Anfängliche Sorgen

Olay

Mitglied
Hallo liebe Leute,
auch wir haben Zuwachs bekommen. Unsere Mali ist nun 6 Monate alt. Seit dem ich 10 Jahre alt bin, träume ich davon einen eigenen Border Collie zu besitzen. Diese Rasse hat mich schon immer begeistert. Und als ich mich im Alter von 15 Jahren um einen kümmern durfte, war es erst recht um mich geschen. Der Gedanke war also geboren.
Irgendwann war es dann soweit. Die richtige Parterin fürs Leben war gefunden, das Studium in trockenen Tüchern und die häusliche Situation fest im Griff.
Also kam das Thema "Hund" auf den Tisch. Meine Freundin und ich waren uns schnell einig, dass ein kleiner Welpe bei uns einziehen soll. Auch von meiner Traumrasse war sie begeistert.

Also ging es ans rechachieren. Ein Haufen Foren wurden durchstöbert und das Bücherregal füllte sich mit Fachliteratur.

Da ich ein Perfektionist bin, wurde alles genau durchgeplant. Wie soll die Erziehung statt finden? Welche Aufgaben soll mein Hund mit mir bestreiten? Wie schaffen wir es, dass er nicht, oder nur wenig, alleine bleiben muss.
Über ein Jahr ging ins Land, und mein Mut und meine Euphorie wurden geschwächt. "Was??, ein Border Collie? Die brauchen den ganzen Tag Auslauf!" und "Das sind doch die durchgeknallten Hunde". Zu dieser Zeit hatte ich schon regen Kontakt mit einigen Züchtern aber es kamen die ersten Zweifel auf. Wir hatten uns so gut vorbereitet. Und doch kam es mir so vor, dass jeder auf der Welt ein BC- Experte ist. Außer uns. Zumal das mein erster eigener Hund werden sollte.Klar bin ich mit Hunden aufgewachsen. Aber diese Situation war schon eine andere. Sprüche wie: "Als Erst- Hund einen BC???...Auf keinen Fall geht das gut" gehörten zum Alltag.4

Irgendwann beschlossen wir, nicht mehr so viel auf unsere Umwelt zu achten und den Flut an Forenposts zu ingnorieren. Ein Hundehalter, der schon 2 komplett verzogene Hunde besessen hat, hat das Recht auf einen BC aber 2 junge, dynamische, sportliche und motivierte Menschen nicht?

Also haben wir uns für eine Züchterin gefunden, welche uns auch sehr in unserem Vorhaben unterstützt hat (bis heute haben wir einen sehr engen Kontakt)

Mittlerweile ist Mali 6 Monate alt. Und ich könnte glücklicher nicht sein. Klar hatten wir am Anfang unsere Hochs und Tiefs, aber nachdem wir Tipps von unsere Züchterin befolgten, wenn unser Latain am Ende war, wurde doch alles gut.

Vor allem mit der "Ruhe beibringen" hatten wir so unsere Probleme. Das sagt sich immer so leicht. Das Wichtigste ist die Ruhe. Aber mittels einer Hundebox und ab und zu einer liebevollen Zwangspause auf dem Arm haben wir das sehr gut in den Griff bekommen.

Ich wollte mich einfach hier einmal mitteilen und eventuell den Leuten Mut machen, die sich sehnsüchtig einen BC wünschen, diesen Traum aber wieder und immer wieder kaputt geredet bekommen. Von Menschen, die selbst noch nie einen dieser traumhaften Hunde besessen haben.

Selbstverständlich kommen noch anstrengende Zeiten auf uns zu, aber wenn ich sehe, wie gierig unsere kleine Mali ist mit mir zu üben und mich zufrieden zu stellen, geht mir das Herz auf. Auch wenn sie bei einem kleinen Pfiff sofort umdreht und auf mich zurennt.
Bislang gibt es nur ruhige Suchspiele und ein wenig apportieren. In unserer Hundeschule sind wir auch gut aufgehoben. Allerdings ist unsere Kleine sehr sensibel. Sie hatte am Anfang großen Respekt vor Menschen und Kindern. aber auch das haben wir durch langsames heranführen in den Griff bekommen. Ihre Box nimmt sie mittlerweile an und dass in der Wohnung nicht getobt wird hat sie auch aktzeptiert. Durch und durch ein toller Hund und wir bereuen absolut gar nichts. Auf Sätze wie: "Oh Gott, Ihr habt euch einen BC geholt?" achte ich schon gar nicht mehr sondern lasse meine Fellnase neben mir sitzen und beobachte, wie andere Hundebesitzer verzweifelt veruschen ihren Hund abzurufen.

