Isabel
Foren-Guru
Alma war krank. So krank, daß sie sich kaum noch bewegen mochte und sie sah auch sehr leidend aus. Sie hatte Durchfall und Erbrechen und hat sich wohl auch noch heftig an einem Bein gestoßen.
Denn sie ging auch nicht mehr, sie ließ sich sogar raustragen.
Also war klar, sie muß dringend zum Arzt. Urlaubszeit, August, mir war schon klar, daß das etwas längern dauern würde.
Die Vertretung unseres Tierarztes, die wir dann nach zweistündiger Wartezeit zu Gesicht bekamen, war sehr nett und hat Alma wirklich gründlich untersucht. Es wurde festgestellt, daß Alma kein Fieber hat und daß der Kot auch nicht blutig ist und wohl keine gravierende Erkrankung vorliegt.
Die Ärztin war der Auffassung, daß Alma schon ein Antibiotika nehmen sollte, hat mich aber über mögliche Nebenwirkungen des Medikamentes nicht aufgeklärt und auf meine Nachfrage, ob es denn wirklich notwendig sei, ihr das zu verabreichen, meinte sie: Unbedingt.
Zurück im Auto fühlte ich mich mit dieser Medikation nicht ganz wohl und beschloß, eine 2. Meinung einzuholen.
Die 2. Tierärztin würde ohne Analyse kein Antibiotika verordnen. Also gut, Analyse. Diese zeigte keine auffälligen Werte und die Ärztin meinte, heute nur Wasser und ab morgen Diät gekochtes Hühnchen mit Reis bis auf weiteres.
Auch diese Ärztin hat Alma gründlich untersucht.
Das Medikament habe ich trotzdem gekauft, für den Fall der Fälle, der aber nicht eingetreten ist, weil Alma zwar mit langen Zähnen, aber dennoch die Morosche Karottensuppe gefressen hat.
Welche Selbstheilungskräfte das Bein wieder normalisiert haben, wissen wir nicht, jedenfalls lief sie plötzlich wieder ganz normal und interessierte sich auch wieder für ihre Umwelt.
Nun meine Frage an Euch, habt Ihr den Eindruck, daß Antibiotika zu viel und zu schnell verordnet werden?
Werdet Ihr von den Ärzten oder Apothekern über mögliche Nebenwirkungen oder alternative Behandlungsmethoden aufgeklärt?
Als ich mich mit den Nebenwirkungen des Medikamentes für Alma beschäftigt habe, wurde mir sehr schnell klar, daß mein zunächst diffuses Unwohlsein bezogen auf das Medikament nicht unbegründet war.
Mir wurde beim Lesen ganz schlecht:
"4.1.a.1 Sehr selten
Anaphylaktischer Schock (starker Blutdruckabfall als Ausdruck einer Überempfindlichkeit). In schweren, aber sehr seltenen Fällen von Überempfindlichkeit (anaphylaktischer Schock) können Atemnot, Schwindel und Erbrechen auftreten. Kommt es hierbei zu einem Kreislaufversagen mit Bewusstseinsstörungen, Kaltschweißigkeit sowie blassen und kalten Händen und Füßen, muss sofort ein Arzt zu Hilfe gerufen werden. Bis zu dessen Eintreffen ist der Oberkörper des Kranken flach und seine Beine hoch zu lagern. Zur Vermeidung von Auskühlung ist der Kranke mit einer Decke warmzuhalten. Die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet und die Behandlung mit Metronidazol sofort abgebrochen werden.
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose). Eine Agranulozytose kann sich innerhalb weniger Stunden einstellen. Krankheitszeichen sind Fieber, Abgeschlagenheit, Entzündung der Rachenmandeln und der Mundschleimhaut. Es muss in diesen Fällen rasch eine Blutbildkontrolle durchgeführt werden. Wenden Sie sich in einem solchen Fall sofort an den nächst erreichbaren Arzt.
Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung) zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige ärztliche Hilfe. Der Arzt muss eine Beendigung der Therapie mit Metronidazol in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
4.1.a.2 Gelegentlich
Nervenstörungen (periphere Neuropathien) und Krampfanfälle. Erstere äußern sich durch Taubheitsgefühl, Pelzigsein oder Kribbeln in Armen und Beinen. Auch wenn diese Erscheinungen bei Ihnen nur in milder Form auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt verständigen!
