German Shepherd
Altbekanntes Mitglied
Angaben des FCI: Quelle Wikipedia
Der Deutsche Schäferhund
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde
Bei dem Deutschen Schäferhund wird stark zwischen der Westdeutschen und Ostdeutschen Zucht unterschieden. Ein Hund aus der Ostblutlinie wird auch als DDR-Linie bezeichnet.
Der Deutsche Schäferhund wirdim allgemeinen laut des FCI wie folgt beschrieben:
Laut FCI-Rassestandard muss der Deutsche Schäferhund „(…) vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) völlig gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er muss Triebverhalten, Belastbarkeit und Selbstsicherheit besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein.“[2] Nervöse oder ängstliche Tiere entsprechen nicht dem Wesen des Schäferhundes und lassen auf eine schlechte Zucht und mangelnde Sozialisierung schließen.
Der Schäferhund ist lernwillig aber auch selbstbewusst und braucht eine fortdauernde konsequente Erziehung mit viel Geduld, positiver Verstärkung und Verständnis.[8] Er verfügt über einen ausgeprägten Schutztrieb. Viel Auslauf und Beschäftigung sind für diese Hunde wichtig, Hundesport ist angebracht; eine geistige Beschäftigung, die über reine körperliche Auslastung hinaus geht, ist unabdingbar.
„Wächst ein Deutscher Schäferhund speziell mit anderen seiner Rasse auf (die entsprechend gut sozialisert sind), so gehört er zu den Rassen, welche untereinander schnell eine soziale Rangordnung aufbauen und nur relativ wenig Aggressionen (ernsthaft als auch ritualisiert) zeigen und gut miteinander auskommen“.
Wo liegen die optischen Unterschiede zwischen der Westzucht und der Ostzucht?
Wie Westdeutschen Schäferhunde wurden rein auf Schönheitsideale gezüchtet (schwarz-gelb, abfallender Rücken). Der westdeutsche Schäferhund ist somit mehr der Showlinie zu zuweisen.
Die Ostblutlinie dagegen fällt farblich bereits sehr stark auf.
Im Gegensatz zum westdeutschen Schäferhund ergeben sich farblich unterschiedliche Muster, die sich jedoch immer zwischen Schwarz und grau bewegen. Selten fallen auch sehr leichte Brauntöne ein. Der Rücken blieb gerade.
Der ostdeutsche Schäferhund war im Gegensatz zum westdeutschen Schäferhund sehr gering HD anfällig. Somit werden seit neuen FCI Stand die Ostdeutschen mit den Westdeutschen gemeinsam gezüchtet, um den westdeutschen Schäferhund wieder HD freizubekommen.
Die Wesensunterschiede zwischen Ost und West!
Der westdeutsche Schäferhund ist nicht wie in der FCI Beschreibung so triebstark, wie der ostdeutsche Schäferhund. Waschechte Schäferhundliebhaber wissen den puren Arbeitsdrang des DDR-Schäferhundes sehr zuschätzen. Leider sind in der heutigen Zeit fast keine reinen Blutlinien des DDR-Schäferhundes mehr zu finden.
Meine Erfahrungen mit beiden Schäferhundlinien.
Mein ganzes Leben haben mich immer die westdeutschen Schäferhunde begleitet. Damals war ihr Rücken jedoch noch gerade und die Triebstärke des Schäferhundes war zu dieser Zeit deutlich höher und feiner, wie in der heutigen Zeit.
Als Teenager entdeckte ich in der Sonntagszeitung damals die Anzeige von DDR-Schäferhunden. Es waren Welpen vor Ort, die noch ein zu Hause suchten. So schnell, wie ich damals im Auto saß, konnte der Kaffee nicht kalt werden. Ich lernte die DDR-Linie kennen und bereits der Rüde faszinierte mich. Ich wollte unbedingt, dass die Besitzer den Rüden raus holen sollten. Die Besitzerin sagte mir damals folgenden Satz: Wenn ich den raus lasse, kommst Du nicht mehr lebend vom Hof. Dieser Hund kennt keine Gnade, wenn Eindringlinge auf dem Hof sind.
Ich bekam ein strahlen in den Augen. Ich wollte keinen Welpen, ich wollte den Rüden. Verliebt in diesen prachtvollen Hund, nahm ich dann die jüngste Hündin aus dem Wurf mit. Sie entwickelte sich zu einem Hund, der mir heute noch die Luft zum Atmen raubt, wenn ich nur an sie denke.
