Hofhund an Wohnung gewöhnen

Hofhund als Wohnungshund?

  • ja

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • nein

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
M

mary v.

Guest
hallo liebe hundefreunde,
nachdem meine oma verstorben ist, möchten wir ihren 6 jahre alten mischling zu uns nehmen. er war ein hofhund, hatte den ganzen garten für sich, war aber ab und zu im haus und hat dort geschlafen.
momentan ist er seit einigen wochen bei einer freundin, damit er sich an langsam das leben im haus gewöhnt. dort ist er hauptsächlich im haus, tag und nacht, geht bur eaus wenn er muss.
nun möchten wir ihn endlich zu uns holen, damit er in seinem gewohnten „rudel“ ist. wir wohnen im 4. stock in einem mehrfamilienhaus. er wäre nie alleine daheim.
kennt sich jemand aus mit solchen „umzügen“? was muss ich beachten? wir möchten ihn auf keinen fall weggeben.
danke für eure tipps!! :)
 

Scanny

Alter Hase
Hi,

Zuerst einmal mein Beieid zum verlust deiner Oma.
Toll das ihr dem Hund ein neues Zuhause geben wollt und er er nicht zu unbekannten Leuten, ode rgar ins Tierheim muss.

Ich denke nicht, dass das ein Problem sein wird.
Hunde sind Opportunisten und dort wo sie gut behandelt werden, geht es ihnen gut.

Wenn er das Haus und seine Alltagsgeräusche schon kennt und sich so sicher fühlt dass er im Haus schläft, ist alles gut.
Vielleicht müsst ihr nochmal ein Auge auf den Hund haben wenn ihr staubsaugt oder die Waschmaschine rumpelt - aber da würde ich jetzt noch keine Pferde scheu machen.

Ich könnte mir vorstellen dass es ihm das 1. Jahr in der Wohnung zu warm sein könnte.
Von daher würde ich schauen dass ich neben den "Familienanschlusshundeplätzen" auch einen Rückzugsort anbiete, der sich in einem kühleren Teil der Wohnung befindet. (bei uns wäre dass das Schlafzimmer, weil dort viel gelüftet und kaum geheizt wird)

Wenn der Hofhund auch Wachfunktionen hatte, bzw bewacht (Geräusche gemeldet) hat,
kann es sein, dass er in einem Miethaus jedes kleine Geräusch meldet und sehr viel bellt.
(Wenn jemand im Treppenhaus ist, ein Aut vorbei fährt, usw.)

Auch da würde ich mir vorher kaum Gedanken machen sondern erst handeln, wenn es wirklich soweit ist.
Bedenkt einfach dass der Hund nicht bellt um euch zu ärgern (also den Hund für etwas Strafen was er shcon immer so gemacht hat (machen sollte) wäre unfair.
Es gibt viele und gute Möglichkeiten dem Hund beizubringen dass er im Mehrfamilienhaus nicht jedes Geräusch anbellen soll - dass er euch hier nicht schützen braucht.
Aber dazu halt mehr, wenn es wirklich so weit sein sollte. Oft gewöhnen sich auch ehemalige Hofhunde schnell an die Geräuschkulisse eines Mehrfamilienhauses und sehen selber gar keinen Grund, zum bellen.

Vielleicht ist es ratsam, vorher mit den Mietern im Haus zu reden, oder einen Aushang zu machen.
"Hallo, bald zieht ein Hund ein und wir bitten um Verständnis,
falls es in den ersten Tagen doch etwas lauter aus unserer Wohnung sein wird.
Wir geben uns die größte Mühe, dass unser vierbeiniges Familienmitgleid nicht die Ruhe des Hauses stört."
Oder irgendwie so - je nach dem wer da so in eurem Haus mit wohnt, könnte das helfen anfängliche Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Viel Spass wünsche ich euch!
 
M

mary v.

Guest
hallo,
vielen dank für die schnelle antwort! :)
ich denke auch, dass die hauptsache ist, dass er bei uns ist. laute geräusche kennt er: rasenmäher, auto, etc.
das einzige was mir sorgen macht, ist tatsächlich das bellen, wenn zb der nachbar abends heimkommt.
haben sie vielleicht einen tipp, wie man ihm das langsam abgewöhnen könnte? an leine usw muss er auch gewöhnt werden. wie oft sollte ich mit ihm rausgehen?
danke schön!
 

Scanny

Alter Hase
Viele Dinge kommen da ganz auf den Hund an.
In de Regel geht man so 3-4 mal am Tag mit dem Hund raus (3 mal midnestens ist mM nach ein Muss)
Insegesamt sollte man dabei auf eine gesamtzeit von 1-3 stunden am tag kommen
(ist bei jedem Hund sehr unterschiedlich und auch von den Menschen sehr abhängig)

da müsst ihr (ich hoffe das Du ist ok) euren ganz eingenen Rythmus finden.
und auf den Hund gucken, was er "braucht".

