Seltsame Hautveränderung bei Welpen in Burkina Faso

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olivier

Guest
Hallo zusammen,

da ich ein Gesundheitsproblem mit meinem Hund in Burkina Faso habe, bitte ich hier um Info ...im Prinzip um eine Ferndiagnose. Danke für Eure Meinungen. Dort habe ich schon 3 Veterinäre besucht ohne ein befriedigendes Ergebnis bekommen zu haben. Bitte deswegen von sicher gut gemeinten Tips wie "geh zum Tierarzt" Abstand nehmen. Danke. Mein letzter Besuch beim Tierarz vor Abreise brachte auch zu Tage, dass es dort nicht alle Medikamente gibt. Deswegen will ich meinen Aufenthalt in Germany zum Kauf von Medikamenten nutzen, falls es eine wahrscheinliche Diagnose gibt.

Folgende Hintergrundinfo: Django ist ca. 4 Monate alt; von Anfang an war er gesundheitlich angeschlagen, hat schlecht gegessen, etc...dann bekam Durfall hinzu, ca. 3 Tage wie Wasser...das alles hat er überstanden...er war nur noch Haut und Knochen, mit der Hitze dort wahrscheinlich kurz vorm Abkratzen... auch bekam er Spritzen von den Tierärzten...4 Spritzen...Antibiotika, AntiParasiten, Anti Inflammatoire, Multivitamin...und dann von einem anderen "Tierarzt" noch mal Antibiotika und Antiinflammatoire...auch die Spritzen hat er soso überstanden.

Gut hat es sich auf seine Nahrungssensibilität ausgewirkt, dass ich eine 2. (gesunde) Welpe hinzugeholt habe. Das hat Django dazugebracht jetzt alles zu essen. Leider hatte er sehr oft einen extrem aufgebähten Bauch...Luftballon-Style. Wir haben die Nahrungsaufnahme jetzt auf 4 Mahlzeiten gesplittet...vorher 3, anscheinend ist es besser geworden...der Luftballon.

So weit die Vorgeschichte und der Status bei meiner Abreise 27.4. war folgend: Er isst normal, er ist voller Energie, aber sein Fell macht Sorgen. Als ich nach 3 Tagen Abwesenheit am ca. 25.4. zurückkam, hatte er auf einmal folgende Hautveränderung (kann man Bild posten?). Es ist eine runde kahle Stelle. Anfangs mit offener Wunde darin. Gleichzeitig fiel mir auf, dass man seine Haare büschelweise Herausziehen kann; auch sind weisse "Schuppen" zusehen. Er kratzt sich nicht.

Nach einer Internetanalyse und einem letzten Besuch bei der Veterinärin hat sie bestätigt, dass er ein Hautproblem hat. Ich habe Ihr meinen Verdacht mitgeteilt, sie hat nicht abgestritten, aber sie sagte, dass es in der Stadt (der zweitgrößten in Burkina) dafür kein Medikament gibt.

Jetzt wende ich mich an Euch mit der Frage: Was meint Ihr was ist das? Dieses Haut-oder Fellproblem. Dazu noch ein letztes Foto vom 20.5..... Das Fell sieht jetzt (viel) besser aus, aber der runde Spot (keine Haare) ist noch da..aber innen verheilt bzw. geschlossen. danke danke für eure Ferndiagnosen. Grüsse aus dem allgäu
 

olivier

Mitglied
Die beiden Fotos zeigen die Entwicklung. Das erste Bild hatte ich aufgenommen, das zweite ein Freund und wie geschrieben, ich bin gerade in Germany und hoffe auf Ferndiagnose so dass ich bei Rückkehr nach Burkina das versuchen kann zu heilen...Hat jemand eine Ahnung was das ist?
 

Scanny

Alter Hase
Du weißt aber dass du mit einem Medikament, was per Ferndiagnose geraten wird, die Sache verschlimmern kannst?

Willst du das sehr hohe Risiko eingehen?
Dann vielleicht eher in einem Forum wo Tierärzte oder Tierarzthelfer drin sind?

Kann der Hund nicht beim Deutschen Tierarzt vorgestellt werden?
Vielleicht kannst du mit deinen Fotos und der Geschichte such zu einem TA hier gehen.

Ferndiagnosen sind immer Mist, aber von einem Fachmann dennoch besser als von Laien.

Was mir häufig empfohlen wurde bei Haut Reizungen ist calendula Urtinktur. Ist wohl homöopathisch und kann zumindest keinen Schaden anrichten. Ich habe sie jedoch selber nie angewandt beim Hund oder Menschen.

Gibt es in jeder normalen Apotheke.
 

olivier

Mitglied
Danke, dt. Tierarzt dort kann ich mir nicht vorstellen...eher schon hier, aber der Hund ist in Burkina.

Da die Hautveränderung schon sehr markant ist, hoffe ich auf Tips. Danke für Deinen.
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo Olivier, auch wenn es jetzt bitter klingt, Ferndiagnosen sind nicht möglich. Wir haben hier auch keine Tierärzte im Forum und selbst wenn dies der Fall wäre, würden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch keine solchen abgeben.

