Ist ein Border Collie geeignet?

BC❤️

Neues Mitglied
Erstmal Hallo,
ich bin neu hier und habe eine Frage:
Seit schon 2 Jahren steht fest, dass wir (meine Familie und ich) uns einen Hund holen werden.
Ich gehe noch zur Schule, bin aber bereit Morgens & Abends mit dem Hund spazieren zu gehen.
Ich habe mich bereits ausführlich über den Border Collie informiert und weiß, dass er viel Auslauf benötigt.
Wie schon gesagt, würde ich morgens & Abends mit ihm rausgehen und natürlich spielen, trainieren & etc.
Da mein Vater im Vorruhestand ist, ist er zuhause und kann auch mal mit ihm rausgehen/Fahrrad fahren.
Zurzeit leben wir in der Großstadt, ziehen aber in einem Jahr (ja eine lange Zeit) in ein Haus mit Garten um.
Ich wünsche mir sehr einen Border Collie, da ich auch gerne Hundesport (Agility) mit meinen Hund betreiben würde und generell Border Collies super hübsch finde *-*
(Die Zeit, Geduld und den Aufwand nehme ich mir gerne)
Bei Fragen, stellt sie einfach.
Also zum Abschluss meine Frage, eignet sich ein Border Collie und wäre er genug ausgelastet? Oder passt diese Rasse nicht zu uns? (Welche würde passen?)
 

Isabel

Foren-Guru
Hallo BC-Herz, ob ein Border Collie für Euch als Familie geeignet ist, das vermag ich nicht zu beurteilen.
Ein Border Collie braucht nicht viel Auslauf, er ist in erster Linie ein Arbeitshund, deshalb braucht er eine Aufgabe.
Er kann durchaus auch mal ein paar Tage faul rumliegen und dösen, wenn er gerade arbeitslos ist, das macht ihm gar nichts. Auch auf einem Bauernhof mit Schafen ist nicht immer Action.

Tja, die Sache mit dem Agility...... Ich habe eine Labrador-Mischlingshündin (inzwischen allerdings in wohlverdienter Agility-Rente), die war als unsere BC Hündin ins Haus kam, gerade mal 5 Jahre alt und hat begeistert Agility gemacht, wenn auch nicht wettbewerbsmäßig. Unserer Border Collie Hündin haben wir so ziemlich alles angeboten, sie macht vieles mit Begeisterung, nur eben nicht Agility. Sie hüpft zwar mir zuliebe über Hindernisse und geht durch Tunnel, beherrscht die Wippe, die Wand - nur es macht ihr keinen Spaß - definitiv nicht. Dabei hatte ich mir das damals so fein ausgedacht, ich brauche sie ja nur mit Malu zum Agility mitnehmen.....

Schau mal hier rein:


Ich habe zwar das Video schon mehrfach im Forum eingestellt, aber es ist eben richtig gut und paßt hier mal wieder.

Tja und dann: Am meisten Spaß machen meiner Border Collie Hündin Schafe, wer hätte das erwartet.....
Wir hatten das Glück, daß ein Schäfer mit 600 Schafen und nur einem BC sich ihrer angenommen hat und sie ist mit Herz und Seele dabei.

Du kannst hier auch noch mal nachlesen, damit mein Beitrag nicht ellenlang wird. Ich finde den Artikel richtig gut und zutreffend:

https://www.planethund.com/hundewissen/border-collie-problemhund.html#border_collie_als_familienhund

Sicher tagt bei Euch noch viele Male der Familienrat. Ich wünsche eine gute Entscheidungsfindung.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Isabel hat schön ausführlich geschrieben - dem möchte ich nichts hinzufügen.

Nur BC-Herz wie jung oder alt bist Du?
 

Scanny

Alter Hase
Moin,

so über ein Forum (und einem, nicht böse gemeint, wenig aussagekräftigem Beitrag) lässt sich diese Frage wirklich nicht beantworten.

Wichtig fände ich die Frage, ob dies euer erster Hund wäre.
Denn als Ersthund finde ich den Border Collie nicht geeignet.

