Dankbar für jeden Tipp

Isabel

Foren-Guru
Jedes Angstproblem muß anders behandelt werden. Das ist ein sehr komplexes Thema und es ist schwierig, das hier in Beiträgen zu beschreiben. Ich habe letztes Jahr ein Seminar besucht, um mehr darüber zu erfahren, wie ich traumatisierte Hunde besser in den Alltag integrieren kann.
Das war sehr interessant, zumal die praktischen Tipps gut umzusetzen waren. Wo aber fangen wir hier an, ohne gleich Romane zu schreiben? Beim Leinenzerren? Beim Verkehrsproblem?
Was ist Dir am wichtigsten?
 

Bianka

Aktives Mitglied
Hallo Isabell,
Schnelle 5 minuten habe ich noch. :)
Also ich würde sagen das Verkehrsproblem wäre am wichtigsten.
Denn an die Leine zerren ist für mich noch nicht sooon problem, hab gleich die Rhodesian Baby's in die Leinen hängen, das sind ganz andere kaliber ;-)
Nee ich denke wenn ich die Angst im Verkehr "weg" habe dann wird das schon mit dem zerren, denn nur dann kann sie sich ja auch wirklich auf mich konzentrieren. Oder?
 

Isabel

Foren-Guru
Die Idee mit der Bank, die Du erwähnt hast, finde ich nicht schlecht. Setze Dich da entspannt hin, wenn Du Zeit hast, bevor Du sie ins Auto einsteigen läßt. Das würde ich in den nächsten Wochen erst einmal so üben und sie genau beobachten und schreibe mal, wie sie sich da verhält.
Ängstlich oder nur panisch. Sie wird Dich ja wohl nicht gleich von der Bank ziehen.

Die Länge der Übung gut dosieren, mit kleinen Einheiten anfangen.
 

Lucy

Foren-Guru
Bianka, so wie du deine Auto-Trecker und LKW Problematik geschildert hast, handelt es sich um Angstverhalten. Und ja, man kann auch viel über Ablenkung in Kriesensituationen arbeiten. Mein Ziel ist es, das sich Lucy ihren Ängsten nach- und nach stellt, sie verarbeitet und stressfrei bewältigt. Bei Motorrädern, Zügen, LKW und Bussen hat es geklappt (läuft richtig gut) an den Autos laborieren wir noch. Bei vielen läuft es schon recht gut, aber bei einigen dreht sie noch leicht ab. zu fliehen versucht sie nicht mehr, sondern macht dann ihren sogenannten "Drehmops". Bei Autos, die ohne Licht fahren passiert das gar nicht mehr. Ich habe allerdings an einem Punkt anfangen müssen, an dem Lucy sich geweigert hat, überhaupt den Bürgersteig zu betreten. Wenn ich die Haustürpforte geöffnet habe und raus gehen wollte, hat sie sich davor hingeschmissen, gezittert und geweint. Wir haben den Bürgersteig zentimeterweise erobert. Mittlerweile stehe ich bei meinen Nachbarn im verdacht, Lucy gegen einen gleich aussehenden Hund ausgetauscht zu haben, weil alles soweit schon gut läuft. Auch ich wurde von meinen Vorgängerhunden verwöhnt, habe wenig arbeit investieren müssen und alles lief wie am Schnürchen.
Ich würde vor den Gassirunden (auch wenn sie nur schnell zum Pipi machen soll) "sitz, halt, bei Fuß" Übungen (konzequent) machen, das gibt ihr gerade am Anfang Sicherheit.Besser ist es, beim Nachhausekommen etwas lockere Spielchen zum Stressabbauen machen, bevor es in die Wohnung geht. Wie sieht ihre Leinenführigkeit aus? Macht sie die schon gut, dann würde ich auch am Anfang "frei" an der Leine und dabei das zurück bei Fuß üben. Bei allem was du tust, musst du die Ruhe selbst sein. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Bianka

Aktives Mitglied
So, Feierabend- Chillmodus!:p
Isabell und Heike,
Den unterschied zwischen ängstlich oder Panisch sein kenne ich nicht wirklich.
Wo ist da der Unterschied.
Wenn, dann vermute ich mal beides. Bei die besagten Geräuschen plus Heute Nachmittag frisch entdeckt.... Flugzeug Geräusche, (aber nicht so ganz stark als bei den anderen) macht sie zunächst eine "Vollbremsung", dann trampelt sie ganz unruhig auf der stelle und sie läuft im halben Meter Radius andauernd von links nach rechts, und dann schießt sie plötzlich nach vorne und versucht zu flüchten. Sie hängt sich dann in die Leine und läuft dann quasi nur noch auf den Hinterbeinen. Ganz zur anfang fing sie an zu jaulen/heulen und ließ dabei Wasser. Dies war die letzten Tagen nicht mehr so, nur sie Atmet dann unglaublich schwer.
Wenn wir dann nicht auf einen ihr bekannten Rückweg sind dann dreht sie sich um und versucht sie aus dem Halsband zu manövrieren. Wenn wir denn Spaziergang dann noch nicht zur Hälfte abgelegt haben dann müssen wir den Weg zurück laufen. An weiter laufen ist dann nicht zu denken!
Beim Auto angekommen zittert sie dann über den ganzen körper.
Aber kaum im Auto, ist alles wieder paletti.
Also vermute ich erst ängstlich und dann panisch??
Sicherlich wird Bordy ihre Ängste auch stellen müssen, nur ich dachte wenn ich sie durch Spielen erst mal die Geräusche langsam "vergessen/ausblenden" lassen kann, oder sie zumindest durch dem spielen irgendwann zu normalität für sie wahrnehmen lassen kann, ist es für sie vielleicht etwas einfacher hiermit um zu gehen.
 