Krankhafte Veränderung des Gehirns, Kleinhirn-Syndrom (mit z.B. Sprech- und Gangstörung, Augenzittern und Muskelzucken). Schwere Hautreaktionen (z.B. Erythema multiforme; entzündliche Hauterkrankung mit Rötungen). Leberentzündung manchmal mit Gelbsucht.
4.1.b Andere mögliche Nebenwirkungen
4.1.b.1 Sehr häufig
Übelkeit, Leibschmerzen z.B. Magendrücken, metallischer Geschmack.
4.1.b.2 Häufig
Bitteres Aufstoßen, Zungenbelag, Entzündungen im Mund (Glossitis, Stomatitis), Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall. Dunkelfärbung des Urins (bedingt durch ein Stoffwechselprodukt, ohne Krankheitswert).
4.1.b.3 Gelegentlich
Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, traurige Verstimmtheit (Depression), Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen (Ataxie). Hautreaktionen (z.B. Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung [urtikarielles Exanthem]), Arzneimittelfieber. Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie und Granulozytopenie). Bei längerer Anwendung sind daher regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen.
Schnell einsetzende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen). In leichten Fällen kann es zu entzündlichen Rötungen, Quaddelbildung, allergischem Schnupfen und allergischer Bindehautentzündung des Auges kommen.
Schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Blasenentzündung (Cystitis) und unfreiwilliger Abgang von Urin (Harninkontinenz). Störungen der Leberfunktion. Infektionen mit einem Hautpilz, Candida albicans, im Geschlechtsbereich. Schwächegefühl (muskulär), Sehstörungen."
Nun kann Durchfall so viele Ursachen haben und sicherlich ist bei dem einen oder anderem Fall bakteriellen Ursprungs die Einnahme eines Antibiotikas sicherlich erforderlich, aber sogleich so doll?
Übrigens sind Karotten ein natürliches Antibiotikum.
Hier noch einmal der Link zur Moroschen Karottensuppe mit der entsprechenden Erklärung.
Karottensuppe nach Moro könnte auch EHEC lahmlegen
Das kurze, einfache Rezept befindet sich Ende des Artikels
Denn sie ging auch nicht mehr, sie ließ sich sogar raustragen.
Also war klar, sie muß dringend zum Arzt. Urlaubszeit, August, mir war schon klar, daß das etwas längern dauern würde.
Die Vertretung unseres Tierarztes, die wir dann nach zweistündiger Wartezeit zu Gesicht bekamen, war sehr nett und hat Alma wirklich gründlich untersucht. Es wurde festgestellt, daß Alma kein Fieber hat und daß der Kot auch nicht blutig ist und wohl keine gravierende Erkrankung vorliegt.
Die Ärztin war der Auffassung, daß Alma schon ein Antibiotika nehmen sollte, hat mich aber über mögliche Nebenwirkungen des Medikamentes nicht aufgeklärt und auf meine Nachfrage, ob es denn wirklich notwendig sei, ihr das zu verabreichen, meinte sie: Unbedingt.
Zurück im Auto fühlte ich mich mit dieser Medikation nicht ganz wohl und beschloß, eine 2. Meinung einzuholen.
Die 2. Tierärztin würde ohne Analyse kein Antibiotika verordnen. Also gut, Analyse. Diese zeigte keine auffälligen Werte und die Ärztin meinte, heute nur Wasser und ab morgen Diät gekochtes Hühnchen mit Reis bis auf weiteres.
Auch diese Ärztin hat Alma gründlich untersucht.
Das Medikament habe ich trotzdem gekauft, für den Fall der Fälle, der aber nicht eingetreten ist, weil Alma zwar mit langen Zähnen, aber dennoch die Morosche Karottensuppe gefressen hat.
Welche Selbstheilungskräfte das Bein wieder normalisiert haben, wissen wir nicht, jedenfalls lief sie plötzlich wieder ganz normal und interessierte sich auch wieder für ihre Umwelt.
Nun meine Frage an Euch, habt Ihr den Eindruck, daß Antibiotika zu viel und zu schnell verordnet werden?
