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Probleme beim gassi gehen

L

Linaa

Guest
Hallo liebe Tierfreunde,
zu meiner Person.
Ich bin eine 24 jährige Kinderkrankenschwester und stolze Besitzerin von einem Biewer-Yorkshire Terrier (Scottie, 4 Jahre) und einem Labradorwelpen (Paula).
Ich bin von klein auf mit Hunden aufgewachsen und mein Exfreund war Hundetrainer, bin somit kein kompletter Neuling.
Trotzdem bräucht ich einen Ratschlag bezüglich unserer Paula.

Wir haben Sie über eine Hilfsorganisation bei uns aufgenommen. Ihre Herkunft ist nicht bekannt. Geschätzt wird sie auf ca. 2 Monate. Sie hatte bisher keinerlei Auffälligkeiten in ihrem Verhalten.
Bisher war sie der liebste Hund. Auch sehr aufmerksam beim Training. Auf Sitz, Platz, Bleib, Komm und Aus reagiert sie ohne Probleme.
Wir fahren mit unseren Wuffies täglich in den Wald, um für ausreichend Auslauf zu sorgen und auch uns (meinem Freund) und mir macht das sehr viel Spass.

Jedoch seit zwei Tagen haben wir, bzw. ich, Schwierigkeiten mit ihr beim Gassi gehen.

100m von uns zuhause entfernt, ist eine "Hundewiese", zu der wir für das morgendliche Geschäft immer laufen.

Vor zwei tagen fing sie eben an plötzlich vom lieben Welpen umzuschwenken und scheint mir persönlich fast aggressiv. Aber nur gegen mich. Fremde Hunde, Leute oder Kinder sind kein Problem. Sie würde am liebsten Jeden begrüßen.
Nur bei mir fängt Sie an zu beissen, mich anzuknurren.
Springt förmlich zu mir hoch und hat auch schon diverse Löcher in meine Kleidung gerissen.
Meine Hände und Handgelenke sehen auch nicht besser aus
Sie ist wie in einer Trance, reagiert auf keine Befehle und selbst das "Runterdrücken"(wegen der Rangordnung), wie es unsere Tierärztin geraten hat, hilft garnichts. Sie wird um so lauter und wilder.

Da sie ein Labrador ist und somit dafür bekannt alles zu fressen, was lecker scheint, hab ich es heute mal mit Leckerlies versucht sie aus ihrer "Wut" (oder was auch immer das sein soll) zu holen, aber das hat sie zum Ersten mal 0,0 interessiert. Sobald wir wieder zuhause waren, war sie wieder die Liebste. Gehorcht auf das was man ihr sagt und ist liebesbedürftig ohne Ende.

ich bin wirklich ratlos.
Nächste Woche haben wir einen Termin beim Hundetrainer.

Habt ihr bis dahin vll ein paar Tips für mich? Liegts vll an mir oder an dieser Hundewiese?

Danke schonmal im Vorraus.
 

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Scanny

Alter Hase
Hi,

mich würd emal interessieren wie alt Paula jetzt ist und wie lange sie shcon bei euch ist.
Sie kam mit 2 Monaten zu euch oder sie ist jetzt 2 Monate?
Und wie sieht so euer Alltag aus? Welche Kommandos übt ihrß Wie oft? Was kann sie?

Aus der Entfernung kann man kaum was sagen weil man die Situation nicht sehen kann.
Es ist gut dass ihr euch einen Hundetrainer holt der vor Ort mit euch das Problem angehen kann.
Ich hoffe es ist ein fähiger Trainer - kennt ihr ihn schon? Wart ihr shcon bei ihm (Welpengruppe oder so?)

Ganz spontan beim lesen tippe ich auf Überforderung eures Welpen.
Du schriebst was vom kommandos, Training, stundenlangen Spaziergängen im Wald - im Zusammenhang mit 2 Monate altem Welpen. Daher auch die Frage nach dem korrekten Alter ;)
Überforderung führt zu Übersprungshandlung.
Oder auch "nach müde kommt blöd".
Dass du sie mit Leckerchen nicht rausholen kannst aus ihrem Tun zeigt, wie tief sie "drinne" ist - wenn sie nicht auf leckerchen reagiert, ist sie auch nicht ansprechbar udn irgenwewlche Kommandos von ihr zu verlangen wäre absolut unfair.
Als würdest du von einem 2 Jährigen, der sich gerade von seiner Mtter trennen musste und rumschreit udn weint erwarten,d ass er JETZT still am Tisch sitzt ...
Ihr müsst also genau schauen WARUM sie sich so reinsteigert, dort ansetzen und verhindern dass sie sich reinsteigert. (wenns Überforderung ist, solltet ihr deutlich Programm und auch eure Erwartungen zurück schrauben)