Bianka

Aktives Mitglied
Und Heike, es stimmt. Seitdem ich Bordy kenne, weiß ich erst wie sehr ich verwöhnt war mit meine andere Hunde!!
Selbst mit den "Rhodesian Baby's" (3 und 4 jr alt) wo ich 4x die Woche 1 Std mit trainiere, sind ein Kinderspiel gegenüber Bordy!
 

Isabel

Foren-Guru
Panik ist sozusagen die Steigerung, der Superlativ von Angst.
Nach Deiner Beschreibung zu urteilen, reagiert sie zumindest teilweise panisch.

Da muß ziemlich viel schief gelaufen sein in ihrer Vergangenheit.

Ich kenne die Örtlichkeiten nicht, ich weiß nicht, wie befahren der Platz mit der Bank ist, über den Du mußt, um zu Deinem Auto zu kommen.

Versuche doch mal, Dich auf diese Bank zu setzen und mit ihr die ein- und ausfahrenden Autos zu beobachten. Du beobachtest sie und gibst mal eine Beschreibung, was mit ihr und passiert, wie sie sich verhält, okay?

Das wiederholst Du mal täglich die ganze Woche, um zu sehen, ob sie sich langsam anfängt an die Siutaion zu gewöhnen und sich zu entspannen.

Im Wald dann angekommen, laß sie spielen. Bei dem Spaziergang baust Du das Leinentraining ein. Immer mal wieder für 5 Minuten an die Leine nehmen. Zerrt sie denn auch, wenn kein Verkehr um sie herum ist. Da Du schon einige Hunde hattest, weißt du ja, wie ein Leinentraining aufgebaut wird.

Zu Hause dann immer sitz, platz und was Du sonst noch brauchst in kleinen Sequenzen aufbauen. Du bleibst bei allem immer schön ruhig, freundlich und bestimmt.

Bereite Dich darauf vor, daß das Training viele Monate in Anspruch nehmen kann.

Weiter empfehle ich Dir, zu einer Hundeschule zu gehen, frage mal rum, ob da ein Trainer ist, der sich mit traumatisierten Hunden auskennt.

Vielleicht hat Heike ja noch eine andere Idee, denn sie ist mit Lucy genau dieses Problem angegangen.
 

Bianka

Aktives Mitglied
Danke Isabell für deine Antwort!
Ja da ist wohl so einiges in Bordy's Erziehung falsch gelaufen!
Gott sei dank hat sie ein sehr weiches, sensibles und dankbaren Wesen!
Dies hätte mit andere Rassen bestimmt auch in die andere Richtung führen können!
Der Platz worüber wir gehen müssen bietet platz für ca 8 Auto's zum Parken. Nur von einer Seite einfahrbar. Mein Auto ist auch da geparkt. Sie weiß auch schon ganz genau welches mein Auto ist. Trotz verkehrsberuhigte Zone viel befahren, weil es genau Dorfsmitte ist. Aber natürlich bei weitem nicht zu vergleichen mit einer Stadt!
Ich werde parallel zu die Übungen auf der Terrasse, es mal versuchen mit Übungen bei der Bank.
Irgendwo müssen wir ja anfangen/weiter machen auf zu bauen.
Und nein es herrscht keine Hektik oder ständiges an Autowechsel. Die Auto's die hier Morgens parken stehen auch überwiegend bis zum Abend.
Also wenn wir im Wald sind zerrt sie so gut wie gar nicht. Eben nur wenn sie in Panik verfällt. Die nase ist so gut wie immer am Boden, und ich habe den eindruck das sie am liebsten so schnell wie möglich ALLE gerüche auf ein mal abspeichern möchte. In diese Momente genießt sie wirklich den Spaziergang und alles neue. (so lange es keine Geräusche sind)
Sitz klappt schon recht gut. Nicht immer perfekt und sofort, aber immerhin zu 96% würde ich sagen. Platz klappt bislang nur mit Körpereinsatz leckerchen und stimme.
Aber hey... sie ist gerade mal seit dem 13ten bei mir. Eigentlich darf ich mich nicht beklagen. (Mache ich auch nicht ;-) ) Obwohl ich weiß das es Monate dauern kann das sie sich einigermaßen entspannen kann, will ich nichts unversucht lassen damit ich ihre ängste evtl schneller nehmen kann. Durch euren Tipps und Erfahrungen mit angsthunden werden Bordy und ich es auch mit Sicherheit wohl hin bekommen.
Ich bin in diesen Forum fast wie Bordy im Wald. Alles an Informationen erst mal aufsaugen haha!!
Super schön das es euch gibt!! :-*
 

