7-teiliger E-Mailkurs ueber die Geheimnisse stressfreier Hundeerziehung (von Dirk Gruenberg)

micha

& mina
Teil 1 Willkommen zum 7-teiligen eMailkurs ueber die Geheimnisse
stressfreier Hundeerziehung.

Lassen Sie mich mit einem Kompliment an Sie beginnen.
Dafuer, dass Sie etwas dazulernen wollen. Moeglicherweise
werden Sie jetzt sagen: Das ist doch selbstverstaendlich.
Aber glauben Sie mir: Das ist es nicht.
Warum?
Weil es beim Lernen immer auch darum geht, Gewohntes
in Frage zu stellen. Sich mit Dingen zu befassen, die
einem auf Anhieb nicht immer ganz geheuer sind. Und -
ganz ehrlich - faellt uns das nicht allen manchmal schwer?
Aber haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht,
wie toll es ist, wenn Dinge, die Ihnen zuvor schwer
gefallen sind, auf einmal leicht werden? Wenn etwas
klappt, was bisher nicht geklappt hat?
Das genau ist es, worum es in diesem Kurs geht.
Ihr Hund wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie mitmachen
und Sie mit noch mehr Treue und Freundschaft reichlich
belohnen.
Warum ist das so?
Weil Sie seine Beduerfnisse erfuellen und gleichzeitig
Ihre eigenen. Wie hoert sich das fuer Sie an?
Genug der Vorrede.
Hier kommt der Grund, warum Hunde die besten und
treuesten Freunde von uns Menschen sind. Und was das
fuer unseren Umgang mit ihnen bedeutet.
Anders als beispielsweise Katzen, die Einzelgaenger sind,
und zumeist ausgezeichnet alleine zurechtkommen, brauchen
Hunde eine Familie. Bei Hunden nennt man die Familie Rudel.
Mit anderen Worten: Hunde wollen wissen, wohin sie gehoeren.
Nun braucht aber jede Gemeinschaft Regeln, damit das
Zusammenleben einigermassen reibungslos funktioniert.
Auf einen einfachen Nenner gebracht, heisst dies:
Ihr Hund fuehlt sich dann am wohlsten,
wenn er genau weiss, was Sie von ihm erwarten, was er
darf und was nicht. So weit ist das doch ganz einfach, oder?
Aber jetzt kommt etwas, was Hundeerziehung ein klein
wenig erschwert. Und bitte lachen Sie jetzt nicht.
Ihr Hund versteht naemlich kein Deutsch und schlimmer
noch: Es wird fuer ihn sein ganzes Leben lang eine
unverstaendliche Fremdsprache bleiben.
Ganz im Ernst: Was immer Sie Ihrem Hund mit Worten
erklaeren, er wird es nicht verstehen.
Denken Sie einen Moment darueber nach: Stellen Sie sich vor,
ein Japaner (ich nehme einfach mal an, Sie verstehen kein
Japanisch) versucht, Ihnen etwas zu erklaeren. Egal, ob er
leise spricht, seine Stimme erhebt oder sie anschreit
(was Japaner nie tun wuerden): Sie verstehen nur Bahnhof.
Genauso geht es Ihrem Hund, wenn Sie mit ihm Deutsch
sprechen. Was also koennen Sie tun? Ich befuerchte,
es wird Ihnen nichts anderes uebrig bleiben, als die
Grundbegriffe der Hundesprache zu lernen.
Selbst wenn Sie finden, dass sich Ihre Begabung fuer
Fremdsprachen in Grenzen haelt, bitte glauben Sie mir
dies: Es ist deutlich einfacher, als darauf zu vertrauen,
dass ihr Hund eines Tages Deutsch versteht.
Die gute Nachricht: Die Hundesprache zu lernen
wird Ihnen Spass machen. Und das Beste: Es geht
ganz schnell. Nicht ansatzweise zu vergleichen
mit Japanisch. Also freuen Sie sich darauf.