Oh jeh. jetzt habe ich viel zu viel geschrieben. Ich wollte einfach mal meine Erfahrungen der ersten 4 Monate mittelen. Bis dahin und einen schönen Tag noch.
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Olay und Mali, herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Bei Eurer Vorbereitung und dem engen Kontakt zur Züchterin konnte und kann auch nichts schiefgehen. Wenn ich so Deinen Post lese, dann geht mir das Herz auf.

Klar, können Border Collies durchgeknallt sein, das liegt aber dann hauptsächlich an den Menschen, die sich auf diese Rasse eben nicht genügend vorbereitet haben. Unter- oder überbeschäftigt können Border Collies zerstörerische Ambitionen entwickeln oder hochnervös werden. Diese generell sensiblen Hunde in den falschen Händen führen genau zu den Ausführungen in Hundeforen, die Du gelesen hast. Ja und daß Menschen, die noch nie einen Border Collie hatten, am besten Bescheid wissen und ihre guten Ratschläge loswerden möchten, ist ein ganz besonderes Phänomen, das häufig anzutreffen ist.

Eine gute Züchterin begleitet die Menschen der Welpen aus ihrer Zucht und hilft gern mit entsprechenden Ratschlägen. Ich freue mich, daß das auch bei Euch so gut geklappt hat. Ja, ganz richtig ist, daß die kleinen Border Collies im ersten Jahr Ruhe halten lernen müssen und daß das nicht so ganz einfach ist, ist auch richtig. Prima, daß Ihr Euren Weg bei dieser schwierigen Disziplin gefunden habt.

Sicher kommen noch aufregende Zeiten auf Euch zu, aber sie ist jetzt schon ein halbes Jahr alt und wie Du so schön schreibst, geht Dir beim Üben mit ihr Dein Herz auf und Du bist zu Recht stolz, wenn sie neben Dir sitzt, während viele Menschen Probleme beim Rückruf ihrer Hunde haben. Im ersten halben Lebensjahr der Kleinen, also in den ersten vier Monaten bei Euch, habt Ihr schon viel geschafft. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, es wird immer besser. Border Collies kommunizieren meisterhaft mit ihren Menschen und überraschen nur positiv, wenn der Mensch diese besonderen Hunde verstehen gelernt hat.

Und nein, Du hast nicht zu viel geschrieben, Deinen Beitrag zu lesen, war mir ein ausgesprochenes Vergnügen und ich würde mich freuen, noch viel mehr von Euch zu hören und vielleicht auch ein paar Fotos zu sehen.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Hallo Olay, dass Ihr stolz auf Euren kleinen Racker seid, und das völlig zu recht, ist zwischen den Zeilen Deines schönen posts nicht zu übersehen. Ihr habt ja mit ihr auch schon einiges Gutes erreicht. Und die Border Collies sind ja auch eine sehr faszinierende Rasse.

In Sachen Lernen, finde ich, machen es uns die Borders sehr leicht. Sie haben eine sehr hohe Intelligenz und besitzen das sogenannte "Will to please", dieses unbedingt gefallen wollen.

Ihr habt Euch supergründlich auf einen Border vorbereitet, bekommt von der Züchterin und eventuell auf dem Hundeplatz den einen oder anderen Tipp - ideal. Eure Hündin hat einen superstart in ihr neues Leben mit und bei Euch erwischt. Grosses Kompliment.

Dass Ihr inzwischen diese "Profi-Border-Collie-Experten" ignoriert, finde ich richtig klasse. Schliesslich zeigt Ihr denen, dass Ihr Border Collie "könnt" - und das ist richtig gut so.

