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Knapp 4500 Höfe betroffenFuttermittel-Skandal weitet sich aus

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Noch mehr Höfe sind betroffen: Der Skandal um verseuchtes Tierfutter weitet sich aus

Foto: dapd




03.03.2013 - 11:14 Uhr
Hannover – Der Skandal um den gefährlichen Schimmelpilz Aflatoxin in Tierfutter weitet sich aus.
Insgesamt waren rund 45 000 Tonnen Körnermais mit hohen Konzentrationen des giftigen und krebserregenden Aflatoxin B1 von Serbien nach Deutschland geliefert worden.
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium teilte jetzt mit, die Zahl der mit dem verseuchten Mais belieferten Betriebe beträgt mindestens 4467 - knapp tausend mehr als am Vortag angegeben.
Tiere, die das mit verseuchtem Mais versetzte Mischfutter fressen, können giftige Abbauprodukte über die Milch weitergeben. Jedoch ist nach bisherigen Einschätzungen von Experten eine Gefährdung der Verbraucher unwahrscheinlich.
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Der Milchindustrie-Verband erklärte, Milch und Milchprodukte seien „weiterhin unbedenklich”. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wollte zunächst nicht vor dem Verzehr bestimmter Produkte warnen.
Die Milch betroffener Betriebe darf aber nur nach einer Überprüfung ausgeliefert werden, weil sich Aflatoxin B 1 in Milch anders als in Fleisch stark anreichert.
Nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums wurden inzwischen 79 Milchproben untersucht, bei keiner sei eine Überschreitung der Aflatoxin-Grenzwerte festgestellt worden.
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Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) kritisierte, mehrere Futtermittelunternehmen hätten die Verfügung seines Hauses zur schnellen Lieferung der Listen über verseuchte Maislieferungen ignoriert.
„Die verzögerte Zustellung zeigt, dass die Zusage der Wirtschaft, Daten im Rahmen der Rückverfolgbarkeit innerhalb kürzester Zeit vorzulegen, nicht funktioniert”, erklärte Meyer.
Die serbischen Behörden hatten Mitte vergangener Woche Milch verschiedener Hersteller wegen einer Aflatoxin-Belastung aus dem Verkehr gezogen.
Serbischen Medienberichten zufolge war den staatlichen Stellen die Verseuchung bereits seit einiger Zeit bekannt gewesen. Das belastete Tierfutter sei während der Dürre auf dem Balkan im Sommer 2012 verfüttert worden.
 

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