Teil 2 So versteht Ihr Hund, was Sie von ihm wollen:

Aergern Sie sich manchmal auch darueber, dass Ihr
Hund nicht auf Anhieb das tut, was Sie von ihm
wollen?
Meistens liegt es gar nicht daran, dass er nicht
hoeren will. Ihr Hund hat ein ganz anderes Problem:
Er versteht die menschliche Sprache nicht.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen mitten in Tokio
und ein Japaner erklaert Ihnen auf Japanisch den
Weg. So geht es Ihrem Hund, wenn Sie ihm etwas
auf Deutsch erklaeren.
Er versteht Sie schlicht und einfach nicht.
Untereinander verstaendigen sich Hunde naemlich
hauptsaechlich durch Koerpersignale und einige
wenige Lautsignale.
Ihr Hund ist demzufolge sehr wohl in der Lage,
auch Ihre Gestik und Ihre Laute zu verstehen.
Sie muessen ihm nur konsequent zeigen, was Sie
damit meinen.
So koennen Sie es ihm erleichtern:
Geben Sie klare und kurze Kommandos, die sich
deutlich voneinander unterscheiden. Und achten
Sie bei der Aussprache der Kommandos darauf,
Ihrem Hund das Kommando nur einmal zu geben
und dass dieses Kommando nur aus einem oder
maximal zwei Woertern besteht.
Hier ein Beispiel:
Das Kommando "SITZ!" Dieses Kommando erlernt
Ihr Hund sehr schnell, wenn Sie es mit ihm ueben.
Anders waere es, wenn Sie befehlen: "Los, mach
jetzt Sitz hier!" Aus der Fuelle der Woerter kann
Ihr Hund ja gar nicht heraushoeren, welches das
entscheidende Kommando war. Er hoert nur, dass
Sie irgendetwas von ihm wollen. Aber was genau
Sie wollen, geht in der Fuelle der Woerter unter.
Mit ganzen Saetzen ist Ihr Hund also ueberfordert.
Noch etwas, Vermeiden Sie bitte Worte, die fuer das eigentliche
Kommando keine Bedeutung haben, wie "MACH Sitz!
MACH Platz! MACH Fuss!" Dieses "Mach" enthaelt fuer
Ihren Hund keinerlei zusaetzliche Information,
sondern lenkt ihn nur vom eigentlichen Kommando ab.
Uebrigens erfreuen sich leider auch "UND...",
"LOS...", "KOMM...", "...JETZT" und "...HIER"
grosser "Beliebtheit". Verzichten Sie bitte darauf.
Wir Menschen benutzen diese Fuellwoerter gerne,
denn wir haben mal gelernt: Sprich bitte im
ganzen Satz. Wenn wir aber mit dem Hund
kommunizieren, kann er den ganzen Satz nicht
verstehen. Also muessen wir die Kommunikation
ganz einfach halten: Ein Kommando, eine Uebung
und dann ein LOB.
Warum schreibe ich LOB in Grossbuchstaben?
Ganz einfach ...
... weil es wirklich, wirklich, wirklich
wichtig ist.
Sparen Sie BITTE nicht mit Lob!!! Loben Sie
Ihren Liebling mit der groessten Begeisterung
der Welt! Das macht IHNEN Spass und Ihr Vierbeiner
wird Sie dafuer lieben.


Teil 3 Warum Konsequenz gut ist fuer Sie UND Ihren Hund:

