Wie viel Zeit für einen Hund?

Liebes Forum,

ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir einen Hund anzuschaffen. Da ich aber so etwas nicht leichtfertig entscheiden möchte, würde ich mich über Erfahrungsberichte, Tipps und Hinweise freuen.

Vorrangig stellt sich mir die Frage, wieviel Zeit braucht ein Hund?
Ich bin 21 und berufstätig, bin in meiner Freizeit (bei jedem Wind und Wetterzustand) im freien, da ich ein Pferd besitze. Arbeiten muss ich täglich normal 8 Stunden, doch das ist mit Hin- und Rückfahrt doch einiges mehr an Zeit das da drauf geht.
Ich wohne in einem Haus mit relativ großem Garten und niedriger Zäunung, ich dachte daran, dass man das erhöhen könnte und somit dem Hund auch Tagsunter (wenn ich im Büro bin) Auslauf bieten kann. Abend könnte ich ihn dann mit in den Stall nehmen, da dürfen Hunde frei rumlaufen. (Muss man sich natürlich anschauen, wie er sich mit den anderen Hunden im Stall verträgt...) Am Wochenende bin ich allein durch mein Hobby, auch gern und viel an der frischen Luft... So zumindest der theoretische Teil.

Aber ist es wirklich genug Zeit für einen Hund?
bzw. wie handhaben das Hundebesitzer die auch Vollzeit arbeiten und Überstunden leisten müssen? Ist dementsprechend ein Hund ein Luxusgut für Menschen die nicht Vollzeit arbeiten, oder für Familien?

Würde mich freuen, wenn ich ein paar hilfreiche Antworten bekomme.

Liebe Grüße

Hallo,
erstmal finde ich es super, dass du dir vorher so viele Gedanken machst!

Ich selbst arbeite auch 8 Stunden am Tag und ich muss sagen, dass das wirklich viele sind (plus Hin- und Rückfahrt). Selbst wenn der Hund in dieser Zeit noch zusätzlichen Auslauf im Garten bekommt, ist er eben doch alleine... Und das ist irgendwie nicht das Wahre für ein Rudeltier :-/
Ich würde dir deswegen abraten, dir einen Hund anzuschaffen. Gerade auch in der Anfangszeit wenn er sich erstmal an alles gewöhnen muss (egal ob Welpe oder erwachsen) geht doch auch noch mal viel Zeit drauf...
Und da du den Hund ja auch immer mit zum Pferd nehmen möchtest, wirst du dich ja im Zweifelsfall eher für eine "aktivere" Rasse entscheiden (Ausreiten usw.) Da wäre das Alleinesein dann ja noch ein wenig problematischer...
Liebe Grüße
Melanie

Hallo Gast, klasse, dass Du Dir schon vor der Anschaffun eines Hundes diese Gedanken machst.
Acht Stunden plus An- und Abfahrt sind zu lang. Abgesehen davon, dass der Hund im Garten auch allein wäre, so lange würde ich keinen Hund unbeaufsichtigt im Garten lassen.

In Deiner Situation ist es besser, gar keinen Hund zu halten. Schade, zu gern hätte ich Dir etwas anderes geantwortet.

Auch ich hätte dir gern etwas anderes geantwortet, muss mich aber meinen Vorschreibern anschließen. Hinzu kommt ja noch die Betreuung für dein Pferd in deiner Freizeit. Hund und Pferd unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach. Am Stall musst du dich ja um dein Pferd kümmern, der Hund braucht aber nach so langer Abwesenheit auch deine ganze Aufmerksamkeit. Ihm wird es nicht genügen, nur dabei zu sein. Er braucht Ansprache und Beschäftigung. Es ist schade, aber auch ich kann dir nur abraten.
Viele Grüße
Heike mit Lucy

Ah, Heike, der Australian Shepherd ist auch ein hervorragender Reitbegleithund. Wäre genial - nur leider hat der Gast viel zu wenig Zeit für einen Hund.

Ja Rolf, da bin ich ganz deiner Meinung. Bloß, um ihn zu einem guten Reitbegleiter zu machen, braucht man Zeit. Die sehe ich hier nicht.
Aber was ist mit den Stallhunden? Gehören die zum Gehöft? Vielleicht ist dort einer dabei, um den man sich etwas kümmern kann und ihn langsam auf die Aufgabe vorbereiten kann. Ein Hund, der das Stalleben gewöhnt ist, freut sich bestimmt über etwas mehr Aufmerksamkeit, ist schon an Pferde gewöhnt. Solch einem Tier kann man immer mal nebenbei einige Grundkommandos beibringen, wenn dabei hin und wieder ein Leckerli abfällt, um so lieber. Da dauert es nicht lange und man hat einen guten Begleithund, der während der Abwesenheit der Begleitperson weiterhin in seinem gewohnten Umfeld ist.
Viele Grüße
Heike mit Lucy