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Festhalten am Bein

G

Gästin

Guest
Unsere Nachbarn haben einen lustigen und gleichzeitig ungezogenen Westie-Rüden. Er hat null Erziehung, ist aber friedfertig.
Wenn wir zu Besuch sind klammert er sich manchmal ans Bein meines Sohnes. Bei mir macht er das nicht mehr denn ich lasse es nicht zu. Ich lasse es auch bei meinem Sohn nicht zu und ziehe den Hund weg und sage streng nein.
Ich habe selber keinen Hund aber ich finde das unangenehm. Die Nachbarn interpretieren das als liebe Geste, er möchte und festhalten damit wir nicht weggehen. Sie verstehen nicht warum ich den Hund abweise, er meine es nur lieb.
Ich mag aber nicht dass ein Hund mein Bein oder das meiner Sohnes umklammert. Es kommt mir eigenartig vor dass das "festhalten" sein soll. Was denkt ihr?
 

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Zorro90

Moderator
Teammitglied
Leider kannst Du ohne Registrierung nicht antworten.

Wir haben genau einen solchen Rüden übernommen. Zuerst war es lustig, dann kamen die Probleme.( Vorbesitzer )

Mein Rat, wenn die Nachbarn es weiter lustig finden, haltet Abstand. Leider sind das dann die Hunde, die unter pers. Gründen den Platz wechseln. Ich würde das auf keinen Fall dulden, wenn mein Sohn betroffen wäre.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Ja, schade, dass du hier als Gast nicht antworten kannst, denn mich würde interessieren, wie alt der Hund ungefähr ist und ob es nur ein Festhalten am Bein ist oder eher ein Rammeln. Sollte der Hund über das Welpenalter hinaus sein (also ein Jahr oder älter) und er am Bein eher rammeln als festhalten, dann wäre das in keinster Weise ein liebevolles "ihr sollt hier bleiben", sondern ein eindeutiges Dominanzgehabe. Er sagt euch sozusagen "falls ihr hierbleiben solltet, stelle ich hiermit schonmal klar, dass ihr in der Rangordung erst NACH mir kommt!"

In jedem Fall ist es eine Dreistigkeit...auch wenn es sich noch um einen Welpen handeln sollte und auch, wenn er das Bein nur festhält. Es sollte auf jeden Fall unterbunden werden. Das siehst du also ganz richtig und solltest es auch bei deinem Sohn nicht zulassen. Noch besser wäre es, wenn dein Sohn es selbst unterbindet, aber ich weiß ja nicht, wie alt dein Sohn ist...ob er dazu schon in der Lage wäre.

Es hört sich wirklich - wie du schon schreibst - nach einem sehr unerzogenen Hund an. Wenn er eine größere Rasse wäre, hätten sie damit ein echt großes Problem!
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Es war richtig, den Hund abzuweisen.

Deine Nachbarn haben Anlass, sich rund um allgemeines Hundeverhalten Wissen anzueignen. Dann wüssten sie, dass dieses Verhalten ihres Hundes nichts mit "lieb" oder "böse" zu tun hat. Solch derartiges Verhalten eines Hundes hat mit Dominanz zu tun. Dieser Hund möchte Menschen, die dies zulassen und nicht rigoros unterbinden, dominieren im Sinne von beherrschen. Und wenn ein Hund das geschafft hat, dann wirds richtig unlustig.

Da, wo dieser Hund abgewiesen wurde, hat er das dominante Verhalten unterlassen, sich dann jedoch einem vermeintlich schwächeren Menschen, in diesem Fall einem Kind, zugewandt. Wenn das dominante Verhalten des Hundes dann nicht von diesem Kind selbst abgewiesen wird, sondern durch jemand Anderen, wird der Hund dieses Kind weiter domineren wollen, weil Hund "denkt": "Dieser Mensch konnte mich nicht abwehren, ein anderer tat dies. Also kann sich dieser Mensch nicht selbst wehren, ich war erfolgreich und mache genau so weiter und bin dann in der Rangordnung über diesem Menschen."

