Diagnose Bauchspeicheldrüsenentzündung

Whisky

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

mein Hund hat seit dem Sommer immerwieder Probleme mit den Analdrüsen, wurden daraufhin alle 2-3 Wochen beim Tierarzt ausgedrückt. Seit zwei Wochen fahre ich allerdings wöchtl. hin.
Dazu kam nun, dass er mir seit ca. 3 Wochen die Haare vom Kopf frisst, er war sonst nie verfressen, hat sein Futter immer länger stehen lassen,bevor er dran gegangen ist und hat nie gebettelt, das Wort betteln gab es in unserem Wortschatz gar nicht.
Kurz zu meinem Hund, er ist ein Jack-Russel Mix mit einer Schulterhöhe von knapp 50cm. Er ist jetzt 12 Jahre alt und hat so allerlei Wehwechen ( Arthrose, Probleme mit der Bandscheibe, Herzgeräusche). Alles zur Zeit ohne Probleme oder gut eingestellt.

Das Fressen wurde in der letzten Woche immer massiver, er fing an Kot vom Pferd oder anderen Hunden zu fressen, mir den Mülleimer auszuräumen, Blätter von Zimmerpflanzen zu fressen und und und..., verlor dennoch langsam an Gewicht. Er hat immer zwischen 16-17 kg gewogen und wiegt nun 14 kg, laut Tierarzt noch nicht gravierend, abermir fällt es auf!
Entwurmt wird er regelmässig und das letzte Mal vor 2 Wochen! Zudem muss er seit ca. 1,5 Wochen jede(!) Nacht raus, draussen steht er dann teilweise wir angewurzelt und es dauert ewig bis er mal was macht

Nachdem ich vor zwei Tagen wieder zum Analdrüsen ausdrücken war, bekam er ein Antibiotika verschrieben. Ich wies nochmal auf sein Fressverhalten hin und auf seine Gewichtsabnahme. Es wurde daraufhin dann ein großes Blutbild gemacht!

Heute kam das Ergebnis- akute Bauchspeicheldrüsenentzündung! Ich fuhr also heute wieder zum Tierarzt. Analdrüse war nach zwei Tagen wieder voll, wurde gespült und lokal behandelt. Jedes Mal eine Qual für´s Tier.
Gegen die Bauchspeicheldrüsenentzündung bekam er ein Antibiotika gespritzt, zudem erhielt ich ein Pulver ( Almazyme) , wovon er tägl. einen Teelöffel übers Futter bekommen soll. Ich bekam ein Spezialfutter mit, welches er ab sofort für die nächsten drei Wochen bekommen soll: Royal Canin Gastro Intestinal LOW FAT, ( bei dem Preis bleibt mir jetzt noch die Spucke weg) und noch ein Schmerzmittel, da die Entzündung sehr schmerzhaft sein soll. Das Futter soll er über 4-5 Mahlzeiten am Tag verteilt bekommen.

Ja und nun stehe ich mit dieser Diagnose und einer Tüte voll Medikamente und Futter da und bin auf mich alleine gestellt. Im Internet liest man ja einiges, von erstmal absolutes Fasten bis zu lebenslanger Gabe von diesem unverschämt teurem Futter.

Nun hoffe ich auf eure Erfahrungen mit dieser Diagnose und evtl. Tips zu vergleichbarem Futter, was auf Dauer bezahlbar wäre;)

Danke schonmal und viele Grüsse
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Erstmal ein herzliches Willkommen hier!

Ich habe zwar beim Hund keine Erfahrung mit entzündeter BSD, beim Menschen aber sehr wohl und ich denke mal, dass die Behandlung und Auswirkung ähnlich ist. Ja, sie ist sehr schmerzhaft. Aber wenn es sich tatsächlich "nur" um eine akute Entzündung handelt, kann man die mit den Medis sicher gut in den Griff bekommen.

Beim Futter kommt es natürlich hauptsächlich auf fettarm an. Und ja, es könnte sein, dass deine Fellnase das auf Dauer braucht - also fettarm, nicht zwingend DAS Futter. Denn sonst könnte nach Abklingen der Entzündung und wieder "normales" Futter die Entzündung wieder kommen, im schlimmsten Fall chronisch werden. Aber was das teure Futter betrifft: Hast du mal über BARF nachgedacht? Ist sehr viel günstiger, als man vielleicht im ersten Moment denkt. Am Anfang kommt es einem auch kompliziert vor, aber nach ein paar Tagen stellt sich schon Routine ein und schon bald ist nichts Kompliziertes mehr dabei. Vor allem kann man da sehr gut auf eine fettarme und vitaminreiche Ernährung achten und weiß genau, was die Fellnase alles frißt.

Was das nächtliche "raus müssen" betrifft: Wie alt ist dein Hund? Kann es sein, dass er gar nicht wirklich muss, sondern gemerkt hat, wenn er jammert, dass er raus kommt und so die Nächte interessant werden? Ich würde mal ausprobieren, nicht auf das erste Jammern zu reagieren, sondern ihn erstmal deutlich auf seinen Platz verweisen, evtl. mehrmals. Wenn er dennoch hartnäckig bleibt, dann würde ich ihn allerdings raus lassen.