heute kommen wir auf ein Thema zu sprechen,
das vielen Hundebesitzern Unbehagen bereitet:
Hunde sind Rudeltiere und deswegen daran gewoehnt,
dass es eine Rangordnung gibt.
Andererseits sehen sich die meisten Hundehalter
als Partner oder Freund ihres Hundes. Vielen von
uns faellt es deswegen schwer, uns als Anfuehrer
oder Chef unseres Hundes zu betrachten.
Wie sollten Sie nun mit diesem scheinbaren
Widerspruch umgehen? Vielleicht hilft Ihnen
dieser Gedanke:
In der Hierarchie ueber jemandem zu stehen,
beinhaltet heutzutage nicht mehr das Recht,
Willkuer auszuueben. Nicht im richtigen Leben
und auch nicht als Hundehalter.
Eher das Gegenteil ist der Fall:
Das Privileg, der Ranghoehere zu sein,
ist mit erheblichen Pflichten verbunden.
Im Falle Ihres Hundes ist es Ihre Aufgabe,
ihn zu erziehen, auszubilden, ihm Futter
und ein Dach ueber dem Kopf zu geben.
Sozusagen als Gegenleistung fuer diese
Fuersorge haben Sie das Recht, die Regeln
des Zusammenlebens aufzustellen. Zum Beispiel
koennen Sie festlegen, dass Sie auf dem Sofa
sitzen duerfen und Ihr Hund unten bleiben muss.
Oder:
Sie duerfen am Tisch im Esszimmer essen und
der Hund in der Kueche aus dem Futternapf.
Welche Regeln auch immer Sie aufstellen -
Ihr Hund wird sie befolgen.
Aber nur, wenn er zuvor akzeptiert hat,
in der Rangordnung unter Ihnen zu stehen.
Wenn er Sie als ranghoeheres Rudelmitglied
akzeptiert hat, werden Sie es viel leichter
haben, auf Ihren Hund einzuwirken.
Mit anderen Worten:
Er wird besser auf Ihre Kommandos hoeren.
Wenn Sie nicht bereit sind, die Fuehrungsrolle
zu uebernehmen, passiert dies:
Ihr Hund wird versuchen, sich den ersten
Platz in der Rangordnung zu sichern oder
zumindest in einigen Bereichen die Fuehrung
zu uebernehmen.
Hier der vielleicht wichtigste Tipp,
um bei Ihrem Hund Ansehen und Respekt
zu gewinnen und ihn dazu zu bewegen,
Ihren Vorrang anzuerkennen:
Gewoehnen Sie sich an, immer die Initiative
zu ergreifen.
Einige Beispiele:
Seien Sie derjenige, der das Spielen
beginnt und das Spiel auch wieder beendet.
Seien Sie derjenige, der zum Schmusen
auffordert. Wenn der Hund Sie staendig
anstupst, ignorieren Sie ihn einfach mal.
Seien Sie derjenige, der den Hund zum Laufen
auffordert und die Richtung festlegt.
Ganz wichtig auch: Laufen Sie Ihrem Hund
nicht hinterher, sonst wird er den Eindruck
gewinnen, er sei der Bestimmer und sagt,
wo es lang geht. Seien Sie ausserdem derjenige,
der Besucher oder Familienmitglieder zuerst
begruesst. Erst danach darf der Hund nachsehen,
wer gekommen ist.
An all diesen auf den ersten Blick scheinbar
kleinen Dingen wird Ihr Hund erkennen, dass
Sie viel wichtiger sind und mehr Erfahrung
haben - was sehr wichtig ist fuer Ihren Hund.
Darum sollte uebrigens Konsequenz die
hervorstechendste Eigenschaft jedes Rudelfuehrers
sein.
Wenn der Rudelfuehrer - also Sie -
einmal etwas festgelegt hat, dann erwartet er
von den anderen Rudelmitgliedern - Ihrem Hund -,
dass diese Regel immer befolgt wird. Immer!
Es erleichtert Ihr Leben ungemein, wenn Sie
keine Ausnahmen machen. Anders als Menschen
haben Hunde naemlich kein Verstaendnis fuer
einmalige Situationen.
Ihr Hund kann beispielsweise nicht verstehen,
dass ein Geburtstag ein besonderes Ereignis
ist, das nur einmal im Jahr stattfindet und
dass an diesem Tag Dinge erlaubt sind, die
an allen anderen Tagen verboten sind.
Wenn Sie also vorhaben, aus besonderem
Anlass die Zuegel mal etwas schleifen zu
lassen:
Sie tun weder sich noch Ihrem Hund damit
einen Gefallen.
Im Gegenteil:
Ihr Hund ist verwirrt und wird sich all
die anderen Tage im Jahr fragen, warum
etwas ploetzlich tabu sein soll, was doch
schon mal so schoen war. Und darum wird
er es eventuell immer wieder versuchen.


