Zweithund, wie funktioniert es?

RegenImSchuh

Mitglied
Hallo,
ich habe zur Zeit großes Interesse an einem zweiten Welpen.
Allerdings frage ich mich, wie man das realisieren kann.
Da ein Welpe beim spazieren nicht mit einem erwachsenen Hund mithalten kann, müsste man in der Anfangszeit ja getrennt rausgehen.
Wenn man mit dem Großen unterwegs ist, wäre der Welpe aber alleine zu Hause und das sollte doch vermieden werden.
Könnt ihr mir weiterhelfen, wie man das unter einen Hut bekommt.
 

Lucy

Foren-Guru
Hallo RegenImSchuh, herzlich willkommen im Forum.
Was für eine Fellnase hast du denn überhaupt? Wie alt ist sie? Was für einen Welpen hast du denn ins Auge gefasst? Es wäre gut, mehr darüber zu wissen, um dir Tipps geben zu können.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

RegenImSchuh

Mitglied
Erstmal danke für das Interesse :)
Also ich habe einen 5 Monate alten Glatthaar Elo.
Er ist noch ziemlich jung und ich möchte auch lieber warten bis er nicht mehr so ein kleiner Frechdachs ist aber es juckt mir schon in den Fingern hehe. Aber erstmal wollte ich mich im Allgemeinen über die Zweithund Haltung mit eurer Hilfe informieren.

Ich hätte ganz gerne eine Französische Bulldogge und nicht weil es eine Modehund ist!! Mir gefallen sie vor allem vom Charakter und obwohl sie klein sind, sehen sie nicht wie die Typischen Schoßhunde aus.
Ich würde mir aber nur einen holen der Gesundheitlicht geprüft ist und eher dem sportlichen Typ mit Nase entspricht.

Soviel zum Zweithund. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie man das Gassi geh Problem lösen kann. Mein Erster Hund soll nicht zu kurz komm und seinen Auslauf haben aber den kleinen Welpen kann man ja nicht alleine lassen?! Ich wäre auch die meiste Zeit alleine mit den Beiden, also wäre nicht jedes mal jemand da um auf den kleineren aufzupassen.
Hast du einen guten Rat?
 

Lucy

Foren-Guru
Also, 5 Monate ist ja nun wirklich noch sehr jung. Die Erziehung längst nicht abgeschlossen. Um ganz ehrlich zu sein, da würde ich noch etwas mit einem Welpen warten. Du hast deinen Elo ja noch nicht in der Pupertät erlebt. Da kann es sein, das er noch mal richtig anstrengend wird. Es könnte dann sein, das ein Welpe sich dann gleich mit dem "auf den Kopf rumtanzen" einklingt und glaub mir: "schön ist das dann nicht". Meine Schwester hat eine Frz. Bulldogge. Der Bursche ist sehr lebhaft, auch diese Rasse braucht ihren regelmäßigen Auslauf. Aber durch ihre körperlich beeinträchtigte Züchtung brauchen sie auch ihre Ruhephasen etwas mehr als ein körperlich weniger eingeschränkter Hund. Zwei Junghunde neigen dazu sich gegenseitig aufzupuschen, da muss man dann drauf achten, das der Bulli nicht wegen seiner eingeschränkten Atmung kollabiert.
Als meine erste Hündin 8 Jahre alt war, bekamen wir Twiggy (5 Wochen alt). Ab der 8 Woche hat sie die ersten Runden mitgemacht, natürlich etwas eingeschränkt. Ich bin dann lieber etwas häufiger, dafür nicht so lange unterwegs gewesen. Meinen älteren Hund habe ich als Ausgleich zusätzlich in der Wohnung und im Garten ausgelastet. Das alleinsein muss aber auch der zweite Hund lernen und auch das ohne den ersten mal rausgehen. Damit, sollte einer mal aus gesundheitlichen Gründen ausfallen, keine Probleme entstehen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

RegenImSchuh

Mitglied
Ja da hast du sicherlich recht, das es mit 5 Monaten noch zu früh sein wird für einen neuen Kumpel. Wie würde es aussehen wenn er ein Jahr alt ist oder wäre das auch noch zu früh?
Ist die F Bulldogge von deiner Freundin eig kuschelbedürftig, so wie man es von der Rasse hört?
LG
 