Hast du eigentlich mal deinen TA gefragt, ob das häufige Ausdrücken der Analdrüse "normal" ist? Kann man da irgendwie gegensteuern? ...evtl. könnte eine Umstellung auf BARF sogar dabei hilfreich sein, ich weiß es aber nicht. Ich weiß nur, dass unsere Hunde noch nie Probleme mit der Analdrüse hatten, außer Amie anfangs, als sie aus dem TH zu uns kam. Sie ist jetzt 4 Jahre bei uns und hat bestimmt schon 3 Jahre keine Probleme mehr damit.
 

Whisky

Neues Mitglied
Hallo, vielen Dank ;)

Laut Tierarzt handelt es sich um eine akute Entzündung, bin mir da selber nicht so sicher, ich weiß ja nicht wie lange die Entzündung schon besteht. In drei Wochen soll nochmal eine Blutprobe erfolgen, dann werden wir sehen ob die Medikamente anschlagen. Die Schmerzmedikamente soll er bei Bedarf bekommen, wenn ich den Eindruck habe, dass er Schmerzen hat. Sehr schwierig bei meinem Hund, da er eine sehr hohe Schmerzgrenze hat.

Vom Futter her war er seit den letzten zwei Jahren sowieso empfindlicher geworden, Trockenfutter hat er plötzlich gar nicht mehr vertragen ( blähte furchtbar auf) und beim Nassfutter wurde es auch schwieriger. Er hat jetzt zum Schluss das letzte Jahr Rinti senible bekommen und hat das sehr gut angenommen. Ich habe anfang des Jahres mal versucht zu barfen, was allerdings schwer umzusetzen war. Musste immer 25km ( eine Strecke) fahren, um Fleisch zu bekommen ( hätte ich in Kauf genommen, dann hätte ich halt direkt grössere Mengen geholt) Allerdings bringe ich meinen Hund während ich arbeite zu meiner Mutter ( schon seit 7 Jahren), da fingen die Probleme mit dem barfen schon an :( Meiner Mutter war das zuviel Aufwand, sie hatte keinen Platz im Gefrierschrank und und und. Meine Mutter hält seit 40 Jahren selber Hunde und ist von der üblichen Fütterung überzeugt. Deshalb war das Thema barfen leider schnell vom Tisch, was mich insgeheim sehr ärgerte.
Finde es leider auch immer schwierig, jemanden zu finden, der einen in speziellen Fällen ordentlich beraten kann ( in Futterhäusern nur sehr selten möglich)

Mein Hund ist jetzt 12 Jahre alt, hatte auch schonmal den Eindruck, das er aus langeweile Nachts raus will. Die ersten zwei-drei Mal wenn er ins Schlafzimmer kommt, schicke ich ihn auf seine Decke. Wenn er wirklich muss, fiept er. Dennoch steht er dann des öfteren einfach draussen herumoder läuft hin und her und es passiert nichts. Habe auch schonmal gedacht, das er Schmerzen hat beim Kot ablassen wegen der Analdrüsen und deshalb vielleicht versucht anzuhalten.


Ich habe meinem Tierarzt schon ein paar Mal gefragt, ob es normal sei, das ich bald wöchentlich zum ausdrücken da bin. Sie meinten, die Problematik sei, das mein Hund sich permanent am Hintern leckt und es so nicht zur Ruhe kommen könne, sondern immer wieder gereizt werde. Bin ja jetzt glücklich, das sie es gestern mal lokal behandelt haben.Bis heute hat er sich nicht mehr daran geleckt. Nächste Woche sollen wir wegen der Analdrüsen nochmal zur Kontrolle kommen

Bin langsam etwas genervt, von diesen ständigen Tierarztbesuchen. Nicht wegen des Finanziellem, sondern weil es jedes Mal wieder Streß für meinen Hund ist und ich einfach möchte, das er mal zur Ruhe kommt. Ist ja nicht mehr der Jüngste.
Zudem mache ich mir Sorgen, wegen der verordneten Diätkost, er nimmt ja sowieso schon ab.:(
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Es ist wirklich schade, dass deine Mutter sich dem Barfen verweigert. Somit ist das wirklich schwierig. Du könntest zwar den täglichen Bedarf vorbereiten, aber ich würde es auch nicht toll finden, wenn die Hunde deiner Mutter dann Fertigfutter bekämen und deiner die leckeren Sachen. Dabei kann man wohl auch ganz gut Barf-Fleisch im Internet bekommen. Ich selbst hab das zwar nicht nicht probiert, weil ich für mein Fleisch nicht so weit fahren muss, aber die Schwester meiner Schwiegertochter macht das immer und ist sehr zufrieden.

Deine Vermutung mit den Schmerzen beim Kot ablassen kann ich nachvollziehen. Wenn dein Whisky schon 12 ist, würde er sicher nachts auch lieber durchschlafen, als raus zu wollen. Ja, wenn unsere Fellnasen älter werden, dann kommen meist immer mehr gesundheitliche Probleme und auf Dauer nervt das, ist aber nicht zu ändern.