Auch bei der Frage "was mache ich wenn der Hund bellt" kommt es ganz auf den Hund, euch und die Situationen an.
Auch dazu müsst ihr euch gemeinsam erstmal einfuchsen udn eine gemeinsame Kommunikation "entwickeln". Gutes Training geht nur über gute Kommunikation - udn die geht nur wenn man sich aufeinander eingelassen hat und sich versteht.
(Ich war im Sommer meine Schwägrin mit Hund besuchen. Sie hat sehr wenig Zeit für den Hund im moment und ich habe gdacht, ich kann ein wenig mit ihm neue Tricks lernen weil er sehr gerne und schnell lernt. - habe da mit meinem Hund ja schon Erfahrung wie man solche Tricks aufbaut usw.)
ich bin aber kläglich gescheitert weil ich den Hund einfach viel zu wenig kenne - ich habe so mit ihm "kommuniziert" wie ich es mit meinem Hund tue - und das hat der Hund meiner schwägerin natürlich überhaupt nicht verstanden. Andersherum habe auch ich nicht den Hund verstanden weil er ganz andere Signale setzt, als mein Hund.
also, erstmal zusammen leben und dann wird sich alles weitere schon finden.

Ich kann gerne erklären was bei uns und dem bellen funktioniert hat.
Als arek ca. 3 Monate hier war, hat er angefangen des Nachts jedes Geräusch anzubellen. (an ihm ist auch ein kleiner wachhund verloren gegangen - nicht sehr doll glaube ich, aber doll genug dass man es im Alltag merkt ;) )
Ich glaube, er war dann soweit angekommen bei uns, dass er sich sicher fühlte und meinte, er müsse jetzt sein "Rudel" vor Gefahren beschützen.
Das lief so ab:

- Arek springt auf, bellt, rennt zur Wohnzimmertür.
- Ich stehe auf, lasse Arek an der Wohnzimmertür sitz und bleib machen (gut dass er das zu dem Zeitpunkt schon kannte)
- dann gehe ich zur Wohnungstür, mache Licht udn gucke nach ob da eine gefahr ist
- dann gehe ich zurück, sage "Alles gut" - "berhuige" meinen Hudn quasi ganz kurz
- dann darf arek zur Wohnungstür laufen und gucken ob wirklich alles gut ist.
- dann sind wir alle wieder ins bett gegangen.

Arek hat im Prinzip gelernt, Frauchen kümmert sich wenn da eine Gefahr ist.
Er muss sich nicht kümmern.
Wenn Frauchen sagt dass alles gut ist, dann stimmt das auch (er durfte sich ja davon überzeugen).
Er hat das Bedürfniss nach Sicherheit geäußert und ich habe es befridigt

Es war nervig alle 2-3h Nachts aufzustehen.
Aber es hat sich ausgezahlt.
Nach 2 Tagen hat er nur gebellt und selber gar nicht mehr nachgeguckt.
Nach 3 tagen ist er nicht mehr zur tür gerannt. (er hat dann auch seltener gebellt)
Und nach 4 Tagen hat er nur kurz gewufft - ich musste nicht mal mehr nachgucken und mein "Alles ist gut" hat gereicht.
nach 5 tagen war das Thema vom Tisch und er hat nachts nie wieder gebellt.

Doch, einmal, ein Jahr später oder so, keine Ahnung, hat er beim Einschlafen nochmal gebellt, das kam mir komisch vor und ich bin zur Tür gegangen.
Da stand die Wohnungstür auf (in einem Mehrfamilienhaus in einer Plattenbausiedlung wird mir da schon mulmig^^) - da bin ich schon sehr froh dass ich ihm das bellen nicht verboten habe.
Sondern dass er mir unegwöhnliche Dinge durch Bellen anzeigt und ich mich dann drum kümmere.
 
M

mary v.

Guest
wir haben ein ganz tolles und vertrautes verhältnis zum hund. ich muss ihm wohl einfach sicherheit und ruhe signalisieren, dann klappt das.
vielen dank nochmal für die ausführlichen antworten, jetzt bin ich etwas beruhigter. :)
einen schönen sonntag noch!
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Also, ich würde mir erstmal Gedanken darüber machen, wie ich den Hund in die vierte Etage und wieder runter kriege, wenn er mal nicht selbst laufen kann. Beispielsweise falls er im Alter Arthrose oder HD bekommt. Alles Andere kann erst geklärt werden, wenn sich der Hund eingelebt hat. Wir alle können nicht wissen, wie sich der Hund in der neuen Umgebung entwickeln wird.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Super. Ein Aufzug vereinfacht das Ganze ja erheblich.
 

Ähnliche Themen


Oben