Lucy

Foren-Guru
Uiuiui, da hast du so einiges vor dir. Auch ich habe Lucy viel aus für sie "sicherer Entfernung" beobachten lassen. Bei den jetzigen Temperaturen sollte es aber nicht zu lange sein. Wenn sie, bei keiner "Gefahr" gut an der Leine geht, hat sie ja ansonsten außerhalb ihrer Gefahrenszone schon an der Leine gearbeitet. Darauf aufbauen. Also auch immer etwas in den ruhigen Phasen trainieren. Achte bitte darauf, das du nicht zu viel machst. Es ist gerade in der Anfangszeit schwierig, den Punkt zu finden, wo eine Überforderung statt findet. Sie wird auch in ruhigen Straßen unter Stress stehen, denn ihr feines Gehör erfasst auch die für dich nicht hörenden Seitenstraßen. Einem Border fehlt der "Aus-Schalter", er würde arbeiten, bis er tot umfällt. Die angespannten Runden recht kurz halten und ihr lieber in stressfreier Umgebung (Wohnung) einige ruhige Tätigkeiten verpassen. Ich habe in der Anfangszeit einen Leckerli-Karton und einen Karton mit Klorollen für unterschiedliche Beschäftigung eingeführt. Ich habe auch hin- und wieder in einem alten Handtuch ein Leckerli gewickelt, das sie auswickeln musste. Ihre Nerven müssen auch erst einmal zur Ruhe kommen. Achte darauf, wie lange sie am Tag ruht- und schläft. Das waren alles so Dinge, die meine Vorgängerhunde von selbst gemacht haben, dem Border muss man es erst einmal beibringen. Du hast ja selbst festgestellt, das es sich hier um Angst-und Panik und nicht um Übersprungverhalten mangels Beschäftigung handelt. Ich drücke dir beide Daumen, du hast gute Ansätze und wirst es schaffen.
P.s. die Spielchen nach dem Stressgassi sind dafür da, um ihren körperlichen aufgestauten (Verspannungen) Stress abzubauen.
Gibt es in deinem Umfeld noch eine Person, zu der sie schon gutes Zutrauen hat? Wenn ja, wir sind oft zu zweit im Feld. Dann muss Lucy bei meiner besseren Hälfte warten und ich gehe eine ganze Feldseite am Rand hinein, erst wenn ich angekommen bin, darf sie zu mir laufen. Das sind dann am Stück so 100 bis 150 Meter. Dann wird sie wieder zurück geschickt. Das machen wir so zwei bis drei mal. Dabei baut sie sehr viel angestauten Stress ab und sie hat viel Spass dabei.
Wie du siehst, man kann einen Border auch mit wenig Mitteln gut beschäftigen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Lucy

Foren-Guru
Zur besseren Erklärung: Im Klorollen-Karton wird ein einzelnes Leckerli versteckt und sie muss es heraus finden.
Beim Leckerli-Karton habe ich unterschiedliche (Joghurtbecher, Quarkbecher) Formen eingearbeitet und sie hat einen Teil ihres Futters daraus schlecken müssen. Fand sie auch sehr toll. Alternativ kann man auch immer etwas Futter in der Wohnung verstecken. Lucy muss dann immer im Flur warten, ich gehe dann in einem unserer Wohnräume und verstecke ihre Überraschung. Da sie sich auch dabei Konzentrieren muss, wird sie ruhiger.
 

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Bianka

Aktives Mitglied
Vielen Dank Heike für deine Tipps, und Bilder, das werde ich mal nach Basteln!!
Heute Morgen bin ich mit ihr zu eine viel befahrene strasse gefahren. (nur 5 min)
Auto abgestellt und sitzen geblieben. Wie erwartet verfiel sie in Panik. Sie ist mir an die Seite vom Gitter, da wo nur minimal platz ist durch gekrochen, und zu mir nach vorne auf dem Beifahrersitz. Auch das war ihr nicht geheuer also ging sie bei mir auf dem schoss, die Pfoten auf dem Lenkrad. (Schade das ich da niemand hatte der es Fotografiert hat ;-) ) Zuerst hat sie gezittert und hat ganz unruhig alles verfolgt.
Und dann auf mal drehte sie sich um und hat die ganze zeit nervös/freudig (?) "Küsschen" gegeben. (Ja ich weiss, nicht so lecker)
Danach hat sie sich immer noch unruhig, aber ohne zittern wieder auf dem Beifahrersitz hingesetzt. Ich war richtig erstaunt, habe sie ausgiebig belohnt!!
Bin dann sofort danach weggefahren, denn ich wollte sie nicht in angst oder Panik zurück fallen lassen. Mir ist bewusst das das morgen durchaus (oder sehr wahrscheinlich) wieder anders sein kann aber für diesen Moment war ich RICHTIG stolz!!
Heike hast du das üben am Straßenrand von Anfang an mehrmals Täglich gemacht oder anfangs 1 mal Täglich und dann langsam gesteigert?
 