Es ist ein Unterschied ob man sich theoretisch über die Rasse informiert und dann sagt "Ach, Hütetrieb, Sensibilität, viel Auslastung - damit komme ich schon klar".
Oder ob man bereits einen Hund im Alltag hatte, mit ihm zusammen gelebt hatte und man daher Eigenschaften praktisch viel besser beurteilen kann.

Hat man noch nie mit einem Hund zusammen gelebt, weiß man gar nicht wirklich was es im Alltag bedeutet wenn er Jagdtrieb hat, Wachtrieb, sensibel ist usw.

Unerfahrenheit ist nichts schlimmes - aber gerade etwas speziellere Rassen (wie der BC z.B.) verzeihen Unerfahrenheit nur schwer und allzu oft geht der Schuss dann nach hinten los.

Natürlich spielt das Aussehen eine wichtige Rolle - niemand hat einen Hund der ihm optisch nicht gefällt.
Aber was fasziniert dich noch am BC? welche Eigenschaften magst du?
Denn sollte der BC wirklich nicht in euer Leben passen, entwickelt er sich sehr schnell zur Nervensäge und Belastung - dann denkt man nicht mehr "Oh, so ein hübscher toller Hund" sondern "Oh nä, was will der jetzt schon wieder!!"
Andersherum - passt der Hund in dein Leben wie "Ar*** auf Eimer" ;) und ihr erlebt viele tolle Momente miteinander - dann wird der eigene Hund für dich sowieso zum schönsten auf der ganzen Welt ;)

Ich meine, es gibt sehr viele Rassen die ein wenig Hundesport mit dir machen wollen, sehr schlau sind usw OHNE dass du dein Leben für diese Hunde umkrempeln muss. (darauf komme ich weil du schreibst, dass du dir Zeit und Aufwand und Geduld dafür nimmst).
Denn das gelingt oft nicht. Verbiege nicht dein Leben dafür, dass die Traumrasse irgendwie reinpasst - oft hält man das nicht lange durch. Schaut lieber wie jetzt euer Alltag aussieht, was ihr gerne macht, was ihr ausprobieren wollt, was ihr regelmäßig machen wollt usw.
Eine passende Rasse in einen festen Alltag zu integrieren ist viel besser, als seinen Alltag komplett neu auszurichten und sich ggf. zu verbiegen nur um der Traumrasse gerecht zu werden.
(Ich hoffe man versteht wie ich das meine).

Eine sehr wichtige Frage finde ich:
Wem würde der Hund gehören? nimmst du ihn nach dem Schulabschluss mit? (Ausbildung, Uni, ...) Darf ich Fragen wie alt du bist?
Wenn es ein Familienhund ist und er bei deinen Eltern bleibt - ist es ja viel wichtiger was sie wollen und was sie "können" im Sinne von Auslastung usw.

Für eventuelle andere Rassevorschläge:
- was wollt ihr mit dem Hund machen? Wie möchtet ihr ihn im Alltag dabei haben/Wo soll er euch begleiten?

- welche Eigenschaften sind wichtig, welche eher unerwünscht? (Jagdtrieb, Eigenständig, möchte gefallen, aktiv oder eher ruhig (oft ne Charakter- und auch Altersfrage), Fremnden gegenüber aufgeschlossen oder zurückhaltend, wachsam sein, sensibel oder eher unempfindlich, ...)

- Größe und Haarkleid - was ist erwünscht/unerwünscht?
 

BC❤️

Neues Mitglied
Moin,

so über ein Forum (und einem, nicht böse gemeint, wenig aussagekräftigem Beitrag) lässt sich diese Frage wirklich nicht beantworten.

Wichtig fände ich die Frage, ob dies euer erster Hund wäre.
Denn als Ersthund finde ich den Border Collie nicht geeignet.

Es ist ein Unterschied ob man sich theoretisch über die Rasse informiert und dann sagt "Ach, Hütetrieb, Sensibilität, viel Auslastung - damit komme ich schon klar".
Oder ob man bereits einen Hund im Alltag hatte, mit ihm zusammen gelebt hatte und man daher Eigenschaften praktisch viel besser beurteilen kann.

Hat man noch nie mit einem Hund zusammen gelebt, weiß man gar nicht wirklich was es im Alltag bedeutet wenn er Jagdtrieb hat, Wachtrieb, sensibel ist usw.

