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Mein Hund mag mich nicht

L

Lana

Guest
Ich habe einen kleinen 2 Jahre alten Morki,, anfangs war noch alles super bis er ungefähr ein halbes Jahr alt war, seitdem ist sie voll auf meinen Mann fixiert, sie ist überall wo er ist , schläft bei ihm im Bett, wohlgemerkt auf seiner Seite, freut sich unbändig wenn er aufsteht und macht als ob sie ihn schon Jahre nicht mehr gesehen hätte, egal wo er Sitz , Sitz sie auch und wenn er 100 mal im Zimmer auf und ablaufen würde , würde sie an seiner Seite sein.
ich bin eifersüchtig, zu mir kommt sie nur wenn sie rauss muss oder Hunger hat, aber selbst dann legt sie sich nicht zu mir aufs Sofa ...ich hab nichts gemacht, nie mit ihr geschimpft usw. ... was hab ich falsch gemacht ???? Bin echt traurig
 

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Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Moin Lana, erstmal musste ich mich schlau über einen Morkie machen, habe ich bislang nichts von gehört.

Der Morkie sucht sich jemanden in seiner Familie aus, dem er stets folgt, die anderen Familienmitglieder sind oftmals dann sehr uninterressant. Und so scheint es auch bei Euch zu sein. Bisher kannte ich dieses Verhalten nur bei einigen Australian Shepherds.
 

Jule'18

Aktives Mitglied
Hallo Lana,
wie sieht der Tag von Eurem Hund aus?
Welchen Sport oder Beschäftigung macht ihr mit ihm?
Wer ist mehr zu Hause mit dem Hund, du oder dein Mann?

Das Verhalten hat sich geändert, als er ein halbes Jahr alt war. Hat sich in der Zeit etwas zugetragen?
Da sind so viele Fragen, so viele Unbekannte.

Ich habe eine sehr interessante Seite gefunden.
Hoffentlich wird der Link nicht gleich gelöscht. (Aber im Allgemeinen ist das Posten von Links doch erlaubt.)


Was unternimmst du aktiv mit dem Hund?
Bietest du ihm ausser Futter und einer Gassi Runde um den Block noch etwas anderes?
Trainierst du mit ihm etwas?
Tricks, Gehorsamkeit, Obedience, Agility?
Es gibt Hundeschulen, die s.g. Spielestunden für ganz kleine oder ältere Hunde bieten, die mit den “Profis“ nicht mithalten könnten, aber trotzdem ihren Spaß haben wollen...

Ich kannte diese Mischung Morkie auch nicht, aber sie besteht eigtl. aus zwei sehr intelligenten, dickköpfigen, Arbeitsrassen.
Zumindest Yorkis wurden früher zur Mäuse- und Rattenjagd benutzt.
Sie mussten mutig sein, schnell und selbstständig entscheiden.
Erst in den letzten 40, 50 Jahren hat man sie zu den traurigen Kreaturen gemacht, die sie heute sind. Modehündchen, Spielzeug, dumm, neurotisch, unterfordert.

Überlege Dir, wie du dich interessanter für den Hund machen kannst, wie du dem Hund mehr bieten kannst als nur auf dem Sofa liegen zu dürfen.
Was der Hund mit deinem Mann macht, ist keine Zuneigung, das ist KONTROLLZWANG.
Er fühlt sich, warum auch immer, dafür verantwortlich deinen Mann zu kontrollieren.

Bitte lese dir den verlinkten Beitrag durch und schreibe dir in Punkten die Fragen an dich selbst auf.
Habe ich eine Beziehung zu meinem Hund oder eine Bindung?
Welche Art von Bindung?
Was mache ich mit ihm? use., usw....
Ward ihr mit ihm in der Welpenschule?
Wenn ja, habt ihr noch Kontakt zu dem/der Trainer/-in?
Was sagen sie dazu?
Wenn nicht, schaut euch nach einer GUTEN! Hundeschule um und sucht dort Hilfe.
Manchmal reichen schon ein paar Einzelstunden aus, um das Problem zu lösen.
Steht dein Mann hinter dir und unterstützt dich in deiner Bemühung um eine stärkere Bindung oder macht es ihm sogar Spaß, einen Kontroletti zu haben?

Es ist alles in einem ein sehr komplexes Thema.
 

Scanny

Alter Hase
Ich würde jetzt weder den Yorkie, noch den Malteser als Arbeitsrasse zählen ...
Und dass sie "Ein-Mann-Hunde" sind höre ich auch zum ersten mal ...