Und nein, ich finde nicht, dass Du zu viel geschrieben hast. In Deinem post sehe ich einen schönen Bericht darüber, wie es in Eurem Leben samt BC nun zugeht. Ich würde mich sehr darüber freuen, mehr von Euch Dreien zu lesen mit vielleicht dem einen oder anderen Bild Eurer Fellnase.
 

Olay

Mitglied
Hallo,
nachdem unsere kleine Mali nach einem schönen Waldspaziergang friedlich neben mir schlummert, habe ich Zeit gefunden mir die Antworten einmal durchzulesen. Es tut gut, solch einen Zuspruch zu erfahren.

vielleicht noch ein paar Infos:
Da meine Freundin Erzieherin ist, soll unser BC irgendwann einmal als Begleithund mitgehen. Anspruchsvolle Aufgabe, aber wir bereiten sie so langsam darauf vor. In den Kindergarten durfte sie auch schon von dem ein oder anderem ruhigen Kind ein Leckerli genießen.
Allerdings arbeiten wir derzeit noch etwas an dem "Autos jagen". Sie ist da draußen in der großen weiten Welt manchmal noch ein wenig überfordert, da sie, wie ich schon erwähnte, ein sehr sensibler Hund (und natürlich auch Rasse) ist.
Sie begreift es aber schon, dass sie das nicht darf. Alternativ biete ich ihr ein paar kleine Denkaufgaben, sodass sie das Verbot mit etwas reizvollen verknüpft. Eventull versuche ich demnächst einmal das Training mit der Reizangel aus.
Die Kleine hat halt letzendlich doch einen Hüte (bzw. Jagdtrieb, was für mich eigentlich identisch ist, nur dass man den Hütetrieb besser lenken/ kontrollieren kann und die "Beute" nicht "erledigt" wird.)

Auch fremde Menschen springt sie in Zeiten der Überforderung gerne mal an. Hier heißt es Geduld und eine ruhige Hand. Mittlerweile kennen wir unsere Fellnase schon recht gut und erkennen was sie vorhat, bevor sie es ausgeführt hat und können entsprechend lenken, da sie extrem Menschenfixiert ist. Aber eventuell hat ja hier einer von den erfahreren Hundebesitzer noch den ein oder anderen guten Tipp für uns.

Im Freilauf hingegen sind alle kleinen Probleme wie weggeblasen. Der Radius des Entfernens beschränkt sich bei Ihr auf höchstens 10m, mit ständigen Blickkontakt. Sie muss ja auch sicher gehen, ob wir auch nachkommen;). Ich denke hier war die Bindung das A und O. Auch, dass die Spaziergänge immer spannend gestaltet werden (Suchspiele, lockeres üben des Grundgehorsams) hat hier zu einer solchen Orientierung des Menschen beigeführt. Im Freilauf interessieren sie auch kaum Jogger oder Fahrradfahrer. Auch bei anderen Hunden reicht ein leichtes Kopfschütteln, sodass sie nicht weiter auf diese zusteuert. Das macht mich immer ganz besonders Stolz. Sie holt sich regelrecht meine Erlaubnis ab, um mit anderen Hunden zu spielen.

Mittlerweile sind wir am überlegen, ob wir eventuell weiter aufs Land ziehen. Wir wohnen derzeit in der Stadt, allerdings mit sehr viel Natur in der Umgebung. Aber das alles liegt noch ein wenig in der Ferne.

Wieder einmal ein langer Post geworden. Ich gehe bestimmt auch schon unseren Freunden auf die Nerven, da das Thema Nr. 1 immer die kleine Mali ist. Aber naja... so ist das nun einmal.

Ich wollte euch hier noch einmal die gewünschten Fotos anhängen. Da müsste die Kleine so ca. 5 Monate gewesen sein. Viele Grüße und noch einen schönen Tag mit euren felligen Begleitern.IMG-20170304-WA0006.jpg IMG-20170321-WA0004.jpg IMG-20170321-WA0006.jpg IMG-20170321-WA0007.jpg
 
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Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Was für eine schöne Fellnase Mali ist. Da springen die Klautaschen ja schon von selber auf. Im Gesicht von Mali sehe ich Ähnlichkeiten zu meiner Tessa, die ich im Avatarbild habe.

