Zurück ins Leben mit dem Hund

wavish

Mitglied
Hallo zusammen,

Frisch registriert schreite ich zur Tat und brauche Rat ;)

Situation ist folgende:
Mein Vater (51) hatte Anfang diesen Jahres einen Burnout und ist in schwere Depressionen gefallen. Von den Depressionen gings gleich zum Alkoholmissbrauch und mehr Depressionen.

Mittlerweile ist er dank Therapie wieder auf dem richtigen Weg.

Er arbeitet noch nicht und sitzt gezwungenermaßen alleine Zuhause, bewegt sich nicht und seniert vor sich hin - er hat einfach keine Aufgabe bis es wieder das OK zum arbeiten gibt.

Wir hatten vor gut 20 Jahren schon einmal eine Hündin (Schäfer) - Mein Vater und Sie waren ein Herz und eine Seele sozusagen.

Ein Züchter im Nachbardorf hätte nun Australian Shepherd Welpen im "Angebot". 1200 Euro, geimpft, mit Papieren (ASCA).
Erscheint ganz seriös.

Meine Mutter und ich sind der Überzeugung, dass ein Hund der ihn fordert und ihm eine Aufgabe gibt ein gutes Mittel wäre - zurück ins Leben.
(Ein Australian Shepherd hätte denk ich da ein gutes Wesen)

Dem Hund würde es hier gut gehen. (Er wird nicht als Therapie verwendet und wieder abgeschoben)
Älterer Hof mit gut 3100 m2. Zeitlich gibt es im Moment (Vater daheim) keine Probleme und später auch nicht. Der Hund wäre - bei Erwerbstätigkeit des Vaters maximal 3-4 Stunden alleine. 4 eher selten. Und zudem sind wir ohnehin Tierliebhaber.

Wir haben gestern das Thema angesprochen, da - nach unserer Ansicht - alles für einen Hund sprechen würde.

Jedoch will mein Vater keinen Hund, weil er das einschläfern seiner Schäferhündin als schlimmstes Erlebnis in Erinnerung hat.

Ist das bereits das "Totschlag" Argument ? Gibt es hier sinnvolle Argumente die ihn umstimmen könnten ?

Über seinen Kopf hinweg entscheiden will ich nicht..

PS: Wir haben zwei Katzen - wenn wir uns den Australian Shepherd holen - geht das gut ?
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Erstmal ein herzliches Willkommen hier in unserer bunten Runde.

Deine Idee finde ich im Prinzip richtig gut, denn ein Hund kann tatsächlich viel bewirken in Bezug auf Depressionen. Ob du deinen Vater irgendwie umstimmen kannst, weiss ich nicht, denn ich kann mich schlecht in Menschen hinein versetzen, denen es so geht wie ihm, dass sie es als solch schreckliches Erlebnis empfinden, wenn ein Hund stirbt, dass sie nie wieder so etwas mitmachen wollen.Mir geht es da umgekehrt...ich kann die leere Wohnung /Körbchen nicht ertragen, so dass möglichst schnell wieder eine Fellnase einziehen muss.

Aber wenn du selbst die gute Möglichkeit hättest, "dir einen Hund anzuschaffen", und diesen dann so deinem Vater quasi unterjubelst , könntest du sehen, was sich daraus ergibt. Wichtig wäre aber in dem Fall, dass du und deine Familie auch 100% ig hinter einer solchen Entscheidung steht, falls es nicht klappt und dein Vater sich nicht darauf einläßt. Denn für den Hund wäre es der Supergau als "Versuchskaninchen" herzuhalten und im Endeffekt vielleicht im TH zu landen. Aber du läßt ja schon anklingen, dass dies wohl nicht der Fall sein würde.

Mit den Katzen sehe ich das geringste Problem. Die können dem Hund aus dem Weg gehen und wenn es noch ein Welpe ist, gewöhnt sich der Hund selbst schnell an die Katzen. Andersrum wäre problematischer, denke ich.
 
Also ich finde die Idee auch super!
Eine Idee wie du ihn überzeigen kannst habe ich leider nicht, aber ich kann dir sagen, Bekannte von uns, einer hatte ein Burnout, haben sich auch einen Hund angeschafft und sind wieder vollkommen aufgeblüht. Und jetzt sind die Bekannten und deren Hund alle glücklich und beschäftigt.
Außerdem lacht man viel mehr mit einem Hund, ist zumindest bei uns so wenn Epson sich mal wieder total tollpatschig verhält und man kann stolz sein, ich finde dass sind schon sehr schlagkräftige Argumente die für einen Hund sprechen, gerade wenn man Depressionen hat/hatte.
Aber wichtig ist es natürlich auch, dass dein Vater wirklich einen Hund will. Nicht dass er sich dazu verpflichtet fühlt und eigentlich nur noch mehr Stress kriegt, nur um euch glücklich zu machen.
Habt ihr nicht vielleicht Freunde mit Hund? Dann könntet ihr euch mal mit den Treffen um einen Spaziergang zu machen und dann einfach mal deinem Vater die Leine in die Hand drücken und gucken wie er sich verhält.
Scheint er dann glücklich oder entspannt, dann versucht ihn doch nochmal auch einen Hund anzusprechen, so ganz unverbindlich. Wenn er dann den Hund aber nicht will, müsst ihr euch damit abfinden, wäre ja blöd sich wegen soetwas zu streiten, nicht wahr?