Ich drücke euch die Daumen, dass die BSD wieder in Ordnung kommt und dass es auch mit der Analdrüse besser wird. Ja, bei unseren Fellnasen zu erkennen, wann sie Schmerzen haben, ist oft schwierig. Die sind Meister darin, sich Schmerzen nicht anmerken zu lassen...da hab ich schon meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht und deswegen achte ich mittlerweile auf die kleinsten Anzeichen.
 

Lucy

Foren-Guru
Ja da hast du Recht, richtige Aufklärungsarbeit wird auch beim Tierarzt nicht mehr geleistet. Eine meiner Hündinnen hatte auch ganz am Anfang das Problem mit den Analdrüsen. Mir hat damals eine mir bekannte Züchterin erklärt, das es am Futter liegt. Wenn der Kot zu weich ist, drücken sich die Analdrüsen beim absetzen nicht aus und verstopfen. Durch das Sekret der Analdrüsen wird der Kot sozusagen gleichzeitig "Markiert". Die Aussage, das es vom Lecken kommt finde ich irgentwie merkwürdig. Ich kann mir weder vorstellen, das der Hundespeichel die Analdrüsenöffnungen verstopft oder durch das Lecken das Sekret dickflüssiger wird, so das es nicht mehr durch die Öffnungen fließen kann.
Ich brauchte deshalb aber kein teures Spezialfutter, sondern eins, das einen hohen Anteil an Fleisch enthielt. Da du ja ein Problem mit der BD hast, muss es zusätzlich auch fettarm sein.
Bei uns hat das damals geholfen und wir hatten keine Analdrüsenprobleme mehr. Es gibt viele altersgerechte Hundefuttersorten mit einem hohen Fleischanteil im Handel, die nicht so teuer sind wie über den Tierarzt. Einfach mal in den einschlägigen Geschäften für Hundefutter fragen, schlimmstenfalls sich selber durch die Zutatenlisten lesen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Hundefee

Aktives Mitglied
Bauchspeicheldrüsenentzündung

hallo Whisky :)

ich hatte einen dobermann-mix (6 jahre, 72 cm groß und 45 kg) der plötzlich wie ein wolf anfing zufressen und fast einen 10 l eimer wasser trank, wobei er auch abgenommen hat :confused: . der tierarzt hat blut entnommen und festgestellt das er eine bauchspeicheldrüsenentzündung :( ich mußte ihn insulin spritzen (was wahnsinnig teuer ist) und nach 9 monaten hat er nicht mehr aufs insulin angesprochen und hat das durch das ganze eine herzrhytmusstörung bekommen und ist 3 tage vor weihnachten durch einen herzinfakt verstorben. ach er hatte am ende die menge von 4 dobermänner gefressen, weiter abgenommen und am ende nur noch 20 kg gewogen jetzt ist er im hundehimmel.

lg hundefee
 

Lucy

Foren-Guru
Oh je Hundefee, das tut mir sehr leid. Schlimm, was du und deine Fellnase durchmachen musstet.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Hundefee

Aktives Mitglied
Bauchspeicheldrüsenentzündung

hallo heike & lucy,

danke dir :p , aber ehrlich gesagt ich würde nie wieder wenn ich diese diagnose bekomme mit insulin anfangen , da die 9 monate die schlimmsten für den hund waren die es gab :( , er hat so gerne mit anderen hunden getobt :p (durfte er nun nicht mehr :() ist gerne mit dem rad mitgekommen :p (war jetzt verboten :() ging sommer wie winter baden :p (war jetzt verboten :() alles was spaß machte :p (war alles verboten :()

war einfach nur schrecklich für ihn
 

Lucy

Foren-Guru
Ja Hundefee, das glaube ich dir. Als ich Lucy bekam war sie sehr krank. Da sie Zwingerhusten hatte, musste ich sie auch am Anfang isoliert von anderen Hunden halten. Dabei hätte ich ihr gern den Kontakt gerade in der Anfangszeit ermöglicht, da sie völlig traumatisiert war. Ich denke, ihre situation wäre dadurch für sie und auch für uns etwas einfacher gewesen.
Wenn eine Fellnase krank oder sehr alt ist, ist es schwer, wenn es gar nicht mehr geht, loszulassen. Aber wenn sie dann so gar keine Lebensqualität mehr haben, geht es nicht anders. Sie leben in unseren Herzen weiter und manchmal spürt man sie auch als unsichtbare Begleiter auf vertrauten Wegen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Hundefee

Aktives Mitglied
Ja sie leben in unseren Herzen immer weiter, auch wenn manche nicht verstehen können, das man 1 - 2 Wochen später einen neuen Hund hat, doch als meine Freundin von dem Tot unseres Hundes gehört hatte, rief sie mich an und erzählte mir das eine Bekannte von ihr unerwartet Welpen bekam, alle vermittelt hatte und dann ein Interessent ansprang. Da sich aber ihr Freund getrennt hat, waren der Bekannten das Baby, die Hündin und der Welpe zuviel und so adoptierten wir am 23.12.2010 den kleinen Barni. Der uns sehr über den Tot unseres Dobermanns hinweg half

LG Hundefee & die 2 Rabauken
 

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