Teil 4 Wie Ihr Hund locker neben Ihnen an der Leine geht:

Heute ein Thema, das vielen Hundebesitzern
ebenfalls Kopfschmerzen bereitet:
Das Gehen an der Leine.
Was Sie ja vermutlich wollen, ist, dass
Ihr Hund Sie nicht durch die Gegend zerrt,
sondern mit locker haengender Leine neben
Ihnen laeuft und Sie kontrollieren, wo und
wie Sie sich fortbewegen. Dabei spielt es
auch keine Rolle, auf welcher Seite der Hund
geht und ob er vor oder hinter Ihnen laeuft.
Wenn Ihnen das Schwierigkeiten bereitet,
hier ein Tipp fuers ueben:
Wann immer Ihr Hund an der Leine zieht,
wechseln Sie abrupt die Richtung. Ihr Hund
merkt dann, dass er auf diese Weise ueberhaupt
nicht vorwaerts kommt, sondern sich Ihrem Tempo
anpassen muss. Es hilft auch, wenn Sie einen
energischen forschen Gang vorlegen. Ihr Hund
merkt daran, dass Sie gewillt sind, die Fuehrung
zu uebernehmen.
Da Sie zusaetzlich staendig die Richtung wechseln,
ist der Hund nicht mehr in der Lage vorherzusehen,
wo Sie als naechstes hinlaufen werden. Er lernt
dadurch, dass er auf Sie angewiesen ist und folgt
Ihnen dann automatisch an der Leine.
ueben Sie so lange, bis Ihr Hund begriffen hat,
dass das Ziehen an der Leine fuer ihn unangenehm,
das aufmerksame Gehen in Ihrer Naehe hingegen sehr
angenehm ist und er wird sich ziemlich bald dauerhaft
fuer die zweite Variante entscheiden.


Teil 5 wie Sie mit wenig Aufwand die Beziehung zu Ihrem Hund festigen:

Viele Hundebesitzer lassen es sich eine
wundervolle Moeglichkeit entgehen, die
Beziehung zu ihrem Hund immer wieder
auszubauen und zu festigen.
Ich spreche vom gemeinsamen Spiel.
Vielleicht fuerchten Sie die koerperliche
Anstrengung.
Deswegen heute eine Anregung, wie Sie
Ihrem Hund sozusagen die ganze koerperliche
Arbeit ueberlassen und beide trotzdem
einen Heidenspass haben koennen.
Die meisten Hunde tragen gerne Gegenstaende
in ihrem Maul herum und viele lieben es,
Gegenstaende zu bringen, auch apportieren
genannt.
Die Kunst besteht nun darin, Ihren Hund davon
zu ueberzeugen, dass es nicht Sinn der Sache
ist, die Gegenstaende von uns weg zu schleppen,
sondern sie zu uns zu bringen.
Das erreichen Sie folgendermassen:
Nehmen Sie Ihren Hund zunaechst an die Leine
und praesentieren ihm einen Gegenstand, der
weich genug ist, dass Ihr Hund gerne hineinbeisst,
aber auch gross genug, dass SIE ihn noch fassen
koennen.
Dann fangen Sie ein kleines Zerrspiel mit ihm an.
Wenn Ihr Hund begeistert mitspielt, lassen Sie den
Gegenstand ploetzlich los und geben Ihrem Hund das
Kommando "BRINGS!" und laufen nun ein paar Meter
rueckwaerts vom Hund weg, der seine Beute noch immer
im Maul traegt. Dabei loben Sie Ihren Hund ein wenig.
Jetzt bleiben Sie stehen, greifen sich ebenfalls
den Beutegegenstand, loben den Hund mit Worten
und belohnen ihn jetzt entweder durch ein kleines
weiteres Zerrspiel oder aber Sie oeffnen den
Futterdummy und lassen Ihren Hund ein bisschen
von der Beute "fressen".
Sinn der Sache ist dies:
Ihr Hund soll die Verknuepfung bekommen, dass es
sich lohnt, den Beutegegenstand zu Ihnen zu
bringen, denn da faengt der Spass erst richtig
an. Durch Zerren oder eben Fressen an der Beute.
Das ueben Sie ein paar Mal und gehen dann weiter
zum naechsten Schritt.
Diesmal werfen Sie den Gegenstand vom Hund weg,
der Hund wird ihn verfolgen und sobald er ihn
aufgenommen hat, fordern Sie ihn mit dem gleichen
freundlichen Kommando "BRINGS!" auf, mit dem
Gegenstand im Maul zu Ihnen zu laufen.
Das wird er zunaechst wahrscheinlich noch nicht
von sich aus tun. Laufen Sie deshalb wieder
ein paar Schritte rueckwaerts. Sobald Ihr Hund
die Verfolgung aufnimmt, bleiben Sie stehen,
greifen zum Gegenstand, starten ein kleines
Zerrspiel und geben ihm danach ruhig das
Kommando "AUS!"
Spaeter koennen Sie das alles ohne Leine tun.
Der Clou ist dies:
Wenn Ihr Hund naemlich Spass an dieser uebung
hat, haben Sie eine sehr schoene Moeglichkeit,
ihn koerperlich auszulasten. Einen Gegenstand
oder Ball zu werfen, kostet Sie nicht viel
Energie - die ganze Laufarbeit wird vom Hund
erledigt.
Nicht schlecht, oder?
Zumindest an den Tagen, wo wir es selbst mal
etwas langsam angehen wollen, finde ich ...


