Auch bei Infektionen hilft die Karottensuppe nach Moro
Warum die Karottensuppe nach Moro wirkt, fanden Wissenschaftler erst viel später mit Hilfe moderner Laboruntersuchungen heraus: Beim Kochen der Karotten entstehen kleinste Zuckermoleküle, so genannte Oligosaccharide. Sie sind den Darmrezeptoren zum Verwechseln ähnlich, so dass die Bakterien statt an der Darmwand an den Zuckermolekülen andocken und einfach ausgeschieden werden.
Bis in die 1940er-Jahre verwendeten Kinderärzte die Moro-Suppe. Dann wurde sie durch Antibiotika und andere Medikamente verdrängt. In Tierzucht und -haltung, vor allem bei Schweinen und Hühnern, wird sie dagegen bis heute verwendet.
Und auch beim Menschen könnte der Morosuppe eine Renaissance bevorstehen - sie wirkt nämlich auch bei EHEC und anderen Keimen, die gegen Antibiotika resistent geworden sind.
Das Rezept
Die Herstellung der Karottensuppe ist ganz einfach: 500 Gramm geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde lang kochen, dann im Mixer pürieren. Den pürierten Brei mit Wasser wieder auf einen Liter auffüllen und drei Gramm Kochsalz zugeben.