Purer Arbeitsdrang, volle Perfektion und volle Konzentration auf den Besitzer. Sie war nie böse zu fremden Menschen oder aggressiv - nein, sie musste sich nur nicht von jedem Anfassen lassen. Nie hätte sie einen Menschen angeknurrt oder ihm die Zähne gezeigt. Aber es gab für diesen Hund nur die Besitzer und nur die Arbeit. Geliebt und vergöttert habe ich diesen Hund. Nach einem Jahr begleitete sie mich mit zum Reitplatz, ging mit mir Joggen, teilte meine Leidenschaft zum cross Mounten Biking und bekam sogar die Sondererlaubnis, mit im Bett schlafen zu dürfen. Ohne Bedenken konnte ich mit diesem Hund nachts auf die Straße.
Ich kannte zwar die westdeutsche Linie, jedoch hätte ich nie geglaubt, wie stark die Zucht sich im Laufe meiner DDR-Linienhaltung verändert hatte.
Mir kam ein schwarzer Schäferhundrüde in mein Haus und er sollte wie alle meine Schäferhunde viel selbstständige Arbeiten tragen.
Mit bedauern musste ich feststellen, wie arbeitsfaul diese Hunde geworden sind. Natürlich war er freudig bei der Arbeit dabei, aber die Faulheit der schief gelaufenen Zucht war deutlich zu spüren. Oft stand ich mit deutlich mehr Drang zur Arbeit auf dem Feld, wie der Hund.
Die Unterschiede zwischen diesen beiden Hunden war enorm. Der Rüde war deutlich mehr auf fremde Menschen, Hunde und öffentlichen Plätzen bezogen, wie die DDR-Linie. Auch auffallend war die schwache Hüfte. Im Gegensatz zu den meisten Showlinien hatte er zwar einen sehr geraden Rücken und eine sehr stabile Hüfte, jedoch war dieser Körperbau nicht mit den Hunden zuvergleichen, die ich zuvor führte. Gerade wenn Kraft von der Hüfte verlangt wurde, war für ein geschultes Auge schnell erkennbar, wie schwerfällig die Bewegungen ausgingen. Geliebt habe ich ihn trotzdem, auch wenn er nicht den gewünschten Stand des Schäferhundes mit sich brachte.
Haltung, Erziehung, Auslastung
Einen Schäferhund zu erziehen, ist genau genommen sehr einfach. Es sind arbeitswillige und gut mitarbeitende Hunde. Allerdings sollte von einer Zwangs oder Futtererziehung dieser Hunde abgesehen werden.
Der Deutsche Schäferhund bringt einen sehr hohen Grad an Perfektionismus mit sich, den man sehr schnell in die Höhe treiben kann. Verlangt man zu viel von diesen Hunden ab, bricht man ihnen schnell und unbedacht das Wesen. Dieser Wesensbruch, der oft durch Zwang verursacht wird, führt sehr schnell zum Bruch der Beißhemmung.
Es gibt unter eingefleischten Schäferhundbesitzern einen ganz besonderen Satz: Ein Schäferhund, der nicht beißt, ist kein richtiger Schäferhund. Dieser Satz stammt aus der eigentlichen Arbeit des Schäferhundes. Wenn ein Schaf deutlich ersichtlich ausgebrochen war und auf Triebsignale nicht reagiert hat, musste der Schäferhund das Schaf mit nachdruck zurück bringen. Das bedeutet, er musste beißen. Dieser Biss durfte niemals ernsthaft ausgehen. Diese Beißhemmung kann schnell durch den falschen Hundesport oder sogar der falschen Erziehung gebrochen werden. Er würde und wird also richtig zubeißen, sich festbeißen und zu einem gewissen Grad sogar schütteln und reißen. Das, ist nicht Sinn und Zweck einer Schäferhundaufzucht und Ausbildung.
Der Deutsche Schäferhund braucht eine konsequente, führende und souveräne Hand, die ihm selbstständige Arbeiten bietet. Am besten lernen diese Hunde durch Selbstversuche und Wiederholungen, die vom Hundeführer immer noch kontrolliert bleiben.
Durch die eigentliche Zucht dieser Hunde sind es sehr gute Distanzarbeiter. Ohne Ungehorsam oder fehlerhaft zu werden, zeigen sie eine hohe Leistung auf Distanz.