Teil 6 Wie Ihr Hund am schnellsten lernt:

In einer frueheren Lektion sprachen wir
darueber, dass Konsequenz wichtig ist,
um bei der Erziehung Ihres Hundes erfolgreich
zu sein.
Heute gebe ich Ihnen einige Hinweise,
wie sie seinen Lernprozess beschleunigen
koennen.
Wir nennen diese Technik "positive und
negative Verstaerkung".
Am Beispiel des Namenskommandos koennen
wir uns sehr schoen die Funktionsweise
der positiven Verstaerkung deutlich machen.
Positive Verstaerkung bedeutet:
Das von uns gewuenschte Verhalten des
Hundes wird mit einem angenehmen Reiz
verknuepft, so dass er sich gern wieder
genau so verhaelt.
Beim Namenskommando geht es so:
Sie rufen den Namen Ihres Hundes und
sobald er darauf reagiert, indem er
zu Ihnen aufblickt, loben Sie ihn sofort.
Entweder durch ein Leckerli oder durch
ein kleines Spiel.
Extrem wichtig: Das Lob muss innerhalb
einer Sekunde erfolgen, sonst bestaetigen
Sie ihn schon wieder fuer etwas anderes.
Der Hund soll aber schnell merken,
dass es fuer ihn etwas Angenehmes
ist, wenn wir seinen Namen rufen
und dann wird er uns gerne ansehen.
Wir haben sein Verhalten, uns anzusehen,
wenn wir seinen Namen sagen, positiv
verstaerkt.
Hier noch ein ganz wichtiger
Hinweis zur positiven Verstaerkung in
Zusammenhang mit dem Namenskommando:
Vermeiden Sie unter allen Umstaenden, den
Namen Ihres Hundes mit negativen Ereignissen
zu verknuepfen, z.B. durch Schimpfen oder
Kommandos, die Ihr Hund noch nicht beherrscht.
Denn dann kann es leicht passieren, dass
Ihr Hund zwar seinen Namen hoert, aber
nicht auf ihn reagiert, weil er in der
Vergangenheit gelernt hat, dass danach
etwas fuer ihn Unerfreuliches erfolgt.
Also nochmal:
Immer, wenn Sie den Namen Ihres Hundes
gerufen haben und er reagiert, dann soll
etwas Angenehmes fuer ihn passieren. Er
soll lernen, sich Ihnen sofort zuzuwenden,
wenn er seinen Namen hoert, um zu gucken,
was es wohl diesmal Tolles fuer ihn gibt.
Nun zur negativen Verstaerkung:
Negative Verstaerkung bedeutet, dass ein
negativer Einfluss, also ein unangenehmer
Reiz, solange auf den Hund wirkt, bis er
das gewuenschte Verhalten zeigt.
Ein negativer Reiz, den Sie auf Ihren
Hund ausueueben koennen, waere z.B. ein Griff
an die Halsunterseite. Sie koennen diesen
Griff auch vereinfachen, indem Sie einen
kleinen Ruck am Halsband des Hundes
nach hinten und oben durchfuehren.
Sie koennen ihn aber auch, wie es unter
Hunden ueblich waere, in den Po kneifen.
In dem Moment, in dem Ihr Hund dann tut,
was Sie wollen, beenden Sie alle
unangenehmen Einwirkungen SOFORT
und loben und belohnen Ihren Hund,
als haette er das Ganze "freiwillig"
richtig super gemacht.
Durch diese nunmehr wieder positive
Verstaerkung erreichen Sie, dass Ihr
Hund mit dem, was er "gut gemacht" hat,
schliesslich wieder etwas Positives
verbindet.


