entspannt an der Leine gehen. Wie?

Hallo,

ich lebe mit meinen Eltern und meinem Bruder zusammen und mittlerweile bin ich die einzige die noch bereit ist mit unserem 5 Jährigen Hund Gassi zu gehen, der Grund: er zieht an der Leine.

Leider haben wir es verpasst ihm als Welpe richtig beizubringen locker an der leine zu laufen, jetzt hat er eine Schulterhöhe von mind. 67cm, ist etwa 1 Meter lang und wiegt über 40 Kilo.
Ich hab schon oft versucht ihm das lockere Leine Laufen näher zu bringen, doch ich hab das Gefühl, dass es einfach nicht klappen möchte.
Eine Zeit lang bin ich einfach stehen geblieben, wenn er zieht, dann läuft er einmal um mich rum und weil die Leine ja dann locker ist lief ich so lange weiter bis der zuck auf die Leine wieder kam.
Ich hielt dies 2 Wochen durch, dann konnte ich einfach nicht mehr, weil mir meine Arme weh taten und immer noch keine wirkliche Besserung in Sicht kam.

Könnt ihr mir ein paar Tipps geben wie ich es bei ihm hin bekommen kann?
Ich bedanke mich im voraus.


Liebe Grüße

Wie alt und wie schwer bist du?
Wenn euer Hund schon 5 Jahre zieht würde ich zum Besuch einer Hundeschule raten.
Einfach stehen bleiben wenn der Hund zieht macht man eigentlich nur in Verbindung mit dem Clickertraining.
Du kannst jedesmal, wenn der Hund zieht einen Richtungswechsel machen das kann aber 1. länger dauern bis es wirkt und muß 2. von jedem der mit dem Hund geht gemacht werden.
Resi

Hallo Resi,

danke für deine Antwort. Ich hab mich mal eben hier angemeldet.

Um deine Fragen zu beantworten:
Ich bin 23 Jahre alt und wiege zwischen 40 und 42 Kilo, allerdings bin ich selbst auch keine 1,50 groß.
An eine Hundeschule hab ich auch schon ganz oft gedacht, damals ist meine Mutter mit ihm auch in eine gegangen wo er mit bei den Welpen und später bei den Junghunden war.
Weil ich weiß, dass dort nahezu immer Hunde rum laufen, traue ich mir es ehrlich gesagt nicht zu mit ihm allein dort hin zu gehen. Bei dem Anblick von Artgenossen wird er nämlich ganz freudig und zieht nur noch mehr, um zu ihnen hin zu kommen und da könnte ich ihn nur schwer zurück halten...

Den Richtungswechsel hab ich auch einmal probiert und das hat auch ziemlich gut geklappt, ich hab nur etwas angst, dass ich seine Halswirbelsäule verletzen könnte, denn er trägt einen Halsband... Oder bin ich zu vorsichtig?

Mit dem Clicker zu arbeiten fände ich interessant und wenn es damit am schnellsten geht, währe ich auch eher dafür.
Kannst du mir vielleicht sagen wie man das am besten aufbaut?

Amy

Du reist bei Richtungswechsel ja nicht an dem Hund rum.
Wenn du da Angst hast nimm ein Geschirr.
Clicker mußt du bei einem Trainer lernen , da kommt es zu genau auf das Timing an.
Nimm um das ziehen in den Griff zu bekommen doch erst mal ein paar Einzelstunden den günstig ist die Gewichtsverteilung nicht.
Resi

ja die Gewichtsverteilung ist leider wirklich nicht ideal. Jedes mal wenn ich mit ihm raus gehe ernte ich häufig verständnislose Blicke, aber was soll man machen... raus muss er ja.
Ich werde mich mal über die Einzelstunden hier informieren, ansonsten zieh ich es mit dem Richtungswechel durch.

Danke dir, Resi.

also ich rate dir auch in der hundeschule einige einzelstunden zu bekommen, sind etwas teuer, aber du möchtest ja entspannt mit deinem hund gehen.du selbst hast ja auch nicht gerade das gewicht, also geht wie es aussieht er mit dir gassi oder?
der richtungswechsel mit clicker ist absolut okay, aber das sollte dir ein trainer beibringen.
aber das keiner ausser du mit ihm auf gassi geht, weil er so zieht finf ich doof, da sollten alle mit eingebunden werden.
ansonsten ersteinmal ein nettes hallo und viel spass heir bei uns

Kommt auch immer auf die Hundereasse an. Unser Beagle zieht beispielsweise auch ständig, weil er quasi immer etwas wittert ist bei Jagdhunden wohl auch heftiger als bie Hütehunden

JEDEM Hund kann man beibringen locker an der Leine zu gehen, egal ob Jagthund, Hüter oder Wachhund ect. !