Unerfahrenheit ist nichts schlimmes - aber gerade etwas speziellere Rassen (wie der BC z.B.) verzeihen Unerfahrenheit nur schwer und allzu oft geht der Schuss dann nach hinten los.

Natürlich spielt das Aussehen eine wichtige Rolle - niemand hat einen Hund der ihm optisch nicht gefällt.
Aber was fasziniert dich noch am BC? welche Eigenschaften magst du?
Denn sollte der BC wirklich nicht in euer Leben passen, entwickelt er sich sehr schnell zur Nervensäge und Belastung - dann denkt man nicht mehr "Oh, so ein hübscher toller Hund" sondern "Oh nä, was will der jetzt schon wieder!!"
Andersherum - passt der Hund in dein Leben wie "Ar*** auf Eimer" ;) und ihr erlebt viele tolle Momente miteinander - dann wird der eigene Hund für dich sowieso zum schönsten auf der ganzen Welt ;)

Ich meine, es gibt sehr viele Rassen die ein wenig Hundesport mit dir machen wollen, sehr schlau sind usw OHNE dass du dein Leben für diese Hunde umkrempeln muss. (darauf komme ich weil du schreibst, dass du dir Zeit und Aufwand und Geduld dafür nimmst).
Denn das gelingt oft nicht. Verbiege nicht dein Leben dafür, dass die Traumrasse irgendwie reinpasst - oft hält man das nicht lange durch. Schaut lieber wie jetzt euer Alltag aussieht, was ihr gerne macht, was ihr ausprobieren wollt, was ihr regelmäßig machen wollt usw.
Eine passende Rasse in einen festen Alltag zu integrieren ist viel besser, als seinen Alltag komplett neu auszurichten und sich ggf. zu verbiegen nur um der Traumrasse gerecht zu werden.
(Ich hoffe man versteht wie ich das meine).

Eine sehr wichtige Frage finde ich:
Wem würde der Hund gehören? nimmst du ihn nach dem Schulabschluss mit? (Ausbildung, Uni, ...) Darf ich Fragen wie alt du bist?
Wenn es ein Familienhund ist und er bei deinen Eltern bleibt - ist es ja viel wichtiger was sie wollen und was sie "können" im Sinne von Auslastung usw.



Ja, es wäre mein Ersthund.

-Der Hund würde dann mit mir kommen.
(Bin 13)
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Danke, BC-Herz. In dem Alter kannst Du schon verantwortungsvoll mit einem Hund umgehen, denke ich.

Hüteverhalten ist nichts Anderes als Jagdverhalten beim Australian Shepherd und beim Border Collie. Insofern würde ich nicht von einem "Hütetrieb" sprechen, auch wenn es im www tausendfach fälschlich behauptet wird.
 

Scanny

Alter Hase
Du bist 13 - der Hund kommt dann, so lese ich heraus, in ca einem Jahr wenn ihr in ein Haus umgezogen seid.
Also bist du 14. Ein Hund wird gut und gerne 15 Jahre (hoffentlich).
Also hast du deinen Hund bis du ca 28+ bist. Von 16-25 Jahren - das ist die Zeit in der sich so ziemlich alles verändert ...

Ausbildung, Umzug, Familienplanung, Fehler machen, sich umorientieren, Höhen und Tiefen erleben.
und neben all deinem erwachsen werden, hast du schon die Verantwortung für einen Hund.

Nimm es mir bitte nicht böse, ich kann dich ja auch gar nicht einschätzen.
Aber ich kenne niemanden der eine Hundehaltung in dieser zeit wirklich durchgezogen hat UND es dem Hund dabei gut ging.
Im Gegenteil - ich kenne einige Menschen wo der Hund dann halt deutlich zu kurz kam, oder einfach als Familienhund bei den Eltern blieb (wo die Bedürfnisse weiterhin erfüllt werden konnten)

Vielleicht etwas unpassend, vielleicht aber auch zum nachdenken anregend:
http://www.tierheim-verlorenwasser.de/aktuelles/1491-wie-konntest-du-nur.html

Natürlich hat so etwas, was in der Geschichte passiert, nix mit Alter sondern viel mehr mit Charakter zu tun - und wie gesagt, deinen Charakter kenne ich nicht und möchte dir auch nichts unterstellen.

