Hallo allerseits,
ich bin schon eine Weile am googlen gewesen und schließlich auf diese Seite und dieses Thema gestoßen. Es geht um ein Problem welches wir mit unserem Hund haben, bei dem uns (meiner Frau und mir) Eure Meinung wichtig ist zu hören.
Da es um das Thema "Krankheit" geht, möchte ich die Gelegenheit nutzen und in diesem Topic mal unseren Werdegang eintragen.
Gut, unser Hund (Pebbles, französische Bulldogge, 2 Jahre und 2 Monate alt, reinrassig, Papiere vorhanden) kam im Mai 2012 zur Welt. Nach 10 Wochen beim Züchter wurde sie in unsere Hände übergeben und war fortan unser kleiner Hitzeblitz (absolut positiv gemeint). Sie hat ein sehr freundliches Wesen, geht auf Menschen zu und ist gut sozialisiert, was wir auch Mithilfe unserer prima Hundetrainerin erreicht haben.
Nach sechs Wochen in unserer Obhut verbrachte sie arbeitsbedingt einen Vormittag bei meiner Mutter im Garten und hielt sich dort im Rosenbeet auf (ca. 50 cm aufgeschüttete, bepflanzte Erde). Als meine Mutter Pebbles dort sah rief sie diese, woraufhin sich Pebbles erschreckte, in ihrer Tollpatschigkeit stolperte und sich beim Sturz das vordere rechte Ellbogengelenk 2x brach. Selbstverständlich sind wir mit ihr sofort zur Tierklinik gefahren und haben sie dort zunächst röntgen und im Anschluss operieren lassen. Aufgrund der tollen Arbeit des Tierarztes konnte das Beinchen wieder vollständig hergestellt werden und bisher sind uns keinerlei Folgeschäden aufgefallen. Wir haben für die Dauer des Gipstragens (ca. 4 Wochen) mit Pebbles alle möglichen und unmöglichen Dinge hinter uns gebracht. Wir haben sie logischerweise überall hingetragen und mit einer Engelsgeduld immer wieder versucht unseren kindlichen Tausendsassa einzubremsen. Sie hat nachts vor Schmerzen geschrien, sodass wir mit ihr auf dem Boden geschlafen haben um sie zu beruhigen. Schließlich wurde sie nach den genannten vier Wochen nochmals operiert, da die noch im Bein befindlichen Schrauben entfernt werden mussten. Dann ging für die Dauer von ca. zwei Wochen dasselbe nochmal von vorne los (in Bezug auf die Schmerzen und das Herumtragen).
Nachdem dies erledigt war wurde Pebbles durch irgendein Tier in den Fuß gestochen und bekam einen Allergieschock. Sie hatte tagelang Brechdurchfall und wurde mit einer Spritzenkur wieder auf die Beine gebracht. Dies war im Sommer 2012. Wir haben dies nicht weiter bewertet, da eine Allergie natürlich immermal vorkommen kann.
Nach einigen Wochen fiel uns eine weitere Sache auf und zwar war das rechte Auge von Pebbles immer sehr stark gerötet. Wir befragten einen Arzt, der ein sogenanntes Cherry-Eye diagnostizierte. Dabei handelt es sich um einen Nickhautdrüsenvorfall, der unserem kleinen Vierbeiner wohl so vererbt wurde. Wir haben uns dann an eine Tierärztin mit stark natürlicher Einstellung gewandt und uns mit Globuli beholfen. Zunächst stellte sich eine Besserung ein, jedoch war diese nicht von sonderlich langer Dauer und das Schlimmste, auch das zweite Auge wurde hin und wieder gerötet.
Das im Winter die Pfotenzwischenräume immer mal wieder blutig werden, dürfte denke ich normal sein. Der eigentliche Winter 2012/2013 blieb also ohne erwähnenswerte Vorkommnisse.
Schließlich kam Ostern 2013, als Pebbles plötzlich nicht mehr aus ihrem Körbchen wollte und nur noch sehr lethargisch war. Wir entdeckten bei ihr eitrigen Scheidenausfluss und suchten noch am Ostersonntag die bereits bei der Bein-OP konsultierte Tierklinik (Notfalldienst) auf. Diese behielten Pebbles mit der Diagnose vereiterte Eierstöcke/Gebärmutter gleich da. Uns wurde angeraten genannte Organe entfernen zu lassen, da man zwar auch medikamentös vorgehen könne, jedoch dann mit einer Wiederholung der Erkrankung einmal pro Halbjahr zu rechnen sei. Wir entschlossen uns nach sage und schreibe einer einzigen Läufigkeit zur OP und Entfernung der Gebärmutter/Eierstöcke. Pebbles blieb vier Tage in der Klinik und war Gott sei Dank danach wieder fit.