Aber zum Thema:
So aus der Ferne kann man da wirklich gar nicht viel zu sagen denn:
- das Thema ist unglaublich komplex (hat Jule ja bereits angeschnitten)
- deine Empfindung ist sehr subjektiv
- niemand aus der Ferne kann euch, euren Alltag, eure Kommunikation mit dem Hund usw. sehen


Wenn es dich sehr beschäftigt, würde ich einen guten Hundetrainer zu mir nach Hause holen.
Der uns im Alltag sieht, den Hund einschätzt und mir individuelle Tips zum Bindunsgsaufbau geben kann.
Gute Trainer nach PLZ sortiert findet man z.B. hier: https://trainieren-statt-dominieren.de/

Die 4 Sätze die du schreibst, haben auch für mich den Beigeschmack von Kontrolletti - und das ist Stress pur für den Hund.
Dann hat das nix mit besserer Bindung zum Mann zu tun, sondern damit, ihn zu kontrollieren. Auf ihn aufzupassen das er keinen Mist baus quasi.
Oder die Hündin ist si arg unsicher, dass sie sich nur bei deinem Mann sicher fühlt.
Ich glaube, allein deswegen würde ich mal nen Trainer raufgucken lassen - es muss nicht unbedingt etwas mit Bindung zu tun haben ...
 

Jule'18

Aktives Mitglied
@ Scanny, guck bitte auf der Seite “tierfreund.de“ unter Yorkshire Terrier.
Oder gib bitte bei Google “Yorkshire Terrier Geschichte der Rasse“ ein.

(Ich weiß jetzt nicht,inwieweit hier Links erlaubt sind).
Die Yorkshires sorgten im 19 Jhd. für mäusefreie Städte in England.
Es waren Arbeitshunde, bzw. Jagdhunde. Sie haben Mäuse und Ratten gejagt.
Terrier eben.
Genauso steht es auf Wikipedia unter “Malteser Terrier“, dass die Hunde in den Häfen des Mittelmeerraumes lebten und Mäuse und Ratten bekämpften.
 

Scanny

Alter Hase
Ja schon,
sie haben Ratten+Mäuse gejagt.

Aber das ist schon eine ganze Weile her.
Auch der FCI hat Yorkies und Malteser schon lange als Begleithunde eingestuft.
Und ja, Genetik geht in ein paar hundert Jahren nicht verloren und der ursprüngliche Zweck der Rasse isz zu berücksichtigen. Aber wenn wir danach gehen was der Hund "früher" gemacht hat - sind 99% aller Rassen "Arbeitsrassen" - und dann macht eine Unterteilung in "Arbeitsrassen" und "nicht Arbeitsrassen" keinen Sinn mehr.

Und 2.
ist Mäuse und Ratten Jagen für mich kein ausreichend großes Aufgabenfeld, um eine Rasse als Arbeitsrasse einzustufen.
Für mich sind Arbeitsrassen solche Hunde, die z.B. gemensam mit ihrem Menschen komplexe Aufgaben zu erledigen haben.
Hierfür z.B. eine Ausbildung benötigen, trainiert werden, in Kooperation mit ihrem Menschen oder anderen Hunden stehen um diese Aufgaben zu erfüllen.
Und das Kleintier-Jagen im Keller zählt für mich einfach nicht dazu - aber das ist meine persönliche Einstellung und kein Faktenwissen.
Aber das Thema wäre vielleicht sogar einen eigenen Thread wert.
(mir gehen da gerade mehrere gednaken durch den Kopf - Herdenschutzhunde sind für mich aucb arbeitsrassen, obwohl meine "Definition" auf die eher wenig passt)
 

Jule'18

Aktives Mitglied
Nutzhunde, Arbeitshunde...
Ich will nur damit ausdrücken, dass in jedem Terrier ein Charakter steckt, der eine Aufgabe braucht, der beschäftigt werden will und sollte.
Wir hatten 15 Jahre lang eine Foxterrier Hündin.
Sie war eine kleine Hexe, ich war 6 als ich sie bekommen habe und es hat eine Weile gedauert, bis wir uns verstanden haben ;)
Mein Vater war ein passionierter Angler und für Daisy gab es nichts schöneres als mit ihm angeln zu gehen.
Sie saß stundenlang auf dem Steg am See, hat die Angelruten bewacht, wenn er ins Wohnmobil ging um was zu essen und wenn mein Vater einen Biß hatte und den Fisch ans Ufer zog, passierte es oft, dass Daisy vor Aufregung selbst ins Wasser fiel.
Aber sie war glücklich, sie wurde gebraucht!
Und obwohl mein Vater wenig zu Hause war, hat sie ihn sehr gerne gehabt, weil sie mit ihm so etwas Tolles erleben konnte.
Es soll ein kleines Beispiel sein für @ Lana, dass man durch gezielte Freizeitgestaltung eine tolle Bindung zu dem Hund entwickeln kann, wenn man mit ihm etwas Besonderes macht.
 

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