Drin sowie draußen braucht der Deutsche Schäferhund klare, strukturierte und feste Regeln und Grenzen. Ein Wenn und Aber oder ein vielleicht, würde für den Schäferhund nicht infrage kommen. Fehler in der Erziehung verübelt er einem sehr schnell und ist somit ein sehr schlechter Anfängerhund.
Ein Familienhund ist der Schäferhund schon lange nicht. Er ist ein aktiver Wegbegleiter, der außerhalb der Arbeit seine Ruhe braucht. Positiven Stress braucht er um überhaupt Arbeiten zu können. Mit negativem Stress kommt er langfristig sehr schlecht klar und äußert dieses mit Fehlverhalten. Somit sollte bei der Haltung eines Schäferhundes in einer Familie gut durch dacht sein, das diese Hunde drin Ruhe brauchen und viel Auslastung und Aktivität draußen brauchen. Erst mit einer guten Auslastung, Erziehung und klaren Regeln für Hund und Kind kann auch ein Schäferhund zu einem treuen Hund in einer aktiven Familie werden.
Diese Auslastung und Erziehung sollte nicht zu unterschätzen sein.
Gerade die Hüfte bereitet den meisten Menschen sorgen. Ratsam ist es, über richtiges Futter, einer guten Auslastung, die für die ersten Lebensmonate nicht Knochen belastend sind und einer guten Vorsorgeuntersuchung die Hüfte immer im Auge zu behalten. Um nicht jedes Mal zum Tierarzt laufen zu müssen, gibt es die Möglichkeit, die Wirbelsäule und Hüfte regelmäßig abzutasten und bereits auf erste Reaktionen zu reagieren.
Treppen sollten wenn möglich vermieden werden, ansonsten drauf Achten, das der Hund diese Treppen nicht wie eine Achterbahn rauf und runter rennt. Bereits beim Kauf sollte bei den Elterntieren und den Welpen auf einem geraden Rücken und einer festen Hüfte geachtet werden. Kippt der Welpe beim Spielen mit der Hüfte zu oft und zu schnell ab und fällt auf den Hintern, sollte vom Kauf eines solchen Hundes abgesehen werden.
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Genug vom Schäferhund, sonst schreib ich noch Bücher. Ein kleiner Einblick zum Schäferhund und meinen Seelenhunden.
Der Deutsche Schäferhund
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde
Bei dem Deutschen Schäferhund wird stark zwischen der Westdeutschen und Ostdeutschen Zucht unterschieden. Ein Hund aus der Ostblutlinie wird auch als DDR-Linie bezeichnet.
Der Deutsche Schäferhund wirdim allgemeinen laut des FCI wie folgt beschrieben:
Laut FCI-Rassestandard muss der Deutsche Schäferhund „(…) vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) völlig gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er muss Triebverhalten, Belastbarkeit und Selbstsicherheit besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein.“[2] Nervöse oder ängstliche Tiere entsprechen nicht dem Wesen des Schäferhundes und lassen auf eine schlechte Zucht und mangelnde Sozialisierung schließen.
Der Schäferhund ist lernwillig aber auch selbstbewusst und braucht eine fortdauernde konsequente Erziehung mit viel Geduld, positiver Verstärkung und Verständnis.[8] Er verfügt über einen ausgeprägten Schutztrieb. Viel Auslauf und Beschäftigung sind für diese Hunde wichtig, Hundesport ist angebracht; eine geistige Beschäftigung, die über reine körperliche Auslastung hinaus geht, ist unabdingbar.
„Wächst ein Deutscher Schäferhund speziell mit anderen seiner Rasse auf (die entsprechend gut sozialisert sind), so gehört er zu den Rassen, welche untereinander schnell eine soziale Rangordnung aufbauen und nur relativ wenig Aggressionen (ernsthaft als auch ritualisiert) zeigen und gut miteinander auskommen“.
Wo liegen die optischen Unterschiede zwischen der Westzucht und der Ostzucht?
Wie Westdeutschen Schäferhunde wurden rein auf Schönheitsideale gezüchtet (schwarz-gelb, abfallender Rücken). Der westdeutsche Schäferhund ist somit mehr der Showlinie zu zuweisen.
Die Ostblutlinie dagegen fällt farblich bereits sehr stark auf.
Im Gegensatz zum westdeutschen Schäferhund ergeben sich farblich unterschiedliche Muster, die sich jedoch immer zwischen Schwarz und grau bewegen. Selten fallen auch sehr leichte Brauntöne ein. Der Rücken blieb gerade.