Lucy

Foren-Guru
Hallo RegenImSchuh, eine Altersangabe anzugeben wäre unrealistisch. Ich denke, der richtige Zeitpunkt ist, wenn deine erste Fellnase erwachsen und vor allem im Verhalten Selbstbewusst und sich auch in ungewöhnlichen Situationen souverän verhält.
Also, die erste frz. Bulldogge, die meine Schwester hatte, war ein Genießer und hat sich gern mit Streicheleinheiten und Kuscheleien verwöhnen lassen. Ihre jetzige, ist eher ein Rabauke. Das sich ruhig zu verhalten und sich auf Streicheleinheiten einzulassen fiel- und fällt ihr heute noch schwer. Man kann die einzelnen Tiere einer Rasse nicht pauschalisieren, denn es sind, jeder für sich, eigene Persönlichkeiten. Nur weil man bei einer Rasse evtl. vermehrt ein gleiches Verhalten beobachtet hat, wird es oft verallgemeinheitet. Gerade die frz. Bulldogge verkannt und dadurch wird sie oft falsch gehalten.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Zottel

Gesperrt
Ja da hast du sicherlich recht, das es mit 5 Monaten noch zu früh sein wird für einen neuen Kumpel. Wie würde es aussehen wenn er ein Jahr alt ist oder wäre das auch noch zu früh?
Ich würde dir zu einem weiteren Hund erst raten, wenn dein Ersthund gut erzogen ist, das hat nichts mit dem Alter zu tun.

Hunde schauen sich sehr viel von einander ab, somit hättest du es mit der Erziehung beim Zweithund wesenstlich einfacher....;)
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
So wie Heike und Zottel das beschrieben haben, habe ich das getan. Welpe Tessa kam zu mir, nachdem die beiden "Grossen" fertig erzogen waren. In der ersten Zeit hat mein äterer Rüde bei der Erziehung geholfen.
 

Zottel

Gesperrt
So wie Heike und Zottel das beschrieben haben, habe ich das getan. Welpe Tessa kam zu mir, nachdem die beiden "Grossen" fertig erzogen waren. In der ersten Zeit hat mein äterer Rüde bei der Erziehung geholfen.
(unterstrichen wurde von mir)


Das hat wirklich mehr Wert und ist vor allem nachhaltiger, als wenn man selbst erzieht! ;)
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Hast Recht, Zottel, und für mich wurde bei Tessa`s Erziehung einiges etwas leichter dadurch.
 

RegenImSchuh

Mitglied
Hatte denn schonmal jemand die Erfahrung mit zwei Junghunden?? Kann ja nicht nur negatives sein, sondern vllt auch gewisse Vorteile hervorbringen. Was aber nur von jemanden beurteilt werden kann, der die Erfahrung gemacht hat.
 

PiLy

Hundemutti
Meine beiden sind 5 Monate auseinander. Vorteil ist, das sie immer jemanden zum spielen haben, wenn ihnen danach ist. Nachteil bei meinen beiden ist, das wenn sie zusammen sind, zu Teufeln werden können, aber jeder für sich alleine dann die liebsten Engel sind!
Mit zweien ist alles etwas anstrengender als nur mit einem. Meine haben sich vom ersten Moment direkt super verstanden und sind ein Team...manchmal zu viel Team :D
 

Lucy

Foren-Guru
Erfahrungen mit zwei Junghunden habe ich keine. Aber ich treffe hier immer ein Pärchen mit zwei Junghunden. Die habe ich mal gefragt. Ein Hund ist der eigene, der andere gehört der Enkeltochter. Die Betreuung für den Enkeltochterhund wurde vorher abgesprochen. Solange sie in der Schule ist, waren die beiden gern bereit darauf auf zupassen. Nun hat Enkeltochter keine Lust mehr und sie haben den "zweiten auch am Hacken" (eigene Aussage). Auf meine Frage, wie das denn nun so läuft, bekam ich nur ein Aufstöhnen zu höhren: Nie wieder. Es ist stressig und wenn sie nicht zu zweit wären, kaum zu schaffen, die beiden mal ruhig zu halten. Es handelt sich hier um kleine Hunde. Ob nun Unfähigkeit dahinter steckt, Hundeunerfahrenheit usw. mag und kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Berrie kam als Welpe zu mir, ein knappes Jahr danach kam Liska -ebenfalls als Welpe- dazu. Gut, Welpen können anstrengend sein, aber für mich war das in Ordnung. Als Junghund hat Berrie einen Teil der Erziehung von Liska übernommen, wie viel später bei Tessa ebenfalls. Für mich kann ich sagen, dass mit Junghund Berrie und Welpe Liska alles gut war und dass ich diese Erfahrungen nicht missen möchte.
 

