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Hundegeschichten

Resi

Alter Hase
Viel Spaß beim Lesen.:ugeek:

Der beste Freund, den ein Mensch auf der Welt hat, kann sich eines Tages gegen ihn wenden und sein Feind werden.
Sein Sohn oder seine Tochter, die er mit liebender Fürsorge aufgezogen hat, können ihn undankbar verlassen.
Menschen, die uns am nächsten stehen, denen wir unser Glück und unseren guten Namen in die Hände legen, können zu Verrätern werden.
Das Geld, das ein Mensch erworben hat, kann ihm genommen werden, wenn er es am nötigsten braucht.
Der Ruf eines Mannes kann durch eine einzige unbedachte Handlung für immer verloren sein.
Die Menschen, die uns bewundernd umschwärmen, wenn wir erfolgreich sind, können die ersten sein, die Steine werfen, wenn der Schatten des Unglücks unser Leben verdunkelt.
Der einzige gänzlich selbstlose Freund, den ein Mensch in dieser selbstsüchtigen Welt finden kann, der einzige, der ihn nie verlassen, der einzige der nie undankbar, nie falsch und verräterisch sein wird, ist sein Hund.
Eines Menschen Hund bleibt bei ihm in Reichtum und Armut, in Gesundheit und Krankheit.
Er schläft auf dem kalten Boden, wenn die eisigen Winterwinde blasen und den Schnee vor sich herumtreiben, wenn er nur nicht von der Seite seines Meisters weichen muss.
Er küsst auch die Hand, die ihm kein Futter mehr reichen kann, er leckt die Wunden und Schrammen, die eine raue Welt uns zugefügt hat.
Er bewacht auch den Schlaf eines Ausgestoßenen als wäre dieser ein Prinz.
Wenn uns auch alle unsere menschlichen Freunde verlassen, der Hund bleibt da!
Wenn unser Wohlstand zerfällt unser guter Ruf dahingeht, bleibt er unverändert in seiner Liebe wie die Sonne, die täglich neu ihren Bogen am Himmel beschreibt.
Wenn es das Unglück will, dass der Meister zum Ausgestoßenen wird, ohne Freund und ohne Heim, verlangt der treue Hund kein weiteres Vorrecht als ihn begleiten zu dürfen, um ihn vor Gefahren zu beschützen und gegen seine Feinde zu kämpfen.
Kommt einmal die letzte Stunde heran, wo der Tod den Meister in Gewahrsam nimmt und sein Körper in die kalte Erde vergraben wird, dann wird man den edlen Hund beim Grabhügel finden.
Auch wenn alle anderen Freunde ohne aufzumerken daran vorbeigehen, der Hund wird dort bleiben, seine Kopf zwischen die Pfoten gelegt, seine Augen traurig, doch offen in Wachsamkeit, verlässlich und treu auch im Tode.

Aus einem Plädoyer von US Senator George Vest vor einem Gericht in Missouri, dass über den Totschlag eines Hundes zu befinden hatte.
Der Hund und das Stück Fleisch

Ein großer Hund hatte einem kleinen, schwächlichen Hündchen ein dickes Stück Fleisch abgejagt. Er brauste mit seiner Beute davon. Als er über eine schmale Brücke lief, fiel zufällig sein Blick ins Wasser. Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen, denn er sah unter sich einen Hund, der gierig seine Beute festhielt.
"Der kommt mir zur rechten Zeit", sagte der Hund auf der Brücke, "heute habe ich wirklich Glück. Sein Stück Fleisch scheint noch größer zu sein als meins."
Gefräßig stürzte sich der Hund kopfüber in den Bach und biss nach dem Hund, den er von der Brücke aus gesehen hatte. Das Wasser spritzte auf. Er ruderte wild im Bach umher und spähte hitzig nach allen Seiten. Aber er konnte den Hund mit dem Stück Fleisch nicht mehr entdecken, er war verschwunden.
Da fiel dem Hund sein soeben erbeutetes, eigenes Stück ein. Wo war es geblieben? Verwirrt tauchte er unter und suchte danach. Doch vergeblich, in seiner dummen Gier war ihm auch noch das Stück Fleisch verloren gegangen, das er schon sicher zwischen seinen Zähnen gehabt hatte.

Fabel von Aesop



Der Hund und der Wolf

Es war in einem strengen Winter. Ein Wolf hatte schon seit Tagen vom Hunger geplagt den Wald durchzogen und nach Nahrung gesucht. Jeder Bissen hätte ihn erfreuen können, selbst der Rest einer verwesenden Maus, so ausgehungert war er.
Ein mageres Hündchen lief im unvorsichtigerweise über den Weg. Es bibberte vor Furcht und Kälte. "Du kommst mir wie gerufen", freute sich der Wolf und packte den ängstlichen Dreikäsehoch beim Fell.
"Halt, lieber Wolf, nicht so unüberlegt, siehst du denn nicht, wie ausgezehrt ich bin? Du musst dich ja vor mir ekeln."
"Quatsch keinen Unsinn, ich bin nicht wählerisch", knurrte der Wolf verärgert.
"Du bringst dich um den besten Bissen deines Lebens!" kläffte das Hündchen. "Du müsstest mich erst einmal sehen, wenn ich mich morgen von den unzähligen Köstlichkeiten des Hochzeitsmahls gemästet habe. Morgen werde ich wohlgenährt sein und strotzen vor Fett. Denn dann heiratet die Tochter meines Herrn einen steinreichen Gutsbesitzer. Speisen gibt es dort, Speisen!
Feinster Rehbraten, würziger Schinken, Kalbsnieren und Hammelkeulen, Rindsbraten und duftende Mettwürste!" Der pfiffige Köter machte dem Wolf den Mund wässrig mit einer endlosen Aufzählung auserwählter Leckereien. "Das wäre ein Essen für dich", schloss er seine Schilderung, "und nicht meine miese Figur von heute. Komm morgen Nacht auf unseren Hof, dann will ich dir dienen. Aber sei leise, mein Herr hat gute Ohren."
Der Wolf war ganz verrückt geworden von all den herrlichen Speisen, die der kleine Schlauberger ihm vorgesponnen hatte. Er ging auf den Vorschlag des Hündchens ein und ließ es laufen.
In der folgenden Nacht schlich er behutsam auf den Hof, um ein Festmahl zu halten. Der kleine Hund lag auf einem Vordach und rief: "Willkommen, lieber Wolf! Ich freue mich, dass du meine Einladung angenommen hast. Warte einen Augenblick, ich will meinem Herrn sofort Bescheid geben, damit er kommt und dich festlich bewirtet." Und er bellte aus Leibeskräften.
Sofort schlugen auch die Wachthunde an, und der Herr stürmte bald darauf aus dem Haus, um die Hunde loszulassen. Aber der Wolf war schon laut schimpfend geflüchtet.

Fabel von Aesop
 

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franka

Foren-Guru
also wirklich eine super geschichte die erste und soooo viel wahrheit dabei, super schön
 

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