Aber ICH hätte mit 14, 15, 16 nicht meinen späteren Lebensweg stets so ausrichten können/wollen dass ein Tier gut reinpasst.
Und ich denke wirklich (ich habe lange mit Jugendlichen zusammen gearbeitet) die aller wenigsten können das.

Von daher finde ich es sehr wichtig dass der Hund zur Familie passt und auch von der ganzen Familie (also i.d.R. die Eltern) angenommen und gehalten werden möchte.
Wenn du dann beim Auszug es so einrichten kannst dass der Hund auch bei Ausbildung/Uni/... in dein Leben passt, dann läufts doch super.
Aber wenn nicht (und die Wahrscheinlichkeit ist einfach höher ...) geht es dem Hund trotzdem weiter bei deinen Eltern gut.
 

Scanny

Alter Hase
Auch ein interessanter Artikel:
https://dogs-magazin.de/wissen/zucht/kind-und-hund-sind-huetehunde-familientauglich/

@Rolf
Ja, "Hüteverhalten" leitet sich vom Jagdverhalten ab.
Aber es bestehen doch Unterschiede.

Ein Hund mit Jagdtrieb in der Regel, der prescht drauf los, hetzt und reißt. Schnüffelt nochmal nach wenn er die Fährte verloren hat ...
Hüteverhalten würde ich jetzt eher so sehen, dass das Vieh (oder die Kinder, oder das Fahrrad) umkreist wird und getrieben wird - also in Hacken zwicken, verbellen, diese typische BC-Haltung, das Anteuschen.

Das sind für mich schon zwei ziemlich große Unterschiede die sich auch im Alltag anders auswirken.

Was ich jetzt nicht weiß (was mich auch interessieren würde) ist,
ob dieses Hüteverhalten wie ich es beschrieben habe, den Hütehunden angeboren ist
Oder ob sie "schlichtes" Jagdverhalten mitbringen und man in der Ausbildung sie dahingehend erziehen muss, eben zu hüten anstatt zu töten.
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Hüten und Jagen sind komplett Zweierlei und stehen in keinerlei Beziehung zueinander.Borders und Aussies arbeiten mit dem Jagdtrieb, und zwar ausschliesslich. Dieser Jagdtrieb wurde in die Border Collies eingezüchtet, allerdings ohne das Finale des Jagens, das Töten des Beutetieres. Die Anlage des Jagens bringen sie mit, schon im Welpenalter. Aber: Das Treiben von Vieh muss durch Training in geordnete Bahnen gelenkt werden durch Hütekommados. Sonst würde der Border Collie einfach nur sinnlos das Vieh unkontrolliert treiben, im Gegensatz zum Australian Shepherd, der auch unausgebildet "schonend" mit dem Vieh umgeht.

Wie funktioniert es beim Border Collie, dass er sein Beutetier nicht tötet? Durch Zucht und Ausbildung "denkt" der Border: "Gut, ich teibe das Vieh meinem Rudelführer zu, und der wird die Beute schon gerecht verteilen. Der Rudelführer ist selbstverständlich der Hundeführende Mensch. Hoffentlich habe ich Deine Frage gut beantwortet, Scanny, falls nicht, frag einfach weiter.

Kinder umkreisen, oder Baumstämme ist ein unerwünschtes Verhalten beim Border Collie. Diese Hunderasse tut so etwas gerne mal wenn sie unterfordert sind . Dann fangen sie an, sich selbst zu beschäftigen.

Bei der Arbeit am Vieh hörst Du einen Border Collie höchst selten bellen.

Die typische Haltung bei der Arbeit ist dieses geduckte Haltung, die Augen am vieh fixiert. Ein "Antäuschen" gibt es beim Border Collie nicht.

Es ist tatsächlich schon so, dass beim Border Collie so manches anders ist als bei anderen Hunderassen. Isabel und Ute werden den letzten Satz mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigen.

Mit der sogenannten Drohfixierung arbeitet der Border Collie am Vieh.

 
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