Welpe allein zu Haus

Jey

Mitglied
Da mein zukünftiger Hund öfters allein bleiben müsste, würde es mich sehr interessieren, wie man ihm das sozusagen angewöhnen kann. Mit einem Training, das weiß ich nun schon, aber wie funktioniert das denn genauer?

Ich danke euch schon jetzt für eure Antworten :)
 

Tequila

Mitglied
Hallo Jey,

man fängt mit ganz kleinen Schritten an. Man wechselt mal den Raum, nimmt den Schlüssel und öffnet die Haustür, macht sie gleich wieder zu. Geht dann mal den Müll weg bringen und steigert die Minuten. Mach kein großes Drama beim Verabschieden und Begrüßen. Der Welpe muss lernen, dass es normal ist, wenn du mal weg gehst.
So hab ich das zumindest gemacht und es hat gut geklappt. Aber das ist von Hund zu Hund sehr unterschiedlich. Langfristiges Antrainieren ist wichtig.

LG Nicole
 

franka

Foren-Guru
ich hab auch so gemacht, müll runter, ins bad zum duschen, aber tür zu dabei, dann mal in den hof, oder nur mal vor die tür, so begreift er, das er dir vertrauen kann und du immer wieder kommst. aber in kleinen schritten. bellen sofort untersagen wenn du ihn erwischst..auch das kann schlimm werden, wenn sie sich reinsteigern dabei, du willst bestimmt einen baven kerl, also auch spielzeug dabei und bissel knaberzeugs, sonst holt er sich anderes, wie schuhe etc.
 

Taya

Altbekanntes Mitglied
Bei meiner hab ich sie von Anfang an alleine gelassen, allerdings war immer jemand im Haus der mit ihr raus konnte wann sie musste...
inzwischen gibt sie 4h am stück "ruhe"....(muss auch nicht mehr rausin den 4h)...
 

sadewa

Mitglied
Ich hab auch gern einen Kong mit allerlei Naschereien gefüllt, die man da schön mühselig rauspulen muss. Das vertreibt auch die Zeit.
 

Wuffi99

Alter Hase
Hey Jey, habe bis vor 3 Monaten meinem kleinem Liebling selber noch das alleine zu Hause bleiben beigebracht, heute kann er bis zu 6 1/2 Stunden alleine bleiben Ich habe begonnen damit ihn für 2 Wochen jeden Tag einmal für 10 Minuten alleine zu lassen, je nachdem ob er dann geheult hat oder nicht sind wir dann später gekommen, also wenn er geheult hat, sind wir später gekommen, denn wenn er lernt, dass wir kommen, wenn er Krach macht, dann wird er das alleine bleiben nie lernen, ohne dass er fürchterlich darunter leidet! Ab der 2 Woche habe ich das dann jede Woche immer so um 10 Minuten verlängert, das hat dann bei uns ziemlich gut geklappt, er hat am Anfang (in den 2 Wochen) teilweise sehr viel geraunzt, was man aber unbedingt ausblenden sollte und nicht darauf eingehen sollte, aber das hat sich dann flott gelegt, wichtig ist dass du ihn jedes Mal wenn er alleine bleibt belohnst wenn er brav gewesen ist, denn er soll das alleine bleiben ja mit etwas gutem verbinden, wenn er dich dann aber beim reingehen anspringt oder anbellt, dann musst du das auf jeden fall ausblenden, also kein augenkontakt, kein reden mit ihm, kein streicheln, einfach ausblenden, bis er sich beruhigt hat, dann darfst du ihn belohnen, da spielt dann das Timing eine große Rolle!

L.G. Denise und Cherry
 

Capfu

Mitglied
Also wir haben es fast genauso gemacht mit unserem Karim vor > 10 Jahren. Täglich mehrfach jeweils rausgehen (Müll, Wäsche, usw.) ohne groß was drum zu geben von wegen Abschied oder so.

Zusätzlich hatten wir aber in jedem Zimmer einen Topf auf dem Tisch stehen, verbunden mit einem Nylonfaden der bis in den Hausflur ging :) und wenn Karim gebellt hatte wenn wir raus gingen haben wir an den Fäden gezogen ...

Ergebnis: Riesenkrach und der Lernerfolg war nach 3x Krach machen da. Seitdem hat er nie wieder in den > 10 Jahren bei uns gebellt, egal wie lange wir weg waren :)

So ziemlich ähnlich haben wir das mit dem Anknabbern von Möbeln gemacht:

- Anknabbern erkannt - Nein gesagt - Hund hat weitergemacht
- Frau (oder ich) Leine genommen, 15 Minuten Kurz-Spaziergang
- der jeweilig andere hat die Stelle derweil mit Tabasco (farblos) eingerieben und neues Wasser hingestellt
- nach Rückkehr erneut Nein gesagt wenn Karim dran ging - Naja die Bestrafung war da und wirksam und das Nein war mehr eine Warnung wie eine Bestrafung

So handhaben wir das eigentlich immer - wir machen aus dem "Nein" eine Warnung, keine Bestrafung. Also der Hund bestraft sich immer selber wenn er unsere Warnung nicht beachtet.