Werdet Ihr von den Ärzten oder Apothekern über mögliche Nebenwirkungen oder alternative Behandlungsmethoden aufgeklärt?
Als ich mich mit den Nebenwirkungen des Medikamentes für Alma beschäftigt habe, wurde mir sehr schnell klar, daß mein zunächst diffuses Unwohlsein bezogen auf das Medikament nicht unbegründet war.
Mir wurde beim Lesen ganz schlecht:
"4.1.a.1 Sehr selten
Anaphylaktischer Schock (starker Blutdruckabfall als Ausdruck einer Überempfindlichkeit). In schweren, aber sehr seltenen Fällen von Überempfindlichkeit (anaphylaktischer Schock) können Atemnot, Schwindel und Erbrechen auftreten. Kommt es hierbei zu einem Kreislaufversagen mit Bewusstseinsstörungen, Kaltschweißigkeit sowie blassen und kalten Händen und Füßen, muss sofort ein Arzt zu Hilfe gerufen werden. Bis zu dessen Eintreffen ist der Oberkörper des Kranken flach und seine Beine hoch zu lagern. Zur Vermeidung von Auskühlung ist der Kranke mit einer Decke warmzuhalten. Die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet und die Behandlung mit Metronidazol sofort abgebrochen werden.
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose). Eine Agranulozytose kann sich innerhalb weniger Stunden einstellen. Krankheitszeichen sind Fieber, Abgeschlagenheit, Entzündung der Rachenmandeln und der Mundschleimhaut. Es muss in diesen Fällen rasch eine Blutbildkontrolle durchgeführt werden. Wenden Sie sich in einem solchen Fall sofort an den nächst erreichbaren Arzt.
Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung) zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige ärztliche Hilfe. Der Arzt muss eine Beendigung der Therapie mit Metronidazol in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
4.1.a.2 Gelegentlich
Nervenstörungen (periphere Neuropathien) und Krampfanfälle. Erstere äußern sich durch Taubheitsgefühl, Pelzigsein oder Kribbeln in Armen und Beinen. Auch wenn diese Erscheinungen bei Ihnen nur in milder Form auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt verständigen!
Krankhafte Veränderung des Gehirns, Kleinhirn-Syndrom (mit z.B. Sprech- und Gangstörung, Augenzittern und Muskelzucken). Schwere Hautreaktionen (z.B. Erythema multiforme; entzündliche Hauterkrankung mit Rötungen). Leberentzündung manchmal mit Gelbsucht.
4.1.b Andere mögliche Nebenwirkungen
4.1.b.1 Sehr häufig
Übelkeit, Leibschmerzen z.B. Magendrücken, metallischer Geschmack.
4.1.b.2 Häufig
Bitteres Aufstoßen, Zungenbelag, Entzündungen im Mund (Glossitis, Stomatitis), Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall. Dunkelfärbung des Urins (bedingt durch ein Stoffwechselprodukt, ohne Krankheitswert).
4.1.b.3 Gelegentlich
Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, traurige Verstimmtheit (Depression), Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen (Ataxie). Hautreaktionen (z.B. Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung [urtikarielles Exanthem]), Arzneimittelfieber. Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie und Granulozytopenie). Bei längerer Anwendung sind daher regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen.
Schnell einsetzende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen). In leichten Fällen kann es zu entzündlichen Rötungen, Quaddelbildung, allergischem Schnupfen und allergischer Bindehautentzündung des Auges kommen.
Schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Blasenentzündung (Cystitis) und unfreiwilliger Abgang von Urin (Harninkontinenz). Störungen der Leberfunktion. Infektionen mit einem Hautpilz, Candida albicans, im Geschlechtsbereich. Schwächegefühl (muskulär), Sehstörungen."
Nun kann Durchfall so viele Ursachen haben und sicherlich ist bei dem einen oder anderem Fall bakteriellen Ursprungs die Einnahme eines Antibiotikas sicherlich erforderlich, aber sogleich so doll?
Übrigens sind Karotten ein natürliches Antibiotikum.
Hier noch einmal der Link zur Moroschen Karottensuppe mit der entsprechenden Erklärung.
Karottensuppe nach Moro könnte auch EHEC lahmlegen
Das kurze, einfache Rezept befindet sich Ende des Artikels
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