Lucy

Foren-Guru
Hallo Bianka,
am Anfang habe ich es nur 1mal täglich gemacht. Allerdings musste ich ja irgendwann anfangen mit ihr ins Feld zu gehen. Ich habe erst einmal eine Strecke gewält, wo die wenigsten Autos auftauchen. Diese bin ich jeden Tag drei mal gegangen. Sie war nicht sehr lang. Immer, wenn sich eine Panik-Angstattacke anbahnte bin ich mit ihr ein paar Schritte zurück, hinsetzen lassen, beobachten lassen, wenn die Entspannung eintrat wieder weiter. Heute gehen wir die Strecke in 10 Min. damals haben wir eine 3/4 Std bis 1 Std. dafür gebraucht. Dann waren wir zur Entspannung im Feld und dann wieder zurück. Dazu einmal am Tag das Schnellstraßentraining. Wenn sie sich im Auto entspannt hat, kannst du nach ein paar Tagen mit ihr aussteigen, stehenbleiben und nur schauen. Sie muss sich an die Autogeräusche im entspannten Zustand gewöhnen. Wenn die Entspannung eingetreten ist, immer viel loben und ihr ruhig eine kleine Körpermassage verpassen. In Stresssituationen verspannen sich die Muskeln, die sollten immer schön gelockert werden, wenn der Hund evtl. Muskelkater hat, hat er "Aua" und kann sich auf seine Lektionen nicht so gut konzentrieren.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Bianka

Aktives Mitglied
Heute morgen habe ich mich im Berufs Verkehr wieder mit dem Auto am Straßenrand hingestellt. Als ob sie schon wusste was kommt... Schwuppdiwupp saß sie wieder auf dem Beifahrersitz. Zuerst war sie etwas unruhig, aber das legte sich dann irgendwann.
Was mich aber ein wenig stürzig machte war dieses wie soll ich sagen, ruhige verhalten.
Es sah so aus als wenn sie diese hüte Stellung einnahm.
Das kann ja nicht sein oder? Nicht das sie mir nachher fixiert auf Auto's ist! ;-)
Aus dem Auto, hier auf dem Hof war die Angst nach wie vor da. Nur im Auto fand ich ihr verhalten schon etwas komisch.
 

Bianka

Aktives Mitglied
Man o man... Gestern ist mir was passiert....
Wir sind wieder an Bordy's Lieblingsplatz im Wald gefahren. Zuerst kommt immer die Omi raus (die sitzt auf der Rückbank) und dann Bordy.
Ich wollte das Auto abschließen und war überhaupt nicht darauf bedacht das Bordy auf mal einen Satz macht um mit Omi zu spielen. Ich geriet aus dem Gleichgewicht, und konnte mich quasi nur noch am Schlüssel aufrecht halten.
Der Schlüssel brach durch (da wo man auch die Batterie einlegen muss) und ich habe mir gedacht... puh noch mal Glück gehabt... mir nichts dabei gedacht, den Schlüssel wieder zusammen gesteckt und unsere Runde angefangen. Da es so ein schönes Wetter war bin ich nicht die normale Runde gelaufen sondern habe mich zu eine größere Runde entschlossen.
Es war super schön, und auch die Hunde schienen es zu genießen.
Bordy kann sich im Wald auch am meisten "entspannen", hat noch wohl ansätze von Angst aber bei weitem nicht so als im Ort.
Ach ja ich habe ihr letzte Woche eine Leine gekauft wo sie sich unmöglich raus befreien kann. Wenn sie jetzt plötzlich auf die Bremse geht und versucht sich zu befreien geht das nicht mehr und sie scheint es auch zu kapieren. Ich bleibe dann stehen, warte bis sie sich beruhigt hat hocke mich dann hin und belohne sie dann. Da sie sich (schlau wie sie ist) nicht mit normale leckerchen bestechen lässt gibt es dann ein kleines Stückchen vom Geflügel Wurst.
Im Wald klappt dies auch schon echt gut finde ich. Es gibt Spaziergänge wo sie bis zu 2 bis 3 mal auf die Bremse geht, es gibt aber auch Spaziergänge wo es gar nicht mehr ist. Wohl noch Unsicherheiten, aber die beachte ich dann nicht und laufe weiter.
Gut, wir hatten den Spaziergang beendet und ich hatte die Hunde wieder im Auto gepackt. Starte das Auto, es springt an und danach "blub blub" und es ging mir jedes mal wieder aus.:eek:
Sch....
Natürlich... hat man in solche Momente kein Handy mit
Nach mehrmaligen versuche hab ich's aufgegeben. Musste wohl oder übel mit den Hunden zu Fuß nach Hause.
Hab mir die wildesten Szenarien im Kopf schon ausgemalt. Hatte angst das alles üben der letzten 14 Tagen umsonst gewesen waren.
Aber Bordy hat sich Klasse verhalten. Dreiviertel vom Weg war zu vergleichen wie im Wald. Unsicher aber kein Zappeln oder auf die Bremse gehen. Dann aber kamen wir näher zum Dorf und mussten an einer Baustelle vorbei. Dies war natürlich eine Riesen herausforderung und gedanklich lief ich schon mit Bordy auf dem Arm an der Baustelle vorbei.
Wir sind vor der Baustelle stehen geblieben und haben uns erst mal in sicheren Abstand alles angesehen. Zunächst zitterte sie über den ganzen Körper, versuchte sich aber nicht zu befreien. Hat sich hingesetzt und hat das ganze beobachtet. Bestimmt 20 min. Irgendwann hörte das zittern auf, und ich kann euch nicht erklären was da von sich ging. Es war alsob das das Startsignal für Omi war. Sie (läuft immer ohne Leine) lief ein paar Meter Richtung Baustelle, setzte sich hin machte "wuff" blieb da ne weile und kam dann wieder in unsere Richtung. "Umkreiste" Bordy ein paar mal schleckte ihr um den Mund blieb vor ihr stehen alsob die mit einander redeten. Forderte ihr auf zu spielen und tänzelte ein bisschen vor ihr rum.
Und dann plötzlich steht Bordy auf und folgt Omi.
Omi voran ging es dann an der Baustelle vorbei. Zwar nicht ohne Angst, denn die Rute war zwischen den Beinen geklemmt, nur es ging!
Unfassbar!!
Zuhause angekommen war sie außer Rand und band.
So von Yeaj "Frauchen" hast du das gesehen... hast du das gesehen... ich kanns... ich habs geschafft... ich bin da lang gelaufen.
Alsob die unglaublich stolz auf sich war.
Hin und her rennen, mit jedes mal ein anderes Spielzeug in den Mund.
Dieser freudige blick...die habe ich bislang noch nicht von ihr gesehen!! unbezahlbar!!
Ich weiss... es kann Heute schon wieder ganz anders sein, aber für den Moment waren wir alle einfach nur überglücklich das wir dieser gezwungenen Spaziergang so gut gemeistert haben!!