Teil 7 So kommt Ihr Hund, wenn Sie ihn rufen:

In der heutigen letzten Folge meines eMail-Kurses
geht es um ein Kommando, mit dem die meisten
Hundehalter auf Kriegsfuss stehen:
Das Heranrufen.
Es gibt eine ganze Reihe von Fehlern, die haeufig
gemacht werden und dazu fuehren, dass viele Hunde
nicht besonders gut oder gar nicht auf dieses
wichtige Kommando reagieren.
Fehler Nr. 1:
Sie ueben mit Ihren Hund in einer Situation,
in der Sie sicher sein koennen, dass er sowieso
nicht kommt, wie gut er auch sonst schon auf Sie
hoeren mag.
Stellen Sie sich vor, Sie versuchen Ihren Rueden,
der auf eine heisse Huendin angesprungen ist, durch
Rufen von ihr wegzubekommen.
Keine Chance.
Hier erreichen Sie mit Ihrem Heranrufen das genaue
Gegenteil. Sie haben gerade das Nicht-Herankommen
exerziert.
Die Loesung:
In diesem Fall bleibt Ihnen nichts anderes uebrig,
als zu der heissen Huendin hinzugehen, sich Ihren
Rueden zu schnappen, ihn an die Leine zu nehmen
und von Dannen zu ziehen.
Fehler Nr. 2:
Sie rufen Ihren Hund, der Hund hoert nicht und dann
rennen Sie mehr oder weniger aergerlich zu ihm hin.
Was passiert, ist dies: Ihr Hund findet das auch
noch lustig, rennt von Ihnen weg und in diesem Moment
ist das Heranrufkommando voellig auf den Kopf
gestellt.
Die Loesung:
Wenn Sie Ihren Hund gerufen haben, er aber
nicht kommt, laufen Sie nicht zu ihm hin,
sondern rennen von ihm weg und motivieren ihn
dadurch, Ihnen zu folgen. Machen Sie sich seinen
Hetztrieb zunutze, den Sie dadurch ausloesen,
indem Sie vor ihm "fliehen". Damit haben Sie die
Dinge wieder ins rechte Lot gerueckt:
Sie haben gerufen und Ihr Hund rennt Ihnen
hinterher.
Fehler Nr. 3:
Dies ist der schwerwiegendste von allen und er
wird unbewusst von sehr vielen Hundehaltern gemacht:
Sie rufen Ihren Hund, er laesst sich Zeit und
kommt zunaechst nicht. Dann irgendwann hat er
es sich doch ueberlegt und kommt schliesslich
zu Ihnen. Sie hingegen sind inzwischen sauer
und bestrafen ihn. Fuer den Hund ist dies wie
eine negative Assoziation, die bei ihm wie
folgt ankommt:
Ihr Hund versteht: Aha, wenn
Herrchen dieses Wort ruft, dann setzt es was.
Diese ueberlegung fuehrt dazu, dass Ihr Hund
beim naechsten Mal einen ordentlichen
Sicherheitsabstand zu Ihnen haelt.
Die Loesung in diesem dritten Fall:
Immer wenn Ihr Hund zu Ihnen kommt, loben Sie ihn.
Strafen Sie ihn auf keinen Fall. Manchmal faellt
Ihnen das vielleicht schwer, weil er vorher Bloedsinn
angestellt hat. Sie muessen ihn aber trotzdem loben,
denn dieses bestaendige Lob fuehrt dazu, dass sich
Ihr Hund darauf verlaesst, dass es ihm gut geht,
wenn er zu Ihnen kommt. Das ist sehr wichtig.
Dieses Lob darf auch ein bisschen groesser sein,
als ein Lob nach der simplen Sitzuebung. Sie koennen
dafuer entweder besondere Leckerlis auffahren oder
aber ein besonders begehrtes Spielzeug mitnehmen,
das er nur nach dieser uebung gemeinsam mit Ihnen
zum Spielen bekommt.