Doch, BC`s haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Nur der ist lediglich soweit eingezüchtet, dass die sogenannte Finale Jagd, also das Töten des Beutetieres, ausbleibt. Vermenschlicht ausgedrückt "denkt" Border: "Ich treibe das Vieh meinem Rudelführer zu und der wird es schon gerecht verteilen."

Gut, dass Ihr Mali schon so gut "lesen" könnt und so manches Mal schon im Voraus erkennen könnt, was sie gleich vor hat zu tun.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Mali Euer Leben erheblich bereichert hat.

Danke, dass Du so schön berichtet hast mit den tollen Bildern von Mali.
 

Isabel

Foren-Guru
Mali ist eine ganz Süße, danke für das Einstellen der Fotos.

Border Collies reagieren stark auf visuelle Reize (auf akustische allerdings auch), so daß einige auch versuchen, Autos zu jagen. Das würde ich im Rahmen des Impulskontrolltrainings mit einem klaren "nein" oder was Ihr auch immer als Abbruchsignal benutzt, unterbinden und sie dann loben, wenn sie Dir und nicht dem Auto Beachtung schenkt.

Ein wenig mußte ich in mich hineinlächeln, was das Anspringen betrifft. Wir haben damals, als unsere BC-Hündin klein war, gleich vermittelt, daß Anspringen nicht ist. Sie sprang uns auch nicht an, wohl aber den einen oder anderen Fremden oder Bekannten. Schließlich hatte sie gelernt, daß sie uns nicht anspringen darf. Das hat sich aber auch ganz schnell gegeben, ein freundliches und klares "nein" und loben und/oder Leckerchen. Sie lernen so schnell.

Das mit dem Reizangeltraining würde ich bei einem so jungen Hund auf gar keinen Fall machen, es könnte stressig für sie werden. Bei einem BC würde ich die Reizangel überhaupt nicht einsetzen. Besprich das mal auf jeden Fall mit dem Trainer in der Hundeschule, der kennt die Kleine ja persönlich.

Wie Rolf schon geschrieben hat: Es ist sehr gut, wenn Ihr oft im Vorfeld schon erkennen könnt, was die Kleine vorhat, da läßt es sich noch viel besser lenken. Ablenken ist oft besser als eingreifen.

Deine Schilderung über Euren Freilauf zeigt, daß Ihr ihr interessante Spaziergänge bietet und sie gern bei Euch bleibt. Spielerisch lernen sie am besten und Ihr habt schon sehr viel erreicht in den paar Monaten.
 
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Wertungen: Ute

Ute

Foren-Legende
Das war jetzt schön zu lesen ... ich erkenne meine Anfangszeit mit Bonnie wieder. Sie ist auch mein allererster Hund überhaupt und wir haben es auch geschafft, ein tolles Team zu werden, wobei ich da ganz schön viel lernen musste. Ich hatte mich nämlich nicht so gut vorbereitet. Bonnie ist quasi als Nothund mit 9 Wochen in unser Leben "geknallt" und hat es komplett auf den Kopf gestellt. Nicht eine Minute davon möchte ich missen :).
 

Olay

Mitglied
Halli Hallo,
und wieder über ein Monat rum. Es kommt mir vor, als hätten wir unsere Mali erst gestern vom Züchter abgeholt.
Sie macht sich toll. Das "Auto- jagen" haben wir Dank eines guten Hundetrainers gut in den Griff bekommen. Mittlerweile können wir sogar an der Autobahn entlang spazieren (nicht, dass wir das wollen, aber es war mal eine kleine Übung). Am liebsten zerrt Sie mit mir um die Wette oder sucht Gegenstände, die ich "ausvershen" verloren habe.
Ab und zu hat man immer noch seine Tiefpunkte oder Zweifel. Aber am nächsten Tag ist das wieder wie weggeblasen. Toll, wie einfach Mali es uns manchmal macht und wie bereitwillig Sie mit mir lernt.
Ab und zu blitzt jetzt auch die Pubertät durch. Das ein oder andere Mal will der kleine Racker dich einfach nicht gehört haben. Und auch das lautstarke bellen im "eigenen Revier" hat sie für sich entdeckt. Aber es wäre ja auch langweilig, ohne die Dinge, an denen man arbeiten kann, oder?

