Ich hab ´nen Staffbull-Mischling. Du schreibst, du seist mit Schäferhunden aufgewachsen? Dann kann ich nur sagen. Staffbulls und Schäferhunde kann man nicht vergleichen! Staffsbulls sind Terrier. Terrier haben einen starken Dickkopf. Da ist es oft so, dass du 3x oder auch 4x ein Kommando geben musst, bis sie es auch wirklich befolgen. Nicht weil sie schlecht erzogen sind, sondern einfach, weil sie austesten wollen, wer den längeren Atem hat. Staffbulls leiden auch stärker (meine Erfahrung), wenn sie allein gelassen werden, als andere Hunde. Sie sind verrückt nach Menschen, und wollen am liebsten immer und überall dabei. Sie sind wachsam und ausgesprochen loyal und kleben regelrecht an ihrem Besitzer. Sie können ,,jodeln", d. h. sie stoßen die seltsamsten und besorgniserregendsten Laute aus, fühlen sie dabei aber pudelwohl. Fast immer lieben sie Kinder, denen sie auch verzeihen, wenn sie sie mal etwas gröber anfassen. Sie sind sowieso sehr robust und nehmen einem einen Knuff oder eine nicht absichtliche rüde Behandlung nicht krumm. WEnn sie gut Sozialisiert worden sind, sind es sehr "sichere" Hunde, mit unendlicher Geduld und einer enorm hohen Reizbarkeitschwelle. Kurz: Es sind wunderbare, aber auch anstrengende Hunde. Hunde die extrem viel Körperkontakt haben wollen und teilweise auch sehr ungestüm sind. Staffbulls sind absolut keine Hunde für jedermann!! Für jemanden, der an Schäferhunde gewöhnt ist, wir es sicher (viel zu) schwierig werden, einen Staffbull zu verstehen, da Schäferhunde ganz anders gestrickt sind als Staffbulls!
Für Staffsbulls brauchst du in vielen Bundesländern ein Führungszeugnis und einen Wesenstest, außerdem ist die Hundesteuer meistens ziemlich hoch.
Deshalb würde ich dir raten, wenn du unbedingt einen Bullterrier haben möchtest, dich vielleicht mal nach einem MINIATUR Bullterrier zu erkundigen. Die sind genauso liebenswert wie Staffbulls, aber ihre Haltung erfordert in den meisten Bundesländern (so weit ich weiß) keine besonderen Auflagen und auch die Hundesteuer fällt viel geringer aus.