Eigenarten/Entwicklung

MissPiggy85

Mitglied
Hallo an alle!

Was mich momentan sehr beschäftigt sind einige "Eigenarten" meines ein Monate alten Inuki, wo ich unentschlossen bin, ob und in wie weit ich eingreifen soll:

Inukis Entwicklung schien zunächst sogar am schnellsten - als erster Augen und Öhrchen auf, Laufen...doch nun haben die anderen beiden ihn überholt vor dem folgenden Hintergrund: Sie haben schnell zugelegt und angefangen zu "kämpfen" um gute Zitzen inkl. Knurren. Mein Inuki ließ sich total wegtrampeln und ging schließlich zu einer vorderen, die kaum Milch hergibt. Er geht beständig dahin, als hätte er gelernt, die anderen seien Tabu. Folglich wiegt er 200g weniger und wirkt weniger "fröhlich", was mir etwas Sorgen bereitet. Während die anderen miteinander rivalisieren, nagt er an Gegenständen oder schläft. Wenn ich ihn aktiv zu einer guten Quelle lege, trinkt er gut und viel und schläft dann, aber zuerst wehrt er sich und will zu der schlechten. Ich vermute es hat etwas mit Rangordnung zu tun, aber ich frage mich: Sollte ich da etwas unternehmen?

Bei Kämpfen sind die anderen zwei ihm vom Temperament und Statur her total überlegen. Sie wollen spielen und er nur schlafen. Ich versuche nicht einzugreifen und ihm seinen Raum einen eigenen Umgang damit zu entwickeln zu lassen...was würdet ihr empfehlen? Aktuell achtet die ganze Familie darauf, dass er zuerst trinkt ehe die anderen beiden Räuber ihn plattmachen :-(

Die Räuber:



Inuki:


Da sieht man ganz gut, wie viel 200g ausmachen...

Vielen Dank im Voraus für eure Tipps!
 

Lucy

Foren-Guru
Wenn der Entwicklungsunterschied zu stark deiner Meinung nach vom Entwicklungsstand der Geschwister abweicht, würde ich den Kleinen durch einen Tierarzt durchchecken lassen. Sollte gesundheitlich alles in Ordnung sein, dann hat er vielleicht einfach nicht so viel Temperament, wie seine Geschwister. Du achtest ja schon darauf, das er genug Nahrung aufnimmt. Wenn er dann auch noch seinem Ruhebedürfnis nachkommen kann, wäre das gut. Vielleicht hat er einfach nur ein größeres Schlafbedürfnis, dem sollte man auf alle Fälle nachgeben. Ich persönlich habe noch keine Mutterhündin mit Welpen betreut, aber dieser Eingriff an der "Milchbar" verwirrt mich etwas. Du schreibst, die Zitze, an der er von sich aus trinkt, ist nach deinem Ermessen nicht ergiebig genug. Nun habe ich aber von einigen Züchtern gehört, das jeder Welpe seine eigene Zitze hat, die er am Geruch erkennt. Wenn der Kleine also an eine andere Zitze gelegt wird, er dort aber den Geruch seines Geschwisterchens aufnimmt, der dann etwas später an die Zitze geht, wiederum den Geruch von seinem Bruder aufnimmt, bringst du dann nicht das natürliche Gefüge der Geschwisterortnung durcheinander? Ich hätte da Bedenken evtl. eine Störung der phsychischen Entwicklung auszulösen. Das soll jetzt keine Kritik sein, sondern einfach nur ein Gedanke, der mir beim lesen deines Treads durch den Kopf schoss.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

MissPiggy85

Mitglied
Danke für die Anregung, Heike! So etwas mit vertrautem Geruch kam mir ja auch in den Sinn, aber seine auserkorenen Zitzen geben deutlich weniger Milch her, deshalb bin ich dazu übergegangen. Richtig fühlt es sich auch nicht an. Seit heute können wir beifüttern, ich hoffe das löst die Problematik etwas auf. Zumindest hat er jetzt über zwei Tage 100g zugelegt seit wir ihn aktiv zuerst bei den mittleren Zitzen anlegen und er danach ja immernoch zu den anderen gehen kann. Er ist heute munterer und aktiver, das Zittern ist noch minimal da, wenn sie ihn zuzweit tackeln. Ich werde berichten, ob sich unter Beikost noch mehr tut. Heute hat er gespielt!
 

Lucy

Foren-Guru
Das liest sich ja schon mal recht gut. Hast du mal mit dem betreuenden Tierarzt über die Problematik gesprochen? Da du ihn ja zu einem Therapiehund ausbilden willst, ist zu viel Temperament evtl. nicht so gut, aber das wird wohl Rolf besser beurteilen können.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Na, dann nehme ich den Ball von Dir auf, Heike.

Ja, zu viel Temperament ist für einen Therapiehund unmöglich. Ein Hund mit zuviel Temperament wird auch die Therapiehundeprüfungen nicht bestehen. Aber - bange machen gilt nicht. Der Welpe ist ja noch so jung. Und wenn er früh Ruhe halten lernt, kann das schon reichen, um aus zu viel Temperament beim Welpen einen ausgeglichenen Junghund zu bekommen.

Hier mal ei Beispiel für einen zu temperamentvollen Welpen für die Hundegestützte Therapie an Dementen:

http://www.noz.de/lokales/ostercappeln/artikel/329908/welpenschutz-fur-tessa-in-ostercappeln
 

Lucy

Foren-Guru
Danke Rolf, auch dies ist ein sehr schöner Artikel.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

MissPiggy85

Mitglied
Vielen Dank auch von mir, das war wirklich sehr spannend! Wenn ich mir meinen Beitrag nochmal durchlese, denke ich auch, dass ich mich da sehr von den Ängsten meiner Familie leiten lasse. Ich sehe den Kleinen noch nicht täglich, lasse mir deshalb entsprechend schildern, wie es aussieht und dabei kommen manchmal Schreckensmeldungen wie "er zittert" oder "er hat gar keine Lebenskraft" von meinen Eltern. Dann bin ich aber da und sehe das:


Und ich sehe das genauso wie Rolf und Heike, zuviel Temperament wäre sicher ein Nachteil! Ich glaube Inuki hat den Dreh raus aus handzahm und Selbstbehauptung, wenn´s sein muss. Ich gebe immer die Anweisung an die Kinder meiner Schwester, dass sie nicht am Spielzeug zerren sollen, niemals Haut zum Beißen herhalten oder Kämpfe aktiv anfeuern sollten. Schade, dass ich kein Video posten kann. Das ist so herzig, wie er spielt!!!
 

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