Wir haben die Welpenstunde mittlerweile aufgegeben und widmen uns nun, nach ein paar Einzelstunden bei einem Hundetrainer, der Junghundgruppe und dem Umwelttraining.

Ich möchte keine Minute mehr mit meiner Fellnase missen. Wie selbstverständlich unseren alltäglichen Spaziergänge geworden sind ist erstaunlich. Es gibt kaum einen Tag, es sei denn es regnet aus Eimern, an dem ich keine Motivation habe, meinem Hund eine spannende Abwechslung zu bieten.
Toll ist auch, vorausgesetzt das Pubertier hat wieder einen schlechten Tag, wie fixiert Sie während des Spaziergangs auf mich ist. Alle paar Pfotenlängen bleibt Sie stehen, um zu schauen, wo ich denn bleibe.

Die Ruhephasen im Haus nimmt Sie auch dankbar an. Mittlerweile ist das Wort "Easy" so konditioniert, dass Sie sich mit einem tiefen Ausatmen auf Ihre Decke, oder sonst wo, breitmacht. Das ist vor allem sehr nützlich wenn wir mal Besuch, oder noch schlimmer, Besuch mit Hunden bekommen. Dann reicht ein sanftes Easy und entspanntes kraulen am Bauch und Mali weiß, dass Sie jetzt keine 100% geben muss. Auch Ihre Hundebox nimmt Sie, wenn wir mal über Nacht bei Familie oder Freunden sind, schwanzwedelnd an.

Ich hoffe, ich konnte euch wieder einmal mit meinen Erfahrungen der letzten Zeit erfreuen und freue mich auf Rückmeldungen.
Bis bald und ein schönes Wochenende.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Danke, dass Du weiter berichtet hast. Mali macht sich richtig gut mit Eurer Hilfe und Unterstützung. Kompliment und weiter so.
 

Lucy

Foren-Guru
Da ich in letzter Zeit hier eher wenig vertreten bin, habe ich deinen Post erst heute entdeckt. Toll, wie die kleine sich entwickelt hat. Bei den Welpenbildern hatte ich ein wenig "Pipi in den Augen", denn diese Zeit gab es leider bei Lucy und mir nicht.
Ja, wenn man sich auf seine Fellnase einlässt, ihre Grundbedürfnisse beachtet und sie gut auf die Umweld vorbereitet hat man einen tollen Begleiter und Freund fürs Leben. Ich hoffe, du berichtest weiter.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Isabel

Foren-Guru
Oh ja, ich freue mich sehr über Deinen Bericht. Gerade das erste Jahr ist so spannend und sie lernen so schnell und viel.
Ihr seid schon ein gut eingespieltes Team und vor allem kann man herauslesen, daß Ihr viel Spaß miteinander habt.
Und ja, bitte gern mehr davon und vielleicht mal wieder Fotos?
 

