Angst vor Männern

Yuna

Mitglied
Hallo liebe BC - Community.

heute hatte ich endlich einmal die Eingebung, dass ihr mir und vor allem meinem BC vielleicht helfen könnt.

Meine 9 Monate alte Hündin hat ein Problem mit Männern. Sie fürchtet sich so vor ihnen, dass sie jeden anbellt und wenn möglich sich versteckt. Am liebsten kriecht sie in den letzten Winkel den sie finden kann, wenn Männer im Haus sind. Natürlich muss es so ein Winkel sein, wo sie die "Gefahr" noch im Auge behalten kann. Die Angst und den Stress sieht man an ihren Augen und der ganzen Haltung.

Ich denke, es hat mit ihrem Unfall begonnen. (4,5 Monate) Sie wurde von einem Auto angefahren. Der Unfall ging noch "einigermaßen" gut aus. Der vordere linke Fuß war doppelt gebrochen, ansonsten war sie bis auf den Schock völlig unversehrt. Ich glaube, dass es damals mit ihrer Angst begonnen hat. Ich habe das Gefühl, dass sie jegliches Selbstvertrauen verloren hat, was sie als Welpe hatte. Sie ging auf jeden Menschen und jedes Tier zu. Kinder liebt sie (zum Glück) immer noch abgöttisch. Sie sieht ein Kind und fängt sofort an zu wedeln. Bei den meisten Frauen auch. Da bellt sie eventuell mal kurz und dann ist sofort der Schwanz im Einsatz.

Aber mit Männern ist es die volle Katastrophe. Sie durfte vorher immer mit ins Büro gehen und hat dann brav unter dem Tisch geschlafen. Jetzt hat sie Kunden angebellt (und den Chef) und jetzt darf sie nicht mehr mit. Ich bin so froh, dass sich jemand tagsüber um sie kümmert, bis ich nach Hause komme.

Hat irgend jemand eine Idee, wie ich ihr Selbstvertrauen und das Vertrauen zu Männern wieder in den Griff bekomme?

Mit lieben Grüßen

Jenny und BC Yuna
 

Lucy

Foren-Guru
Das erlebte deiner Yuna liest sich nicht gut. Als erstes möchte ich dir das Buch "Schreck lass nach" von Heike Westedt empfehlen. Dann kannst du anhand der darin erklärten Signale besser erkennen, was sich in dieser Phase in ihrem Kopf so abspielt.
Schwanzwedeln bedeutet nicht gleich "oh ich freu mich so"- "oder euch finde ich gut", es kann auch sein, das sie in solchen Situationen einfach nur aufgeregt ist. Hier solltest du "Ruhe" reinbringen. Das kann man am besten, indem man in einem guten Abstand der Fellnase die Möglichkeit gibt zu beobachten.
Selbstvertrauen baut man mit vielen "Aha-Erlebnissen" auf und viel Lob.
Wenn sie sich in ihre Schutzecke begibt, weil ein Mann im Hause ist, sollte dieser niemals sie dort stören...d.h. sie auch dort nicht ansprechen oder sich nähern. Am besten, sie beachten sie gar nicht. Da ich deine Lebensgewohnheit nicht kenne, nicht weiß, ob es sich um immer unterschiedlichen Männern handelt oder immer wiederkehrender Besuch, ist es nicht möglich, dir in dieser Sache wirkliche Tipps zu geben. Aber, vielleicht hast du ihr nicht richtig signalisiert, das du entscheidest, wer das Haus betritt, sie sich verantwortlich fühlt und damit völlig überfordert ist. Das musst aber du erkennen und dann handeln.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Aidi

IMPFGEGNER
Guck mal bei xxx.
Da schildert eine Hundehalterin ein ähnliches Problem, vielleicht hilft es dir weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Yuna

Mitglied
Hallo, das Buch habe ich bereits bestellt, weil ich den Tipp in einem anderen Beitrag gelesen habe.

Mit Männerbesuch meine ich in meinem Fall - Freunde, Bekannte und Verwandte. Bin leider derzeit Single und habe dadurch auch nicht die Möglichkeit, immer mit dem selben Mann und ihr zu trainieren ^^"

Wenn sie sich zurück zieht (meist einfach unter die Bank wo wir sitzten) lässt sie sowieso jeder in Ruhe.

Bzgl. dem Wohnung verteigen: Das gleiche passiert auch, wenn wir irgenwohin auf Besuch gehen. Oooder wir treffen jemandem vom anderen Geschlecht beim spazieren gehen der mit uns spricht. Die einzige Situation, wo sie Männer einfach ignoriert, ist wenn wir durch die Stadt gehen. Solang uns niemand anspricht dabei, ist alles gut.