Enno schrieb:

JEDEM Hund kann man beibringen locker an der Leine zu gehen, egal ob Jagdhund, Hüte- oder Wachhund ect. !

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Ich hoffe doch mal, das der Schnuffel nach über einem dreiviertel Jahr anstandslos an der Leine geht und Deiner Meinung stimme ich hundertprozent zu.

Wenn es nicht so wäre, würden unsere Fellnasen demnächst noch nen Aufstand anzetteln so nach dem Motto: "Ich bin aber die und die Rasse, ich kann das nicht lernen, ätschibäääätsch..."

bei lilly habe ich schon sehr viel versucht, damit sie locker an der leine geht, aber bisher hat nichts bei ihr gefruchtet! die zieht immer noch wie ein zugpferd an der leine!

meine flocke spielt an der leine manchmal auch noch mit mir und bildet sich ein ein riessengrosser klopper zu sein, aber ein sanfter ruck am geschirr, dann zerrt er nicht mehr

hups, gar nicht gesehen wie alt das thema schon war


Meinen Beagle bekomme ich auch mit einem strengen "bei fuß" dazu das sie zumindest für die nächsten paar Minuten auch genau das tut

Also Lucky ist ja auch Jagdhund (von der schlimmsten Sorte).Ich habe auch lange einen Zerrer an der Leine gehabt.Nun ist 9 Kg ja nicht soooo schlimm,aber auf Dauer doch nervig.Ich hab zwischenzeitlich immer mal wieder dran geübt.Leider zu kurz,immer zu früh aufgegeben.Dazu wohl immer nicht die Art ,wo Lucky drauf reagiert angewendet.Ich denke mal jeder Hund reagiert verschieden auf die Erziehungsmethoden.Seit 3 Monaten bin ich konsequent dabei.Wir haben es noch nicht 100% aber doch schon mal 90%.
Das ist schon mal ein Erfolg und wir bleiben dran.
Am Anfang sah man gar keine Erfolge,das ist eine langwierige Sache. Dann aber ging es bergan und ich kann nur sagen das Verbessert meine Lebensqualität und auch die von Lucky.Er ist dadurch ruhiger und entspannter draußen.
Er muss sich ja mehr auf mich konzentrieren .
L.G.Storbi

Ich habe 3 Hunde, 2 x 18 kg + Welpe 14 kg, zusammen wiegen die mehr als ich. Wenn die mich ziehen würden, hätte ich wahrscheinlich schon nach 20 Metern genug vom Gassigehen.
Alma geht "automatisch" mit Malu links Fuß und Ona rechts. Wobei ich nicht darauf bestehe, daß irgendein Kopf oder eine Nase am Knie klebt, sondern nur, daß die Leine locker bleibt.

Warum zieht ein Hund? Er möchte dahin, wo es gut riecht, er möchte sich schneller bewegen als wir, weil unsere Geschwindigkeit für ihn ätzend langweilig ist, es kommt ein Kumpel zum Spielen, etc., etc. Er hat leider auch gelernt - wenn ich ziehe - geht es voran.

Alma, unseren Welpen oder Junghund, lassen wir erst gar nicht ziehen, sie lernt das von Malu.
Dennoch trainiere ich das täglich mit ihr allein. Das ist viel Arbeit, lohnt sich aber.

Ich gebe allen Hunden allerdings täglich die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und sich auszupowern.

Sie wissen ganz genau Leine ist Leine und daß ich das auch so meine.

PiLy schrieb:

bei lilly habe ich schon sehr viel versucht, damit sie locker an der leine geht, aber bisher hat nichts bei ihr gefruchtet! die zieht immer noch wie ein zugpferd an der leine!

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Du gehst sicher mit beiden Fellnasen spazieren, da ist das mit dem Lernen so eine Sache, aber grundsätzlich sollte der leinenführige Schnuffel an der kürzeren Leine gehen. Wenn beide sich "grün" sind, wovon ich mal ausgehe, dann wird sich das "Zugpferd" an der längeren Leine schon mal umdrehen um abzuchecken, warum sein Kumpel nicht nachkommt. Das funktioniert allerdings nur, wenn der leinenführige Schnuffel souverän ist und dadurch vor einem Rückfall gefeit ist

Also das muss ich doch echt mal sagen.
Die Antworten und Beispiele,die man bei euch bekommt,sind oft sehr hilfreich.
Ich fühle mich hier richtig gut aufgehoben.
L.G.Storbi

Da kommt doch Freu auf, wenn es Dir gefällt.

