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Hundeverhalten wenn Besitzer fort sind

Westi

Mitglied
Hallöchen. Ich weiß, ich schreibe zu viel. Sorry =D Schreibe sehr gerne und rede gerne über Hunde!
Jetzt zum Thema

Als Hundesitter erlebe ich immer wieder, dass Hunde ein anderes Verhalten zeigen, sobald die Besitzer weg sind. Das ist auch bei meinem Labrador der Fall. Auf die Mutter hört er überhaupt nicht (dabei hat er ein paar Jahre bei ihr gelebt). Sie kann ihn bloß an der Leine ausführen. Ich gehe inzwischen ohne Geschirr & Leine, bloß mit Leine für den Notfall. Eine Freundin hat auf ihn aufgepasst, da wäre er nur wedelnd durch die Wohnung gelaufen und sie war am Ende genervt, weil die Rute die ganze Zeit geklopft hat... Nah gut =D Bei mir schläft er den ganzen Tag. Das sind jetzt aber auch nur so ... oberflächliche Verhaltensweisen.

Im Sozialkontakt mit Artgenossen oder dem Jagdtrieb z. B. Paradebeispiel der kleine Terrier-Mix, der seit langem zu mir kommt. Die Besitzerin leint ihn nur noch ungern ab, weil er Mäuse jagt, Hasen, auf die Felder abhaut und Reh/Hasenkot frisst und halt auf Zuruf nicht oft hört. In der Wohnung würde er sie die ganze Zeit verfolgen, usw.
Für mich ist es der besterzogenste Hund, den ich sitte. Wirklich! Wir waren letzten Mittwoch mit einem evtl. Kunden gassi. Mein eigener Hund Rehkot und Hasenkot gefressen und ich musste ihn zig-mal ermahnen. Der Hund des Kunden musste sogar zu Fuß vom Halter vom Acker gepflückt werden - mehrmals. Und der kleine Terrier hat nix gejagt, ist nicht abgehaut, hat gehört wie eine eins, war total entspannt. Super! Wenn ich Besuch hab und der Terrier da ist, wird er nicht bemerkt. Er kommt nicht in die Küche (darf er nicht) und schläft auch wenn Besuch da ist. Verfolgung null! Ich kann gar nicht sagen wie gerne ich den kleinen Buben da habe!

Anderes Beispiel ein Hardcore-Dalmatiner. Der frisst beim Halter alles, was ihm vor den Fang gerät. Letztens habe ich gesehen, wie er schnell einen Klumpen Erde heruntergewürgt hat. Er frisst alles. Die Halterin kann ihn gar nicht mehr an der langen Leine führen. Im Garten frisst er so lange Gras, bis ihm schlecht wird. Sobald sie weg ist, habe ich damit kein Problem mehr. Da frisst er nix. Höchst interessant. Wir haben schon eine Vermutung =D

Ein Shepherd haut der Halterin ab, wenn sie Wild wittert. Wird deshalb viel an der Leine geführt. Und ist in ihrem Beisein nervös/angespannt/was weiß ich. Ohne die Halterin ist der Hund dagegen so eine Schlaftablette, dass ich ihn sogar am Wald frei laufen lassen kann. Er ist bei mir noch nie einem Wildtier nach. Wir haben so entspannte Spaziergänge. Ich verstehs nicht =D

Ich mache mir momentan viel Gedanken drüber. Der kleine Terrier kommt oft zu mir und ich habe mit der Halterin schon viel darüber geredet, wie toll er ist und wie unproblematisch. Aber sie tut sich schwer das zu glauben.
Oft ist es aber so, dass sobald die Halter weg sind, die Hunde runterfahren und bei mir zur Ruhe kommen.

Es ist immer wieder aufregend zu sehen, wie Hunde ihr Verhalten dem Menschen der sie begleitet anpassen. Von Jetzt auf Gleich!
Wie sagen z. B. die Buchautorinnen Actun & Nowak: "Leinenaggression liegt immer am Menschen. Ein Hund, der sich mit seinem Menschen sicher fühlt, zeigt keine Leinenaggression". Und das kann man auf so vieles ummünzen. Hunde reagieren auf die Menschen in ihrem Umfeld und passen sich diesen auch an. Wer problematisches Verhalten "an seinem Hund" feststellt, sollte eine Hundeschule besuchen. OHNE Hund. Denn meist müssen wir erst mal an uns arbeiten, bevor wir das "Symptom" in Angriff nehmen :)

Ich wünsche euch allen noch eine schöne Nacht und freue mich, soviel es geht von anderen Haltern zu lesen.
Ich schreibe nicht nur gerne, ich lese auch viel :)

LG & gute Nacht
 

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Annalis

Gesperrt
Grins - ich schreibe auch gern und manchmal wohl zuviel - aber dann hab ich in dir ja mein Gegenüber getroffen :)
Dann lass uns halt schreiben - mir wirds nie zuviel.
 

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