Auf dem weg zur Wiese, oder zurück:
Trainierst du gleich perfektes Leine gehen? Muss sie sich doll und lange konzentrieren bevor sie ausgelassen spielen darf?
Vielleicht erwartest du mehr als sie leisten kann, das führt zu Frustration und Überforderung udn eben Übersprungshandlung.
irgendwie muss sie die "negativ/aufgestaute Energie" loswerden.

Kenne eine kleine Hündin die al welpe auch 3 mal die Woche riesen Ausflüge gemacht hat und bei jedem Spaziergang wurde leine gehen geübt, Sitz, Platz, nein, Üben üben üben.
Abends wunderten sich die Besitzer, dass die kleine Hündin (obwohl weiblich und 6 oder 7 Monate alt)
stundenlang ihr Plüschtier gerammelt hat (ungelogen, Besitzerin meinte, als sie nicht eingeriffen hat, waren es mehr als 1.5 Stunden)
Da ist halt jeder Hund anders was er mit der "Überforderungsenergie" und dem Frust anstellt.

Das Welpen überschwänglich hochspringen und Rumschnappen (normales Welpenspiel) und Löcher in die Klamotten machen ist ja nun auch erst mal nichts besonderes.
Sondern ganz normales Welpenspiel.
hat sie denn häufigen Kontakt zu anderen Welpen? Hat sie Möglichkeiten und Spoielzeuge ihre Zähne zu benutzen? Natürlich müsst ihr euch von ihr nicht Löchern lassen, aber Alternativen wie sie ihre Welpen-Bedürfnisse ausleben kann sollten ja schon da sein)

Du schreibst die TÄ rät dir den Welpen runter zu drücken wegen der Rangornung ...
Was sagt denn dein Bauchgefühl dazu? Ist das sinnvoll? Hilft es in der Rangordnugn zwischen Mensch und Hund wenn du "Gewalt" anwendest (sry wenn ich gleich mit der gewalt-Keule komme - mir grad fällt kein anderes Wort ein ...)
Hat es in der Situation etwas gebracht?

Sehr viele der gängigen "Rudelführer-Dominanz-Alpha-Rangordnung" usw regeln und Theorien sind veraltet und mittlerweile wiederlegt.
Ich rate dir dringen, dich gut ins thema einzulesen udn eigene Schlüsse zu ziehen (google fragen)
Wenn du zum Schluss kommst, ein Hundebaby runterdrücken zu müssen damit es dich respektiert ... Ok, dann ist das so.
Aber glaube nicht einfach x-beliebigen Menschen.
Auch ein Hudnetrainer ist kein "Gott" und sagt alles richtig ... selber informieren udn hinterfragen ;)
Auch wenn du schon lange Hundeerfahrung hast kann es nix schaden.

Hier mal ein kleiner Artikel zum Thema "Rangornung":
http://www.hundeforum.com/forum/threads/31717-Rangordnung-Was-ist-das-eigentlich

Hier 2 Bücher die ich für absolut lesenwert halte:
https://www.amazon.de/Leben-mit-Hunden-gewusst-wie/dp/3954640155

Auch wenn der Titel suggeriert, das es eher für Hundeeinsteiger ist, lohnt es sich auch für Hundeerfahrene.
Ich hatte Arek bereits seit 1.5 Jahren und habe es mir gekauft. Es stehen unglaublich viele hilfreiche Infos darin!

https://www.amazon.de/Fit-Life-Welpen-wirklich-lernen/dp/3942335964/ref=pd_sbs_14_img_1?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=WJQQSK4H4FEAJ17GNJPH
Dies habe ich einer Freundin zum Welpeneinzug geschenkt und selber vorher drin geblättert.
Ebenfalls absolut lesenswert.
Viele Dinge sind nicht nur auf welpen anwendbar, sondern auch auf "neueingezogene" hunde wie ich finde.
Und vor allem sind Bedürfnisse, Körpersprache usw. ja generell auf die "Spezies Hund" zu übertragen ;)
 
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