Ich wünsche euch viel Glück bei. Überzeugen, denn ich finde man ist mit Hund glücklicher!
Emma und Epson
 

wavish

Mitglied
Habt ihr nicht vielleicht Freunde mit Hund? Dann könntet ihr euch mal mit den Treffen um einen Spaziergang zu machen und dann einfach mal deinem Vater die Leine in die Hand drücken und gucken wie er sich verhält.
Scheint er dann glücklich oder entspannt, dann versucht ihn doch nochmal auch einen Hund anzusprechen, so ganz unverbindlich. Wenn er dann den Hund aber nicht will, müsst ihr euch damit abfinden, wäre ja blöd sich wegen soetwas zu streiten, nicht wahr?
Haben leider keine Freunde mit deren Hund wir mal ausgehen könnten.
Aber ich hab mit dem Züchter telefoniert und wir werden uns am Samstag einfach mal unverbindlich die Welpen ansehen.
Vielleicht kommt da der nötige Ruck :)
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Aussies mit ASCA-Papieren? Kommt die Züchterin/der Züchter aus Melle?
Ich frage, weil ich dort meine Tessa als Welpe bekommen habe.
 

wavish

Mitglied
Niederbayern.

Möchte nicht zuviel verraten - das was ich über meinen Vater geschrieben habe ist privat und vertraulich. Hoffe auf die Anonymität des Internets :D
 

franka

Foren-Guru
ich kann deinen beitrag diesbezüglich wieder abkürzen wenn du das magst, vergiss bitte nie, das i net vergisst nie und wir sind ein öffentliches forum ! sag bescheid wenn so sein sollte ja ß
deine idee selbst finde ich mehr wie toll, ich bin im selben alter wie dein vater und kann mir schon vorstellen das ein neuer freund (wenn dein vater es zulässt )das beste sein könnte ihn aus seiner derzeitigen situation rauszuholen ! ansonsten bin ich mit meiner meinung ohne wenn und aber bei qoldlady
 

wavish

Mitglied
Ne alles klar ;)
Deswegen hab ich meinen Post ja allgemein gehalten.

Nochmals Danke für eure Unterstützung! Ich melde mich auf jeden Fall nochmal am Samstag.

Bin selber Informatiker :)
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Bin selber Informatiker :)
Das mag sein, aber franka ist hier die einzige Moderatorin und somit außer dem Admin als einzige berechtigt im Nachhinein noch Beiträge zu ändern ;-)

Schön, dass ihr euch am Samstag die Welpen anseht. Vielleicht kriegen wir dann ja Welpenfotos... *lol*
 

Jimmy

Terrier-Narr
Ist bestimmt ´ne gute Idee. Dein Vater wird bestimmt durch einen Hund wieder (mehr) Freude an seinem Leben bekommen.
 

PiLy

Hundemutti
Herzlich Willkommen und viel Spaß hier im Forum. Wünsche dir hier viel Spaß beim stöbern.
Ich denke die anderen haben alles gesagt, daher schließe ich mich ihnen von ganzen Herzen an.
 

Lucy

Foren-Guru
Herzlich willkommen,
grundsätzlich halte ich es für eine gute Idee. Ihr solltet aber nicht gleich, wenn ihr euch die ersten Welpen anschaut, nicht aufgeben, wenn dein Vater nicht sofort darauf anspringt. Du darfst hier keine Wunder erwarten. Für ihn war das damals, als er seinen Hund hatte, eine schöne Zeit. Da muss erst ein Funken bei der "richtigen Fellnase" rüberspringen. Das kann etwas dauern. Muss es denn unbedingt ein Welpe sein? Hat er seinen Schäferhund damals selbst aufgezogen- erzogen? Vielleicht auch mal in den umliegenden Tierheimen schauen. Es gibt ja viele Möglichkeiten. Schon die Suche nach der passenden Fellnase kann ein wichtiger Schritt für die Genesung deines Vaters sein. Ich denke, gerade in seinem Fall muss mit Bedacht daran gearbeitet werden. Gerade depressive Menschen dürfen nicht überrumpelt werden.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

wavish

Mitglied
Hallo zusammen!

Kurzer Zwischen- und Endbericht meinerseits :) :

Sind am Wochenende mit einem befreundeten Päarchen von mir samt Hund spazieren gegangen. Hat alles super geklappt und die Sympathien waren groß auf beiden Seiten.
Mein Vater hat gefallen daran gefunden.

Am Sonntag ( nicht wie geplant Samstag) waren wir dann Welpen ansehen.
Haben recht lange gespielt und beobachtet. Bei einem Welpen hats dann richtig gefunkt.

Lange Rede kurzer Sinn. Die Fellnase zieht am Samstag zu uns :)

Der kleine ist ein Black tri Rüde und ist 9 Wochen alt :)
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Das freut mich, dass ihr euren Vater doch noch überzeugen konntet. Bestimmt wird es mit ihm ganz schnell besser, wenn er erstmal diese kleine Fellnase an seiner Seite hat. Dann hat er gar keine Zeit mehr, über seine Depressionen nachzudenken!

Wäre super, wenn du hier weiter berichtest!
 

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