Ach ja. Mein Auto wollte nicht mehr anspringen weil da wo der Schlüssel abgebrochen war muss ich wohl den Transponder (?) verloren haben, und somit die Wegfahrsperre aktiviert haben. Mit dem Ersatz Schlüssel sprang es wieder anstandslos an.
Puh was ein Tag!!
 

Lucy

Foren-Guru
Uiuiui, das war ja dann wohl ein aufregender Tag. Und ja, mit einer souveränen Fellnase an deiner Seite wirst du wohl schnell Fortschritte machen. Also, wenn man ein solches Verhalten abtrainieren will, können dabei Ansätze von Jagd-oder Agressionen auftauchen. Das muss man kanalisieren indem man Alternativen anbietet. Sobald der Hund anfängt, etwas Stressverhalten abzulegen, hat er ja neue Resourcen. Deshalb mache ich ja bei unseren Gassirunden viele Sitz, Steh, bei Fuß oder Links-Übungen. Es wird auch auf niedriegen Mauern und Bänken balanciert. Um Poller Slalom gelaufen und auf dicken Pollern Platz gemacht. Immer, wenn ich einen Stressfaktor abgebaut habe, kommt eine neue Übung hinzu.
Du machst das schon recht gut. Übe aber immer wieder die "Schau-Übung" um die Bindung zu stärken. Wenn sie gern schnuppert, versteck Leckerlis in der Wohnung und lass sie suchen. Mittlerweile bin ich sehr erfinderisch in diesen Dingen und überrasche Lucy immer wieder mit neuen Verstecken, wobei sie sich auch mal ganz schön anstrengen muss um ans Leckerli zu kommen. Ich drücke dir weiterhin beide Daumen und freue mich auf weitere Berichte von dir. Und ja, Fotos wären schön.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Bianka

Aktives Mitglied
Hallo Heike.
Ja das war ein total aufregender Tag gestern, vor allem hatte ich auch absolut nicht damit gerechnet das es so einen ende nehmen würde! Man was war ich stolz!! Ohne Omi wären wir da aber nicht so gut raus gekommen!
Heute morgen bin ich raus gefahren nach ein ganz tolles Naturgebiet mit mehrere Teichen. Bordy scheint Wasser ganz ganz toll zu finden, sie stand sofort bis zum Bauch drin, ich musste sie zurück halten damit sie nicht weiter geht.
Sind Border Wasserratten?
Heute Mittag waren wir im Wald. Da bahnte sich erneut eine Panik Situation an. Schon von weiten sah ich das abgeholzt wurde. Es standen mehrere Auto's da und einen Anhänger von einen Trecker. Wo ich ausstieg hörte ich schon die Kettensägen. Zunächst wollte ich umdrehen aber dann würde ich ja den einfachsten Weg gehen, und sie auch nicht Situationen stellen.
Außerdem hatte ich Omi mit.
Wo Bordy ausstieg da sah ich schon ihre Unsicherheit. So vonwegen.. oh jee hier ist was anders, ich weiß nicht ob mir das wohl geheuer ist. Ging aber nicht im Kofferraum wieder rein. Sie hat ums Auto herum geguckt und sah Omi schon ihr geschäfft machen. Da ging sie dann sofort hinterher und musste auch genau an der stelle Pippi machen. Dann aber wieder eine ähnliche Situation wie gestern. Bordy sitzt guckt sich alles von sicheren Abstand an und Omi steht etwas weiter weg und wartet auf uns. Macht "Wuff" läuft wieder zu uns hin, fordert Bordy auf und sie geht.
Und siehe da... es klappt!! Zwar auch mit eingeklemmte Rute, aber sie läuft dran vorbei!! Das ist so eine Art... Augen zu und durch. Nicht schnüffeln oder so, das dann erst wieder in sicheren abstand.
Diese Unterhaltung/Verständigung unter den beiden sieht sooo toll aus!!

Heike meintest du das Bordy ihr Angstverhalten ändern kann in Ansätze von Jagd-oder Agressionen?
Weia, das hoffe ich doch nicht. Jagdverhalten werde ich wohl vorläufig noch nicht sehen können da ich sie nicht vor der Leine trauen würde zu lassen. Allerdings zeigt sie wohl sehr viel Interesse an Wegen wo Rehe lang laufen. Aggressionen kann ich mir nicht vorstellen da die doch so sensibel und lieb ist.
Wobei das wahrscheinlich auch schon andere gesagt haben das sie sich das nicht vorstellen konnten....
Was ich wohl schon beobachtet habe ist das sie anfängt eifersüchtig zu werden. Sie versucht mich "zu erziehen"
So darf ich zb die Katzen nicht zu viel Aufmerksamkeit geben, oder andere Hunde. Fängt dann an mit ein sehr hohes bellen.
Natürlich kommt sie da nicht mit durch!
 