Das Schwanzwedeln im Falle der Kinder ist definitiv Freude - ihr ganzen Verhalten und ihre Körperhaltung drückt das aus. Und sie will auch gleich spielen etc. Also wirklich eindeutig Freude.

Den anderen vorgeschlagenen Artikel werde ich gleich mal suchen gehen.

glg
Jenny
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Sehr wahrscheinlich ist Dein BC nicht wegen des Autounfalls schlecht auf Männer zu sprechen. Wenn der Autounfall ursächlich für ihr Verhalten wäre, würde sie übermässig auf Autos reagieren, nicht auf Männer. Hunde verknüpfen Erlebtes direkt. Hat also ein Hund negative Erlebnisse mit einem Auto erlebt, wird er sich künftig bei Autos auffällig verhalten, und nirgends anderswo.

Vielleicht war nach dem Unfall ein Mann als Ersthelfer am Unfallort, mit dem sie eine unangenehme Erfahrung verknüpft hat? Oder hat sie mit einem anderen Mann Schlimmes erlebt? Dann wäre das Verhalten Männern gegenüber nachvollziehbar.
 

Lucy

Foren-Guru
Richtig Rolf, da pflichte ich dir bei und bin deshalb nicht auf den Autounfall im speziellen eingegangen.
O.k., du kennst deinen Hund und kannst das natürlich besser beurteilen. Da viele Menschen nicht wissen, das Schwanzwedeln nicht gleich "Freude" bedeutet, habe ich es hier erwähnt.
Du schreibst hier, du kannst nicht immer mit dem selben Mann mit ihr trainieren. Deferenziere das bitte, weil für mich jetzt nicht verständlich. Denn so geschrieben passt es nicht zu der Aussage, sie zieht sich unter der Bank zurück, auf die ihr sitzt. Das würde dann nicht unbedingt zum Angstverhalten passen, denn sie würde den Mann dann nicht quasie als Schutz einsetzen. Das Buch müsste ja mittlerweile bei dir angekommen sein. Bestimmt hilft es dir weiter.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Yuna

Mitglied
Hallo,

also bei der Theorie mit dem Unfall hab ich mich undeutlich ausgedrückt. Ich habe sie nach dem Unfall sofort zum Tierarzt gebracht - ein Mann. Sie wurde untersucht, gerönngt, eingegipst - alles vom TA. Daher meine Theorie, dass der Unfall mit ihrer Panik zu tun hat.

Was die Bank unter der sie Schutz sucht betrifft: Sie setzt meiner Meinung nach nicht den Mann als Schutz ein, sondern die Küchenbank. Egal wer da drauf sitzt. Und ich sitz da auch meistens am Rand, zusätzlich zu den Besuchern.

Ja, das Buch ist theoretisch da. Der Lieferant hat es nur leider wieder mitegenommen, weil ich ja nicht da war. Jetzt kann ich es erst am Freitag holen T_T
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Genau das, was ich geschrieben habe. Dann war die Verknüpfung halt der Tierarzt in Gestalt eines Mannes und Dein Hund hat den Tierarzt als unangenehm verknüpft und keinesfalls den Unfall.
 

Lucy

Foren-Guru
Yuna, ich glaube irgentwie schreiben wir aneinander vorbei. Ich habe geschrieben, das es nach meinen Erfahrungen mit Fellnasen nicht zum Angstverhalten passt, wenn sie sich (auch wenn du daneben sitzt) unter ihr Angstobjekt versteckt. Wenn sich meine Hunde hinter/unter mir aufhalten genießen sie meinen Schutz. Wenn ihnen irgent etwas komisch vorkam, ich mich aber direkt daneben befand hielten sie etwas Abstand und signalisierten, das sie der Sache noch nicht so recht trauten. Wenn sie registriert haben, das ich absolut normal mit dem Gegenstand (kann auch ein Mensch sein) umgehe, verwandelte sich ihre Skepsis in Neugier und sie kamen und untersuchten (schnupperten) die Sache. Und glaube mir, ich habe/hatte immer ein sehr großes Vertrauensverhältnis zu meinen Hunden, das auf Gegenseitigkeit beruht/e. Deshalb kommt mir deine Beschreibung "unter der Bank liegen" etwas merkwürdig vor.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Yuna

Mitglied
Heute habe ich das Buch holen können, vielleicht kann ich dann genauer beschreiben, wie sie sich verhält. Oder besser noch - vielleicht brauche ich keine Hilfe mehr, weil die Trainingsvorschläge im Buch helfen? *träum*

glg
Jenny & BC Yuna
 

Lucy

Foren-Guru
Dann lies dich gut ein und ja, ich hoffe, es hilft dir weiter. Wäre schön, wenn du weiter berichten würdest.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Yuna

Mitglied
Mache ich, gebt mir etwas Zeit bis zum update ^^
 

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