Bei der künftigen Hundeabwehr wünsche ich gutes Gelingen.


Edit: Qoldladys und mein posting haben sich überschnitten, unabhängig voneinander.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Hab` noch was vergessen...

Liebe Gästin,

Zorro und Qoldlady haben Recht, wenn sie schreiben, dass Du hier nicht antworten kannst. Dazu müsstest Du Dich im Forum registrieren. Auch wenn Du keinen Hund hälst, bist Du herzlich willkommen hier. Falls Du Dich nicht registrieren möchtest, jedoch noch etwas schreiben, kannst Du ein neues Thema hier eröffnen, genau so, wie Du dieses Thema eröffnet hast, und weiter berichten, was ich sehr schön finden würde.
 
G

Gästin

Guest
am Bein festhalten Teil2

Hallo und Danke für eure hilfreichen Antworten!
Die Nachbarn sind vor 2Jahren zugezogen, der Hund ist 5 oder 6 Jahre alt und seit Welpenalter bei ihnen.
Die Nachbarn sind wirklich nett und ich fände es schade wenn wir uns wegen dem Hund "zerzoffen."
Der Hund ist immer sehr aufgedreht, springt wie ein Gummiball, kläfft wahnsinnig viel und bettelt bei Tisch. Springt beim spazieren auf andere Hunde hinten rauf (sofern es keine sehr großen Hunde sind). Im Grunde sind mir diese Unarten egal denn es ist nicht mein Hund. Nur das "festhalten" mag ich nicht. Er macht es bei mir auch nicht mehr. Nur bei meinem Sohn wenn er sich ein bisschen von mir wegbewegt. Dann stellt sich der Hund nah an sein Bein auf die Hinterpfoten und umklammert sein Bein mit den Vorderpfoten. Es ist kein rammeln glaub ich sondern eher ein "halten". Er macht das bei vielen Besuchern, auch bei den Nachbarn denen er gehört. Meistens nur beim verabschieden. Die finden das süß und "erklären" mit als Hunde-Unerfahrene dann dass alles ok ist, der Hund meint es nur lieb und möchte dass wir bleiben. Mein Sohn ist aber 5 und traut sich nicht mehr bewegen wenn der Hund ihn hält...für einen 5Jährigen ist ein Westie ja groß...
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Danke, dass Du Dich noch einmal mit weiterführenden Informationen gemeldet hast, liebe Gästin.

Wegen des Hundes braucht Ihr Euch nicht gleich "zerzoffen". Rede mit den Nachbarn und erkläre ihnen, dass Du das unerwünschte Verhalten nicht möchtest und bittest sie, dies zu unterbinden.

Allgemein scheint dieser Hund nicht besonders gut sozialisiert und erzogen zu sein. Eine schlechte Sozialisation kann bereits durch den Züchter erfolgt sein, wenn er sich nicht angemessen und artgerecht um die Welpen und deren Mutter in den ersten Lebenswochen gekümmert hat. Ist in diesem Fall reine Spekulation von mir.

Eine gute Sozialisierung kann auch durch die späteren Besitzer zunichte gemacht werden. Und die Erziehung liegt dann in den Händen der späteren Besitzer. So, wie Du diesen Hund beschreibst, hat er kaum Erziehung genossen, ausser vielleicht Stubenreinheit und ein paar Grundkommandos wie "Sitz, Bleib, Platz". Das Kommando "Aus" scheint er nicht zu kennen, da er sonst in all seinen Aktionen damit zu stoppen wäre.

Dazu, dass dieser Westie es bei Dir nicht mehr macht, sondern bei Deinem Sohn - dazu habe ich in meinem obigen post schon was geschrieben.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Uuuund schon wieder was vergessen...

Der Westi gehört zu den terrierartigen Hunderassen, so wie der Border Collie ein collieartiger Hund ist. Westi = West-Higland-Terrier.