Lucy

Foren-Guru
Das ist ja wirklich eine ganz Hübsche. Toll, wie Omi das meistert. Sie ist eine ganz große Hilfe und du zu beneiden. Nur weil sie viele Ängste hat, heißt das nicht, das sie auch ihre Grenzen austestet. Egal, welche Vorgeschichte sie hat, du musst konzequent bleiben. Das Jagen- oder agressives Verhalten richtet sich dann gegen dem Störfaktor, nicht gegen den Halter. Natürlich will sie die "erste Geige" bei dir spielen, aber das hast du ja schon gemerkt und reagiert. Die Katzen haben einen Platz in eurem Leben und das soll ja auch so bleiben.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Bianka

Aktives Mitglied
Ja die Katzen gehören absolut zu unserem Leben. Die Mama hat sich (sowie ganz viele andere Tiere) uns als ihr Zuhause ausgesucht.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Katzen mehr weil wir doch so wie ich schon mal eher geschrieben habe, direkt Ortsmitte wohnen. Zwar verkehrsberuhigt aber trotzdem wars mir nicht geheuer hier Katzen draußen zu halten. Hatte Angst die würden überfahren werden.
Die Kater die ich davor hatte waren reine Hauskatzen, die hatte ich auch im alter von 7 Jahren vor dem Tierheim bewahrt. Herrchen hatte keine zeit (wohl eher Lust) mehr für denen. Sie sind 21 und 23 geworden!
Gut irgendwann stand dann die Mama Katze dann total abgemagert bei uns vor der Tür. Mein Sohn wollte sie sofort behalten, aber ich meinte sie könnte jemand anders gehören. Habe bei sämtliche Tierärzte ihr Foto ausgehängt aber wie eigentlich schon erwartet hatte sich niemand gemeldet. Also zog sie dann doch nach 3-4 Wochen ganz bei uns ein. In diese 3-4 Wochen hab ich mir wohl schon mal gedacht. Mensch die wird so merkwürdig dick. Tja und so wars dann auch. Ich bin mit ihr zum Tierarzt weil ich sie geimpft und entwurmt haben wollte. Da sagte der Tierarzt... na herzlichen glückwunsch... in ca 4 Wochen bekommt ihr dann auch Nachwuchs.
O man auch das noch. Na ja war nun mal so. Wer A sagt muss auch B sagen!
Da wir uns nach der Geburt (wir waren dabei) nicht entscheiden konnten welchen wir jetz abgeben, haben wir dann einfach alle 3 behalten.
Ich stelle gleich mal ein Foto von denen rein. Die i.d mitte ist die Mama die ist seeehr klein geblieben.
 

Lucy

Foren-Guru
Deine drei Superkätzchen scheinen ja alles ganz relaxe zu sehen. Vielleicht schaut sich Bordy ja auch ein wenig von der "ist doch alles halb so wild" Einstellung ab.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Bianka

Aktives Mitglied
Haha Heike, da trügt der Schein. (oder wie sagt man das
Das ist noch ein Foto von letztes Jahr. Da waren die indertat noch relaxt!
Im Moment sind die einfach nur noch genervt weil die ja ständig in deren ach so geliebten Schläfchen geweckt werden. Angst haben die aber überhaupt nicht.
Bordy versteht nicht warum die nicht machen was sie so gerne will.

Heute haben wir eine Wiese entdeckt wo Schafe liefen. Ich dachte es würde sie freuen, oder ihr Interesse wecken. Aber nichts, null.... Angst kann es nicht gewesen sein denn wir waren weit außerhalb, Rute nicht eingeklemmt und sie hat auch nicht an die Leine gezogen.
Also entweder ist sie eine der wenigen Border Collie's die wirklich kein Interesse an Schafe hat, oder die andere Variante. Sie muss ihre immer wieder/jeden Tag, neu entdeckte Welt erst mal verarbeiten, und ich werde erst später sehen wo ihre wirkliche Interessen liegen.

Ach ja, auch habe ich Heute festgestellt das ich mehr mit ihr Arbeiten/üben kann als das übliche Sitz platz hier pfui nein usw.
Auch wenn ich bei meine andere Hunde so gut wie nie auf von denen aufgeforderte Spielchen eingegangen bin, mache ich es bei Bordy wohl.
Denn ich bin schon längst froh DAS sie mich so hin und wieder mal auffordert, Kontakt sucht und in die Augen schaut.
Irgendwann werde ich ja den dreh raus haben wann und wie viel sie braucht, und dann pendelt sich das bestimmt wohl ein.
Aaaber... ich habe auch schon gemerkt das ich ver.....t aufpassen muss.
So habe ich zb noch nicht mal 10 leckerchen gebraucht für high 5, oder sie Abends NUR sofort ruhe gibt und die Katzen nicht beachtet, wenn ich sie an die lange (ca 3 mtr) Leine nehme. Dann entspannt und schläft sie. (Die Leine habe ich an meine Gürtelschlaufe befestigt) Komischerweise liegt sie dann ganz normal unter dem Tisch obwohl sie dann eigentlich auch noch im 3 Meter Bereich hin und her laufen könnte, aber das macht sie nicht.
 