RegenImSchuh

Mitglied
Ich glaube auch das es Rasse (Temperament), Erfahrung und Zeitabhängig ist.
Und wirklich seine Vor- und Nachteile hat. Ich würde daran wirklich schätzen, das die beiden miteinander rumtollen können. Dennoch ist der Aufwand nicht zu unterschätzen.

Nicht einfach eine richtige Entscheidung zu treffen...
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Ja, da eine gute Entscheidung zu treffen ist nicht leicht. Vor Allem schaukeln sich zwei Hunde beim Blödsinn-machen sehr viel stärker hoch als ein Hund allein. Und im Blödsinn machen sind viele Welpen einfach Weltmeister.

Bei Liska und Berrie handelt es sich um Border Collies, bei Tessa um eine Australian Shepherd.
 

RegenImSchuh

Mitglied
Ja das stimmt, vorallem wenn die auch sehr aktiv veranlagt sind, was die meisten nunmal sind. Wobei Welpen auch viel schlafen.
Was auch gut zu wissen wäre, ob der Zweithund in etwa das selbe Temperament haben sollte oder doch etwas gemächlicher sein könnte
 

Rolf

Mod-Admin
Teammitglied
Da kann ich jetzt nur für mich schreiben, weil Viele das anders sehen.

Für mich ist es ideal, wenn ein Hund schon sehr temperamentvoll ist, dass der Andere dann der Ruhige Vertreter ist.
Da sind die sehr quirlige Tessa und mein sehr ruhiger Border Collie/Colliemix Bennie ein gutes Paar.
 

Zottel

Gesperrt
Hatte denn schonmal jemand die Erfahrung mit zwei Junghunden?? Kann ja nicht nur negatives sein, sondern vllt auch gewisse Vorteile hervorbringen. Was aber nur von jemanden beurteilt werden kann, der die Erfahrung gemacht hat.
Ich dachte, du hättest bereits einen erwachsenen Hund? Der Eindruck entstand durch deine Eingangsfrage....

Ich glaube auch das es Rasse (Temperament), Erfahrung und Zeitabhängig ist.
Hast du sie denn, die entsprechende Erfahrung und Zeit? Geduld und Konsequenz und die entsprechenden "Nerven"?

Ich würde daran wirklich schätzen, das die beiden miteinander rumtollen können.
Hunde beim Spielen zu zuschauen ist schon toll. Zum Teil sollte man so ein Spiel aber auch lenken können. Kannst du das?

Wichtig ist aber trotzdem, dass alle Hunde auch Kontakt zu weiteren Hunden haben.

Ob Hunde miteinander spielen/tollen ist nicht alleine von ihrem Alter abhängig, eher davon, dass sie "passend" ausgesucht wurden! Und das betrifft nicht unbedingt die Rasse...
 

Hundefee

Aktives Mitglied
Hallo RegenImSchuh,

also ich bin kurz nach der Geburt mit diesen unheilbaren Hundevirus infiziert wurden
und ich glaube die längste Zeit in meinen bisherigen Leben waren 3 Wochen ohne Hund
.