Und: Karim war ein Kangal. Von Welpe an bei uns und der beste Hund den man sich vorstellen kann !!!
 

franka

Foren-Guru
also kann sein, das ich jetzt zickig rüberkomme, aber eine stelle mit tabasco einzureiben ist der hammer und für mich absolute quälerei ! man kann sich alles einfallen lassen aber tabasco? der hund empfindet das mit der nase und auch ablecken als noch extremer , sein geschmacksnerv wird verletzt !!!!
und auch die andere seite, ein welpe ist wie ein kleinkind, das lässt man ja auch nicht über stunden allein oder? wenn man keine zeit hat und auch schon im vorfeld weiss das der hund über stunden (ich händel mal bis maximal 6 stunaden alleinsein für mich als okay ab, dann sollte man sich keinen hund anschaffen und punkt !

das mit den fäden ist allerdings eine gute idee für mich
 

Kenny

Mitglied
Statt einer Bestrafung sollte man es lieber mit positiver Verstärkung dessen versuchen, was der Hund gut macht. Und Tabasco? Das ist auch für mich Tierquälerei!
 

Mogli

Bärchenbesitzer
Wir haben es mit Mogli auch nicht so einfach gehabt, aber Tabasco hätte ich nie verwendet.

Wir haben alles möglich hochgestellt was ging und haben ihm einen Kong gefüllt mit Leckerli, Ochsenziemer (die Dinger liebt er) und ab und zu neues Spielzeug hingelegt.
Es ging einiges kaputt, aber es waren Dinge, die man ersetzen kann.

Es hat 3 Wochen gedauert, dann war auf einmal Schluß, ich denke sie müssen sich einfach erst an den Rhythmus gewöhnen im Alltag, ist für Menschen doch genauso.

Seit 4 Wochen haben wir jetzt ein ganz lieben Hund zu Hause und er weiß, dass er nach jedem alleine bleiben, danach die volle Aufmerksamkeit von uns bekommt, dafür lasse ich dann auch gern mal Sachen im Haushalt unerledigt.


Geduld ist hier glaube ich das Rezept und man sollte am Anfang die Zeiten langsam steigern.
 

Capfu

Mitglied
Entschuldigt wenn das falsch rüber kam mit dem Tabasco. Wir haben Karim nie bestraft sondern lediglich vermittelt dass es nicht gut ist wenn er Unfug macht. Die Erfahrung musste er selber machen - er musste ja nicht dran gehen.

Und von wegen Quälerei - der Hund meines Schwagers schleckt mit Vorliebe Löwensenf (den scharfen) - der ist da ganz wild drauf.

Zusätzlich ist der Lerneffekt so immens - wir mussten in unseren "Übungen" nie mehr als 3-4 Versuche machen um Erfolg dauerhaft zu erzielen.
 

Mogli

Bärchenbesitzer
Zusätzlich ist der Lerneffekt so immens - wir mussten in unseren "Übungen" nie mehr als 3-4 Versuche machen um Erfolg dauerhaft zu erzielen.

Mehr als 3-4 Versuche benötigen wir auch nie um Erfolg zu haben, nur geht's es mit Geduld und normaler Erziehung für den Hund sanfter.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Kommt auch ganz auf den Hund selbst an, wie schnell das klappt...die Erfahrung hab ich mit unserer Lotta gemacht! Sie ist ja nun im Laufe vieler Jahre schon unser 9. Hund, aber so erziehungsresistent war eben noch keiner vor ihr. Gelernt hat sie trotzdem bis jetzt (sie wird bald 2 Jahre) - fast - alles. Es war eben ein wenig mehr Geduld und Einfallsreichtum erforderlich, als bei den anderen.

Was den Tabasco betrifft, sehe ich das so, wie Cupfu auch...der Hund braucht ja nicht dran gehen...nichtmal schnuppern MUSS er. Sowas haben wir zwar nie gemacht, aber Tierquälerei sieht für mich anders aus... Da finde ich es schlimmer für einen Hund in einem Raucherhaushalt leben zu müssen. Das geht noch schlimmer, nämlich wenn der Hund in einem Auto mitfahren muß, wo ein oder sogar 2 Raucher drin sitzen mit qualmender Zigarette...DAS ist für mich echte Tierquälerei - möglichst noch mit laut aufgedrehtem Radio!!!
 

Hundemami

Neues Mitglied
Das mit dem Tabasco habe ich auch schon häufiger gehört. Jedoch finde ich es auch besser, wenn man es mit positiver Verstärkung probiert.

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Nando

Alter Hase
Also Tabasco an sich würde ich selbst auch nicht anwenden aber von Tierquälerei ist das doch noch ne Ecke weit weg.
Und was die Ansicht von franka betrifft wegen dem Alleine bleiben dann dürfte niemand Berufstätiges einen Hund haben. Ich kann mir den Hund, sein hochwertiges Futter, Versicherung, Tierarzt etc. nur erlauben durch meinen Job. Es gibt sicherlich sehr viele Leute, die den ganzen Tag zuhause sind und sich weniger kümmern!
Ein Hund sollte auf jeden Fall in der Lage sein, ein paar Stunden alleine bleiben zu können. Alleine schon wenn man einkaufen gehen muss oder einen Arzttermin hat, etc.! Ich habe Bekannte, deren Hund absolut Terror macht wenn die weg sind. Und das ununterbrochen, in einem durch. Gejaule und Gebelle. Das ist für die Nachbarn eine absolute Zumutung.
Beim einen geht es langsamer mit dem Alleine bleiben, beim anderen schneller. Aber das gehört zur Hundeerziehung dazu. Dass ein Hund, so anhänglich wie er sein mag, auch mal zwei Stunden zuhause bleibt, ohne die Bude auseinander zu nehmen.
 

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