute Nebeneffekt ist, dass die auch an Schränken nicht hochspringen und dort "Leckereien" finden, die nicht für Hunde bestimmt sind! Die einzigen, die allerdings zwischen Schränken, Leuten usw. UND dem TERASSENGELÄNDER unterscheiden können, sind Amie und Lotta. Marie (und früher Lissi, Kim und Cress) würden selbst am Terassengeländer nicht hochspringen.

Das "auf die Pfoten steigen" ist für mich auch ein Nogo.