Auch diesmal war die Freude darüber jedoch nur von kurzer Dauer, da sie sich von einer Wespe stechen lies und im Sommer 2013 erneut einen Allergieschock bekam, welcher behandelt werden musste.
Im Herbst 2013 begann sich unser Bully wie verrückt zu kratzen und die Zehenzwischenräume abzulecken. Gleichzeitig bekam sie schwarze Hautflecken und verlor speziell im Halsbereich massig fell. Wir suchten unsere Globuli-Tierärztin auf, welche einen Milbenbefall diagnostizierte. Ein entsprechend durchgeführter Allergietest besagte, dass Pebbles speziell auf Futtermilben reagiert und obendrein etliche Inhaltsstoffe nicht mehr zu sich nehmen dürfe (diverse Fleisch- und Getreidesorten).
Nach langem hin und her entschlossen wir uns nach Rücksprache mit unserem Züchter und Tierarzt für eine Umstellung auf Barf, womit wir bisher sehr glücklich waren. Es stellte sich eine Verbesserung des Fellzustandes ein, die schwarzen Flecken verschwanden und Pebbles liebt ihre Mahlzeiten seitdem (was beim vorher gefütterten Allergikertrockenfutter nicht unbedingt der Fall war). Natürlich leisteten auch wir noch einen Beitrag, indem wir sie 2-3x pro Woche mit Milbenshampoo badeten und die Zehenzwischenräume eincremten.
Momentan ist es so, dass sich das Fell jedoch wieder verschlechtert und wir absolut keinen Grund finden woran dies liegen könnte. Leider sind auch wieder vermehrt schwarze Flecken zu erkennen, die zwar nicht sonderlich stark ausgeprägt, aber doch sichtbar sind. Eine Vermutung unsererseits ist eine Grassamenallergie oder Grasmilben...
Obendrein schreit unser Hund seit Kurzem immer wieder laut auf wenn er an gewissen Stellen im Augen- und Nasenbereich berührt wird. Wir können uns absolut keinen Reim darauf machen was los ist, da sie - wenn man sie abtastet - keinerlei Reaktion zeigt die auf ein Schmerzgefühl hindeuten lässt. Bemerkenswert an der Geschichte ist zudem, dass sie seit neuestem im Hüftbereich krampft. Das heißt, ihr Körper verformt sich regelrecht zu einem U (Kopf nach rechts, Po nach rechts) und sie bekommt Muskelzuckungen. Dies hält meistens nicht länger als 3-5 Sekunden an, wirkt jedoch ziemlich Besorgnis erregend. Gleichzeitig schleppt sie das rechte hintere Bein immer wieder hinkend mit, was laut einer Wurfkollegin (ihre Hündin hat das auch...) an einem Herausspringen der Kniescheibe liegen könnte.
Wir haben bereits mit der Tierklinik gesprochen und uns wurde gesagt, dass nur ein MRT entsprechende Aufklärung über die neuerliche Erkrankung bringen könnte.
Warum ich mich/wir uns überhaupt an das Forum wenden ist, dass wir mittlerweile nicht mehr wissen was wir noch tun sollen. Pebbles ist ein tolles Familienmitglied, nur leider fressen uns die Kosten so langsam auf. Sie hat uns 1500,- Euro in der Anschaffung gekostet und seitdem reine Arztkosten (ohne Futter, ohne Steuer) von 5000!!!!! Euro verursacht und das in einem Zeitraum von 26 Monaten.
Das neuerliche MRT wird mit 500 Euro angesetzt, wobei man ja dann noch nicht weiß was auf einen zukommen wird (evtl. wieder OP?). Es ist ja nicht nur das Finanzielle, sondern auch der Umstand das unser Hund in seiner recht kurzen Lebensdauer schon drei Vollnarkosen, drei OPs und zig Tierarztbesuche hinter sich hat. Sie hat mittlerweile regelrecht Panik wenn wir (mal wieder) eine Praxis betreten.
Durch die plötzlich auftretenden aktuellen Schmerzen hat sie hin und wieder auch Angst vor uns bzw. verliert sichtlich Vertrauen, obwohl wir wirklich nichts dafür können wenn ihr der Schmerz in den Körper fährt.
Eine OP-Versicherung haben wir schon nach der Eierstock-/Gebärmuttersache abgeschlossen, nur leider ist die halt auch nur tatsächlich für OPs da. Eine etwaige Tierkrankenversicherung würde bei unserer Vorgeschichte ca. 65 Euro monatlich kosten, was dann doch sehr happig ist.
Wir würden uns über Eure Meinung wirklich sehr freuen, denn wir sind mit unserem Latein völlig AM ENDE!
Viele Grüße