Also ich habe meistens 2 Hunde, kann dir verschiedene Ergebnisse berichten:

1.) 2 Hündinen (Mutter Terrier x Terrier-Mix & Tochter Terriermix x Spitz-Mix) Erziehung war sehr einfach, da die Tochter sich alles von der Mutter abgeschaut hat, allerdings war es in der Zeit der Läufigkeit nicht einfach mit den Damen, da die Hormone auch bei den Hunden verrückt spielen. Da Kinder die Hunde mit Stöckern und Steinen über den Zaun oft ägerten, waren sie draußen auch mit Vorsicht zugeniesen. Hat eine gebellt, kam gleich die zweite dazu, sind später meistens nur noch mit einen raus gegangen (ich einen & einen meine Schwester). Beide im Alter von 14 Jahren verstorben


2.) Wurfgeschwister Päarchen (Wolfspitz x Pudel) hier war das jeder einen anderen Charakter hatte, Hündin hat viel kaputt gemacht, viel gebellt und der Rüde war ruhig hat aber wärend der Läufigkeit seine Dame beschützt. Erziehungsmäßig mussten wir sie auch einzel trainieren, da der Rüde sehr schnell lernte, die Hündin aber mit viel Gedult und Konsequenz behandelt werden mußte. Aber auch hier konnten wir jeder Zeit einen alleine lassen oder nur einen mitnehmen. Hündin verstarb durch Krebs mit 11 Jahren und der Rüde mit 14 Jahren.

Danach hatte ich erstmal 2 Dobermänner (einzeln) die aber mit 5 & 7 Jahren nicht mehr lebten
. Beide schwer krank, einer hatte in 6 Monaten 4 Bandscheibenvorfälle, mußte dann eingeschläfert werden und der andere Bauchspeicheldrüsenentzündung, 9 Monate Insulin und dann durch Herzinfakt verstorben.

3.) 2 Rüden
(siehe Bild) beide kastriert, der erste ein Franz. Bulli x Amer. Cocker, gestromt, kommt zu 98 % nach dem Bulli (neg. keine Unterwolle = friert bei extremer Kälte, bekommt Pulli am
) ist ein Clow wie er im Buche steht, lernt sehr schnell (meiner Ansicht auch mal zu schnell
) geht gerne spazieren, aber von November - März würde er lieber Winterschlaf halten. Die anderen 2 % sind vom Cocker (Schwanz & Nase :rolleyes:) wobei mich die Nase nicht von der Länge stört, sondern dies Nase nur auf dem Boden hängt und extrem gut riecht. Wir haben viel mit ihm unternommen, sind immer 2 x am Tag 1 std spazieren gegangen, zwischen durch könnte er wie er wollte auf den Hof und nachmittags haben wir mit anderen Hunden uns getroffen, wobei sein bester Freund ein Boxer wurde. Wenn wir mit ihm alleine spazieren gingen, wollte er zu Hause weiter herum toben, waren wir mit dem Boxer unterwegs lag er in seinen Körbchen und war zufrieden und ausgelasstet, deshalb haben wir uns dann für einen 2ten Hund entschieden. Barni war 15 Monate & sehr gut erzogen als wir Balou (Franz. Bulli x Australian Shepherd) mit 10 Wochen dazu holten, Barni half uns sehr bei der Erziehung, da sich Balou vieles von ihm abschaute. Die Runden haben wir dem Balou angepasst, wir sind kurze Runden gegangen und haben die 2 mit spielen ausgelasstet. Beide kommen mit anderen Hunden klar (Balou hat auch eine Freundin, was Barni gar nicht interessiert).

Also was ich dir Raten würde, haben wir auch gemacht. Einen Zettel nehmen mit Pro & Contra und aufschreiben, warum einen zweiter Hund, warum einen Bulli, Hündin oder Rüde all solche Fragen sollte man sich vorher durch den Kopf gehen lassen, denn meine zwei Jungs sind leider Hunde die von den Vorbesitzern unbedacht angeschaft wurden, weil sie ja so süüüüßßßßßß waren :confused: aber nach 2 Wochen anstrengend (Stubenrein ...) das 2te was ich dir raten würde das man bei zwei Hunden versuchen sollte ungefair die selben Interessen und Bewegungen (Husky & engl Bulldogge oder so) zunehmen.

Aber das ist NUR meine Meinung oder Tipps, Rolf oder Lucy sind da vielleicht ganz anderer Meinung, es sind meine Erfahrungen die ich gemacht habe, aber wie es auch bei Menschen ist hat jedes Tier seinen eigenen Charakter.

Ich wünsche dir aufjedenfall viel Glück bei deiner Entscheidung, die mußt du am Ende leider für dich selber fällen, da kann dir keiner dabei helfen.

Liebe Grüße von der Hundefee & ihren 2 Rabauken
 

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