Ja Rosi, das war meine zweitgrößte Sorge.
Lucy hatte ihren Lebensmut verloren, als ich sie getroffen habe.
Es hat auch noch lange gebraucht, um ihr mit wachsendem Vertrauen wieder richtig Lebensfreude einzuhauchen. Wenn es einem nicht gelingt, dem Tier wieder Freude am Leben zu geben, ist oftmals die beste Pflege umsonst.
Ja Rolf, auch ihr Fell wurde schon zu diesem Zeitpunkt gut gepflegt, dann kannst du dir also vorstellen, wie sie zu Beginn aussah. Auch haben ihre Knochen nicht mehr stark herausgestochen. Denn einige Gramm mehr auf den Rippen und ein leichter Muskelaufbau hat da schon gut gewirkt.
Und ja, die Ängste, die sie ausstand waren das Schlimmste. Nur wenn sie regelrecht vor Erschöpfung umgefallen war, kam sie etwas zur Ruhe. Unser größter Erfolg war, als sie sich das erste Mal einfach entspannt auf ihre Decke gelegt hat und richtig ruhig eingeschlummert ist. Am liebsten wäre ich tanzend mit Freudensschreie durch die Wohnung gesprungen. Aber nein, ich habe mich nur auf Zehenspitzen bewegt, um sie auch nicht zu stören. Heute schläft sie selig, da kann ich die ganze Wohnung auf den Kopf stellen. Und ja, vielleicht, weil es nicht einfach war, haben wir viel mehr Spass miteinander, als wenn ich mir "den perfekten Hund" ins Haus geholt hätte.
Viele Grüße
Heike mit Lucy