Lucy

Foren-Guru
Ja Bianka, vieles kann man auch erst angehen, wenn die Fellnase sich gut eingelebt hat und man sie gut kennt. Um mehr Ruhe reinzubekommen, musst du ihr mehr Kopfarbeit geben. Wenn sie sich dabei auch noch auf dich konzentrieren muss, fördert es die Bindung und sie wird schön müde sein. Auch jetzt noch genießt Lucy die Leckerli-Suche in der Wohnung, im Treppenhaus, auf dem Hof oder im Keller. Natürlich werden meine Verstecke immer raffinierter und es wird immer schwieriger für sie, diese auch zu erreichen. Auch die Ballspiele sollten immer ausgefeilter werden. Ein Hund kann dir locker bis zu 100 mal den Ball bringen- ohne ausgepowert zu sein. Aber warten, das du ihn in immer weiteren Abständen versteckst, er sich anstrengen muss, ihn heraus zu holen, das powert viel mehr aus und braucht man nur ein paar mal machen. Bei Erfolg und viel Lob dabei wird gleichzeitig auch das Selbstbewusstsein deiner Fellnase gestärkt.
Auch Lucy ist schon Schafen, Kühen, Pferden usw. begegnet und hat keinerlei Interesse gezeigt. Das muss nichts heißen. Wie schon geschrieben, bei einem Hund, der über einem längeren Zeitraum Angst- oder Panik ausgesetzt war, ist es wichtig, das seine Nerven erst einmal zur Ruhe kommen. Jedenfalls sind das meine Erfahrungswerte, die ich hier mit Lucy sammeln konnte.
Auch ich habe die mir bekannte, bei meinen Vorgängerhunden vorhandene "Lebensfreude" lange vermisst. Jetzt findet Lucy schon häufig Dinge auf unseren Spaziergängen, mit denen sie sich voller Hingabe (pure Lebensfreude) allein beschäftigt.
Ich drücke dir weiterhin beide Daumen, das ihr weiter gut vorran kommt.
 

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Bianka

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Hallo Liebe Leute,

Hier seit längeren mal wieder einen Update von Bordy und mir.

Aaalso erstmal vorweg...Bordy ist jetzt seit Juni ein offizielles Familienmitglied!!

Wie ihr vllt noch wisst sollte sie für eine bestimmte Zeit bei mir bleiben um ihre Angstzustände einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen.
Ihr Frauchen habe ich fast jeden Tag die Fortschritte über whattsapp geschickt.
Zuerst war sie total begeistert und hat sich riesig gefreut.
Irgendwann kamen ihre Antworten immer später oder gar nicht.
Dann kam, ich glaube ich lasse sie besser bei dir denn ich werde sie nicht gerecht so wie ich das sehe. Ich kann nicht jeden Tag soviel mit ihr Spazieren und hätte nicht gedacht das Bordy soviel Auslauf und zuneigung braucht.

Ganz ehrlich, ich hätte sie wohl durchs telefon ziehen können!
Nicht wg meine Arbeit denn das war mir ja von anfang an klar.
Nee es ging mir darum wie man sein mittlerweile freudige tolle Hundin so einfach aufgeben kann.
Vielleicht lauf und mache ich viel mit ihr, aber sie braucht es auch.So
Morgens laufen wir ca eine Stunde, um die mittagszeit ne halbe bis dreiviertel Stunde und abends sind wir gut und gerne 2 Stunden unterwegs.
Des weiteren geht sie überall da mit hin da wo es geht. Ob es zu Freunden ist oder der weg zur Post, ganz egal sie geht meistens immer mit.
Soweit ich aber Frauchen einschätzen kann ging es aber nicht so sehr um es können sondern um es wollen!
Ende Mai bin ich nochmal mit Bordy hin gefahren um ihr einfach nur mal zu zeigen WIE toll diese Hündin doch ist.
Aber... dann das böse erwachen.
Sobald ich den Kofferraum aufgemacht hatte war der Hund wie ausgewechselt. Nichts war mehr so wie noch keine halbe Stunde davor. Rute eingeklemmt, kaum Augenkontakt, tief über den Boden geduckt, ein wirre blick und sie ist mir keine 10 cm vom füssen gewichen.
Ich konnte gar nicht fassen was da gerade passierte, was hat sie da so schlimmes erlebt? Ich war den tränen nahe, aber Frauchen zeigte null regung.. so von... ob jetzt in China ein Sack Reis umfällt... unfassbar...
Ich bin nicht lange geblieben und habe gesagt das es tatsächlich besser ist wenn die Hündin bei mir bleibt.
Zuerst habe ich gedacht das alle bisherige mühe umsonst gewesen war denn sie hat bis zum Abend gebraucht um wieder zu sich zu kommen.
Nach unser Abendliche Spaziergang hatte sich aber gott sei dank schon das meiste schon wieder gelegt.