So, damit sind wir auch schon am Ende meines
siebenteiligen Kurses angekommen ...

Jede Menge weiterer positiver und negativer
Verstaerkungen und was Sie damit alles erreichen
koennen, finden Sie in meinem 125-seitigen Report...

... dann koennen Sie alle meine Insiderinfos fuer nur 27,70 runterladen ...

... und natuerlich gilt wie immer meine einzigartige
200%-Zufriedenheits-Garantie (d.h.: falls Sie nicht
zufrieden sein sollten, mailen Sie mir einfach und ich
ueberweise Ihnen den VOLLEN Kaufpreis zurueck UND
Sie duerfen Buch und Hoerbuch trotzdem behalten!).

Hier der Link, wenn Sie "zuschlagen" moechten:

www.HundeerziehungOhneStress.de/Bestellseite

Dirk Gruenberg

Autor des Internet-Bestsellers
+++ Die Geheimnisse stressfreier Hundeerziehung +++
und Weltmeister mit meinen Huskies (die verdienen
hier uebrigens ein grosses Lob, denn sie haben am
Weltmestertitel einen viel groesseren Anteil als ich -
sie sind wirklich super!)
 

Isabel

Foren-Guru
Also irgendwie habe ich hier nichts gelesen, was neu sein könnte, obwohl ich doch den Internetbestseller von Dirk Gruenberg gar nicht kenne.
 

Enno

Sehr aktives Mitglied
Na mit diesem "Kurs" wird es ja jetzt bestimmt alles bestimmt gut klappen !
 

Lex

Gesperrt
Habe eben erst festgestellt, dass es sich um ein Lehrbuch handelt. Zuerst dachte ich es sei ein Gedicht, wegen der Zeilenanordnung. Ich hatte mich nur gewundert, dass sich nix gereimt hat. Na ja, wieder etwas dazugelernt.
 

micha

& mina
diese einleitung wurde mir per e-mail gesand, die ich nur kopiert habe. deshalb die zeilenanordnung. natuerlich beinhaltet diese einleitung fuer viele hundebesitzer nicht neues, aber laien finden vielleicht fuer den anfang eine hilfreiche basis. das ganze buch von D. Gruenberg habe ich selbst noch nicht gelesen, kann also auch keine beurteilung dazu abgeben, allerdings die "geld zurueck-garantie" fuer das buch finde ich akzeptabel ! und es gibt von D.G. auch einige ratschlaege auf You-Tube; falls sich jemand weiterhin interessiert
 

Isabel

Foren-Guru
Micha, ich weiß, Du hast das gut gemeint, ich kenne einige Videos von ihm, bin aber nicht wirklich ein Fan von Gruenberg.
 

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