@Isabel: drei Schnuffels sind schon etwas schwerer zu händeln, vor allem beim Shopping. Als ich noch mit den Dienstschäfis zu tun hatte war das easy. Die hatten den "kompromisslosen" Gehorsam und da bin ich schon mal mit vieren ohne Leine durchs Dorf. Aus dem Auto raus hieß das bei jedem einzeln Fuß und bleib und nachdem sie alle zwei links, zwei rechts sortiert waren, habe ich mich in der Mitte eingefunden und nach einem energischen "Voran" setzte sich das tierische Geschwader in Bewegung. Da die Beißmäuse richtig gut ausgebildet waren, hat jeder von ihnen keine zwei Schritte hintereinander gemacht, ohne vorher Blickkontakt aufzunehmen. Das sah richtig gut aus und entgegenkommende Krawallnasen wurden einfach ignoriert. Sicherlich haben sie vor dem aneinandervorbeigehen zur Sicherheit zusätzlich Blickkontakt aufgenommen, ob sie nicht meinen Befehl überhört haben, der ihnen "Freigabe" erlaubt
Mit gut ausgebildeten Schutzhunden für den Dienstgebrauch funktioniert das optimal, aber mit spanischen Flitzmäusen (die ebenso auf Befehl hören, aber deren Aufgabengebiet fast nur mit Schmusen zusammenhängt) bleibe ich bei der Zahl zwei und sollte mal einer auf Durchgang ein paar Tage bei mir "hängenbleiben", gibt es ja noch die Indonesische Art der Transportlösung

Da shoppen nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, sondern eher zur Kategorie "wem kann ich das aufdrücken....", stellt sich das Problem mit den 3-en so nicht.
Da Ona und Malu einwandfrei locker an der Leine gehen, früher links zusammen, habe ich Alma nun links bei Malu mit an die Weiche gehängt. Ona läuft rechts. Ich ziehe stets bewundernde Blicke anderer Hundehalter mit nur einem Hund, der zerrt, auf mich.
Ich habe auch bei Alma ganz stark beim Einzeltraining von Anfang an darauf geachtet, daß sie nicht beginnt, an der Leine zu ziehen, also wie bei Deinen Berufsbeißern, Aufmerksamkeit zu mir, Belohnung an Alma und die Strecke, die wir so zurücklegen, wird immer länger.
Bald läuft sie wie Ona und Malu auch so allein. Ansonsten mit 3-en orientiert sie sich an der Gruppe.
Da sie alle auf dem Hundeplatz sind, Ona jetzt nur noch als Zuschauer und nur ab und zu mitmacht, kann jeder kleine Fehler auch schnell korrigiert werden.
Wir haben da auch 2 Schäferhunde, auch die laufen zusammen mit Weiche links.
Übrigens können Ona und Malu das auch ohne Leine. Alma lernt so schnell, das ist also nur noch eine Frage kurzer Zeit.
Hier auf dem Lande brauchen wir die Leine eher selten. Wir laufen aber täglich ein Stück mit Leine, damit das auch in aller Zukunft so schön sauber klappt.
Sollte Ona irgendwann einmal keine Lust mehr zum Laufen haben, werde ich auf die asiatische Transportweise zurückgreifen. Danke für den guten Tipp.

Lex schrieb:

Du gehst sicher mit beiden Fellnasen spazieren, da ist das mit dem Lernen so eine Sache, aber grundsätzlich sollte der leinenführige Schnuffel an der kürzeren Leine gehen. Wenn beide sich "grün" sind, wovon ich mal ausgehe, dann wird sich das "Zugpferd" an der längeren Leine schon mal umdrehen um abzuchecken, warum sein Kumpel nicht nachkommt. Das funktioniert allerdings nur, wenn der leinenführige Schnuffel souverän ist und dadurch vor einem Rückfall gefeit ist

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ich habe es heute mal ausprobiert, allerdings ist es lilly total egal das pino neben mir läuft! sie schaut sich überhaupt nicht nach ihm um.

Frechheit ,dann hat sie wohl die Hosen bei den beiden an