Tja und nun zu Bordy...
Sie ist eine tolle Hundin mit natürlich noch ihre macken. ;-)
Seit mein letzten schreiben bis jetzt, hat sie aber meiner Meinung nach unglaublich große sprünge gemacht, sie ist zwar noch lange nicht fertig aber auf dem richtigen weg!
Innerhalb Orts hat sie zwar immer noch angst vor Busse und LKW's aber sie tickt nicht mehr völlig aus, ihr gang wird dann etwas hecktischer und sie zieht dann an die leine.
Außerhalb, ob ihr es glaubt oder nicht... geht sie ohne leine!!
Bei Trecker ist es mir zwar immer noch nicht ganz geheuer weil sie dann doch wohl sehr unruhig wird, aber ich kann sie trotz allerdem abrufen uns sie ist dann auch sofort bei fuss, macht freiwillig sitz und manchmal habe ich das gefühl das das anleinen ihr ein gefühl von sicherheit gibt. Dies braucht aber nur noch bei Trecker innerhalb von ca 100 mtr. Bei die die weiter weg sind da bleibt sie stehen schätzt ihre situation ein und macht dann weiter mit dem was sie gerade gemacht hat.
Also ich finde RIESEN fortschritte.
Mit den Katzen ist es auch etwas.... besser. Aber auch da bin ich wohl zuversichtlich das sich das noch gravierend ändern wird. Kann ja auch nicht alles in so'n schnellen Tempo gut sein ;-)
Ich werde noch mal ein Paar Foto's hoch laden, und werde dann die Hunde mal ne runde schwimmen lassen! "Omi" kommt auch wieder mit :)

Bis denn...
LG Bianka
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Bordy ist ja eine total Schöne. Nur gut, dass sie inzwischen ein gutes Zuhause bei Euch gefunden hat.

So, wie Bordy sich gegenüber ihren ersten Besitzern verhalten hat, soll sie dort wohl einen üblen Streifen mitgemacht bzw. erlebt haben.

Ausser den vielen und ausgedehnten Spaziergängen/Gassirunden ist auch eine gute Kopfarbeit wichtig. Es wäre gut, wenn Du das für Bordy mit einrichtest.

Danke für`s update und die schönen Bilder.
 

Bianka

Aktives Mitglied
Hallo Rolf,

Danke für deine Antwort.
Ja, niemals.... hätte ich Bordy da wieder abgegeben, das ging wirklich gar nicht!

Kopfarbeit machen wir auch wohl aber halt noch nicht so ganz viel. Sie hat trotz allerdem noch viel alltags situationen zu bewältigen was sie im moment offt auch noch sehr "platt" macht.
Im Haus verstecken wir leckerchen, im wald ihr heiss geliebten quietschi ball. Unterwegs wird öffter der tennisball mitgenommen, auf dem hof spielen wir fussball und auf der wiese den Frisbee.
Des weiteren habe ich sie noch angemeldet bei einem Schäfer (?) Da wird wohl das hüten gelernt. Genaues weiss ich aber hierüber noch nicht, Informationen bekomme ich noch zugeschickt. Anmelden wäre aber erstmal wichtig da es eine lange warteliste gibt.
 

Lucy

Foren-Guru
Super Bianka, schön das du dich entschieden hast, Bordy zu behalten. Eine Rückführung ins alte Zuhause hättest du dir aber gleich abschminken können. Menschen verändern sich nicht. Bordy hatte dort die "Hölle auf Erden". Das Interesse der Frau an Bordy ist ja noch weniger, als sie ihren Kindern zugesteht. Ansonsten hätte sie ihnen und dem Hund nicht für einen längeren Zeitraum diesen scheinbar sehr agressiven Mann zugemutet (auch wenn es der eigene Vater der Kinder ist).
Du hast richtig gute Fortschritte mit Bordy gemacht und sie hat schon in vielen, vorher von Angst geprägten Situationen ins Leben gefunden. Weiter so. Und nein, alle Baustellen kann man gar nicht so schnell abarbeiten. Vieles braucht einfach seine Zeit. Mit Labradorhündin "Omi" wird vieles zwar leichter, achte aber darauf, das sie sich trotzdem mehr auf dich konzentriert. Denn wenn Omi, der Name sagt es ja schon, einmal die Regenbrücke überqueren muss, kann es passieren, das du plötzlich wieder vor einigen Problemen stehst, die du schon als abgehakt erachtest hast.
Auch ich habe im Vorfeld viele Hundeerfahrungen sammeln können und hätte nicht gedacht, das Angst so schwierig weg zu therapieren ist. Das der Autoverkehr für sie sehr anstrengend ist, kann ich mit Lucy nur bestätigen. Auch unsere verzauberte Prinzessin ist nach dem Straßen/Autotraining echt platt. Trotzdem mache ich immer kleine Kopfarbeiten in recht reizarmer Umgebung um die Bindung zu festigen, um das Vertrauen das sie mittlerweile zu uns hat immer wieder zu bestätigen und die Konzetration zu fördern. Diese Übungen scheinen für uns Menschen manchmal recht profan, aber für den Hund sind sie sehr wichtig. Es ist auch wichtig zu erkennen, wo die Fellnase im täglichen Ablauf die Regelmäßigkeit braucht und wo Ablenkung angesagt ist. Gerade für Fellnasen aus der Arbeiterrichtung scheint das nach meinen Beobachtungen wichtig zu sein.
Ich wünsche dir weiterhin ein glückliches Händchen mit Bordy.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

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