Olay

Mitglied
Halli Hallo,
nach langer Abstinenz mal wieder einen kleinen Bericht. Leider hatte ich in letzter Zeit viel mit Prüfungen und der anschließenden Masterarbeit zu tun, so dass ich nicht so viel Zeit gefunden habe. Ganz abgesehen von der kleinen Mali, die auch noch beschäftigt werden möchte.
Tja was soll ich sagen? Ich denke, das ist die Pupertät, vor der uns alle gewarnt haben. Im Freilauf klappt "noch?" alles super. Da hört sie aufs Wort. Aber im Straßenverkehr ist sie noch sehr sehr aufgeregt. Und die Automacke ist auch wieder stärker da. Manchmal ist sie so aufgeregt, da vergisst sie auch gerne mal das "locker an der Leine laufen". Alles in Allem eine anstrengende Zeit.
Nichts desto trotz kämpfen wir uns durch und geben ihr die Ruhe und das Verständnis. Schließlich kann so eine Straße im Feierabendverkehr schon ziemlich nervenaufreibend sein.
Wir nehmen jetzt an einem Umwelttraining Teil und am Donnerstag haben wir einen Termin bei einer Hundetrainierin, die auf Hütehunde spezialisiert ist. Anfang September geht es das erste mal im VW- Bulli in den Urlaub. Da sind wir schon ganz schön gespannt drauf.
Aber es gibt natürlich auch positive Dinge zu berichten. In der Wohnung hat sie die Ruhe sehr gut gelernt. Sie akzeptiert ohne zu meckern das "Pausensignal" nach dem Üben und sieht ein, dass ich das Spiel beginne und beende. Viele kleine Tricks üben wir auch schon. Da meine Freundin immer meckert, dass ich meine Wäsche immer überall liegen lasse, habe ich mir gedacht, die kleine Fellnase kann sich auch mal im Haushalt nützlich machen;) schließlich ist sie jetzt ein kleiner Teenager. Klappt soweit auch schon gut. Draußen darf sie jetzt wohldosiert ein bisschen Frisbee spielen, wobei sie einem Heidenspaß hat.
Fazit: im Haus und im Freilauf alles klasse. Im Straßenverkehr an der Leine haben wir noch so unsere Probleme. Aber wir arbeiten dran. Wünsche euch allen, dass ihr die heißen Tage mit euren Fellnasen gut übersteht. Anbei noch 1, 2 Bildchen;)
LG Olay
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Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Ja, wie schnell die Zeit vergeht. Mali hat sich doch schön entwickelt. Strassenverkehr und Leine bekommt Ihr auch noch sehr gut hin - schliesslich hat Mali ja schon einiges gelernt. Weiter so, liebe Mali.

Danke für den neuen Bericht mit den sehr schönen Bildern.
 

Isabel

Foren-Guru
Ja, ganz ehrlich, ich habe Mali hier schon vermißt. Aber es gibt bei jedem von uns mal stressige Zeiten und klar, Mali und Master gehen vor.
Nun ist Deine Kleine doch erst 9 Monate alt und wenn es im Freilauf so gut klappt, dann wird da wohl auch nichts in Sachen Pubertät mehr kommen. Daß ein so junger Hund noch stärker auf Außenreize - wie viel Straßenverkehr - und auch Autos reagiert, das halte ich gar nicht für so ungewöhnlich. Schön dosiert dranbleiben! Euer Umwelttraining wird ihr auch helfen, das könnt Ihr dann im Urlaub gleich alles wunderbar umsetzen.

Klingt super, daß sie das Pausensignal ohne Meckern akzeptiert und ja, Du beginnst und beendest das Spiel. In dem Alter haben wir auch mit kleinen Tricks angefangen und ich war überrascht, welches Potential sich da auftat. Das mit der Wäsche ist eine gute und vor allem nützliche Aufgabe. Sie kann sie doch gleich in die Waschmaschine bringen, das machen fast alle Bordertiere gern. Achte aber bitte darauf, bevor Du die Maschine anstellst, auf die Farbsortierung, damit Du unliebsame Überraschungen vermeidest. ;)

Wohl dosiertes Frisbee ist in jedem Fall in Ordnung, sie sollten halt nur noch nicht so viel springen, bis sie voll ausgewachsen sind.
Wir haben uns damals auch so viele Gedanken gemacht, wie wir einem jungen, dynamischen Hund beibringen, keine Saltos zu springen.
Vielen Dank für die schönen Fotos, sie ist eine so Hübsche. Wir lesen Euch immer wieder gern.
 