Was mich jetzt ein wenig irritiert ist, daß Du in Burkina Faso mehrere Tierärzte konsultiert hast und es offensichtlich keine Diagnose gibt. Haben die denn all diese von Dir erwähnten Präparate gespritzt, ohne zu wissen, was es ist?

Solche Hautveränderungen können so viele unterschiedliche Ursachen haben und auch ich halte es für gefährlich, dem Hund Medikamente zu verabreichen, so unter dem Motto irgendetwas wird schon helfen. Fast alle Medikamente haben Nebenwirkungen und können eben auch nicht helfen oder noch schlimmer, Schaden anrichten. Man kann doch keine Symptome bekämpfen, wenn die Ursache dafür im Dunkeln liegt.

Wurde ein großes Blutbild bei dem Hund gemacht? Dieses würde nämlich Aufschluß über mögliche Erkrankungen geben. Auf dem ersten Foto sehe ich, daß der Hund neben dem offenen Ekzem Schuppen am ganzen Körper hat. Da Leishmaniose in Burkina Faso sowohl bei Menschen, als auch bei Tieren vorkommt, würde ich da auf jeden Fall ein großes Blutbild machen lassen, evtl. auch eine PCR, denn die LM-Tests sind nicht zuverlässig und bei Welpen ist die Diagnose besonders schwierig. Sollte es sich um diese Erkrankung handeln, dann ist eine Medikation auch nur unter ständiger Kontrolle der Blutwerte durch einen Tierarzt anzuraten.

Aber auch hier gilt: Die Medikamente niemals ohne Diagnose geben!

Es könnte sich auch um einen sogenannten Hot Spot handeln, hervorgerufen durch Parasiten, weiter um Futterunverträglichkeiten, eine Pilzerkrankung etc. Du kannst unmöglich Medikamente gegen all diese möglichen Erkrankungen geben.

Weiterhin sind viele Medikamente verschreibungspflichtig, also ohne die Diagnose eines Tierarztes wirst Du sie auch nicht kaufen können. Ferner sind z.B. Präparate gegen Leishmaniose in Deutschland nicht erhältlich, weil gar nicht zugelassen. Ich erwähnte hier mal das Milteforan, das es in Europa nur in den betroffenen Ländern gibt, wie Griechenland, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und der Schweiz. Dieses Mittel verursacht oft auch erhebliche Nebenwirkungen.

Ich wünsche Euch, daß es recht bald eine Diagnose gibt und dem kleinen Hund geholfen werden kann.

Unterrichte uns mal bitte, ja?

Schau mal, wie komplex solch ein Thema ist:

http://www.zottelundco.de/Krankheit/Hotspot.htm

http://www.zottelundco.de/Krankheit/Leishmaniose-Behandlung.htm
 

olivier

Mitglied
Hallo Isabel, die Spritzen folgten aufgrund der vorangegangenen gesundheitlichen Probleme, also quasi der Vorgeschichte. Bei Blutbild bin ich mit der letzten Tierärtzin auch nicht weitergekommen...kann es sein, das kann man dort nicht machen lassen? Aufgrund der Symptome hatte ich mit ihr eine Pilzinfektion diskutiert. Die Symptome passten ziemlich gut ...bis auf die Tatsache, dass ich bei Django keinen Juckreiz feststellen konnte. Nach ein paar Stunden Recherche sagte sie mir, es gäbe dort keine Medikamente dafür...Positiv sehe ich die Entwicklung zwischen erstem Foto und zweitem...(oder Heinz, der Fotograf Nr. 2 hat ein bessers Smartphone als ich, Fotograf Nr. 1). Das Fell sieht besser aus und die Wunde ist zu. Schuppen sehe ich keine mehr. Bei Abreise habe ich meinem Watchman nur den letzten Rest von meiner Wunddesinfektion da gelassen mit dem Hinweis er soll es auf die offene Wunde sprühen bis es aufgebraucht ist.

Anscheinend, lt. Heinz, ist sein Wachstum auch sehr gut. Im April war da gar nichts.

Danke für Eure Hinweise/links und... vollkommen unverbindlich, falls ihr so etwas schon mal gesehen habt...danke für weitere Hinweise.
 

Ute

Foren-Legende
Hallo Olivier, eine Ferndiagnose ist natürlich wirklich nicht zu stellen, aber du schreibst, dass ihr Pilz diskutiert habt, die Stelle aber nicht juckt.

Bonnie hatte infolge einer langen Cortisongabe und einem damit geschwächten Immunsystem so eine Stelle an der Schnauze (siehe Foto). In der Klinik hatte man die erste Befürchtung, dass es Pilz sein könnte, aber Bonnie hat sich dort nie gekratzt, also hat es auch nicht gejuckt. Es stellte sich dann heraus, dass es Demodex-Milben waren, die wir erfolgreich behandeln konnten.

Wie gesagt, nimm es nicht als Diagnose. Das Mittel gegen diese Milben war nicht ohne ...

 

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