Der ostdeutsche Schäferhund war im Gegensatz zum westdeutschen Schäferhund sehr gering HD anfällig. Somit werden seit neuen FCI Stand die Ostdeutschen mit den Westdeutschen gemeinsam gezüchtet, um den westdeutschen Schäferhund wieder HD freizubekommen.
Die Wesensunterschiede zwischen Ost und West!
Der westdeutsche Schäferhund ist nicht wie in der FCI Beschreibung so triebstark, wie der ostdeutsche Schäferhund. Waschechte Schäferhundliebhaber wissen den puren Arbeitsdrang des DDR-Schäferhundes sehr zuschätzen. Leider sind in der heutigen Zeit fast keine reinen Blutlinien des DDR-Schäferhundes mehr zu finden.
Meine Erfahrungen mit beiden Schäferhundlinien.
Mein ganzes Leben haben mich immer die westdeutschen Schäferhunde begleitet. Damals war ihr Rücken jedoch noch gerade und die Triebstärke des Schäferhundes war zu dieser Zeit deutlich höher und feiner, wie in der heutigen Zeit.
Als Teenager entdeckte ich in der Sonntagszeitung damals die Anzeige von DDR-Schäferhunden. Es waren Welpen vor Ort, die noch ein zu Hause suchten. So schnell, wie ich damals im Auto saß, konnte der Kaffee nicht kalt werden. Ich lernte die DDR-Linie kennen und bereits der Rüde faszinierte mich. Ich wollte unbedingt, dass die Besitzer den Rüden raus holen sollten. Die Besitzerin sagte mir damals folgenden Satz: Wenn ich den raus lasse, kommst Du nicht mehr lebend vom Hof. Dieser Hund kennt keine Gnade, wenn Eindringlinge auf dem Hof sind.
Ich bekam ein strahlen in den Augen. Ich wollte keinen Welpen, ich wollte den Rüden. Verliebt in diesen prachtvollen Hund, nahm ich dann die jüngste Hündin aus dem Wurf mit. Sie entwickelte sich zu einem Hund, der mir heute noch die Luft zum Atmen raubt, wenn ich nur an sie denke.
Purer Arbeitsdrang, volle Perfektion und volle Konzentration auf den Besitzer. Sie war nie böse zu fremden Menschen oder aggressiv - nein, sie musste sich nur nicht von jedem Anfassen lassen. Nie hätte sie einen Menschen angeknurrt oder ihm die Zähne gezeigt. Aber es gab für diesen Hund nur die Besitzer und nur die Arbeit. Geliebt und vergöttert habe ich diesen Hund. Nach einem Jahr begleitete sie mich mit zum Reitplatz, ging mit mir Joggen, teilte meine Leidenschaft zum cross Mounten Biking und bekam sogar die Sondererlaubnis, mit im Bett schlafen zu dürfen. Ohne Bedenken konnte ich mit diesem Hund nachts auf die Straße.
Ich kannte zwar die westdeutsche Linie, jedoch hätte ich nie geglaubt, wie stark die Zucht sich im Laufe meiner DDR-Linienhaltung verändert hatte.
Mir kam ein schwarzer Schäferhundrüde in mein Haus und er sollte wie alle meine Schäferhunde viel selbstständige Arbeiten tragen.
Mit bedauern musste ich feststellen, wie arbeitsfaul diese Hunde geworden sind. Natürlich war er freudig bei der Arbeit dabei, aber die Faulheit der schief gelaufenen Zucht war deutlich zu spüren. Oft stand ich mit deutlich mehr Drang zur Arbeit auf dem Feld, wie der Hund.
Die Unterschiede zwischen diesen beiden Hunden war enorm. Der Rüde war deutlich mehr auf fremde Menschen, Hunde und öffentlichen Plätzen bezogen, wie die DDR-Linie. Auch auffallend war die schwache Hüfte. Im Gegensatz zu den meisten Showlinien hatte er zwar einen sehr geraden Rücken und eine sehr stabile Hüfte, jedoch war dieser Körperbau nicht mit den Hunden zuvergleichen, die ich zuvor führte. Gerade wenn Kraft von der Hüfte verlangt wurde, war für ein geschultes Auge schnell erkennbar, wie schwerfällig die Bewegungen ausgingen. Geliebt habe ich ihn trotzdem, auch wenn er nicht den gewünschten Stand des Schäferhundes mit sich brachte.