Olay

Mitglied
Hallo ihr Lieben,
ich kann euch sagen, keine einfache Zeit für die kleine Mali.
Erst die Giardien, zeitgleich noch die erste Läufigkeit... Die Arme ist ganz durcheinander.
Mit viel Geduld müssen wir da jetzt durch.
Endlich haben wir auch eine Hundetrainerin gefunden, mit der ich komplett zufrieden bin. Vielleicht auch, weil sie selber Border Collies hat:). Allerdings ein ganzes Stück weg. Aber daß nimmt man gerne in den Kauf. Sie hat festgestellt, dass Mali draußen im Straßenverkehr immer noch total gestresst ist und wir (immer) noch zu viel mit Mali machen. Besser hat es nicht gemacht, dass ich regelmäßig in Stresssituationen, insbesondere an der Straße, noch Leinenführigkeit, Sitz, bei Fuß und der Gleichen abverlangt habe. Das hat zwangsläufig zu Übersprungshandlungen wie Leute anspringen und Autos verbellen geführt.
Also heißt es, wie immer in der Hundeerziehung: man muss an sich arbeiten!
Entspannte Spaziergänge, sobald Anzeichen von Stress da sind, am besten schon wieder zu Hause sein, Ruhesignal für draußen ausbauen und das wichtigste: extrem ruhig und gelassen an das Problem rangehen, auch wenn es mit manchmal schwer fällt, entspannt zu bleiben, wenn die Kleine wieder mal überfordert ist und alles verbellt.
Aber es bessert sich. Vor allem gut zureden und die nicht ständige Befehlsabfragen von Kommandos zeigt Wirkung. Auch die deutlich reduzierten Spaziergänge an der Straße/Stadt helfen der Kleinen, mal in Ruhe Ihre Umwelt zu erkunden. Sie muss halt noch ein wenig lernen diese extreme Geräuschkulisse auszublenden, damit sie nicht mehr auf jeden Reiz reagiert.

Naja... Geduld, Ruhe und Gelassenheit sind hier der Schlüssel. Ich mache mir ein wenig Vorwürfe, dass ich, obwohl ich es besser weiß, immer noch zu viel von der süßen Fellnase verlangt habe.

Abgesehen davon klappt alles gewohnt gut. Sobald sie im Freilauf ist, entspannt Mali sich sichtlich. Hier interessieren sie auch keine Autos, Fahrräder und Jogger mehr und sie hört aufs Wort. Das ganze Bestätigt meiner Meinung auch die Meinung der Trainerin, oder was meint Ihr?

Wenn ich mal wieder am PC sitze (schreibe mit dem Handy) lade ich mal wieder eins, zwei Bilder hoch. Meine Freundin hat ungefähr 1.000.000 gemacht und sprengt die Festplatte. In diesem Sinne noch einen schönen Abend.
LG
Olay und Mali
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Olay, da kam es für Mali ganz dicke, Giardien ist ja schon mal ein Sch..., im wahrsten Sinne des Wortes......, aber dann auch noch die erste Läufigkeit.

Du machst das ganz richtig, lieber ein paar Kilometer mehr zur passenden und guten Trainerin fahren, als halbe Sachen machen. Eure Trainerin sieht das richtig. Gelassenheit ist ganz wichtig, denn Mali spürt alles, dafür haben sie die allerbesten Antennen. Ich bin da ganz bei Eurer Trainerin und habe das schon in einem meiner Beiträge erwähnt: Im ersten Jahr ist weniger mehr. Nur wenn Mali im Freilauf so souverän ist und sich auch immer abrufen läßt, dann kommt mit dem Erwachsenwerden auch der gewünschte Rest. Okay, nicht von allein, aber das wird. Meine Alma hatte Panik, wenn auf einem Pferd ein Reiter saß. Sie arbeitete schon an den Schafen und trotzdem waren ihr diese Begegnungen unheimlich, sie reagierte panisch. Ich habe da auch gar nicht beruhigend auf sie eingewirkt, sondern ihr vermittelt, daß alles ganz normal im grünen Bereich ist. Den Ausschlag hat dann gegeben, daß ich - Alma an der Leine haltend - mich mit einem Reiter unterhalten habe, der auf dem Pferd saß. Ganz entspannt, freundlich, lächelnd, Alma ins Gespräch einbeziehend und dann auch noch dem Herrn die Hand gegeben habe. Das habe ich allerdings erst eingefädelt, als ihre Angst durch tägliche Begegnungen mit Reitern nicht mehr so heftig war. Ruhe und Gelassenheit sind in der Tat der Schlüssel.

Ja, Bilder wären schön, sie ist ja jetzt schon gut 9 Monate alt, nicht wahr?
 

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