Sehr viele terrierartige Hunde brauchen sehr viel Konsequenz in der Erziehung und in der täglichen Haltung, und das ständig. Wer damit auch nur einen Deut nachlässt, kann bei diesen Hunden schon verloren haben, weil sie dann verselbständigt handeln und dann für jeden Unfug, Blödsinn und Fehlverhalten gut sind. Sehr stark vermute ich, dass die Besitzer dieses Hundes sich mit dem krassen Verhaltens ihres Hundes abgefunden und sich damit arrangiert haben. Aus diesem Grund verniedlichen sie Teile Ihrers Vierbeiners. "Der will, dass Ihr bleibt, er ist doch nur lieb..." So einen Stuss habe ich schon länger nicht mehr gehört.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Ich muss sagen, deine Nachbarn scheinen ziemlich naiv. Das ganze Verhalten, so wie du es beschreibst, zeigt, dass der Hund die ganze Familie im Griff hat, bzw. niemandem aus der Familie zutraut, irgendetwas selbst zu regeln. Das übernimmt scheinbar der kleine Hund allein. Er scheint nämlich sehr wohl soziales Verhalten einschätzen zu können, wenn er tatsächlich nur bei kleineren Hunden aufreitet. Er kann also größere Hunde einschätzen, dass sie ihm evtl. überlegen wären. Da riskiert er seine Stellung erst gar nicht. Genauso zeigt er es, indem ernbei dir nicht mehr versucht, dich "festzuhalten". Du scheinst dich gut durchgesetzt zu haben. Das mußt du ihm dann (leider) auch im Falle deines Sohnes klar machen - auf die Besitzer wirst du kaum dabei zählen können, die hat der Hund bereits voll im Griff. Falls er das bei deinem Sohn wieder probiert, mußt du evtl. auch mal etwas rabiater werden, damit der Hund merkt, dass dein Sohn unter DEINEM Schutz steht...und DU ÜBER ihm (das weiß er jetzt ja schon)! Übrigens...je früher du eingreifst/reagierst (am besten noch bevor der Hund die Gelegenheit ergreift deinen Sohn festzuhalten), umso besser - aber dafür gehört viel Feingefühl, man muss einen Hund quasi "lesen" können, dass er es in der nächsten Sekunde vorhat. Aber auf jeden Fall mußt du eingreifen - auch wenn er es schon tut.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Den beiden Beiträgen von Rolf vor mir kann ich nur zustimmen...wobei ich eher zu der Meinung neige, ALLE Hunde - egal welcher Rasse - brauchen eine liebevolle aber KONSEQUENTE Erziehung. Es gibt aber durchaus Rassen, die einem eher "auf der Nase rumtanzen", wenn man das versäumt - und dazu gehören die Terrier eindeutig!
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Auch ich schätze diese Nachbarn in Bezug auf ihren Hund als möglicherweise naiv ein, Qoldlady. Der Hund hat wahrscheinlich keinerlei Erziehung genossen, die Nachbarn haben an den daraus resultierenden Folgen resigniert und sich damit arrangiert, glaube ich.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Ich vermute aufgrund der Beschreibung der Gästin, dass die Nachbarn absolut keine Ahnung von "Hundesprache" haben. Und dann ist auch klar, dass sie bei so ziemlich aller Erziehung - sollte sie denn stattgefunden haben - gescheitert sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Sorry, Qoldlady, bei Deinem letzten Post habe ich nichts verändert. Vielmehr bin ich beim runterscrollen irgendwie mit der Maus auf den "Ändern"-Button geraten.

Da bin ich ganz bei Dir, Qoldlady. Und wenn die Nachbarn keine Ahnung von "Hundesprache" haben, dann können sie das voraussichtliche Verhalten von dessem Hund auch nicht "lesen". Und so sind sie dann vermutlich grandios gescheitert.
 

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