Haltung, Erziehung, Auslastung
Einen Schäferhund zu erziehen, ist genau genommen sehr einfach. Es sind arbeitswillige und gut mitarbeitende Hunde. Allerdings sollte von einer Zwangs oder Futtererziehung dieser Hunde abgesehen werden.
Der Deutsche Schäferhund bringt einen sehr hohen Grad an Perfektionismus mit sich, den man sehr schnell in die Höhe treiben kann. Verlangt man zu viel von diesen Hunden ab, bricht man ihnen schnell und unbedacht das Wesen. Dieser Wesensbruch, der oft durch Zwang verursacht wird, führt sehr schnell zum Bruch der Beißhemmung.
Es gibt unter eingefleischten Schäferhundbesitzern einen ganz besonderen Satz: Ein Schäferhund, der nicht beißt, ist kein richtiger Schäferhund. Dieser Satz stammt aus der eigentlichen Arbeit des Schäferhundes. Wenn ein Schaf deutlich ersichtlich ausgebrochen war und auf Triebsignale nicht reagiert hat, musste der Schäferhund das Schaf mit nachdruck zurück bringen. Das bedeutet, er musste beißen. Dieser Biss durfte niemals ernsthaft ausgehen. Diese Beißhemmung kann schnell durch den falschen Hundesport oder sogar der falschen Erziehung gebrochen werden. Er würde und wird also richtig zubeißen, sich festbeißen und zu einem gewissen Grad sogar schütteln und reißen. Das, ist nicht Sinn und Zweck einer Schäferhundaufzucht und Ausbildung.
Der Deutsche Schäferhund braucht eine konsequente, führende und souveräne Hand, die ihm selbstständige Arbeiten bietet. Am besten lernen diese Hunde durch Selbstversuche und Wiederholungen, die vom Hundeführer immer noch kontrolliert bleiben.
Durch die eigentliche Zucht dieser Hunde sind es sehr gute Distanzarbeiter. Ohne Ungehorsam oder fehlerhaft zu werden, zeigen sie eine hohe Leistung auf Distanz.
Drin sowie draußen braucht der Deutsche Schäferhund klare, strukturierte und feste Regeln und Grenzen. Ein Wenn und Aber oder ein vielleicht, würde für den Schäferhund nicht infrage kommen. Fehler in der Erziehung verübelt er einem sehr schnell und ist somit ein sehr schlechter Anfängerhund.
Ein Familienhund ist der Schäferhund schon lange nicht. Er ist ein aktiver Wegbegleiter, der außerhalb der Arbeit seine Ruhe braucht. Positiven Stress braucht er um überhaupt Arbeiten zu können. Mit negativem Stress kommt er langfristig sehr schlecht klar und äußert dieses mit Fehlverhalten. Somit sollte bei der Haltung eines Schäferhundes in einer Familie gut durch dacht sein, das diese Hunde drin Ruhe brauchen und viel Auslastung und Aktivität draußen brauchen. Erst mit einer guten Auslastung, Erziehung und klaren Regeln für Hund und Kind kann auch ein Schäferhund zu einem treuen Hund in einer aktiven Familie werden.
Diese Auslastung und Erziehung sollte nicht zu unterschätzen sein.
Gerade die Hüfte bereitet den meisten Menschen sorgen. Ratsam ist es, über richtiges Futter, einer guten Auslastung, die für die ersten Lebensmonate nicht Knochen belastend sind und einer guten Vorsorgeuntersuchung die Hüfte immer im Auge zu behalten. Um nicht jedes Mal zum Tierarzt laufen zu müssen, gibt es die Möglichkeit, die Wirbelsäule und Hüfte regelmäßig abzutasten und bereits auf erste Reaktionen zu reagieren.
Treppen sollten wenn möglich vermieden werden, ansonsten drauf Achten, das der Hund diese Treppen nicht wie eine Achterbahn rauf und runter rennt. Bereits beim Kauf sollte bei den Elterntieren und den Welpen auf einem geraden Rücken und einer festen Hüfte geachtet werden. Kippt der Welpe beim Spielen mit der Hüfte zu oft und zu schnell ab und fällt auf den Hintern, sollte vom Kauf eines solchen Hundes abgesehen werden.
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Genug vom Schäferhund, sonst schreib ich noch Bücher. Ein kleiner Einblick zum Schäferhund und meinen Seelenhunden.
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